Au weiha, BARMER EK

positive und negative Erfahrungen zu einzelnen Krankenkassen

Moderator: Czauderna

Antworten
Simi
Beiträge: 1
Registriert: 22.10.2011, 16:40

Au weiha, BARMER EK

Beitrag von Simi » 26.10.2011, 23:29

Bitte versteht mich, wenn ich die betreffende Barmer nicht mit dem Ortsnamen nenne. Es könnten mir böse Sanktionen drohen. Jedoch muss ich mein Problem hier los werden und gleichzeitig um Euren Rat fragen.
Bisher konnte ich über die Barmer EK absolut nicht klagen. Alles rundum freundlich und entgegenkommend.
Naja, zumindest bis zum Zeitpunkt meiner Krankheit, denn da ließ man die Katze aus dem Sack.
Im Februar 2011 musste ich bei Nacht und Nebel in's Krankenhaus. Diagnose: Akute Entzündung im Dickdarm wegen Divertikeln, die schnellstens operiert werden sollten. Nach einer Woche war es soweit und ich wurde operiert. Auf der Intensiv erfuhr ich mit geschlossenen Augen und gefühlten 10 Schläuchen, was im OP geschah. Aus einer Laproskopischen OP wurde eine Offene. Aus 2,5 Stunden 6 . Die Technik versagte. Letztlich stellte man auch noch fest, dass ein Loch beim aneinanderheften der Darmenden geblieben ist. Man musste dies mit einem Schwamm und Vakuum durch immerwiederkehrende Koloskopien versorgen.
Noch nie hatte ich soviele Schläuche und Infusionen an mir. Mir war Angst und Bange, denn die Genesung wollte einfach nicht einsetzen.
Nach knapp 8 Wochen bekam ich eine Anschlussheilbehandlung in einer Reha. Nach 2 Wochen musste ich diese wegen einem Sterbefall in der Familie abbrechen. Man entließ mich als geheilt und arbeitsfähig aus der Klinik, obwohl ich nachweislich noch riesige Stuhlprobleme und dadurch auch psychische Probleme hatte. Ein Widerspruch brachte keinen Erfolg.
Nochmals Kolo und Proktoskopien. Diagnose : Wieder eine Stenose am Sigma. Wieder ein Aufdehnen während der Darmspiegelung. Nun sollte es aber gut sein, sagte man mir. Nach nunmehr 7 monaten trau ich mich nicht vor die Tür, da ich immer das Gefühl habe, mein Darm will sich ständig entleeren. Setze ich mich, drückt alles nach oben. Stehe ich, geht alles nach unten. Laufe ich, schwingt die Masse im Darm mit jedem Schritt und drückt auf den Steiss. Mit jedem Stuhlgang, der sehr sehr oft am Tag ist, tritt ein Würgen mit Pressen auf und verstärkt wieder das Müssen. Nun schrieb mich mein Psychologe krank, da er von einem Reizdarm, gerade durch meine längere und schlimmer werdende psychosomatische Störung ausging. Es folgte der Gipfel durch die KK !
Man befahl mich schon nach 1,5 Wochen Krankschreibung zu einem Gutachter. Dieser schaute mich 10 sek. an, wälzte seine Unterlagen und kam ohne mich auf den Punkt zu fragen zum Entschluss: Ihnen fehlt das soziale Umfeld, deshalb schreib ich Sie arbeitsfähig. Bumm !
Gott sei Dank war ich zum Zeitpunkt Arbeitslos, denn ich glaub nicht das ein Arbeitgeber meinen 6-8 maligen Toilettenbesuch von je 20-30 min. toleriert und die Kollegen, die für mich in dieser Zeit arbeiten müssen ruhig bleiben. Also Widerspruch gegen das Gutachten.
Bei Abgabe der Begründung zum Widerspruch von meinen Facharzt, durch mich, direkt bei der Barmer EK, kam der Spruch des Jahrhunderts.
Die Dame machte mir klar, dass eben kurz vor Ablauf des Arbeitslosengeldes, die meissten nochmal einen Krankenschein nehmen. Es sei so vorgeschrieben das sofort ein Gutachter eingeschaltet wird.
Mir hats die Sprache verschlagen und ich bin entsetzt.
Muss ich mein Geschäft denn vor dem Gutachter in meine Hose erledigen, dass dieser begreift, wie es um mich steht ? Muss ich diese Hose mit zur Barmer nehmen, dass diese Ihre Vorurteile sein lassen ?
Dann mit einer Bescheinigung meines Missgeschicks zum Arzt gehen, dass dieser nun endlich richtig untersucht und seine Pflicht mir zu helfen auch ausführt ?
Ich versteh die Gesundheitspolitik und deren Ausführenden überhaupt nicht mehr. Ein Gewissen habe diese wohl nie und nimmer.
Es gab in den 50er Jahren mal einen Film, der da hieß: Arme sterben früher. Das wussten die schon damals, was heute an der Tagesordnung ist.
Tut mir leid das ich so zornig bin, aber die Enttäuschung ist zu groß und das Vertrauen weg. :cry:

