BKK Gesundheit / KKH-Allianz verlieren massiv an Mitgliedern
Moderatoren: Czauderna, Karsten
BKK Gesundheit / KKH-Allianz verlieren massiv an Mitgliedern
Gewinner sind bisher die AOK und die Techniker Krankenkasse
Hier der gesamte Bericht:
Die Zusatzbeiträge wirbeln das Gesundheitssystem durch: Große Krankenkassen mit Beitrag verlieren Hunderttausende Mitglieder. Das folgt aus einer Statistik des Gesundheitsministeriums und der Kassenverbände, die der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vorliegt. Gewinner sind bisher die AOK und die Techniker Krankenkasse.
Die AOK, die bislang keinen Zusatzbeitrag verlangt, kommt demnach auf ein Plus von 510 000 Versicherten. Zusammen versichern die Ortskrankenkassen nun 24,2 Millionen der bundesweit 70 Millionen GKV-Versicherten. Geht die Steigerung so weiter, könnten sie den Ersatzkassen den Rang als größter Kassenverband bald wieder ablaufen. Die Ersatzkassen haben bis Anfang Juni 60 000 Versicherte verloren. Allein im Laufe des Juni kamen 59 000 Abgänge hinzu. Damit zählt der Verband zum Halbjahresende noch 24,6 Millionen Versicherte.
Die BKK Gesundheit verlor jedes fünfte Mitglied
Das Minus von 0,5 Prozent verdeckt die massiven Veränderungen, die innerhalb des Ersatzkassenlagers im Gange sind. Die DAK, die im Februar den Zusatzbeitrag von 8 Euro einführte, verlor bis Juli 5 Prozent oder 241 000 Mitglieder. Zuletzt verfügte sie über 4,6 Millionen Mitglieder. Allerdings hat sich das Tempo der Abwanderungen offenbar stabilisiert.
Schlimmer traf es die KKH-Allianz, die seit März einen Zusatzbeitrag von 8 Euro verlangt. Sie verlor von Januar bis Juli 7,6 Prozent oder 116 000 ihrer 1,5 Millionen Mitglieder.
Am deutlichsten profitiert die Techniker Krankenkasse von der Schwäche der Konkurrenz: Sie steigerte ihre Mitgliederzahl um 238 000 auf 5,2 Millionen (plus 3,5 Prozent). Branchenprimus Barmer/GEK legte dagegen nur um 0,8 Prozent auf 6,5 Millionen beitragszahlende Mitglieder zu.
Mitgliederverluste erleiden viele Kassen aus dem Lager der Betriebskrankenkassen. Sie galten vor Einführung des einheitlichen Beitragssatzes oft als besonders günstig und haben mobile Kunden angezogen, die in Krisenzeiten schnell die Kasse wechseln.
So hat die BKK Gesundheit, die größte BKK bis zu 20 Prozent ihrer Mitglieder verloren, seit sie einen Zusatzbeitrag von 8 Euro verlangt.
Hier der Link zum gesamten Artikel:
http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A3 ... ntent.html
Gruß
Olli
Hier der gesamte Bericht:
Die Zusatzbeiträge wirbeln das Gesundheitssystem durch: Große Krankenkassen mit Beitrag verlieren Hunderttausende Mitglieder. Das folgt aus einer Statistik des Gesundheitsministeriums und der Kassenverbände, die der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vorliegt. Gewinner sind bisher die AOK und die Techniker Krankenkasse.
Die AOK, die bislang keinen Zusatzbeitrag verlangt, kommt demnach auf ein Plus von 510 000 Versicherten. Zusammen versichern die Ortskrankenkassen nun 24,2 Millionen der bundesweit 70 Millionen GKV-Versicherten. Geht die Steigerung so weiter, könnten sie den Ersatzkassen den Rang als größter Kassenverband bald wieder ablaufen. Die Ersatzkassen haben bis Anfang Juni 60 000 Versicherte verloren. Allein im Laufe des Juni kamen 59 000 Abgänge hinzu. Damit zählt der Verband zum Halbjahresende noch 24,6 Millionen Versicherte.
Die BKK Gesundheit verlor jedes fünfte Mitglied
Das Minus von 0,5 Prozent verdeckt die massiven Veränderungen, die innerhalb des Ersatzkassenlagers im Gange sind. Die DAK, die im Februar den Zusatzbeitrag von 8 Euro einführte, verlor bis Juli 5 Prozent oder 241 000 Mitglieder. Zuletzt verfügte sie über 4,6 Millionen Mitglieder. Allerdings hat sich das Tempo der Abwanderungen offenbar stabilisiert.
