Zusatzbeitrag 2016

Informationen zu Fusionen, Zusatzbeiträgen und Beitragsausschüttungen der gesetzlichen Krankenkassen

Moderatoren: Czauderna, Karsten

Hibl
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Beitrag von Hibl » 18.12.2015, 18:58


creasot
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Re: DAK

Beitrag von creasot » 19.12.2015, 21:20

ahorn2009 hat geschrieben:Fusionspflicht aller Kassen unter 500000 Mitgliedern binnen 3 Jahren mit dem Ziel, langsam aber stetig die Kostenrisiken des GESAMTEN Kassensystems (und somit auch der "Noch-Konkurrenten") streng zu nivelieren.
Nicht nur nivelieren, sondern auch senken. Und das wird allein schon deswegen nicht funktionieren, weil die Kosten bei Fusionen gleich bleiben, wenn nicht noch weiter steigen. Die "neuen" Kassen übernehmen nach der Fusion sämtliche Geschäftsstellen und Filialnetze von "alten" Kassen, alle Mitarbeiter und Vorstände behalten ihre Arbeitsplätze und Posten, die Kosten addieren sich lediglich. Wenn das nicht der Fall wäre, würde eine einzige Bundeskrankenkasse durchaus Sinn haben. Sonst bringen Fusionen nur noch Kosten der Umfirmierung.

KassenKenner
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Beitrag von KassenKenner » 19.12.2015, 21:29

Nur weil man den gleichen Unsinn immer wieder wiederholt, wird er nicht wahrer. Langfristig ergeben sich durch Fusionen natürlich Einsparmöglichkeiten und kurzfristig fallen bereits in Kernbereichen wie Finanzen, Buchhaltung, RSA, Vorstand usw
Stellen weg.
Zudem haben weniger Kassen den Vorteil, dass auf Dauer diese unsinnige Kassenwechselei wegfällt, die eh nur auf Einsparmöglichkeiten beim Beitrag beruht, da die Leistungen der Kassen zu 99% gleich sind. Und die günstigen Kassen sind eben nicht deshalb günstig, weil sie gut wirtschaften, sondern weil sie überproportional vom RSA profitieren. Das sieht man besonders an den Kassen, die nur im Osten Deutschlands geöffnet sind.

Kassendino
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Beitrag von Kassendino » 20.12.2015, 12:57

Bloss, dass das klar ist: die Metzinger BKK, die BKK Euregio, die hkk, die Audi BKK und andere sind also nur deshalb so günstig, weil sie überproportional vom RSA profitieren?

creasot
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Beitrag von creasot » 20.12.2015, 15:23

KassenKenner hat geschrieben:Zudem haben weniger Kassen den Vorteil, dass auf Dauer diese unsinnige Kassenwechselei wegfällt, die eh nur auf Einsparmöglichkeiten beim Beitrag beruht, da die Leistungen der Kassen zu 99% gleich sind.
Selbstverständlich. Deshalb hatte ich bei Einführung des Gesundheitsfonds gehofft, dass daraus eine bundesweite Einheitskasse wird. Leider hat die Politik diese Linie nicht weiter verfolgt. Ulla Schmidt redete über 30-40 Kassen, was meiner Meinung nach immer noch viel zu viel ist. Vor einigen Jahren hat man doch die Rentenversicherungen zusammengefügt. Warum das bei GKV immer noch nicht der Fall ist, darüber kann man nur noch spekulieren.

jensKMV
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Beitrag von jensKMV » 20.12.2015, 20:10

Das wird wohl am Einfluss der Landespolitik liegen. Welche AOK will schon freiwillig unter das Dach des BVA? Da ist doch der kurze Weg nach Nebenan zum Ministerium der kürzere und bequemere.

Ich erinner da mal an die Sache mit der Prämienzahlung der TK. Wurde sie nicht vom FDP-Knilch Bahr faktisch zu Zahlung gezwungen?! Dagegen konnten einige AOK's weiter hohe Rücklagen ansammeln, von denen sie heute den Kampfpreis fahren können.

Was könnten wir sparen mit nur 1 Kasse...

Und das hatten wir schon einmal (jendenfalls in dem Teil der Republik in dem ich wohne). Und genau da liegt das Problem.

jammi
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Einheitskasse?

