geplanter KK-Wechsel - Eure Erfahrungen mit bestimmten KK

positive und negative Erfahrungen zu einzelnen Krankenkassen

Moderator: Czauderna

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Yessica
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geplanter KK-Wechsel - Eure Erfahrungen mit bestimmten KK

Beitrag von Yessica » 24.09.2012, 12:08

Ich beabsichtige, meine Krankenkasse zu wechseln - und habe vier Krankenkassen in der engeren Auswahl:

- Vereinigte BKK
- Energie BKK
- Saint-Gobain-BKK
- Heimat Krankenkasse

Hat schon jemand von Ihnen/Euch positive und/oder negative Erfahrungen mit einer oder gar mehreren dieser Krankenkassen gemacht und kann diese hier posten?

amerin

Beitrag von amerin » 25.09.2012, 14:30

Warum gerade diese Vier?

Yessica
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Beitrag von Yessica » 25.09.2012, 16:53

Die neue Krankenkasse muss mindestens nachfolgende zwei Kriterien erfüllen:

1) Zusammenarbeit mit bestimmten Zahnärzten im Rahmen von integrierter Versorgung und/oder speziellen Netzwerken, um ihren Versicherten vergünstigte Konditionen bei professionellen Zahnreinigungen und höherwertigeren Zahnversorgungsmaßnahmen außerhalb von Amalgamfüllungen und der Regelversorgung (bei Zahnersatz) zu ermöglichen

2) Verstärkte Förderung der Komplementärmedizin (Homöopathie, Osteopathie, anthroposophische Medizin usw.), zumal ich schon seit Jahren an der Integrierten Versorgung Homöopathie des DZVhÄ teilnehme und ich mich somit in diesem Punkt im Vergleich zum aktuellen Status quo zumindest nicht verschlechtern will

Grund meines geplanten Kassenwechsels ist, dass seit dem Inkrafttreten der neuen Gebührenordnung für Zahnärzte ab 01.01.2012 professionelle Zahnreinigungen und höherwertigere Zahnversorgungen außerhalb von Amalgamfüllungen und der Regelversorgung (bei Zahnersatz) erheblich teurer geworden sind und ich mir die Kosten einer privaten Zusatzversicherung ersparen kann, indem ich in eine Krankenkasse wechsle, die ihren Versicherten entsprechende Sondervergünstigungen (wie unter Punkt 1 beschrieben) anbietet. Dass ich dafür evt. künftig einen anderen Hauszahnarzt haben werde als bisher, kann ich vergleichsweise sehr gut verkraften!

Meine derzeitige Kasse arbeitet lediglich mit zwei Vergleichsportalen (u. a. 2teZahnarztmeinung) zusammen, wo für jeden dort eingegebenen Heil- und Kostenplan oder jede professionelle Zahnreinigung am Ende eines jeden Vergleiches andere Zahnärzte angezeigt werden - d. h. man muss jedes Mal einen anderen Zahnarzt aufsuchen und fängt mit seiner Patienten-Vorgeschichte jedes Mal von vorne an ... was nicht sein muss und auf Dauer auch für den Patienten irgendwann lästig ist!
Zuletzt geändert von Yessica am 25.09.2012, 17:00, insgesamt 1-mal geändert.

Krankenkassenfee
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Beitrag von Krankenkassenfee » 25.09.2012, 16:59

Hallo,

ich mag mich irren, aber vom Schreibstil her und den Anforderungsprofilen, klingt das eher nach Werbung für eine dieser Kassen :shock:

LG, Fee

P.S. Für mich wäre wichtiger, dass ich wirklich Krankengeld bekomme, wenn ich krank bin.

Yessica
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Beitrag von Yessica » 25.09.2012, 17:04

@Krankenkassenfee, Du irrst Dich sehr: Ich bin weder Kassenmitarbeiter/-in noch mache ich hier Werbung für irgendeine Kasse!