Schlimmer traf es die KKH-Allianz, die seit März einen Zusatzbeitrag von 8 Euro verlangt. Sie verlor von Januar bis Juli 7,6 Prozent oder 116 000 ihrer 1,5 Millionen Mitglieder.
Am deutlichsten profitiert die Techniker Krankenkasse von der Schwäche der Konkurrenz: Sie steigerte ihre Mitgliederzahl um 238 000 auf 5,2 Millionen (plus 3,5 Prozent). Branchenprimus Barmer/GEK legte dagegen nur um 0,8 Prozent auf 6,5 Millionen beitragszahlende Mitglieder zu.
Mitgliederverluste erleiden viele Kassen aus dem Lager der Betriebskrankenkassen. Sie galten vor Einführung des einheitlichen Beitragssatzes oft als besonders günstig und haben mobile Kunden angezogen, die in Krisenzeiten schnell die Kasse wechseln.
So hat die BKK Gesundheit, die größte BKK bis zu 20 Prozent ihrer Mitglieder verloren, seit sie einen Zusatzbeitrag von 8 Euro verlangt.
Hier der Link zum gesamten Artikel:
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Gruß
Olli
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finde ich nicht wirklich schlimm.... immerhin bedeutet das, dass 92,4% der Mitglieder auf Geld keinen besonderen Wert legen.Schlimmer traf es die KKH-Allianz , die seit März einen Zusatzbeitrag von 8 Euro verlangt. Sie verlor von Januar bis Juli 7,6 Prozent oder 116 000 ihrer 1,5 Millionen Mitglieder
[/quote]
Hallo Oli,
vielen Dank für den Artikel.
als SB im Versicherungs- und Beitragsbereich meiner KK kann ich diesen Artikel nur bestätigen. Die meisten Wechsler sind von der BKK Gesundheit, gefolgt von der KKH-Allianz. Die DAK ist auch gut dabei, hält sich aber gegenüber den anderen beiden in Grenzen.
Derzeit möchte ich wirklich nicht in der Haut der betroffenen Kolleginnen und Kollegen stecken.
VG
Hucky
vielen Dank für den Artikel.
als SB im Versicherungs- und Beitragsbereich meiner KK kann ich diesen Artikel nur bestätigen. Die meisten Wechsler sind von der BKK Gesundheit, gefolgt von der KKH-Allianz. Die DAK ist auch gut dabei, hält sich aber gegenüber den anderen beiden in Grenzen.
Derzeit möchte ich wirklich nicht in der Haut der betroffenen Kolleginnen und Kollegen stecken.
VG
Hucky
Hallo,
wenn man in diesen Zeiten überhaupt von Nomalität sprechen kann, behaupte ich trotzdem dass dem so ist - meine persönliche Bestandsaufnahme doch nicht so negativ wie ich es erwartet hatte.
Die Kündigungswelle ist gebrochen und wir nehmen nach wie vor auch neue Mitglieder auf. Den "Schock" der geplatzten Fusionsgespräche haben wir auch so einigermassen verdaut, mal sehen was da noch nachkommt.
Na ja, ab Montag bin nach drei Jahren Wanderschaft wieder als Kundenberater an der Basis tätig - vielleicht ändert sich ja mein Blickwinkel.
Gruss
Czauderna
wenn man in diesen Zeiten überhaupt von Nomalität sprechen kann, behaupte ich trotzdem dass dem so ist - meine persönliche Bestandsaufnahme doch nicht so negativ wie ich es erwartet hatte.
Die Kündigungswelle ist gebrochen und wir nehmen nach wie vor auch neue Mitglieder auf. Den "Schock" der geplatzten Fusionsgespräche haben wir auch so einigermassen verdaut, mal sehen was da noch nachkommt.
Na ja, ab Montag bin nach drei Jahren Wanderschaft wieder als Kundenberater an der Basis tätig - vielleicht ändert sich ja mein Blickwinkel.
Gruss
Czauderna
@ Czauderna:
Also Kundenberater bekommst Du sicherlich auch wieder eine andere Sichtweise. Dann bist näher an der Front und die Leute sprechen dich bestimmt auch mal auf das ein oder andere wegen Zusatzbeitrag oder der geplatzten Fusion an.
