In Halle (Saale) sind am 30. April über 7.000 Menschen auf die Straße gegangen, um für den Erhalt der Medizinerausbildung in der Universitätstadt zu demonstrieren. Bei der Protestveranstaltung handelte es sich um eine der größten politischen Demontrationen in Sachsen-Anhalt seit der Wiedervereinigung.
Das Thema Kürzungen im Hochschulbereich hatte nur wenige Tage zuvor zur überraschenden Entlassung der Wissenschaftsministerin Birgitta Wolff ( CDU ) geführt. Der frisch ins Amt gewählte Amtsnachfolger, der ehemalige niedersächsische Finanzminister Möllring, wurde von der anwesenden Menschenmenge kräftig ausgepfiffen.
Die zuständigen Landespolitiker wollen die Hochschulausbildung von Medizinern zukünftig auf den Standort Magdeburg beschränken, um Sparziele zu erreichen. Die medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität ist eine der traditionsreichsten Ausbildungsstätten für Medizin in Deutschland und besteht seit über 300 Jahren. Unter anderem promovierte hier 1741 Dorothea Erxleben als erste Frau, die in Deutschland die Doktorwürde erhielt.
In Halle studieren über 2.000 junge Menschen aus allen Bundesländern und aus dem Ausland Medizin bzw. Zahnmedizin. Die Universitätsmedizin gehört mit 4.000 Mitarbeitern zu den größten Arbeitgebern im südlichen Sachsen-Anhalt.
Die Online-Petition zum Erhalt des Standortes haben bislang knapp 43.000 Menschen ( Stand: 6.5. ) unterzeichnet. Damit die En tscheidung im Landtag von Sachsen-Anhalt verhandelt wird, sind 50.000 Stimmen nötig.
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Online-Petition für den Erhalt der Hochschulmedizin in Halle
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