PKV oder lieber Gesetzliche?

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Barbara-Ursula
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PKV oder lieber Gesetzliche?

Beitrag von Barbara-Ursula » 13.01.2010, 19:06

ich bin seit 5 Jahren PKV versichert und habe z. Zt. die Möglichkeit in die gesetzliche Krankenkasse zu wechseln. Meine Frage ist nun, was geschieht mit meinem Beitragssatz, wenn ich eine schwere und teure Operation hinter mich gebracht habe.
Ist es sinnvoll aufgrund meines Alters (50 Jahre) wieder in die gesetzliche zu wechseln.
Danke für eure Antworten

Paule
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Re: PKV oder lieber Gesetzliche?

Beitrag von Paule » 13.01.2010, 19:41

Barbara-Ursula hat geschrieben:Meine Frage ist nun, was geschieht mit meinem Beitragssatz, wenn ich eine schwere und teure Operation hinter mich gebracht habe.
Ist es sinnvoll aufgrund meines Alters (50 Jahre) wieder in die gesetzliche zu wechseln.
Nur aufgrund des Alters sicher nicht, wenn Sie längere Zeit in der PKV waren. Es sei denn, die Zeit der privaten Versicherung war so kurz, dass Sie später trotzdem in die GKV-Pflichtversicherung für Rentner kämen.
Verstehe ich den ersten Satz richtig, dass Sie damit liebäugeln, später wieder in die PKV zurückzukehren? Denn bei der GKV wäre ja der Beitragssatz einheitlich, unabhängig von Vorerkrankungen.

Barbara-Ursula
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Beitrag von Barbara-Ursula » 15.01.2010, 21:13

Hallo,
danke für die Antwort. Nein, ich liebäugel nicht damit später wieder in die PKV zu wechseln. Sondern ich frage mich, ob es sinnvoll ist jetzt in die Gesetzliche Krankenkasse zu wechseln, da ich erst seit 5 Jahren PKV versichert bin und sich eine Operation in den nächsten Jahren bei mir abzeichnet. Ich weiß auch nicht, wie sich die Beiträge in der PKV mit zunehmenden Krankheiten entwickeln

glanceboden
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Beitrag von glanceboden » 07.03.2010, 11:07

Barbara-Ursula hat geschrieben:Hallo,
danke für die Antwort. Nein, ich liebäugel nicht damit später wieder in die PKV zu wechseln. Sondern ich frage mich, ob es sinnvoll ist jetzt in die Gesetzliche Krankenkasse zu wechseln, da ich erst seit 5 Jahren PKV versichert bin und sich eine Operation in den nächsten Jahren bei mir abzeichnet. Ich weiß auch nicht, wie sich die Beiträge in der PKV mit zunehmenden Krankheiten entwickeln
Hallo,

zunächst müsstest du für eine fachlich gute Antwort deinen Tarif und die anstehende Operation benennen, denn ansonsten ist jede Antwort falsch.

Wieso bist du seinerzeit denn in die PKV gewechselt, wenn du nach nur fünf Jahren wieder in die GKV willst?


Grundsätzlich ist bei Menschen über 40 bei der Entscheidung folgendes zu beachten:

1. Die gebildeten Alterungsrückstellungen gehen verloren. Die GKV bildet erst gar keine, wodurch die BAP in Form von Zusatzbeiträgen weiter ausgebaut werden müssen.

2. Im Hinblick auf viel später sprich Rente ist die PKV auf jeden Fall die bessere Wahl: Der Beitrag bleibt stabil und es ist möglich durch Entlastugskomponenten bereits ab dem 63. Lebensjahr eine dauerhafte Reduktion des monatlichen Zahlbetrags zu erreichen.

3. Wenn bei dir aufgrund von Erkrankungen Operationen und Behandlungen anstehen, dann denke ich, dass du in der PKV, welche einen gehobenen Leistungskatalog im Vergleich zur GKV hat, besser aufgehoben bist.


Deshalb mein Rat: Schreib doch mal deinen Tarif und verändere ggf. diesen.

LG

Rentner
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Beitrag von Rentner » 07.03.2010, 12:47

glanceboden hat geschrieben: 2. Im Hinblick auf viel später sprich Rente ist die PKV auf jeden Fall die bessere Wahl: Der Beitrag bleibt stabil und es ist möglich durch Entlastugskomponenten bereits ab dem 63. Lebensjahr eine dauerhafte Reduktion des monatlichen Zahlbetrags zu erreichen.
LG
Du liest wohl keine Zeitungen etc. Privat versicherte Rentner können durch diese sog. Entlastungskomponenten max. auf den Höchstbeitrag in der GKV kommen, der bei ca. 600 € liegt. Ich kenne viele Rentner die nicht wissen, wie sie ihren Beitrag bei der Privaten bestreiten sollen, da dieser weit über eben diesem Höchstbeitrag liegt, weil sie irgendwann den falschen Versprechungen der PKV erlegen sind.