Machts Sinn

tollpatschige Krankenversicherung

Beitrag von Machts Sinn » 27.10.2011, 09:46

Dieser Text wurde auf Wunsch des Nutzers entfernt.

adaytoremember
Beiträge: 12
Registriert: 28.10.2011, 13:24

Beitrag von adaytoremember » 01.11.2011, 15:40

Hallo,

erstmal danke für den Text, auch wenn er natürlich nicht so poitiv ist.
Auf jeden Fall hilft man so auch anderen, also deshalb danke. ;)

Liebe Grüße
Zuletzt geändert von adaytoremember am 15.11.2011, 10:06, insgesamt 2-mal geändert.

Holly-D
Beiträge: 55
Registriert: 09.09.2011, 15:34

Beitrag von Holly-D » 08.11.2011, 13:38

Mir geht es ähnlich mit dieser Krankenkasse. Ich rate Dir, mache es so wie ich.

Lass Dir bei allen Ärzten bei denen Du warst Gutachten erstellen. Schreibe alles in chronologischer Reihenfolge zusammen und schicke es ans Sozialgericht.

Ist kostenlos und die stellen Dir sogar einen Anwalt.

MfG

Karrotte
Beiträge: 9
Registriert: 09.11.2011, 16:16

Beitrag von Karrotte » 10.11.2011, 11:53

Holly-D hat geschrieben:
Lass Dir bei allen Ärzten bei denen Du warst Gutachten erstellen. Schreibe alles in chronologischer Reihenfolge zusammen [...].
MfG
Das würde ich dir auch raten. Ich würde das allerdings zunächst noch einmal zur KK schicken. GGf. ist der Rat mit dem Sozialgericht auch nicht verkehrt.

Czauderna
Beiträge: 11183
Registriert: 10.12.2008, 14:25

Beitrag von Czauderna » 10.11.2011, 13:51

Holly-D hat geschrieben:Mir geht es ähnlich mit dieser Krankenkasse. Ich rate Dir, mache es so wie ich.

Lass Dir bei allen Ärzten bei denen Du warst Gutachten erstellen. Schreibe alles in chronologischer Reihenfolge zusammen und schicke es ans Sozialgericht.

Ist kostenlos und die stellen Dir sogar einen Anwalt.

MfG
Hallo,

ein guter Rat, setzt aber voraus, dass auch alle Ärzte ein Gutachten schreiben, was ich allerdings nicht glaube , denn Gutachten und Attest oder Bestätigung, da liegen himmelweite Unterschiede, und egal wie es auch genannt wird, ob das der jeweilige Arzt auch so ohne weiteres macht und vor allem kostenlos - auch das muss bedacht und berücksichtigt werden.
Gruss
Czauderna

Holly-D
Beiträge: 55
Registriert: 09.09.2011, 15:34

Beitrag von Holly-D » 20.11.2011, 20:17

Meine Ärzte haben es alle kostenlos gemacht. Auf das Schreiben vom MDK bezogen zusätzlich.

Es bringt aber nix das an die KK zu schicken, ich habe von Juni an schon 3 Gutachten erhalten, die nur aus Lügen und Fehlern bestehen.

Cube07
Beiträge: 12
Registriert: 10.11.2011, 17:17

Beitrag von Cube07 » 21.11.2011, 13:30

Der Bericht hört sich ja nicht so zufrieden stellend an. Hoffe das daraus auch ein paar eine Lehre ziehen und versuchen einen Bogen um diese KK zu machen. ;)
Was aber auch dann noch hilfreich ist, die Rürup Rente online berechnenzu lassen.
Zuletzt geändert von Cube07 am 21.12.2011, 19:40, insgesamt 1-mal geändert.

Czauderna
Beiträge: 11183
Registriert: 10.12.2008, 14:25

Beitrag von Czauderna » 22.11.2011, 09:02

Cube07 hat geschrieben:Der Bericht hört sich ja nicht so zufrieden stellend an. Hoffe das daraus auch ein paar eine Lehre ziehen und versuchen einen Bogen um diese KK zu machen. ;)
Hallo,
du meinst also, weil hier ein oder zwei Menschen eine schlechte Erfahrung mit einer Kasse gemacht haben, dies hier unter einem Pseudonym veröffentlichen, dass sich jetzt andere, die eine neue Kasse suchen oder auch Mitglied in der genannten Kasse, jetzt sich gegen diese Kasse entscheiden sollen ??
So einfach ist das ? - na denn !!
Gruss
Czauderna

treffpunkt_elke
Beiträge: 23
Registriert: 17.06.2011, 15:12

Beitrag von treffpunkt_elke » 09.02.2012, 01:17

'So lange du gesund bist, ist die BARMER GEK
eine gute Kasse.
Falls du krank bist, kannst du sie vergessen.

bennie
Beiträge: 9
Registriert: 10.08.2011, 19:50

Beitrag von bennie » 15.03.2012, 22:03

Ich sehe das ähnlich wie cauderna. Jede kasse achtet auf die Ausgaben.

