Bürgerversicherung

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Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 27.01.2018, 13:12

Hallo,
na ja, das mit den Beamten könnte man regeln - Gedankenspiel :
Einführung einer Bürgerversicherung - Alle müssen sich dort versichern - für Beamte gilt, dass alle bereits aktiven Beamten und Pensionäre zum Stichtag wählen können ob sie in der PKV verbleiben wollen, behalten also ihren Beihilfeanspruch, oder ob sie in die GKV wechseln wollen, verlieren ihren Beihilfeanspruch, bekommen aber, soweit sie noch aktiv sind den gleichen Arbeitgeberanteil wie ein Arbeitnehmer und die Pensionäre den gleichen Beitragszuschuss wie freiwillig Versicherte Rentner. Alle, ab Einführung der Bürgerversicherung, neuen Beamten müssen in die Bürgerversicherung. Andere Vorteile für Beamte, soweit sie gegenüber anderen Arbeitnehmern bestehen sollten, z.B. die Altersversorgung, weiterhin möglich sein, sonst wären es ja keine Beamten mehr.
Gruss
Czauderna

billy
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Beitrag von billy » 27.01.2018, 14:54

Hübsche Idee, nur das sieht das Konzept der Bürgerversicherung nach dem Konzept der SPD -führend Herr Prof. Lauterbach- nicht vor. Ein Schelm, wer Böses denkt.....

Schönes Wochenende

Thomas3
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Beitrag von Thomas3 » 27.01.2018, 16:37

Was sieht denn das Konzept von Herrn Lauterbach genau vor, um die Ungerechtigkeiten zu beseitigen?

Thomas3
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Beitrag von Thomas3 » 27.01.2018, 16:42

Ist bzw. war Broemmel Mitarbeiter bei einer GKK?

Seine Argumente scheinen ja von Missgunst und Frustration getrieben. Er kann anscheinend immer wieder nur "Gier" anführen bei PK-Versicherten. Das Ganze ist viel differenzierter zu sehen. Er verallgemeinert anscheinend genauso, wie es Frau Klöckner auf ihre Weise zu tun pflegt.

Nicht das scheinbar gierige PKV-Mitglied hat Schuld, sondern der Gesetzgeber, der ein solches unsoziales System mit Leimfallen ermöglicht und fortbestehen lässt.

billy
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Beitrag von billy » 27.01.2018, 20:54

Also die Logik muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Dann sollten auch die Leute, die wegen zu schnellen Fahrens zur Kasse gebeten werden, das Ticket mal ganz schnell an den Staat zurückschieben mit der Argumentation „Was kann ich dafür, wenn der Staat zulässt, das so schnelle Autos gebaut werden?“.

Auf der einen Seite wettern wir gegen zu viel Bevormundung durch den Staat, aber es uns hübsch bequem machen, soll er bitte doch schon. Und das Nachdenken und Sich-informieren kann und sollte er uns doch wohl nicht abnehmen.

Thomas3
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Beitrag von Thomas3 » 28.01.2018, 18:10

Der Staat mischt sich doch in ohnehin schon in so Vieles ein. Er hat aber auch eine Fürsorgepflicht den Bürgern gegenüber. Das sollte Regelungen und Gesetze beinhalten, die mit Bedacht geschaffen wurden und nicht zu einer sozialen Spaltung und Verarmung im Alter führen. Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. mit schnellen Autos hat das nix zu tun. Und wenn das schon bemüht wird: dann soll der Staat halt endlich auch eine Geschwindigkeitsobergrenze auf Autobahnen einführen. Was spricht heutzutage noch dagegen? Freie Fahrt für freie Bürger? Freie Wahl für freie Bürger zwischen PKV und GKK gibt es ja auch nicht.

billy
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Beitrag von billy » 28.01.2018, 18:47

Vielleicht waren das Äpfel und Birnen, zugegeben. Aber im Grundsatz stimmt der Vergleich.

Aber sorry.....freie Wahl zwischen PKV und GKV gab es schon immer. Oder hat dich irgendwer mit durchgeladener Waffe gezwungen? Das Problem ist doch eher, dass du früher die Dollarzeichen im Auge hattest, als du dich für die PKV entschieden hast und diese Wahl nun dem Staat in die Schuhe schieben möchtest, weil du damals nicht vernünftig recherchiert hast.

Ja, die Autos können schnell fahren. Und man hat die freie Wahl, ob man das 120-Schild beachtet (auf knapp 50% der bundesdeutschen Strassen gilt übrigens ein Tempolimit) oder nicht. Und wenn man sich für „nicht“ entscheidet, ist es die eigene Entscheidung. Mit allem wenn und aber. Da kann weder der Staat noch der Autobauer etwas dafür.

Und so ist es auch mit der PKV. Der geringe Beitrag, als man jung, gesund und familienlos war, hat halt gelockt. Es gibt viele Leute, die damals nachgedacht haben und eben nicht blind dem Geld hinterher gerannt sind. Es gibt genügend Menschen, denen dieses große „genial“ulkig vorkam und die sich dann schlau gemacht haben. Die konnten dann vielleicht mit Mitte 30 nicht so auf den Putz hauen, können es dafür aber nun im Alter. Sie hatten die Wahl genau wie du und haben halt ein wenig weiter gedacht.

