Familienversicherung der Kinder, wenn Vater private KK

Moderatoren: Jürgen, Czauderna

pelossi
Beiträge: 4
Registriert: 09.03.2010, 09:44

Familienversicherung der Kinder, wenn Vater private KK

Beitrag von pelossi » 09.03.2010, 12:30

Bei uns stellt sich die Frage:
Wo werden die Kinder versichert?
Folgende Situation:
Vater, selbstständig aber unter BMG, freiwillig versichert in der gesetzlichen KK, Verdienst höher als die Mutter.
Mutter pflichtversichert in der gesetzlichen KK.
Kinder sind familienversichert bei der gesetzlichen KK des Vaters.

Vater will sich, aufgrund der hohen Beiträge privat versichern.

Stimmt es, das die Kinder dann bei der Mutter familienversichert werden, obwohl der Vater durch seine Selbstständigkeit freiwillig versichert ist, er aber unter der BMG bleibt.
Das wurde uns beim Versicherungsmakler erzählt. Ich kann mir das nur nicht vorstellen.

ratte1
Beiträge: 894
Registriert: 22.09.2007, 11:50

Re: Familienversicherung der Kinder, wenn Vater private KK

Beitrag von ratte1 » 09.03.2010, 12:52

pelossi hat geschrieben:Bei uns stellt sich die Frage:
Wo werden die Kinder versichert?
Folgende Situation:
Vater, selbstständig aber unter BMG, freiwillig versichert in der gesetzlichen KK, Verdienst höher als die Mutter.
Mutter pflichtversichert in der gesetzlichen KK.
Kinder sind familienversichert bei der gesetzlichen KK des Vaters.

Vater will sich, aufgrund der hohen Beiträge privat versichern.

Stimmt es, das die Kinder dann bei der Mutter familienversichert werden, obwohl der Vater durch seine Selbstständigkeit freiwillig versichert ist, er aber unter der BMG bleibt.
Das wurde uns beim Versicherungsmakler erzählt. Ich kann mir das nur nicht vorstellen.
Ist aber tatsächlich so. Gilt natürlich nur so lange, wie das Einkommen des Vaters tatsächlich unter der BBG bleibt.

Gesetzliche Grundlage ist
§ 10 Abs. 3 Sozialgesetzbuch V: Kinder sind nicht versichert, wenn der mit den Kindern verwandte Ehegatte oder Lebenspartner des Mitglieds nicht Mitglied einer Krankenkasse ist und sein Gesamteinkommen regelmäßig im Monat ein Zwölftel der Jahresarbeitsentgeltgrenze übersteigt und regelmäßig höher als das Gesamteinkommen des Mitglieds ist; bei Renten wird der Zahlbetrag berücksichtigt.

MfG
ratte1

arme Sau
Beiträge: 39
Registriert: 02.03.2010, 22:02

Beitrag von arme Sau » 09.03.2010, 16:46

@ratte: nicht BBG... so wie du zitiert hast: JAEG ist entscheidend.

also wenn der Vater hier
1) den größeren Teil des Familieneinkommens beisteuert
und
2) er privat versichert ist
und
3) oberhalb der JAEG verdient (50.000€)

dann Kinder auch privat (oder GKV gegen Beitrag).

also 3 und-bedingungen die erfüllt sein müssen.

gruss harry

pelossi
Beiträge: 4
Registriert: 09.03.2010, 09:44

Mist, geht doch nicht.

Beitrag von pelossi » 09.03.2010, 17:54

Der Versicherungsmakler hat sich gerade korrigiert. Er war davon ausgegangen, das wir beide selbstständig sind.
Die Kinder würden immer generell dem zugeordnet, der mehr verdient, auch wenn der unter BBG liegt.
Also gibt es für uns keine Möglichkeit die Kinder über die Famillieversicherung laufen zu lassen? Die müssen also extra bei der privaten mit Beiträge versichert werden?
Oder gibt es da noch irgendwo eine Möglichkeit das hinzukriegen?
Wer kennt sich da aus?

ratte1
Beiträge: 894
Registriert: 22.09.2007, 11:50

Re: Mist, geht doch nicht.

Beitrag von ratte1 » 09.03.2010, 18:06

pelossi hat geschrieben:Der Versicherungsmakler hat sich gerade korrigiert. Er war davon ausgegangen, das wir beide selbstständig sind.
Die Kinder würden immer generell dem zugeordnet, der mehr verdient, auch wenn der unter BBG liegt.?
Falsch!