Leider gibt es enorm viele Krankschreibungen bei Ende des Arbeitslosengeldes oder Beschäftigungsende. Ich finde gut, dass man solchen Leuten auf die Finger schaut.

hedi
Beiträge: 188
Registriert: 19.02.2012, 18:15

Beitrag von hedi » 15.03.2012, 23:07

hi Benny,

das mag ja sein, daß manche Leute vor dem Eintritt in die Arbeitslosigkeit den gelben Schein abgeben, aber das kann man nicht verallgemeinern.
Ich jedenfalls hatte das nicht geplant, hätte gern bis zum 60. Lebensjahr meinen Job behalten, wurde aber in 4 Jahren jetzt zum 3.Mal in eine Klinik geschickt und jedesmal arbeitsunfähig entlassen. Habe mich bereits direkt nach meiner KÜndigung arbeitssuchend gemeldet. Wurde aber im Sept. 11 wieder schwer krank. Ab Oktober arbeitslos. Mitte November durch MDK gesund und arbeitsfähig geschrieben. Und das durch die Barmer, in der ich jahrelang drin war. Habe 36 Jahre gearbeitet und will es, wenn ich gesund bin, wieder. Lies meinen Thread .... kein Krankengeld seit 20.11., dann weißst Du Bescheid....!
Im Übrigen bin ich weder ausgesteuert, noch habe viele Monate Krankengeld bezogen, wie gesagt 6 Wochen!!

Gruß Hedi

Czauderna
Beiträge: 11183
Registriert: 10.12.2008, 14:25

Beitrag von Czauderna » 17.03.2012, 16:10

hedi hat geschrieben:hi Benny,

das mag ja sein, daß manche Leute vor dem Eintritt in die Arbeitslosigkeit den gelben Schein abgeben, aber das kann man nicht verallgemeinern.
Ich jedenfalls hatte das nicht geplant, hätte gern bis zum 60. Lebensjahr meinen Job behalten, wurde aber in 4 Jahren jetzt zum 3.Mal in eine Klinik geschickt und jedesmal arbeitsunfähig entlassen. Habe mich bereits direkt nach meiner KÜndigung arbeitssuchend gemeldet. Wurde aber im Sept. 11 wieder schwer krank. Ab Oktober arbeitslos. Mitte November durch MDK gesund und arbeitsfähig geschrieben. Und das durch die Barmer, in der ich jahrelang drin war. Habe 36 Jahre gearbeitet und will es, wenn ich gesund bin, wieder. Lies meinen Thread .... kein Krankengeld seit 20.11., dann weißst Du Bescheid....!
Im Übrigen bin ich weder ausgesteuert, noch habe viele Monate Krankengeld bezogen, wie gesagt 6 Wochen!!

Gruß Hedi
Hallo Hedi,

natürlich soll man bestimmte Sachen nicht verallgemeinern und Anwesende sind sowieso immer ausgenommen, aber da ist schon etwas dran. Es ist mittlerweile schon Usus dass bei beendetem Beschäftigungsverhältnis (Kündigung durch Arbeitgeber) in der letzten Woche der Tätigkeit eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung eingereicht wird und die Kasse Krankengeld zahlen muss. Meist sind es Diagnosen (Husten,m Schnupfen, Heiserkeit und Co,), die normalerweise keine AU. ausgelöst hätten, jedenfalls keine 14 Tage
(was auch die Regelzeiten solcher Arbeitsunfähigkeitszeiten sind.
Könnte man dies mal nachrechnen lassen bei allen Kassen - ich bin sicher,
da kämen Millionen von zumindest fragwürdigen "Krankengeldzahlungen raus.
Dass die Kasse versuchen, solchen Trend entgegenzuwirken ist verständlich, aber wie sage ich immer - wer sich auskennt im System, der weiß wie es geht.
Wer es eben nicht weiss, der geht eben erst am letzten Tag zum Arzt - dann ist es eben "dumm gelaufen".
Gruss
Czauderna

hedi
Beiträge: 188
Registriert: 19.02.2012, 18:15

Beitrag von hedi » 17.03.2012, 17:38

hallo Czauderna,

ja, es ist nicht jeder Fall gleich. Ich kann da nur das Buch von Gabi
Köster zitieren: Ein Schnupfen hätte es auch getan.

Leider ist es etwas schwerwiegenderes als ein Schnupfen. Würdest Du
wissen, was ich in den letzten Jahren mitgemacht habe, wo ich aber in diesem Forum nicht im Einzelnen drauf eingehen will, würdest Du mich vllt. verstehen.

Gruß Hedi

Antworten