„entledigen“ sich die AOK´s ihrer Versicherungsrisiken?

positive und negative Erfahrungen zu einzelnen Krankenkassen

Moderator: Czauderna

Machts Sinn

„entledigen“ sich die AOK´s ihrer Versicherungsrisiken?

Beitrag von Machts Sinn » 22.02.2011, 18:32

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Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 22.02.2011, 20:12

Hallo Machts Sinn,

du rätst zum Kassenwechsel ?? jetzt bin ich aber sprachlos.
Aber du könntest schon recht haben - um die Leistungsausgaben zu reduzieren, insbesondere auf dem Krankengeldsektor, scheinen alle nur denkbaren Mittel eingesetzt zu werden und solange die von dir angeprangerte Rechtsprechung durch
zumindest "zweifelhafte" Urteile dieses Verhalten einzelner Kassen unterstützt, solange wird sich auch daran nichts ändern. Meine "Angst" ist die, dass sich im Zuge des kommenden Wettbewerbs (Vermeidung von Zusatzbeiträgen) auch andere Kassen dieser "Methoden" bedienen werden um damit Versichtertenmässig die "Spreu vom Weizen" zu trennen. Wer so von seiner Kasse behandelt wird, der zieht Konsequenzen.
Wie hat mir diese Woche ein Versicherter gesagt -" Eigentlich muesste ich ja, wie viele meiner Kollegen und Bekannten aus der Kasse austreten und zur XX wechseln, aber ich bleibe - ich wurde hier immer gut beraten, gut bedient und hatte immer einen netten und freundlichen Ansprechpartner, das ist mir dann auch die 8,00 €
monatlich wert".
Gut Service, gute Beratung, vor Ort und schnelle Leistungsgewährung, aber auch schnelle Ablehnung wenn es sein muss, das sind alles Pluspunkte, die nur der zu schätzen weiss, der seine Kasse benötigt - allen Anderen ist das ziemlich egal.
Gruss
Czauderna

Paule
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Beitrag von Paule » 22.02.2011, 20:39

So stellt sich inzwischen konkret die Frage: „entledigen“ sich die AOK´s ihrer Versicherungsrisiken durch „organisierte Rechtsauslegung“?
Kann ich mir nur in Einzelfällen vorstellen.
Ich finde z.B. hier gut, wie die AOK Rheinland Selbsthilfegruppen bei Seminaren usw. finanziell unterstützt (auch Nicht-Kassenmitglieder). Denn das ist ja gerade nicht die stark umworbene Klientel, im Gegensatz zu Leuten, die alle möglichen Kurse als "Gesundheitsvorsorge" von bestimmten Kassen bezuschusst bekommen.
Ich bin dort übrigens nicht Mitglied. In einer AOK war ich aber mal 15 Jahre lang und zufrieden, allerdings damals noch gesund und fit.

Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 22.02.2011, 21:03

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Bully
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Beitrag von Bully » 24.02.2011, 16:23

Czauderna hat geschrieben:
um die Leistungsausgaben zu reduzieren, insbesondere auf dem Krankengeldsektor, scheinen alle nur denkbaren Mittel eingesetzt zu werden
ja da hast Du wohl Recht, :)
das hat aber für mich nichts mehr mit dem Solidargemeinschaftsgedanken zu tun,
aber darf man dann demjenigen Vorwürfe machen, wenn er der Gemeinschaft den Rücken kehrt, und im Alter dann um seine Kosten zu senken im Schoße der Gemeinschaft zurückkehrt, und hier ein "Hintertürchen" für sich öffnet. ???
Machts Sinn hat geschrieben:
Haben sich die AOK´s samt ihren Organisationen auf diese Schwachstellen statt auf die Stärken des Systems eingerichtet?
oder?

AOK hat, den gleichen Auftrag bekommen, wie alle anderen KK en auch.
versicherungs-wiki.de/index.php/Gesetzliche_Krankenversicherung
aber es ist ja immer die Frage " wie gehe ich damit um "
Machts Sinn hat geschrieben: „Systemschwäche“.
ich glaube ja, denn außer das die Kk, nach beschritten Rechtsweg, dann das Krankengeld zahlen muß, hat es doch für Sie keine konsequenzen.

wenn sich so eine "unsaubere Arbeitsweise" z.b. ein Gewerbebetrieb erlauben würde, dann wäre er von Amtswegen ganz schnell dicht,
nennt sich Gewerbeuntersagung.

Und hier muß sich etwas ändern.



Gruß Bully

Machts Sinn

sind Krankenkassen Gesundheitskassen oder Krank-mach-Kassen?