Mich würde mal interessieren, warum die Fusionsgespräche zwischen der DAK und der BKK Gesundheit beendet wurden? Weisst Du da mehr?
Keine der beiden Krankenkassen geht so richtig auf den Grund des "Scheiterns" ein. Meines Wissen hat die BKK Gesundheit wohl die Gespräche abgebrochen.
Hat man jetzt gemerkt, dass "MINUS und MINUS" doch nicht immer "PLUS" "geben?
Ich wäre jedenfalls nicht darüber geschockt, dass ich nicht mit der BKK Gesundheit fusionieren kann. Schau Dir mal die Anzahl der Kündigungen bei denen an, zumal das Jahr noch lange nicht zu Ende ist ...
Gruß,
Olli
Also Kundenberater bekommst Du sicherlich auch wieder eine andere Sichtweise. Dann bist näher an der Front und die Leute sprechen dich bestimmt auch mal auf das ein oder andere wegen Zusatzbeitrag oder der geplatzten Fusion an.
Mich würde mal interessieren, warum die Fusionsgespräche zwischen der DAK und der BKK Gesundheit beendet wurden? Weisst Du da mehr?
Keine der beiden Krankenkassen geht so richtig auf den Grund des "Scheiterns" ein. Meines Wissen hat die BKK Gesundheit wohl die Gespräche abgebrochen.
Hat man jetzt gemerkt, dass "MINUS und MINUS" doch nicht immer "PLUS" "geben?
Ich wäre jedenfalls nicht darüber geschockt, dass ich nicht mit der BKK Gesundheit fusionieren kann. Schau Dir mal die Anzahl der Kündigungen bei denen an, zumal das Jahr noch lange nicht zu Ende ist ...
Gruß,
Olli
Hallo,Olli77 hat geschrieben:@ Czauderna:
Also Kundenberater bekommst Du sicherlich auch wieder eine andere Sichtweise. Dann bist näher an der Front und die Leute sprechen dich bestimmt auch mal auf das ein oder andere wegen Zusatzbeitrag oder der geplatzten Fusion an.
Mich würde mal interessieren, warum die Fusionsgespräche zwischen der DAK und der BKK Gesundheit beendet wurden? Weisst Du da mehr?
Keine der beiden Krankenkassen geht so richtig auf den Grund des "Scheiterns" ein. Meines Wissen hat die BKK Gesundheit wohl die Gespräche abgebrochen.
Hat man jetzt gemerkt, dass "MINUS und MINUS" doch nicht immer "PLUS" "geben?
Ich wäre jedenfalls nicht darüber geschockt, dass ich nicht mit der BKK Gesundheit fusionieren kann. Schau Dir mal die Anzahl der Kündigungen bei denen an, zumal das Jahr noch lange nicht zu Ende ist ...
Gruß,
Olli
na ja, an der Front war ich schon und doch wieder nicht - ich habe als Schulungsleiter (Soft- und Hardware) deutschlandweit die Umgestaltung der DAK zum "Unternehmen Leben" mitgemacht und habe von daher schon vor Ort mit den Mitarbeitern direkten Kontakt gehabt, allerdings nicht mit den Versicherten, das ist wohl wahr.
Warum die Gespräche gescheitert sind weiss ich bislang auch nicht, das liegt aber auch daran dass ich in den letzten fünf Wochen nicht tätig war
(Überstunden und Urlaub - das hatte ich bisher auch noch nie gehabt - 5 Wochen am Stück).
Das werde ich aber sicher noch erfahren.
Meine Einschätzung aus dem bisher Gehörten ist auch die, dass es offenbar die BKK-Gesundheit war, die zurückgehuft ist
An meiner Signatur kannst Du erkennen das ich unter "freundlicher Beobachtung" stehe, nett - nicht wahr ??
.
Gruss
Czauderna
-
- Beiträge: 22
- Registriert: 04.01.2009, 13:26
@ Czauderna:
Moin,
verstehe ich das richtig, dass über Deine Beiträge eine Meldung an Deinen AG geht, bzw. Deine Chefetage bewusst mitliest?
Solche Stasimethoden fänd ich ganz schön heftig. Immerhin haben wir doch eine Meinungsfreiheit in diesem Land. Und es ist ja nicht so, dass Du Deinen AG mit Deinen Beiträgen in den Rücken fällst. Eher im Gegenteil.
