Auch eine Techniker Krankenkasse hat ihre Schwächen

positive und negative Erfahrungen zu einzelnen Krankenkassen

Moderator: Czauderna

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katzenmutter
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Auch eine Techniker Krankenkasse hat ihre Schwächen

Beitrag von katzenmutter » 10.02.2009, 14:10

Bis zum 31.12.2008 war ich bei der IKK Direkt als freiwilliges Mitglied versichert.
Seit dem 01.01.2009 bin ich durch die Fusion der TK mit der IKK Direkt, sozusagen gewechselt worden.
Ich kann über die IKK Direkt nichts Schlechtes sagen.
Nein ganz im Gegenteil, ich bin seit Anfang 2008 langzeitkrank und als es nach dem Auslaufen der Lohnfortzahlung um mein Krankengeld ging, hatte ich stets einen zuständigen Ansprechpartner bei der IKK Direkt und alles wurde schnell, relativ unbürokratisch und zuverlässig bearbeitet.
Auch die Krankengeldzahlungen waren immer pünktlich und schnell.
Nach Absenden des Auszahlscheins, den man der IKK Direkt sogar vorab per Fax senden durfte, beispielsweise an einem Mittwoch, war das Geld schon Samstags auf meinem Konto.

Ich lese immer wieder von anderen Langzeitkranken, welche Probleme sie mit der Beantragung und dem Erhalt ihres Krankengeldes haben. Selbstverständlich empfiehlt es sich, eine gewisse Eigeninitative zu entwickeln und bei der Beantragung, mit der jeweiligen KK und dem Arbeitgeber zusammenzuarbeiten damit der Prozess (Berechnung, etc.) möglichst reibungslos läuft. Auch das sogenannte Fallmanagement, welches die Kassen betreiben, Langzeitkranke regelmäßig anzurufen, um sich nach deren Zustand zu erkundigen, ist wohl ganz normal und es empfiehlt sich auch hier besser zu kooperieren und nicht genervt oder gar verärgert zu reagieren.

So habe ich mich auch dann rechtzeitig gekümmert, als die Fusion mit der TK feststand. Ich habe mich sowohl bei der TK als auch der IKK Direkt erkundigt, wie ich mit dem Auszahlschein für Dezember 08/Januar 09 verfahren soll.

Es hieß, der Auszahlschein solle noch einmal an die IKK Direkt gesendet werden, diese zahle die Tage bis zum 31.12.2008, und die Tage ab dem 01.01.2009 übernehme die TK. Die Übermittlung der erforderlichen Unterlagen würde intern geregelt.
Fakt ist, dass mein Geld für Dezember von der IKK Direkt, innerhalb von 6 Tagen Anfang Januar auf meinem Konto war- trotz Fusion.
Auf die Auszahlung der TK für den Januar wartete ich vergeblich. Als ich nachfragte, erklärte man mir, die Fusion sei schuld, man hätte nun so viele neue Mitglieder, ich solle mir doch bitte erneut einen TK-Auszahlschein ausstellen lassen. Ich ging also Mitte Januar nochmals zum Arzt, der darüber auch nur den Kopf schüttelte und ließ mir einen neuen Auszahlschein ausstellen. Diesen sendete ich noch am selben Tag mit der Post ab (bei der TK müssen die Auzahlscheine im Original vorliegen) und wartete erneut bis meine neue TK-Fallmanagerin mit mir das übliche Versichertengepräch via Telefon geführt hatte. 2 Tage nach unserem Telefonat, in der 4. Januarwoche war dann endlich das Geld auf meinem Konto.

Für den aktuellen Zeitraum Januar/Februar09 wartete ich nach Absenden des Auszahlscheins wieder 7 Tage auf mein Krankengeld.

Bei all dem Lob für die TK, das mit den langen Wartezeiten auf Krankengeldzahlungen ist nicht okay, bleibt zu hoffen, dass sich dies nach dem Fusions-Chaos bessert.

windsong
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Beitrag von windsong » 04.03.2009, 08:27

Hallo katzenmutter,

das mit den langen Wartezeiten bis endlich das Krankengeld ausgezahlt wird kann ich bestätigen.
Es ist schon schlimm, wie die TK mit ihren Versicherten umgeht.
Sowohl im Handeln als auch im persönlichen Gespräch. Sobald man Leistungsempfänger ist wird man ziemlich mies behandelt, man ist nur noch lästig. Am liebsten würden sie nur kassieren, das wär ja fein.

katzenmutter
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Beitrag von katzenmutter » 04.03.2009, 10:27

Hallo windsong,

interessant für mich zu hören, dass ich kein Einzelfall bin.

