Auswirkungen der Bürgerversicherung

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CiceroOWL
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Auswirkungen der Bürgerversicherung

Beitrag von CiceroOWL » 13.06.2013, 08:35

GKV könnte ohne Personalbedarf PKV-Versicherte leicht verkraften

Sollte sich ein Modell durchsetzen, dass auf die schnelle Überführung aller neun Millionen Krankenvollversicherten in der PKV abzielt, würde dies die gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) als Kern der neuen Bürgerversicherung vor eine „massive Herausforderung“ stellen.

Wird die PKV aber „nur“ vom Neugeschäft abgeschnitten, wäre dies für die gesetzlichen Krankenkassen kein Problem. „Das Arbeitsvolumen in der GKV ist hoch elastisch“, heißt es in der Studie. Zudem gebe es bei den größeren Kassen immer noch ein hohes Rationalisierungs-Potenzial, was sich an der „nicht immer freiwilligen“ hohen Quote an Teilzeitarbeit zeige.

Freigesetztes PKV-Personal könnte den Krankenkassen nur punktuell und in einzelnen Regionen bei der Neugewinnung von Mitarbeitern zugutekommen. Für das starke Vertriebs-System der PKV wäre in einer Bürgerversicherung ohnehin kein Platz.
http://www.boeckler.de/6299.htm?produkt ... 29&chunk=1

http://www.boeckler.de/6299.htm?produkt ... 25&chunk=1

versicherungsjournal.de/versicherungen-und-finanzen/wie-viele-pkv-arbeitsplaetze-kostet-die-buergerversicherung-115690.php

Wenn die GKV tatsächlich so ineffizient ist wie immer behauptet....

Poet
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Beitrag von Poet » 13.06.2013, 08:44

@CiceroOWL: Solche sehr stark politisch motivierten Vorhersagen kann man nicht ernst nehmen.

derKVProfi

Beitrag von derKVProfi » 13.06.2013, 08:50

Wer behauptet denn, dass die GKV ineffizient ist?

Falls Du Journalisten sagen willst - wer erzählt es denn denen?

Und was will die GKV mit PKV Innen- oder Außendienstmitarbeitern!

Wer hat die Studie eigentlich in Auiftrag gegeben? Bezahlt? Und was sagt die eigentlich?

Wieviele Menschen arbeiten eigentlich bei der PKV - also wirklich?

Wieviele machen Antrag und wieviele Leistung? Voll- bzw. Zusatzversicherung?

Wie stark hat sich die Zahl in den letzten 10-15 Jahren durch Rationalisierung reduziert und welchen Plan in Bezug auf
Personalabbau haben die Versicherer unabhängig von einer Bürgerversicherung?

Und welche Rolle spielt das, für eine Entscheidung?

Wer das wirklich *** (zum Beisdpiel ich) der weiß, dass hier mit geb(l)ogenen Säbeln gerasselt wird!

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 13.06.2013, 08:50

Na irgendwie scheint da doch denn wohl die angst im Bereicht dr PKV umzugehen...

http://www.tagesspiegel.de/meinung/kran ... 88084.html

http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/ ... 767__2.pdf

Da wird denn wohl noch weiter Polemik betrieben..

derKVProfi

Beitrag von derKVProfi » 13.06.2013, 08:56

CiceroOWL hat geschrieben:Na irgendwie scheint da doch denn wohl die angst im Bereicht dr PKV umzugehen...
Womit? Mit Recht!

Klar geht da die Angst um, weshalb ja

1. mit geb(l)ogenen Säbeln gerasselt wird

2. die PKV im Sommer 2012 die Versicherten an die Ärzte zur maximalen Ausbeutung übergeben haben (Verzicht auf Öffnungsklausel bei der neuen GOÄ) im gegenzug zu moralischer Unterstützung für die PKV als substitutive Krankenversicherung!

Es sind nur noch die Ärzte, die PKV, die Physiotherapeuten und einige Krankenhäuser sowie die FDP für den Fortbestand der PKV als substitutive Krankenversicherung!

Poet
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Beitrag von Poet » 13.06.2013, 09:00

@Cicero & KVProfi: Die Verfasser haben nicht nur keine Ahnung von der Struktur der PKV innerhalb der dt. Versicherungswirtschaft sondern auch keine von den gesetzlichen Kassen.

Wenn man mit Kenntnissen aus Personal, BWL und GF-Systematik so etwas liest, dann kann einem nur übel werden:

"Zudem gebe es bei den größeren Kassen immer noch ein hohes Rationalisierungs-Potenzial, was sich an der „nicht immer freiwilligen“ hohen Quote an Teilzeitarbeit zeige."

Die heutigen Gründe für Teilzeitarbeit sind nicht zu geringe Beschäftigung sondern bessere Flexibilität mit gleichzeitiger Umgehung adäquater Vollbeschäftigung (Kosten). Da den Kassen immer vorgeworfen wird, sie wären wie Wirtschaftsunternehmen: Ja, es ist so, auch bei den Kassen wird Personal gespart.

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 13.06.2013, 09:05

:D :D :D ich weiss, die PE und PBE, Prozessoptimierung , Rationalisierung ist gut..... klasse Witz ansich und überhaupt.

derKVProfi

Beitrag von derKVProfi » 13.06.2013, 09:14

Poet hat geschrieben:@Cicero & KVProfi: Die Verfasser haben nicht nur keine Ahnung von der Struktur der PKV innerhalb der dt. Versicherungswirtschaft sondern auch keine von den gesetzlichen Kassen.
Du vergisst die immer wieder aufgekochten Märchen von der Kostenbelastung durch Vorstandsgehälter und Glaspaläste!

derKVProfi

Beitrag von derKVProfi » 13.06.2013, 09:16

P.S.: Journalisten sind wie die deutsche Mehrheit: intellektuelle Unauffälligkeit ist überproportional vertreten.