Kopf hoch...
Moin,
verstehe ich das richtig, dass über Deine Beiträge eine Meldung an Deinen AG geht, bzw. Deine Chefetage bewusst mitliest?
Solche Stasimethoden fänd ich ganz schön heftig. Immerhin haben wir doch eine Meinungsfreiheit in diesem Land. Und es ist ja nicht so, dass Du Deinen AG mit Deinen Beiträgen in den Rücken fällst. Eher im Gegenteil.
Kopf hoch...
Hallo,Forentroll hat geschrieben:@ Czauderna:
Moin,
verstehe ich das richtig, dass über Deine Beiträge eine Meldung an Deinen AG geht, bzw. Deine Chefetage bewusst mitliest?
Solche Stasimethoden fänd ich ganz schön heftig. Immerhin haben wir doch eine Meinungsfreiheit in diesem Land. Und es ist ja nicht so, dass Du Deinen AG mit Deinen Beiträgen in den Rücken fällst. Eher im Gegenteil.
Kopf hoch...
ob es die "Chefetage" selbst ist, das kann ich nicht sagen - es kann sich auch um "liebe Kollegen" handeln, die nach dem Motto "Herr Lehrer, ich weiss etwas" handeln und Zeitpunkt und Inhalt nach Hamburg weitermelden, in der Hoffnung mich bei dabei zu erwischen während meiner Arbeitszeit hier tätig zu sein.
Sollte es allerdings die "Chefetage" selbst sein die mich so freundlich begleitet - dann freut mich das doch sehr, beweist es doch das meine Beiträge in den Foren ausserhalb unseres Intranets für so "wichtig" gehalten werden dass man sie zur Kenntnis nehmen muss - auch eine Form der Anerkennung.
So ist eben die Welt - Mit deinem letzten Satz hast du natürlich vollkommen recht - ich bin seit mehr als 42 Jahren in diesem Unternehmen tätig und bin ein Teil dieses Unternehmens, deshalb kämpfe ich auch dafür. Natürlich bin ich auch kritisch gegenüber den Verantwortlichen dieses Unternehmens, aber doch nicht hier im Internet, dafür gibt es andere Möglichkeiten innerhalb des Unternehmens.
Gruss
Czauderna
So ist das denn, keine fragt die Leute an der Front deie mitkriegen was abgeht, sich angagieren, sich für das Unternehmen einsetzten und das Ganze sehen.
Meistens ist es ja so das denn Unternehmsnberater reinkommen und sagen so wird es gemacht,, keiner fragt nach und prompt geht es schief, wie üblich
Wenn denn was passiert will es keiner gewesen sein, also wenn ich den Handelsblatartikel richtig gelesen habe ging es ja wohl auch um die Haftungsfrage bei der anstehenden Insolvenz der City BKK und der GBK, sowie auch der entsprechende Druck der aus den Lagern der BKKen und der EKen aus eübt wurde.
Ausserdem muss wohl aus dem HV auch Druck gekommen sein, wenn ich die Verdi Mitteilung richtig gelesen habe.
Aber nicht unterkriegen lassen, das Leben sit halt kein wünsch dir was , sondern so isses.
Stellt sich eh die Frage nach dem Sinn und Unsinn solcher Fusionen, wenn man bedenkt das 2 von 3 Fusionen schiefgehen.
Meistens ist es ja so das denn Unternehmsnberater reinkommen und sagen so wird es gemacht,, keiner fragt nach und prompt geht es schief, wie üblich
Wenn denn was passiert will es keiner gewesen sein, also wenn ich den Handelsblatartikel richtig gelesen habe ging es ja wohl auch um die Haftungsfrage bei der anstehenden Insolvenz der City BKK und der GBK, sowie auch der entsprechende Druck der aus den Lagern der BKKen und der EKen aus eübt wurde.
Ausserdem muss wohl aus dem HV auch Druck gekommen sein, wenn ich die Verdi Mitteilung richtig gelesen habe.
Aber nicht unterkriegen lassen, das Leben sit halt kein wünsch dir was , sondern so isses.
Stellt sich eh die Frage nach dem Sinn und Unsinn solcher Fusionen, wenn man bedenkt das 2 von 3 Fusionen schiefgehen.