Was manche Krankenkassen anscheinend nicht berücksichtigen - auch wenn man langzeitkrank ist, müssen Fix- und Lebenshaltungskosten bezahlt werden (Miete, Strom, Telefon, usw.).
Das Krankengeld ersetzt bei längerer Krankheit ja schließlich das fehlende Gehalt.
Daher empfiehlt die TK zum Beispiel auch einen Auszahlzeitraum von ca. 30 Tagen - am besten jeweils beginnend am Monatsanfang, bzw. am Monatsende einzuhalten.

Nur zu dumm, wenn alle fixen Posten innerhalb der ersten Tage des Monats vom Konto des Kranken abgebucht werden, das Krankengeld jedoch, selbst wenn man die Empfehlung der TK praktiziert, erst Mitte des Monats ausbezahlt wird.

Nicht jedem gelingt es, solche Zeiträume schuldenfrei zu überbrücken.
Daher sollte man bei den Krankenkassen durchaus auch Verständnis für die Kritik Betroffenen haben.

Bei einigen Krankenkassen sollte man über eine mögliche Entbürokratisierung bezüglich der Abwicklung von Krankengeldauszahlungen nachdenken.
Es gibt, wie man immer wieder im Internet lesen kann, auch Krankenkassen, bei welchen innerhalb von nur 3-4 Tagen nach dem Erhalt des Auszahlscheins das Krankengeld auf das Konto des Empfängers eingeht. Dies kann ich selbst bestätigen am Beispiel der IKK Direkt.

Am Telefon wurde ich bei der TK bislang stets freundlich beraten, auch meine zuständige Ansprechperson ist sehr bemüht.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 04.03.2009, 13:05

Hallo,
das mit dem 30 Tage Zeitraum ist mir ziemlich neu.
Ich kenne das nur so - Krankengeld wird ausgezahlt bis zu dem Tag
an dem der Arzt den Auszahlschein unterschrieben und die AU. bestätigt hat. Wenn der Auszahlschein vorliegt erfolgt in der Regel die Zahlung innerhalb von drei Tagen (Bankweg berücksichtigt).
Natürlich kann aufgrund der Masse der Auszahlscheine und auch aufgrund der Personalsituation bei der Kasse das schon mal etwas länger dauern,
aber gerade beim Krankengeld wird darauf geachtet dass das schnellstmöglich an den Versicherten überwiesen wird.
Gruß
Czauderna

Forentroll
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Beitrag von Forentroll » 04.03.2009, 16:33

@ Czauderna

Das ist vielleicht ein Indiz dafür, dass die TK finanziell klamm ist und die Beiträge abwarten muss?! Abgesehen davon kann man das ganz gut damit erläutern: Arbeitnehmer bekommen auch nur 1 x im Monat Geld...

PS: Ich habe nichts mit der TK zu. :wink:

katzenmutter
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Beitrag von katzenmutter » 04.03.2009, 20:16

Hallo Czauderna,

es ist korrekt, dass das Krankengeld rückwirkend bis zu dem Tag bezahlt wird, an dem der Arzt oder die Ärztin die Arbeitsunfähigkeit mit Unterschrift auf dem Auszahlschein bestätigt hat.

Mir wurde von der TK aber ausdrücklich gesagt, man sollte versuchen einen Zeitraum von 30 Tagen (plus/minus 2 Tage) beim Auszahlschein einzuhalten, so dass es nur zu einer Auszahlung pro Monat kommt ( wie bei der Gehaltszahlung).
Selbstverständlich hat auch ein Arzt oder eine Ärztin mal Urlaub oder ist evtl. mal auf einem Kongreß, so dass dieser Zeitraum (auf dem Auszahlschein)durchaus auch einmal über- oder unterschritten werden muss. Damit hat die TK auch kein Problem, nur sollte dies die Ausnahme sein.
Bei der IKK Direkt zum Beispiel sollte man den Auszahlschein ca. alle 2- 3 Wochen zusenden - da hat wohl jede Krankenkasse ihre eigenen Richtlinien.

Was die Dauer der Bearbeitung, vom Absenden des Auszahlscheins bis zum Erhalt der Krankengeldzahlung betrifft, so kann ich aus eigener Erfahrung nur die IKK Direkt mit der TK vergleichen.

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