Streichung Krankengeld

Informationen und Fragen zum Krankengeld

Moderator: Czauderna

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Jill
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Streichung Krankengeld

Beitrag von Jill » 05.07.2017, 15:49

Hallo, ich bin seit einem halben Jahr krank geschrieben und bekomme Krankengeld. Im Februar wurde mir ein Antrag auf Reha zugeteilt. Ich habe 2 Hunde die ich mit in die Reha nehmen möchte was auch in einigen Kliniken machbar ist. Diese sind selbstredend sehr beliebt und haben lange Wartelisten. Mein Mann ist Fernfahrer und oft wochenlang nicht zu Hause. Und auch sonst habe ich niemanden der meine Hunde für mind. 5 Wochen versorgen könnte. Da man mir eine Klinik anbot wo das nicht möglich ist habe ich Widerspruch eingelegt und darauf hingewiesen, dass ich auch mit einer ambulanten Reha einverstanden sei.Letzte Woche bekam ich dann von der Krankenkasse Bescheid, dass ich das Krankengeld gestrichen bekomme weil ich angeblich nicht mitarbeite. Ich gehe regelmäßig zum Psychotherapeuten und zum Psychologe. ich meldete mich bei der Rentenversicherung teilte dieses mit und bekam die Auskunft das ich in den nächsten Tagen Post bekäme in der mir eine ambulante Reha zugeteilt wird. Leider stand noch kein Termin fest und ich erkundigte mich wann eine Aufnahme möglich sei. Ich bekam die Auskunft, dass ich erst in 3-4 Monaten dorthin kommen könnte wurde aber dann vorgemerkt dass ich eher kommen könne wenn etwas frei würde. Nun meine Frage, da ich ja nun eine Klinik habe die mich aufnimmt, wenn auch nicht gleich, wird mein Krankengeld jetzt weitergezahlt oder kann mir das Krankengeld trotzdem verweigert werden. Ich kann ja nichts dafür, dass ich so lange auf eine Aufnahme warten muss.

Anton Butz
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Beitrag von Anton Butz » 05.07.2017, 16:58

Hallo Jill,

ich würde den

Bescheid, dass du das Krankengeld gestrichen bekommst, weil du angeblich nicht mitarbeitest

hier gerne mal sehen.

Schönen Gruß
Anton

Jill
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Beitrag von Jill » 05.07.2017, 18:08

Hallo Anton,zuerst möchte ich sagen, dass ich den Brief nicht kopieren und öffentlich hier ins Forum setzen möchte aus folgendem Grund. Es wird in mehreren Zeilen die Krankenkasse benannt und ich möchte die nicht öffentlich angeben. Außer das es eine BKK ist. Deshalb nur einen Auszug mit abgeschriebenen O-Ton


Brief vom 27.06.2017 Eingang am 30.6.2017

Laut Rehabilitation wurden Sie von dort (Anmerk.einer Klinik in der Hunde erlaubt sind aber nur 1 Hund) bereits am 24.5.17 informiert, dass eine Aufnahme nicht möglich sei, da Sie 2 Hunde haben und diese nicht mit aufgenommen werden können.
Wir haben Sie bereits über Ihr eingeschränktes Dispositionsrecht informiert und darauf hingewiesen, dass bei fehlender Mitwirkung die Krankengeldzahlung entfallen kann.
Anmerkung von mir: Ich habe bis 15.7. Zeit einen geeigneten Platz in einer Klinik zu finden. Rentenkasse war durch mich informiert und auf der Suche nach einer ambulanten Klinik. Auch ich habe mich im Netz informiert und Vorschläge gemacht. Dieses Prozedere hat fast 2 Monate gedauert.

Eine weitere Verzögerung von Maßnahmen kann nicht akzeptiert werden.
Wir beabsichtigen daher, Ihnen die Krankengeldzahlung ab dem 2.6.2017 rückwirkend zu versagen, solange Sie die genehmigte Reha nicht antreten werden.
Das heißt also auch, dass ich das schon erhaltene Krankengeld zurückzahlen müsste.

Heute habe ich durch meine Rentenversicherung eine Klinik zugeteilt bekommen aber erst in 3-4 Monaten einen Aufnahmetermin. Deshalb meine Frage. Muss ich das Krankengeld zurückzahlen und werde bis Aufnahmetermin kein Geld mehr bekommen?

Jill
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Beitrag von Jill » 05.07.2017, 18:14

Nachtrag:
Ich bin schon mehrere Male wegen meiner psychischen Belastungsstörung, Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwäche etc. krank geschrieben worden. Das ganze zieht sich seit 2 Jahren hin.
Lt Psychologischen Gutachten ist meine Erwerbsfähigkeit erheblich gefährdet und geht bei der Kk aus allen ärztlichen Unterlagen hervor.

Anton Butz
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Beitrag von Anton Butz » 05.07.2017, 18:29

.
Mit dem "Auszug" kann ich das nicht näher einordnen, meine aber dass die
Formulierung

"Wir beabsichtigen daher, Ihnen die Krankengeldzahlung ab dem 2.6.2017
rückwirkend zu versagen, solange Sie die genehmigte Reha nicht antreten werden."


noch keine Entscheidung ist, aber vielleicht eine Anhörung?
.

