Eigene Festsetzung Kassenbeitrag...

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Fussballer
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Eigene Festsetzung Kassenbeitrag...

Beitrag von Fussballer » 14.03.2013, 19:55

aus gegebenem Anlass zur Umfrage vom Admin:

wie seht ihr das?

Soll jede Kasse ihren eigenen Beitrag verlangen oder soll er einheitlich bleiben?

Wo liegen die Chancen/Risiken eurer Meinung nach?

kkforumadmin
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Beitrag von kkforumadmin » 15.03.2013, 10:54

@ Fussballer
schön das du dieses Thema an dieser Stelle noch einmal aufgreifst.

Man wird wohl die Chancen und Risiken in einige Gruppen segmentieren müssen. Spontan würde ich sagen in Krankenkassen, Politik und Versicherte.

Aus der politischen Sicht sind die Chancen deutlich geringer wie Risiken, da man mit dem Gesundheitsfonds ein Instrument gefunden hat den Geldzufluß zu den Krankenkassen zu steuern.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 15.03.2013, 12:32

Hallo,
ich bin ein Befürworter der Wiedereinführung der Beitragssatzautonomie weil
ich aufgrund meiner 45hährigen Tätigkeit bei einer Krankenasse auch schon das Vorher kannte.
Allerdings muesste es heute so sein, dass dann auch eine grössere Flexibilität
den Kassen was die Leistungsgewährung angeht, per Gesetz zugestanden werden muesste. Also, eine Mindestgrundversorgung (auf neuestem Stand), ohne Selektionsmöglichkeiten, was Risikogruppen beträfe, daneben aber nahezu uneingeschränkte Möglichkeiten Zusatzleistungen (beitragsfrei) oder auch Zusatzversicherungen (kostenpflichtig) entweder in Eigenregie oder in Kooperation mit PKV'èn zu ermöglichen. Und wenn man es dann noch hin bekäme, eine Krankenversicherungspflicht für alle Personen in der GKV (bei freier Kassenwahl),
also auch für Selbständige und sogar für Beamte (Abschaffung der Beihilfe und Einführung eines Arbeitgeberanteils) einzuführen, dann wäre das meiner Meinung nach optimal und würde auch dem Wettbewerb nützen.
Nachteil wäre allerdings, die Zahl der GKV-Kassen würde sich sehr schnell dramatisch verringern.
Gruss
Czauderna

Poet
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Beitrag von Poet » 15.03.2013, 21:48

Czauderna hat geschrieben:Hallo,
ich bin ein Befürworter der Wiedereinführung der Beitragssatzautonomie weil
ich aufgrund meiner 45hährigen Tätigkeit bei einer Krankenasse auch schon das Vorher kannte.
Allerdings muesste es heute so sein, dass dann auch eine grössere Flexibilität
den Kassen was die Leistungsgewährung angeht, per Gesetz zugestanden werden muesste. Also, eine Mindestgrundversorgung (auf neuestem Stand), ohne Selektionsmöglichkeiten, was Risikogruppen beträfe, daneben aber nahezu uneingeschränkte Möglichkeiten Zusatzleistungen (beitragsfrei) oder auch Zusatzversicherungen (kostenpflichtig) entweder in Eigenregie oder in Kooperation mit PKV'èn zu ermöglichen. Und wenn man es dann noch hin bekäme, eine Krankenversicherungspflicht für alle Personen in der GKV (bei freier Kassenwahl),
also auch für Selbständige und sogar für Beamte (Abschaffung der Beihilfe und Einführung eines Arbeitgeberanteils) einzuführen, dann wäre das meiner Meinung nach optimal und würde auch dem Wettbewerb nützen.
Nachteil wäre allerdings, die Zahl der GKV-Kassen würde sich sehr schnell dramatisch verringern.
Gruss
Czauderna
@Czauderna: Ich könnte Dich knuddeln. Dazu noch die Möglichkeit für die Kassen mit den Leistungserbringern direkt und nicht pauschal abzurechnen und dann noch das Unterstellen aller Kassen unter das Dach des BVA. Fertig.

Herby2011
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Beitrag von Herby2011 » 15.03.2013, 23:20

Die Vorschläge von Czauderna und Poet finde ich größtenteils richtig gut.
Ich bin mir nur bei der Beitragsautonomie nicht mehr so sicher. Grundsätzlich finde ich die gut, allerdings auch mehr aus "Gewohnheit" der alten Zeiten wegen. Den Einheitsbeitrag finde ich mittlerweile auch nicht schlecht. Das Grundprinzip "Wettbewerb über Leistung und Service statt über Beitrag" halte ich für zukunftssicherer. Aber die Kassen sollten den Beitrag wieder selbst einziehen und verwalten dürfen anstelle des Gesundheitsfonds. Risikoausgleiche würde es dann z.B. aus dem Topf der Steuerzuschüsse geben können. Dann noch den Einkauf für Medikamente und Hilfsmittel freigeben, dass wäre schön.
Beste Grüße
Herby

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