Beitrag von jammi » 21.12.2015, 07:24

Was Ihr immer mit Eurer Einheitskasse habt?
Belebt Konkurrenz nicht das Geschäft und somit ggf. auch die Betreuung
der Versicherten ?

Bei einer Kasse sehe ich die Gefahr einer starren Behörde die keinerlei
Druck mehr von außen (den Kunden) hat. Sie können ja nicht abhauen.
Dadurch fällt der Wille des Wirtschaftens und der Kundenorientierung weg und schwupp die Wupp muss man wie in Großbritannien 6 Monate auf einen
Heil und Kosten Plan warten, beim Arzt privat bezahlen um dran zu kommen.

30 - 40 Kassen wären gut und sinnvoll. Alles andere wird eher wieder teurer. Dann eher die Versicherungspflicht für alle (die dann sich eine der 30-40 Kassen aussuchen können) und wer mehr (was auch immer) haben will kann privat zubuchen :)

So genug abgeschweift. Ich bin mal gespannt wer alles im laufenden Jahr den ZB erhöht. Viele Kassen haben ja in den Pressemeldungen geschrieben "zum Start 2016 " erhöhen sie nicht. Bedeutet nicht, dass sie in 2016 nicht erhöhen.

egal...bin überrascht, dass doch noch einige Kampfpreise fahren, anstelle das liebe Geld zu sparen und im Sog aller miterhöhen. Naja wie zu IKK-Direkt-Zeiten ab dem 3. Jahr steigen die Kosten und der Preis ;)


Kassendino
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IKK classic

Beitrag von Kassendino » 21.12.2015, 21:30

Das ist ein echtes Brett.
Was ich nicht verstehe: der Schätzerkreis hat den Anstieg der Leistungsausgaben 2016 mit +4,6% je Versicherten angesetzt.
Die Versichertenstruktur der IKK classic ist deutlich unter, also besser als GKV-Durchschnitt. Wie kommen die dann auf + 7% je Versicherten?

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 21.12.2015, 21:36

https://www.ikk-classic.de/oc/de/presse ... rden-Euro/

Sieht nicht so aus als das es eine Ente wäre.

jammi
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Beitrag von jammi » 21.12.2015, 23:43

Hallo Dino,

Ganz einfach. Neue Kunden verursachen anfangs weniger leistungsausgaben. Die kommen mit der Zeit und damit
Steigen die Ausgaben zum verhaeltnis der niedrigen Ausgaben
Eben staerker.

Aber wieso dann gleich 16% ist schleierhaft

Kassendino
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Beitrag von Kassendino » 22.12.2015, 00:06

Ganz einfach ist es nicht, weil die Zuweisungen riskoadjustiert mitsteigen, aber für unsere Fragestellung können wir das mal außer acht lassen:
wieso in einem Jahr dieser Sprung? In der Tat schleierhaft.

Ist ein IKK classic-Kollege unter uns?


Kassendino
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Beitrag von Kassendino » 22.12.2015, 10:26

Noch ein Kommentar zur Pressemitteilung der IKK classic:
vor einem Jahr, als sie ihren Zusatzbeitrag auf 0,8% (unter GKV-Durchschnitts-Satz) festsetzte, da war der Kassenausgleich noch in Ordnung?
Nein, Freunde, hier riecht es nach Missmanagement!

dk41282
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Bin mir unsicher...

Beitrag von dk41282 » 22.12.2015, 13:42

Ob es Missmanagement ist kann ich nicht beurteilen. Auffällig ist allerdings das gerade große bundesweit aufgestellte Krankenkassen alle einen höheren Beitrag, als der festgestellte Durchschnittsbeitrag von 15,7%, festgelegt haben. Und das Trotz Hinweises an die Versicherten das es günstigere Kassen gibt. Das kann kein Zufall oder Missmanagement sein.

DAK 16,1%
Bahn BKK 16,00%
IKK classic 16,00%
SBK 15,9%
Knappschaft 15,9%
KKH 15,8%

Und die BARMER mit 15,7% oder TK mit 15,6% sind nun auch nicht mehr gerade "gut" positioniert.

Die regionalen AOKen, BKKen oder IKKen sind reihenweise günstig.

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