Jill
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Beitrag von Jill » 05.07.2017, 18:39

aber es steht auch : eine weitere Verzögerung kann unsererseits nicht akzeptiert werden.
Also soll ich jetzt abwarten was mir die KK mitteilt, denn die hat ja auch den Bescheid von der Rentenversicherung bekommen aber eben noch ohne Termin.
Oder ob ich bei der KK anrufen soll und schon angeben das ich nach dem Aufnahmetermin gefragt habe und sich die Aufnahme doch noch verzögert.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 05.07.2017, 19:48

Hallo,
aber, ich habe das schon richtig verstanden, es ist wegen der Hunde ?.
Gruss
Czauderna

Jill
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Beitrag von Jill » 05.07.2017, 20:05

ja, das wurde aber schon im März geklärt und ich hatte eine Mitteilung bekommen, dass ich in eine Klinik komme in der Hunde erlaubt sind. Bei meiner ersten Antragstellung hatte ich das sofort mit angegeben und es wurde dem auch entsprochen. Nur die Klinik die mir dann empfohlen wurde ( im Mai) nimmt nur einen Hund auf, egal welche Rasse und Größe. Dem habe ich widersprochen und wurde auch von der Rentenversicherung akzeptiert. Ich habe mehrere Kliniken angerufen und wo 2 Hunde mitgebracht werden dürfen, da zieht sich die Aufnahme für eine Reha bis zu 2 Jahren hin. Deshalb hatte ich eine Änderung ( im Mai) für eine ambulante Reha gewünscht. Und das hat bis heute gedauert.
Und bitte jetzt nicht, es sind Hunde da gibt es Pensionen oder Tierheim. Ja gibt es . Aber meine Hunde sind MIR und für mich wichtig und eine Hündin ist aus einer Tötungsstation. Ich hätte nicht eine Minute Entspannung oder Ruhe wenn ich nicht weiß wie meinen Hunden geht. Tierheim /Pension kostet pro Hund ab 25 Euro aufwärts ohne Futter. Das kann ich mir für 5 Wochen nie und nimmer leisten.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 05.07.2017, 20:51

Hallo,
von solchen Problemen habe ich schon gehört, aber immer nur dann, wenn es um die Mitaufnahme von Kindern ging, weil man niemanden hatte und die Kinder auch keinen fremden Menschen anvertrauen wollte, von den Kosten mal ganz zu schweigen, aber dass das auch mit Tieren, speziell Hunden so gehen kann, das ist mir bis heute neu - was es nicht alles gibt - hatte ich in meiner Praxis auch noch nie
Nur eine rhetorische Frage noch und dann bin ich auch wieder weg aus diesem Thread -
was würdest du denn machen, wenn du so schwer erkranken würdest und ins Krankenhaus müsstest über mehrere Wochen oder wenn du dich aus anderen Gründen nicht um die Hunde kümmern könntest.
Wie gesagt, du musst nicht antworten.
Gruss
Czauderna

Jill
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Beitrag von Jill » 05.07.2017, 21:05

warum habe ich diese Frage erwartet?! Natürlich ist das eine berechtigte Frage. Ich kann dir eigentlich nur mit diesem Argument antworten.
Gott sei Dank ist es nicht so und ich kann wählen weil es diese Möglichkeit gibt und ich bis zu einem gewissen Punkt Einfluss nehmen kann welches auch mein Recht ist.
Es ist ja nicht so dass ich überhaupt niemanden habe und bei solchen Schicksalsschlägen die hoffentlich nie passieren werden müssten Entscheidungen von anderen getroffen werden. Nur mein Mann ist Fernfahrer, der würde wahrscheinlich seinen Job ändern was aber für 5 Wochen nicht notwendig ist.
Aber er kann sich nicht 5 Wochen Urlaub nehmen oder für die Zeit die Hunde mit auf Tour. Meine Tochter könnte auch höchstens für 1-2 Wochen aufpassen oder sogar die Tiere mit ins Büro nehmen aber eben nicht für 5 Wochen. Meine Mutter ist demenz und in einem Pflegeheim. Bei den schlimmen Krankheiten oder eventuellen Krankenhausaufenthalten muss ich andere Entscheidungen treffen die aber in der jetzigen Situation nicht notwendig sind.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 05.07.2017, 21:29

Hallo,
vielen dank für die Antwort - nicht das du denkst, ich würde das kritisieren, das steht mir nicht zu - es war mir eben unbekannt, und ich habe jahrzehnte mit der Materie Reha zu tun gehabt.
Alles Gute für dich
Gruss
Czaudernas

Jill
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Beitrag von Jill » 05.07.2017, 21:48

kein Problem es ist aber ja so wenn man die Möglichkeit hat mit Kindern eine Reha zu machen nimmt man das doch auch wahr. und genauso ist es mit Hunden die für die meisten ein vollständiges Familienmitglied sind, nimmt man das auch wahr. Ich habe nur die Erfahrung gemacht die Menschen die keine Tiere haben, können das weniger nachvollziehen als die, die Tiere haben. Wenn schreckliche Ereignisse passieren wie Unfall plötzliche schlimme Krankheiten etc hat man kaum Zeit Entscheidungen zu treffen wenn man überhaupt noch entscheiden kann. Nur... da reagieren Menschen auch anders und sind mehr bereit zu helfen. Diese Bereitschaft trifft nicht zu wenn man eine Reha machen möchte/soll/muss.

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