Ich bin auch nicht immer broemmel‘s Meinung, aber wo er recht hat, hat er nun mal recht. Sorry.

Thomas3
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Beitrag von Thomas3 » 28.01.2018, 21:34

Und schon wieder unpräszise. Es stimmt eben nicht, dass jeder die freie Wahl hat zwischen PKV und GKK. Schön wär´s ja. Gleiches Recht fü alle. Es ist aber an die Einkommenssituation gekoppelt. Schon mal sehr ungerecht im Sozialstaat. Kein anderes Land auf der Welt leistet sich ein solches System.

Um Dollarzeichen ging es schon mal gar nicht. Wenn dann um D-Mark oder Euro. Wieso unterstellt Ihr den PKVlern denn immer nur Geldgier? Der Staat lässt dieses System zu. Das kann nicht sein.

Von mir aus PKV für Beamte mit Beihilfe. Da droht in der Regel keine Gefahr im Alter.

Nicht aber für Angestellte und Selbstständige mit geringem Einkommen, die oft keine andere Wahl haben und sich in die PKV getrieben fühlen, weil sie sich die GKK kaum leisten können.

Her mit der Bürgerversicherung. Dann hat die Neid- und Missgunstdiskussion endlich auch mal ein Ende.

PKV für alle und nur noch für Zusatzversicherungen.

Freier Wechsel zwischen PKV und GKK. Rückstellungen werden mitgenommen.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 28.01.2018, 23:01

Hallo Thomas,
Dein letzter Satz ist reine Utopie, auch wenn die Buergerversicherung kommen sollte und wasmdie Arbeitnehmer mit niedrigem Einkommen betrifft, die werden nicht in die PKV getrieben weil sie sich eine GKV nicht leisten können. Wie du sicher weißt können Arbeitnehmer mit niedrigem Einkommen nicht in die PKV sondern nur die mit höherem bzw. hohem Einkommen, und wie gesagt, können, nicht müssen. Du machst es dir etwas zu einfach wenn du deinem Vorschreiber vorhältst, er wäre unpräzise- du kennst die Geschichte mit dem Splitter und dem Balken ?.
Gruß
Czauderna

Thomas3
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Beitrag von Thomas3 » 04.02.2018, 15:02

Endspurt bei den Koalitionsverhandlungen. Was wird sich im Gesundheitswesen verändern?

amerin

Beitrag von amerin » 05.02.2018, 01:11

Thomas3 hat geschrieben:Her mit der Bürgerversicherung. Dann hat die Neid- und Missgunstdiskussion endlich auch mal ein Ende.

Freier Wechsel zwischen PKV und GKK. Rückstellungen werden mitgenommen.
Putzig, der Tom :lol: :lol: :lol:
1. Es gibt keine GKK, sondern die GKV.
2. Ich nehme sofort meine GKV-Rückstellungen mit in die PKV. Ach da gibt es ja gar keine nirgends wo... oh.

Nur her mit der BüV, dann gibt es noch mehr Selbstzahler/Zusatzversicherte und krasse Zweiklassenbehandlung!

Thomas3
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Beitrag von Thomas3 » 11.02.2018, 15:16

Amerin scheint ja Spezialist zu sein. Wieso gibt es keine GKK, sondern eine GKV? Wo doch Fachleute im Forum darauf hingewiesen haben, dass es sich bei den Gesetzlichen um Krankenkassen handelt und nicht um Versicherungen im eigentlichen Sinn wie bei den Privaten.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 11.02.2018, 16:50

Thomas3 hat geschrieben:Amerin scheint ja Spezialist zu sein. Wieso gibt es keine GKK, sondern eine GKV? Wo doch Fachleute im Forum darauf hingewiesen haben, dass es sich bei den Gesetzlichen um Krankenkassen handelt und nicht um Versicherungen im eigentlichen Sinn wie bei den Privaten.
Hallo Thomas,
Ich verstehe nicht so richtig was du jetzt willst - die GKV ist die Gesetzliche Krankenversicherung und die die PKV ist die Private Krankenversicherung. Die Namen sind selbsterklärend, das eine ist gesetzlich und das andere Privat, oder um es mal anders zu sagen, bei dem einen basieren Beitrag auf Gesetzluche Vorgaben, bei dem anderen auf einen entsprechenden Vertrag, der individuell, also personenbezogen zwischen Versicherungsnehmer und Versicherungsanbieter abgeschlossen wird.
Gruß
Czauderna

amerin

Beitrag von amerin » 26.02.2018, 11:02


Thomas3
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Beitrag von Thomas3 » 08.04.2018, 20:33

Es ist schon wieder ruhig geworden um die Bürgerversicherung oder um Teile aus ihr, die umgesetzt werden sollten. Woran liegt das?

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