Regierung macht Anzeigenkampagne für Gesundheitsreform

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Gast

Regierung macht Anzeigenkampagne für Gesundheitsreform

Beitrag von Gast » 06.08.2006, 14:19

Ich frag mich wo da der Unterschied ist, den Krankenkassen wird es untersagt Kampagnen zur (bzw. gegen) die Gesundheitsreform zu machen, weil dort Gelder der Versicherten verschwendet würden und was macht die Regierung, ich glaube wohl kaum das sie das aus eigener Tasche zahlen, schließlich sind das Steuergelder die doch wohl der Steuerzahler zahlt. Also wenn man mich fragt macht das keinen Unterschie, ist eben nur schade das ich nicht gefragt werde :( :(
Regierung wirbt mit Anzeigenkampagne für Gesundheitsreform
Freitag, 4. August 2006

Berlin - Die Bundesregierung wirbt mit einer großangelegten Kampagne für die umstrittene Gesundheitsreform. Informationsanzeigen mit der Überschrift „Ihre Gesundheit ist uns wichtig“ werden am Wochenende in den regionalen und überregionalen Tageszeitungen geschaltet, wie Regierungssprecher Ulrich Wilhelm am Freitag in Berlin mitteilte. Bereits am Freitag erschien eine solche Annonce in der „Bild“-Zeitung. Eine zweite Anzeige soll Wilhelm zufolge in einer Woche geschaltet werden, weitere sollen dann am 18. und 19. August folgen. Mit der Anzeigenserie, die voraussichtlich 2,48 Millionen Euro kosten werde, intensiviere die Bundesregierung ihre Informationsarbeit zur Gesundheitsreform. Kritik kam von der FDP und den Kassen.

Die erste Anzeige erläutert laut Wilhelm, wie die Gesundheitsreform auch in Zukunft die medizinische Versorgung auf hohem Niveau unabhängig von Alter und Einkommen des Versicherten sichert. Die zweite Anzeige werde begründen, warum die Reform "für mehr Gerechtigkeit, mehr Wirtschaftlichkeit im System und mehr Arbeitsplätze" sorgen werde. Die dritte Annonce werde erklären, welche Chancen und Vorteile die Gesundheitsreform für jeden einzelnen Versicherten mit sich bringt.

Die Reform des Gesundheitswesens sei für die Bundesregierung ein zentraler Bereich, um Deutschland bei der Haushaltssanierung, bei Wachstum und damit Beschäftigung wieder an die Spitze zu bringen. Zugleich sei das Thema Gesundheit ein hochsensibler Politikbereich, der alle Menschen betrifft. „Wir haben uns daher entschlossen, zu einem frühen Zeitpunkt in der größtmöglichen Breite über die Notwendigkeit und Inhalte der beabsichtigten Reform zu Informieren“, erklärte Wilhelm. Damit solle ein Beitrag zur Versachlichung der Diskussion geleistet werden.

FDP-Generalsekretär Dirk Niebel sagte in der "Saarbrücker Zeitung" vom Samstag, es passe zum Bild einer Koalition im Streit, dass die Regierung für Eckpunkte werbe, die in den eigenen Reihen noch höchst umstritten seien. Der Chef der Techniker-Krankenkasse, Norbert Klusen, sagte dem Blatt: "Angesichts der Kosten in Höhe von fast 2,5 Millionen Euro aus Steuergeldern sollte sich die Bundesregierung den Vorwurf, die Kassen würden für die Aktivitäten Beitragsgelder aus dem Fenster werfen, wirklich verkneifen". /afp

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