Securvita - massive Beschränkung der Haushaltshilfe

positive und negative Erfahrungen zu einzelnen Krankenkassen

Moderator: Czauderna

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Juliane2
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Securvita - massive Beschränkung der Haushaltshilfe

Beitrag von Juliane2 » 21.08.2009, 22:04

Bin in der Securvita versichert. Ich habe mir den Fuß gebrochen und darf lt. ärztl. Attest den Fuß 6 Wochen nicht stark belasten (Gips) - kann Haushalt und Kinder (Krabbelalter und Kindergartenalter) also nicht selber versorgen zumal wir im 2. Stock wohnen. Die Securvita gewährt bei einer akuten Erkrankung/ambulanten Behandlung und bei Vorliegen eines ärztl. Attest lt. Satzung lediglich für 20 Tage im Jahr je 4 h pro Tag Haushaltshilfe - damit ist der Jahresanspruch erschöpft. Die Aussagen/Angaben des ärztl. Attest zur benötigten Dauer und zum Umfang sind dabei unerheblich. D.h. auch bei einer zweiten Erkrankung / Unfall / Bettlägrigkeit im Jahr würde ich Securvita keine Leistungen zur Haushaltshilfe finanzieren. Die Securvita verweist auf die Jugendämter, die Leistungen gewähren. Die Jugendämter finanzieren i.d.R. nur zum Tagesmuttersatz (zwischen 2,50 € und 4,50 € pro Stunden) eine Hilfe - zu diesem Preis jemanden zu finden, der die Kinder zur Hause betreut bzw. abholt ist nahezu nicht möglich. Im schlimmsten Fall steht man also ohne Hilfe da. Andere Krankenkassen (AOK, Techniker, Barmer) finanzieren lt. Auskunft der Mitarbeiter eine Haushaltshilfe nach dem vom Arzt bescheinigten Bedarft - hier gibt es in den Satzungen keine Beschränkung auf 20 Tage a 4 Stunden. Da ich zudem des öfteren Fehlinformationen von Mitarbeitern der Hotline der Securvita erhalten habe, werde ich die Krankenkasse wechseln Ein Appell an alle Familien: Schaut Euch die Leistungen Eurer Krankenkassen im Bereich der Haushaltshilfe an - in Notsituationen ist eine solche Hilfe ungemein wichtig!!!

KKbine
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Beitrag von KKbine » 22.08.2009, 23:36

Hallo!
In Zeiten des Gesundheitsfonds unterstütze ich absolut deine These:
Schaut euch bei den einzelnen Kassen hinsichtlich der Leistungen um.

Und hierbei ist die Haushaltshilfe bei Familien natürlich ein absoluter Werbefaktor.

In einer Hinsicht muss ich dich aber leider ein wenig bremsen:

Eine vom Arzt bescheinigte Hilfe wird niemals von der KK ohne weiteres genehmigt. Jede Kasse legt die grds. Voraussetzungen in Ihrer Satzung fest
(von bis zu 10 Tagen im Jahr oder auch mehrere Monate im Jahr, aber eine Obergrenze gibt es immer!)

Im Einzelfall wird aber immer geprüft: Alter der Kinder, Art der Erkrankung, voraussichtliche Dauer der Beeinträchtigung unter Hinzuziehung des MDK für die Beurteilung der täglich notwendigen Betreuung.

Aber 20 Tage im Jahr bei einem Gipsfuss mit Kinder im dem besagten Alter:
:roll:

Die Kasse handelt aber dennoch nicht unrechtmäßig, da der Gesetzgeber genau diese Möglichkeit geschaffen hat!

Such dir eine familienfreundliche Kasse!

LG, die Bine

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