Entlastungskomponenten, welch ein Wort und ein entlarvendes Beispiel für die unsolidarische System der PKV. Heißt doch nichts anderes, als den Tarif an die GKV anzugleichen und das nachdem man jahrlang Beiträge bezahlt hat und "bessere Leistungen" versprochen wurden und wenn diese dann angebracht wären (ist so im Rentenalter) eben dieser Tarif auf das GVK-Niveau abgespeckt werden muß, weil er nicht mehr zu bezahlen ist. Bleibt nur die Frage, wer ist dann in der PKV besser versichert, wenn´s im Falle wenn nicht mehr bezahlbar bleibt.

Diese Empfehlung ist eine Frechheit, Naivität, oder bist du ein blauäugiger Versicherungsvertreter.

Die GKV ist in dieser Form sicherlich nicht die Lösung für die Zukunft, die PKV hat sich allerdings jetzt schon überholt.

arme Sau
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Beitrag von arme Sau » 07.03.2010, 14:17

hallo Rentner,

wie du unzweifelhaft festgestellt hast, liegt es nicht am Punkt PKV oder GKV.

Bei beiden Systemen krankt es nämlich am mangelnden Wettbewerb... so wird dieser in der PKV fast ausschliesslich um Neukunden iniziert. Bei der GKV ist das böse Wort "Wettbewerb" inzwischen komplett verschwunden. Kommunismus pur, da gleiche Leistungen und gleicher Beitrag niemals funktionieren werden.

aber so wollen es eben die Menschen... den preis dafür zahlen alle... ich vermute mal, in 5-10 Jahren wird es keine GKV mehr in dieser Form geben. (eher so ne Art Grundversicherung für Stationär und nen bischen Kleinkram)

gruss harry

Rentner
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Beitrag von Rentner » 07.03.2010, 14:42

arme Sau hat geschrieben: Bei der GKV ist das böse Wort "Wettbewerb" inzwischen komplett verschwunden. Kommunismus pur, da gleiche Leistungen und gleicher Beitrag niemals funktionieren werden.

aber so wollen es eben die Menschen... den preis dafür zahlen alle... ich vermute mal, in 5-10 Jahren wird es keine GKV mehr in dieser Form geben. (eher so ne Art Grundversicherung für Stationär und nen bischen Kleinkram)
nun harry, das mit dem Wettbewerb bei der GKV ist so ´ne Sache.

Grundsätzlich ja, um dies effizient zu machen, läuft dies auf Reduzierung der Kosten hinaus und dies ist in der Verwaltung wenig produktiv, heißt, es müßte bei den sog. Leistungsausgaben gekürzt werden, was wiederrum der Versicherte trägt, oder besser gesagt die jeweilige Kasse muß sich möglichst um Gesunde Versicherte bemühen, bzw. sich der Kostenintensiven entledigen. Womit wir bei der Solidatität wären. Um diese zu wahren, ist eine Angelegenheit der jeweiligen Einstellung.

Man will diese (noch) oder auch nicht mehr. Dann schaffen wir sie eben ab, jeder kümmert sich um sich selbst, zahlt nur für sein eigenes Risiko, konsequenterweise dann auch in der Arbeitslosen- und auch Rentenversicherung(dort gibt´s auch keinen Wettbewerb - warum auch) und lassen den noch verbliebenen Beschäftigen mehr Netto vom Brutto, denn Leistung muß sich lohnen, für die Apotheker, Pharmaindustrie, Ärzte und alle die ihre Parteien für eine gerechte Politik unterstützen wollen, denn dies kostet bekannterweise ja Millionen. :)

glanceboden
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Beitrag von glanceboden » 08.03.2010, 22:40

Rentner hat geschrieben:
Du liest wohl keine Zeitungen etc. Privat versicherte Rentner können durch diese sog. Entlastungskomponenten max. auf den Höchstbeitrag in der GKV kommen, der bei ca. 600 € liegt. Ich kenne viele Rentner die nicht wissen, wie sie ihren Beitrag bei der Privaten bestreiten sollen, da dieser weit über eben diesem Höchstbeitrag liegt, weil sie irgendwann den falschen Versprechungen der PKV erlegen sind.