Ich habe "lediglich" dieses Jahr bei meiner Zahnärztin im Rahmen einer präventiven professionellen Zahnreinigung sehr deutlich gespürt, was die am 01.01.2012 in Kraft getretene neue Gebührenordnung für Zahnärzte konkret bewirkt:
Bis Ende letzten Jahres verlangte sie für eine professionelle Zahnreinigung zeitabhängig je angefangene Viertelstunde 25,00 EUR - d. h. für eine halbe Stunde (Regelfall bei mir) waren 50,00 EUR "fällig" und für max. eine Dreiviertelstunde (Ausnahmefall bei mir) 75,00 EUR. Was auch gerecht war/ist: Je besser ein Patient seine Zähne pflegt, umso schneller ist er fertig - und umso kostengünstiger ist es dann am Ende!
Seit Anfang diesen Jahres verlangt sie zeitunabhängig - d. h. egal wie kurz oder lange ein Patient zeitlich braucht - 95,00 EUR, also fast 100,00 EUR, was ich hingegen gar nicht als gerecht empfinde - weil gute Zahnpflege des Patienten so nicht belohnt wird. Bei 2 professionellen Zahnreinigungen im Jahr sind dies dann insgesamt knapp 200,00 EUR/Jahr - die ich als wirtschaftlich weniger gut Betuchte/-r nicht dauerhaft privat aufbringen kann! Da hat noch keine echte Zahnbehandlung (Füllung, Zahnersatz etc.) stattgefunden, zumindest bei mir dienen professionelle Zahnreinigungen "lediglich" der verbesserten Prävention!

Krankenkassenfee
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Beitrag von Krankenkassenfee » 25.09.2012, 18:37

Hallo,

nun ja, Deine Zahnärztin kann für die professionelle Zahnreinigung ja auch verschiedene Steigerungssätze nehmen. Ausserdem kann der Preis auch "verhandelt" werden, nämlich über einen Kostenvoranschlag, wo Du den Multiplikator mal kritisch hinterfragen kannst.
Und 100 € für so eine Zahnreinigung klingt für mich deutlich überzogen, oder braucht sie Fußmatten für ihren neuen Q7?

LG, Fee

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 25.09.2012, 19:10

Hallo,
die prof. Zahnreinigung kostet in meinem "Umfeld" ca. 75,00 €, mehr aber auch nicht und bei ******.net im Internet gibt es Vertragszahnärzte, die es sogar für 50,00 € machen, das nur so als Info.
Gruss
Czauderna

broemmel
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Beitrag von broemmel » 25.09.2012, 19:31

es gibt die bei einigen Kassen auch kostenlos.

schau mal unter zahnersatz-zuzahlungsfrei.de

da sind die teilnehmenden Kassen aufgeführt. Das erweitert schon mal Deine Auswahlmöglichkeit.

Unabhängig davon. Bei der PZR kaufst Du eine Leistung bei Deinem Zahnarzt ein. Du zahlst ja privat dafür.

Was machst Du eigentlich wenn Du ein Auto kaufst? Gehst Du zum nächsten Händler sagst, "den will ich" und zahlst den Preis der aufgeklebt ist?

Oder erkundigst Du Dich über die Preisunterschiede bei den verschiedensten Autohändlern? Die meisten Menschen stecken unmengen an Energie in den Preisvergleich, investieren in Zeitungen, fahren Kilometer um Kilometer um die verschiedenen Händler anzusehen und Verkaufsgespräche zu führen.

Nur bei den Ärzten wird das nicht gemacht?

Alle Leistungen die von Ärzten privat angeboten werden sind verhandelbar. Die unterliegen dem Markt. In Punkto Qualität und im Preis.

Und die Rechnungen die ich sehe liegen preislich meistens bei 2,50 € pro Zahn oder pauschal zwischen 60 und 70 €.


100 € hab ich auch gesehen, aber das sind preisliche Ausreisser.