Dazu kommt der Zeitdruck unter dem heute Artikel einfach mal schnell hingeschmiert werden müssen! Recherche ist nicht erwünscht!

Alle reden vom köperlichen Übergewicht, das geistige Untergewicht wird totgeschwiegen.
Zuletzt geändert von derKVProfi am 13.06.2013, 09:16, insgesamt 1-mal geändert.

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 13.06.2013, 09:16

derKVProfi hat geschrieben:
Poet hat geschrieben:@Cicero & KVProfi: Die Verfasser haben nicht nur keine Ahnung von der Struktur der PKV innerhalb der dt. Versicherungswirtschaft sondern auch keine von den gesetzlichen Kassen.
Du vergisst die immer wieder aufgekochten Märchen von der Kostenbelastung durch Vorstandsgehälter und Glaspaläste!
Auja .. noch sowas die böse GKV volkommen überhöhte Vorstandsgehälter, naja Herr von Kladden macht jetzt ja auf den Stern der Hoffnung. Ziemlich verlogen was da denn so als wahr dargestellt wird.

KKA
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Beitrag von KKA » 13.06.2013, 10:22

derKVProfi hat geschrieben:P.S.: Journalisten sind wie die deutsche Mehrheit: intellektuelle Unauffälligkeit ist überproportional vertreten.
Ergänzend: Nicht nur in Deutschland.

Gruss
KKA

Poet
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Beitrag von Poet » 13.06.2013, 15:04

CiceroOWL hat geschrieben::D :D :D ich weiss, die PE und PBE, Prozessoptimierung , Rationalisierung ist gut..... klasse Witz ansich und überhaupt.
@Cicero: Personalbemessung wird noch zum Unwort des Jahrhunderts. Das sind die verfluchten Auswirkungen der gelobten Ökonomisierung...
Rein ökomisch: Arbeitsvolumen geteilt durch benötigte AK (Faktor Arbeit) minus Ausfallkosten durch erhöhten Krankheitsstand minus Akquisitions- und Ausbildungskosten neuer Mitarbeiter => Ergebnis größer 0 -> Ökonom und Unternehmen freut sich. Ergebnis kleiner 0 -> Es lag an den Mitarbeitern.

CiceroOWL
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Positve Kennzahlen + Prozessoptimierung

Beitrag von CiceroOWL » 14.06.2013, 07:20

wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/balanced-scorecard.html

Nicht zu vergessen Murphys Gesetz verbunden mit dem Peterprinzip und Parkinsonsgesetz und der Erkenntnis meistens kommt es doch ganz anders als geplant.

versicherungsjournal.de/versicherungen-und-finanzen/aok-studie-fast-jeder-dritte-pkv-versicherte-will-zurueck-in-gkv-115720.php

Debeka Chef fordert Waffengleichheit
Für die PKV erklärte das Vorstandsmitglied der Debeka Versicherungen Roland Weber, für ein solches Modell müsste Waffengleichheit herrschen. Die gebe es aber nicht:

Die PKV müsse für die Qualität der Vermittler sorgen, eine Beratungsdokumentation erstellen und Alterungsrückstellungen bilden sowie über ausreichende Eigenmittel verfügen. Zudem müssten sie als Aktiengesellschaft oder Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit Körperschaftssteuer bezahlen.

Dies alles brauche die GKV nicht, „weil eine Körperschaft des öffentlichen Rechts nichts falsch machen kann“, sagte Weber.

Zudem habe die GKV mit 90 Prozent Marktanteil eine Monopolstellung inne. Müsste die GKV eine entsprechende Eigenmittelvorsorge betreiben wie die PKV, dann hätte sie heute Rücklagen über 50 Milliarden Euro, sagte Weber.
stern.de/politik/deutschland/kassenchef-graalmann-im-stern-interview-aok-erlebt-ansturm-von-wechselwilligen-privatpatienten-2023625.html

Naja jetzt ist klar warum es geht Artenschutz, wobei die DEBEKA eigentlich da relativ wenig zu befürchten hätte. Die Wahltarife nujut ein leidiges Thema...

CiceroOWL
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Zusatzkosten für die GKV durch die Bürgerversicherung?

Beitrag von CiceroOWL » 16.06.2013, 13:44

spiegel.de/spiegel/vorab/gesetzliche-krankenkassen-kritisieren-plaene-zur-buergerversicherung-a-903227.html

aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/krankenkassen/article/839847/buergerversicherung-knieps-kritisiert-opposition.html

stern.de/politik/deutschland/kassenchef-graalmann-im-stern-interview-aok-erlebt-ansturm-von-wechselwilligen-privatpatienten-2023625.html

publicus-boorberg.de/sixcms/detail.php?template=pub_volltextsuche_detail&id=184853

So ganz ohne ist das für die GKV auch nicht..

Fragezeichen1
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Beitrag von Fragezeichen1 » 29.04.2014, 10:08

Das Problem ist m.E., dass Informationen in der Öffentlichkeit immer nur fragmentarisch sind, sein können. Je nachdem, in welchem Auftrag sie veröffentlicht wurden, betonen sie bestimmte Fakten. Wie soll man sich da ein realistisches Bild machen? Zumal oft genug ein Keil zwischen dir Fronte getrieben wird durch Fehlinformationen, Halbwahrheiten, Polemik. Jeder tut das maximal Mögliche, um seine Interessen zu wahren. Die "kleinen Leute", die das nun wirklich nicht beeinflussen können, fechten es zu oft dann stellvertretend für die Verantwortlichen untereinander aus.

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