Das sind keine falschen Versprechungen, aber ich muss mich natürlich auch vor dem Renteneintrittsalter um meine Absicherung kümmern. Wenn mein Tarif überteuert, muss ich meinen Berater nach Alternativen befragten.

Diese "Entlastungskomponenten" können max. 75 % des Zahlungsbetrags ausmachen. Demnach sind sie an den PKVbeitrag gebunden und können mit den Beitragsanpassungen auch durch den Versicherten aktualisiert werden. Insofern sind wir wieder bei der Eigenverantwortung.


Entlastungskomponenten, welch ein Wort und ein entlarvendes Beispiel für die unsolidarische System der PKV. Heißt doch nichts anderes, als den Tarif an die GKV anzugleichen und das nachdem man jahrlang Beiträge bezahlt hat und "bessere Leistungen" versprochen wurden und wenn diese dann angebracht wären (ist so im Rentenalter) eben dieser Tarif auf das GVK-Niveau abgespeckt werden muß, weil er nicht mehr zu bezahlen ist. Bleibt nur die Frage, wer ist dann in der PKV besser versichert, wenn´s im Falle wenn nicht mehr bezahlbar bleibt.


Es gibt genügend Renter, die nicht gesetzliche Leistungen haben, weil sie sich RECHTZEITIG bemüht haben. Es ist eben nicht alles so grausam wie der STERN und andere Medien das gerne darstellen möchten: Vieles ist durch gute Betreuung umgänglich.

Diese Empfehlung ist eine Frechheit, Naivität, oder bist du ein blauäugiger Versicherungsvertreter.

Nein eventuell beruht sie einfach auf positiven Beispielen und nicht der blinden Folge von Medien.

Die GKV ist in dieser Form sicherlich nicht die Lösung für die Zukunft, die PKV hat sich allerdings jetzt schon überholt.
Das kann ich nur andersrum bestätigen.

glanceboden
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Beitrag von glanceboden » 08.03.2010, 22:41

arme Sau hat geschrieben:hallo Rentner,

wie du unzweifelhaft festgestellt hast, liegt es nicht am Punkt PKV oder GKV.

Bei beiden Systemen krankt es nämlich am mangelnden Wettbewerb... so wird dieser in der PKV fast ausschliesslich um Neukunden iniziert. Bei der GKV ist das böse Wort "Wettbewerb" inzwischen komplett verschwunden. Kommunismus pur, da gleiche Leistungen und gleicher Beitrag niemals funktionieren werden.

aber so wollen es eben die Menschen... den preis dafür zahlen alle... ich vermute mal, in 5-10 Jahren wird es keine GKV mehr in dieser Form geben. (eher so ne Art Grundversicherung für Stationär und nen bischen Kleinkram)

gruss harry

Wenn man das wüsste, wäre dem einen oder anderen Politiker auch wohler =)

arme Sau
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Beitrag von arme Sau » 08.03.2010, 22:57

ich steh grad aufm Schlauch... was meinst du?

Politikern ist das ganze doch eh egal, ich kenne jedenfalls jedenfalls keinen Lehrer oder Beamten der GKV versichert ist.;-))

Rentner
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Beitrag von Rentner » 09.03.2010, 08:22

glanceboden hat geschrieben: Das sind keine falschen Versprechungen, aber ich muss mich natürlich auch vor dem Renteneintrittsalter um meine Absicherung kümmern. Wenn mein Tarif überteuert, muss ich meinen Berater nach Alternativen befragten.

Diese "Entlastungskomponenten" können max. 75 % des Zahlungsbetrags ausmachen. Demnach sind sie an den PKVbeitrag gebunden und können mit den Beitragsanpassungen auch durch den Versicherten aktualisiert werden. Insofern sind wir wieder bei der Eigenverantwortung.
Meinen Berater fragen - Verkäufer meinst du wohl, beraten tun die wenigsten, weil´s nur um die Provision geht, ist ja auch so vom System her gewollt. Oder warum sollte ein "Berater" zu 100 % im Sinne der Versicherten beraten, wenn er hierfür keine Provision bekommt ?

Der min. Betrag in der PKV (Basistarif) beträgt ca. 600 €. Wenn die "Entlastungkomponenten 75% ausmachen, heißt dies der Beitrag war vorher 2400 € war !!! Versicherungsvertreter sprechen beim Verkauf von Beiträgen die auch im Alter bezahlbar bleiben. Darunter versteh ich was anderes. Wenn ich im Alter die selben Leistungen erhalte wie in der GKV brauch ich keine PKV, in jungen Jahren meist weder noch. Die Durchschnittrente liegt bei ca. 1200 €, was dann 50 % Beitragssatz entspräche. Wo lebst du, wenn selbst die FDP der PKV das Wasser abgräbt ? Warum wohl ?