Yessica
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Beitrag von Yessica » 25.09.2012, 19:52

@Krankenkassenfee:

das mit dem Kostenvoranschlag lief/läuft bei meiner Zahnärztin so: Unmittelbar vor Beginn der Professionellen Zahnreinigung hält ihre Assistentin (die dann anschließend auch die Zahnreinigung durchführt) mir das Papier "unter die Nase" - mit der Bitte um Unterschrift.
Woraufhin ich bei dem neuerdings zeitunabhängigen, deutlich erhöhten Preis sofort nachgefragt habe, wie eine Preiserhöhung von 25 - 50 % (je nachdem, ob ein Patient im alten zeitabhängigen System eine halbe oder Dreiviertelstunde brauchte) denn zu Stande komme. Woraufhin ich dann auch verhandeln wollte.
Daraufhin ihre Antwort: Diesen Preis habe ihre Chefin neuerdings generell so festgelegt.
Daraufhin meine Nachfrage, ob ich jetzt 'mal mit ihrer Chefin verhandeln dürfe.
Ihre Chefin sei derzeit mit einem anderen Patienten beschäftigt, und mein Termin stehe ja jetzt schon an.
Daraufhin habe ich dann unterschrieben, um am Ende nicht wegen einem nicht rechtzeitig abgesagten Termin zur Kasse gebeten zu werden, ohne dass mit mir als Patient irgendetwas gemacht wurde - jedoch bei dieser Zahnärztin wohl zum allerletzten Mal!



@Czauderna:

Zahnärztliche Vergleichsportale (z. B. 2te Zahnarztmeinung) kenne ich selbstverständlich.
Wie bereits zuvor von mir beschrieben, habe ich jedoch keine Lust dazu, für jede Professionelle Zahnreinigung oder für jeden Heil- und Kostenplan jeweils einen anderen Zahnarzt aufzusuchen (weil diese Vergleichsportale für den jeweiligen Kostenvoranschlag oder die jeweilige professionelle Zahnreinigung am Ende immer andere Zahnärzte als Endergebnis "ausspucken"). D. h. ich möchte auch in Zukunft einen angestammten "Hauszahnarzt" haben.
Dass ich mir für die Integrierte Versorgung einmalig einen anderen Hauszahnarzt suchen muss, damit kann ich leben. Nicht jedoch mit ständigen Arztwechseln, bei denen man als Patient jedes Mal mit seiner "Vorgeschichte" ganz von vorne anfangen muss ... das wird auf Dauer nämlich lästig!



@broemmel:

Ganz genau: Solche Kassen, wie Du sie beschrieben hast (die bei zahnersatz-zuzahlungsfrei.de/deutsch/kassen.php mit "dabei" sind) habe ich in meine engere Auswahl genommen.
Die Saint-Gobain-BKK arbeitet lt. ihrer Homepage zusätzlich noch mit "Dr. Z" zusammen: saint-gobain-bkk.de/leistungen/zusatzleistungen/zahnersatz-kostenlos.html .

Was den Vergleich mit einem Autokauf anbelangt: Erstens habe ich selbst überhaupt kein Auto - aus ökologischen Gründen, und zweitens: Ein Auto oder etwas anderes Höherwertigeres (z. B. Möbel) kauft man ja nicht regelmäßig (jeden Monat, jedes halbe Jahr etc.) neu ein - sondern nur in großen Zeitabständen. Sodass man zum jeweiligen Auto- oder Möbelhändler kein Vertrauensverhältnis auf Dauer hat.
Anders beim Zahnarzt: Genauso wie man sich im Regelfall über längere Zeit an einen Hausarzt bindet, hat man normalerweise auch einen angestammten Hauszahnarzt - und das nicht ohne Grund!



Und falls Ihr meint, dass der Preis von ca. 100,00 EUR für eine professionelle Zahnreinigung ein Ausreißer bzw. überzogen sei: Zumindest hier in meiner Gegend (Heidelberger Umland) ist diese Preislage allgemeiner Standard - nach alldem, was ich bis jetzt auch von anderen Bekannten gehört habe! In der Universitätsstadt Heidelberg selbst ist es sogar eher noch etwas teurer!