Beitrag von Machts Sinn » 25.02.2011, 10:40

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Fussballer
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Beitrag von Fussballer » 25.02.2011, 12:02

ich finde die Diskussion hat einen etwas zu populistischen Touch...

Denke da unter dem Begriff 'AOK' einfach jede AOK gleichgesetzt wird obwohl sie genauso unabhängig voneinander sind wie die Ersatzkassen, erscheint es einem vielleicht so das in bei den Ortskassen besonders viele solche Fälle gibt...

Generell steht jede Kasse unter Kostendruck... und besonders bei Kassen die viele Gutverdiener beherbergen, ist das Thema Krankengeld heikel... kann aber nachvollziehen das man bei gewissen Diagnosen ein Auge drauf hat, wie der Genesungsprozess verläuft... körperliche Probleme sind ja leichter nachzuweisen als psychische Belastungen... denke das vor allem in diesem Sektor viel Einsparpotential durch viele 'Simulanten' liegt..

Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 26.02.2011, 01:45

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leser
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Beitrag von leser » 26.02.2011, 01:56

Paule hat geschrieben:...Selbsthilfegruppen bei Seminaren usw. finanziell unterstützt (auch Nicht-Kassenmitglieder).
...
In einer AOK war ich aber mal 15 Jahre lang und zufrieden, allerdings damals noch gesund und fit.
Hallo Paule,
für Punkt 1 gibt es eine einfache Erklärung: § 20c SGB V - Förderung der Selbsthilfe. Die AOKn machen da gern ihr eigenes Ding, aber das ist ihr gutes Recht. Punkt 2 will Dir auch keiner nehmen. Wie Fussballer schon schreibt, sollte man nicht alles über einen Kamm scheren. Aber es gibt schon Fälle - wie sagt Machts Sinn - da schlägt man die Hände über den Kopf zusammen.
Machts Sinn hat geschrieben:...einheitliche Vorgaben oder "Hilfestellungen"...
In Arbeitsanweisungen dürften solche Vorgaben kaum auftauchen, sonst könnte sich auch (vielleicht nicht gleich Bully's 'Gewerbeuntersagung', aber) die Vorstandshaftung empfindlich bemerkbar machen.

Machts Sinn

Schwächen im System werden dominant

Beitrag von Machts Sinn » 27.02.2011, 16:01

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Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 27.02.2011, 18:42

Hallo Macht Sinn,

nein, darf es eben nicht - aufgruznd der hier geschilderten Fälle eine Verallgemeinerung vorzunehmen und Von "Krank-Machern-Kassen" zu reden halte ich für total falsch. Auch die Tatsache dass Du in deiner einen oder anderen Meinung Zuspruch von Kassen-Mitarbeitern hier erhälst kann nicht zu deiner Schlussfolgerung führen. Ich wiederhole mich gerne, was hier und auch in anderen Foren abgeht das sind "Einzelfälle" z.T. echte Hämmer und für Experten auch nicht zu erklären, aber es bleiben Einzelfälle. Denn wenn Du mal schaust, seit dem Du hier deinen Fall vorgetragen hast, wieviele Fälle sind dir gefolgt, d.h. wieviele Fälle wurden hier geschildert die dem deinigen nahekommen ??
Gruss
Czauderna

Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 02.12.2011, 23:23

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Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 03.12.2011, 11:02

Hallo,
offensichtlich bist du so begeistert von
deiner "Idee", dass du nun auch diesen
Fall dazu benutzt um hier unbeteiligte
Kassen an den Pranger zu stellen - klar,
wenn eine Kasse, eine Stelle einer Kasse
so einen Mist verzapft, dann steht fuer dich
fest, dass auch andere Kassen so handeln.
Schade, ich dachte bisher eigentlich, dass
Du immer , trotz deines eigenen Falls,
noch differenzieren koenntest.
Bemerkenswert ist auch, dass du einen
Thread aus dem Februar wieder hochgeholt hast,
zuviel der Ehre fuer mich, aber auch fuer dich
Gruss
Czauderna

Machts Sinn

Beitrag von Machts Sinn » 03.12.2011, 15:24

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Maja2003
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Beitrag von Maja2003 » 03.12.2011, 17:18

Sind Krankenkassen Gesundheitskassen oder Krank-mach-Kassen?
Aus meiner persönlichen Erfahrung (aufgrund eigener Erkrankung) und meiner Erfahrung aus der Praxisarbeit (Psychiatrie) kann ich bestätigen, dass die Kassen sich immer mehr zu Krank-mach-Kassen entwickeln.

Die Kasse, die hier das Zentrum dieses Threads bildet, beteiligt sich da sehr intensiv daran. Aber auch die anderen Kassen eifern ihr fleißig nach.

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