Meine Erfahrungen hab ich nicht von den Medien, sondern von zig Jahren Berufserfahrung und woher kommen deine ?

glanceboden
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Beitrag von glanceboden » 09.03.2010, 09:54

Meinen Berater fragen - Verkäufer meinst du wohl, beraten tun die wenigsten, weil´s nur um die Provision geht, ist ja auch so vom System her gewollt. Oder warum sollte ein "Berater" zu 100 % im Sinne der Versicherten beraten, wenn er hierfür keine Provision bekommt ?

Wenn ich jemanden möchte, der mich nach meinen Wünschen berät, dann gehe ich zum Honorarberater. Wenn ich mich gut beraten lasse, suche ich mir einen Konzern aus und wähle einen Ausschließlichkeitsvermittler. Wenn ich keinen Wert auf Qualität lege, dann gehe ich zum Makler. Im letzteren Fall magst du sogar Recht haben. In den ersten beiden genannten Alternativen ist die Provision gleichbleibend und nicht Produktgebunden bzw. gar nicht an Gesellschaften orientiert.

Wenn ich einen Beitrag von 400 € zahle und eine Beitragsentlastung mit 75 % drauf buche sind das 300 €. Dafür zahle ich im Idealfall etwa 100 € (vorausgesetzt ich kümmere mich rechtzeitig darum). Macht eine Ersparnis von 200 €. Es gibt viele Menschen, die das haben. Ich kenne eher wenige, die 2400 € zahlen. Im Gegenteil erlebe ich es in meinem Umfeld eher, dass Leute rechtzeitig aufgeklärt worden sind und durch den Verzicht auf freie Arztwahl hin zum Primärarztprinzip schon viel Geld monatlich sparen konnten ohne dadurch eine wirklich Beeinträchtigung zu erfahren. Kurzum: Ich denke, dass viel am Berater und an der Selbstverantwortung liegt.

Bei einer Rente von 1200 € muss ein Beitrag von 178,80 € erbracht werden. Davon zahlt die GRV 84 € (entspr. 7%). Den Rest zahlst du selbst. Bekommst du weniger Rente oder hast andere Einkünfte wie bsp. 400 € Job werden die auch darauf angerechnet heisst dann nämlich:

Einkünfte: 1200 + 400 =1600 (Bemessungsgrundlage) 238,40 € und die GRV zahlt weiterhin 84 € macht dann einen Eigenanteil von 154, 40 €. Sollte dann noch eine etwaige Erbschaft oder ähnliches dazukommen, Dividenden aus Zinsen oder Einkünfte aus privater Altersvorsorge, so wird auch dieses herangezogen. So kommen dann leicht Beträge zusammen, wovon 84 € wie im Beispiel lange nicht die Hälfte sind. Gerade vermittels Riester wird die Entwicklung in der Zukunft dort anders funktionieren.

Wenn die FDP denkt, dass sie auf das System PKV verzichten kann, dann muss ich wohl die Medien falsch verfolgt haben. Aktuell verkündet der Gesundheitsminister wohl doch den nächsten Sparkurs für die GKV. Meine Erfahrung ziehe ich aus viel Ärger mit beiden Systemen und dem Austausch im Bekannten und Freundeskreis, sowie der Lektüre von einschlägiger Literatur.

Rentner
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Beitrag von Rentner » 09.03.2010, 22:25

Wenn Minister Röser eine Kopfpauschale mit einem Beitrag von ca. 150€ einführen will, ist dies das Aus für die PKV, wodurch diese auch dagegen Sturm läuft, oder warum ist ansonsten der Privatversicherungsverband so dagegen ?

Mit 150 € plus Zusatzversicherung von max. noch 100 € kann keine PKV konkurieren.

Den Mindestbeitrag von 600 € bezahlen Versicherte ab 60 aufwärts und dann eben mit dem Rentenalter, wo eben diese abnimmt. Bleibt die Tatsache der Durchschnittrente wo eben der Beitrag dann bei der Hälfte liegen würde. Schön rechnen nutzt nichts. Die Realität sieht anders aus.

Einen Beitrag von 400 € zahlen Rentner nicht mehr, der liegt meist drüber.

Wenn Erbschaft und Zusatz verdienst, wenn, wenn ......

Der Durchschnitt liegt bei 1200 € und nicht wenn .....

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