Lohnbuchhalter
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Beitrag von Lohnbuchhalter » 01.10.2012, 09:52

unter den folgenden Links findest du einen kurzen Test der jeweiligen Krankenkassen:
Bewertung Vereinigte BKK
Bewertung energie-BKK
Bewertung Saint-Gobain BKK
Bewertung Heimat-Krankenkasse

Dr. Know
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Beitrag von Dr. Know » 01.10.2012, 21:35

Als Mitarbeiter einer Kasse mal ein Wort zu diesen Tests:

Teilweise werden Angaben der Kassen nicht vollständig übernommen, sind schlichtweg falsch oder verzerren das Bild von Kassen, je nachdem, welcher Schwerpunkt in dem Testverfahren gewählt wurde (z.B. Anzahl der Geschäftsstellen, IGV-Verträge, etc.).

Mach dir am besten ein Bild auf den Internetseiten der einzelnen Kassen, ruf an und stell Fragen...dann wirst du schon sehen, wo du dich am besten aufgehoben fühlst.

Yessica
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Beitrag von Yessica » 01.10.2012, 21:44

@Lohnbuchhalter:

Mehrere dieser Krankenkassen haben erst vor kurzem neue freiwillige Satzungsleistungen durch ihre Verwaltungsräte genehmigen lassen, die in den von Dir verlinkten Bewertungen noch nicht aufgeführt sind. Die entsprechenden schriftlichen Ergänzungsunterlagen habe ich in diesen Fällen noch nachträglich - d. h. zusätzlich zur ursprünglichen Infomappe - zugeschickt bekommen. Auch den jeweiligen Kassenhomepages im Internet kann man diese neu eingeführten freiwilligen Satzungsleistungen mittlerweile entnehmen.

Somit wundert es mich nicht, dass die verlinkten Bewertungen eines allgemeinen Krankenkassenportals, welches erst zeitverzögert auf derartige Veränderungen reagiert, noch nicht entsprechend aktualisiert bzw. angepasst wurden.

Ich habe mich - nicht zuletzt auch auf Grund der Kenntnis dieser erst kürzlich erfolgten Leistungserweiterungen - mittlerweile für eine dieser Krankenkassen entschieden. Wobei außerdem auch noch andere, von mir geprüfte Kriterien ausschlaggebend waren:
- Wie lange braucht die jeweilige Krankenkasse, um mir angeforderte Unterlagen zu schicken (Test dahingehend, wie lange die Bearbeitungszeit schriftlicher Anliegen im späteren Ernstfall dauern kann)?
- Qualität des telefonischen Erstkontaktes (Wie "tickt" man bei der jeweiligen Kasse - bzw. wie geht man bei der jeweiligen Kasse auf konkrete Kundenfragen und -anliegen ein?)
- Wie reagiert die jeweilige Kasse auf "kritische" Nachfragen, die sich aus den schriftlichen Unterlagen ergeben (Test dahingehend, wie die Kasse im späteren Ernstfall reagieren wird, wenn es einmal wirklich kritisch ist)?
- Krankenkassentest der Stiftung Warentest (FINANZtest, Heft 06/2012) - wobei auch dieses Testergebnis aus eingangs genantem Grund teilweise schon wieder veraltet ist.

Ob ich am Ende wirklich die richtige Entscheidung getroffen habe, wird sich erst in der späteren "Praxis" zeigen - aber zumindest habe ich das bei jedem Kassenwechsel verbleibende Restrisiko durch meine ausführliche Vorabinformation und Vorabtestung schon 'mal ein Stück weit minimiert.
Und ein Krankenkassenwechsel ist ja auch keine Entscheidung auf Lebenszeit - d. h. spätestens nach 18 Monaten kann man nach aktueller Rechtslage erneut wechseln, falls sich trotz aller Vorabinformationen unerwartet herausstellt, dass man die falsche Wahl getroffen hat.

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