Rechtliche Grundlage hatte ich genannt, "arme sau" hat sie dann vom Beamtendeutsch ins normale Deutsch übersetzt :wink:

MfG
ratte1

arme Sau
Beiträge: 39
Registriert: 02.03.2010, 22:02

Beitrag von arme Sau » 09.03.2010, 21:58

hoffe dein makler kennt wenigstens seine tarife;-))

wenn nicht, kannste mich gerne anschreiben. *lol*

gruss harry

pelossi
Beiträge: 4
Registriert: 09.03.2010, 09:44

Beitrag von pelossi » 09.03.2010, 23:22

@arme Sau: Wenn man so gar keine Ahnung hat, ist sowas schon echt frustrierend. Da wendet man sich schon nicht an die KK direkt, weil die einem ja nur was verkaufen wollen und dann ist das auch nicht so sicher.

Diese Sache macht uns schon ziemlich unsicher. Ich weiß gar nicht, wie wir das jetzt angehen sollen, damit die Kinder bei mir pflichtversichert werden und mein Mann in die Private kann.

An wen könnte man sich den hier mal wenden? Ob unsere KK da die richtige Auskunft geben wird? Oder sollten wir uns ein Anwalt für Sozialversicherungsrecht suchen?

So ist das, wenn man einfach ein bisschen sparen will.

Danke für die Auskünfte!

pelossi
Beiträge: 4
Registriert: 09.03.2010, 09:44

Beitrag von pelossi » 10.03.2010, 19:29

Ich habe jetzt doch mal die KK angerufen. Ist wirklich ganz einfach.
Ich muss nur einen Antrag auf Familienversicherung für die Kinder stellen und solange mein Mann unter der Jahresentgeltgrenze bleibt ist das kein Problem.

Also doch eine Möglichkeit Geld zu sparen.

Antrag ist schon auf dem Weg zur KK. Mal sehen ob ich es auch schriftlich bekomme!

Man muss echt Jura studieren....

Danke nochmal für die Hilfe!

Cassady1047
Beiträge: 4
Registriert: 17.12.2012, 14:43

Beitrag von Cassady1047 » 22.03.2013, 15:21

Ich verstehe auch nicht warum das alles immer so probleme mit sich bringt

roemer70
Beiträge: 1445
Registriert: 23.06.2010, 01:59

Beitrag von roemer70 » 22.03.2013, 21:14

Ich sehe hier keine Probleme, Cassady.
Außer in der Aussage des Maklers (Vers. der Kinder beim Besserverdienenden) - die ist schon jahrelang überholt...

röschen
Beiträge: 288
Registriert: 21.09.2011, 08:24

Beitrag von röschen » 22.03.2013, 22:06

[quote="pelossiSo ist das, wenn man einfach ein bisschen sparen will.
[/quote]
Langfristig spart er aber sicher nichts, im Gegenteil!

Gast

Beitrag von Gast » 23.04.2013, 13:05

Kinder werden immer dort versichert, wo man generell besser gestellt ist. Also in diesem Fall privat. Das ist der Grund, warum viele Paare mit unterschiedlichen Krankenkrasssenarten unverheiratet bleiben. Denn dann Kann das Kind häufig gesetzlicher versichert bleiben, falls der Vater bsw. in der IT-Branche Privatversichert ist. Mal sehen ob man das irgendwann aus politischer Sicht ändert..

Poet
Beiträge: 2426
Registriert: 07.11.2012, 22:39

Beitrag von Poet » 23.04.2013, 14:56

helgafrage hat geschrieben:Kinder werden immer dort versichert, wo man generell besser gestellt ist. Also in diesem Fall privat. Das ist der Grund, warum viele Paare mit unterschiedlichen Krankenkrasssenarten unverheiratet bleiben. Denn dann Kann das Kind häufig gesetzlicher versichert bleiben, falls der Vater bsw. in der IT-Branche Privatversichert ist. Mal sehen ob man das irgendwann aus politischer Sicht ändert..
@helgafrage: Die meisten PKV/GKV-Paare heiraten nicht (wenn das der Grund ist), weil sie das Kind dann nicht mehr gesetzlich kostenfrei familienversichern könnten.

Nur: Was soll das Kind im besagten Fall in der PKV? Es bleibt bei den Vorraussetzungen in der kostenlosen Familienversicherung.

derKVProfi

Beitrag von derKVProfi » 24.04.2013, 07:25

Was hat das alles mit Beitragsrückerstattung zu tun, denn so heißt der Forenarm?

Und was sollen mir die Beiträge sagen?

Vor allem die letzten!

Und wer ist helgafrage, weil der zitierte Beitrag stammt von Gast?

Poet
Beiträge: 2426
Registriert: 07.11.2012, 22:39

Beitrag von Poet » 24.04.2013, 11:08

...keine Ahnung. Ich hatte da gestern auf eine Frage von ihr geantwortet. Vielleicht ändert sich der Name auf Gast wenn die Anmeldung erloschen ist...?

Antworten