Hilfe! Höchstsatz für Student. DAK ohne Kulanz.

positive und negative Erfahrungen zu einzelnen Krankenkassen

Moderator: Czauderna

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Mirle
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Hilfe! Höchstsatz für Student. DAK ohne Kulanz.

Beitrag von Mirle » 19.07.2016, 14:35

Hallo miteinander. Ich war mir nicht wirklich sicher was ich als Titel nehmen soll. Um mich jetzt nicht totzutippen kopiere ich euch einfach mal die Mail die ich heute der DAK geschickt habe (Adressen habe ich weggext bzw. geyt).
Vllt kann mir jemand noch einen Tipp geben was ich noch machen könnte (außer dieses Beschwerdeschreibens) bzw. an wen ich mich wenden könnte. Bin ein wenig verzweifelt. Sitze hier seit Tagen am Schreibtisch und warte auf den angekündigten Anruf. Aber hier erst einmal mein Brief Vielen lieben dank in Voraus!:

"Sehr geehrte Damen und Herren,

ich sende ihnen dieses schreiben in der Hoffnung, dass es jemand liest, der mir helfen kann oder es zumindest an jemanden weiterleitet der es kann.

Vor etwa drei Wochen war ich hier in Frankfurt für eine Routineuntersuchung beim Arzt. Nachdem die Sprechstundenhilfe meine Krankenkassenkarte durchgezogen hatte, fragte mich selbige ob ich wirklich in Gießen in der X wohnen würde. Ich wunderte mich und meinte, dass ich in dieser Adresse schon seit gut 1,5 Jahren nicht mehr wohne.

Ich war seit dem ich im Herbst 2014 von der X in die Y (ebenfalls in Gießen) einige Male im DAK Service-Center in Gießen. Da dieses sich nur knapp fünf Gehminuten von meiner damaligen Adresse befand war für mich ein persönlich Vorstellig werden einfach als ewig in der Warteschleife der Hotline zu warten. Jedes Mal wurde von einem Mitarbeiter meine neue Adresse in den Computer eingegeben und ich war der Hoffnung, dass es sich nun damit erledigt hat. Leider war dies nicht der Fall.
Als ich Ende 2015 für mein weiteres Studium nach Frankfurt am Main zog, richtete ich wie auch vorher beim Umzug in die Y, bei der Post einen Nachsendeauftrag ein. Das heißt, dass Post die in die Y geschickt wird bis zum heutigen Tage zu meiner neuen Adresse in Frankfurt umgeleitet wird. Also hätte es endlich einmal geklappt, dass meine Anschrift wie gewünscht umgeändert wird, würde ich auch Post der DAK erhalten.

Also rief ich nach besagtem Arztbesuch bei der DAK-Hotline (wo ich nicht einmal auf die Aktuelle Situation von der ich noch nichts ahnte aufmerksam gemacht wurde) um auf diesen Fauxpas hinzuweisen. Knapp zwei Wochen später bekam ich Post von der DAK, dass ich meine Beiträge nicht gezahlt hätte und das Versicherungsverhältnis ab dem 19.07.2016 ruhen wird.
Stark irritiert von diesem Brief rief ich umgehend die DAK-Hotline an. Dort wurde mir gesagt, dass mir mehrfach Post zugesendet wurde, in dem ich aufgefordert wurde, meine Einkommensverhältnisse dazulegen. Dem wäre ich sehr gerne nachgekommen, wenn ich auch nur einen dieser Briefe erhalten hätte. Durch den Nichterhalt einer Antwort meinerseits wurde nun mein Beitrag auf den Höchstsatz angehoben wodurch auch ein exorbitanter Rückstand von 1573,48 € entstand. Ich wurde umgehend in ein Service-Center geschickt wo ich meinen Bafög-Nachweis für den Abgleich einreichte und der Hoffnung war, dass dies auch rückwirkend funktioniert. Knapp zwei Stunden vor einer wichtigen Klausur. Sehr entspannend, kann ich nur sagen.
Der Service-Mitarbeiter kopierte meine Bafög-Belege und faxte diese mit meiner Telefonnummer und dem Vermerk man solle sich umgehend Telefonisch bei mir melden um dies zu klären. Bis heute habe ich nichts gehört.
Aber auch hier gilt diese „Computer sagt Nein“-Mentalität des 21. Jahrhunderts, mit der heutzutage alles abgewickelt wird.
Mir wurde gesagt, dass es keinen Nachweis dafür gebe, dass ich mit der DAK bzgl. meiner Adresse in Kontakt getreten bin. Soll ich mir bei einem Besuch einer Filiale zukünftig unterschreiben lassen, dass ich aus Grund XY vorstellig war?
Ich erwarte nicht, dass man mir einen persönlichen Assistenten zur Seite stellt. Und mir ist bewusst, dass ich nur eine Nummer bin, aber wir leben wie erwähnt im 21. Jahrhundert. Sie haben meine Telefonnummer und meine E-Mail-Adresse. Wieso kommt, nachdem nach der Xten Erinnerung von mir keine Reaktion kam, niemand auf die Idee mich auf einen dieser Kanäle zu kontaktieren. Das bekommen andere Institutionen auch hin. Ich fühle mich von der DAK einfach nur schlecht betreut, behandelt oder wie man es auch nennen möchte.
Ich finde es einfach nur erschreckend, dass ich das nun ausbaden darf, dass es u.A. einfach nicht geklappt hat meine Adresse zu ändern. Dieser monatliche Höchstsatz von 766,99 € ist nach Adam Riese beinahe 100 € mehr als das was ich monatlich an Bafög bekomme. Und für einen Studenten der sein Lebensunterhalt primär durch das Bafög finanziert sind 1573,48 € eine echt bittere Pille.

Ich habe zwei sehr harte und zeitaufwendige Semester hinter mir und als Sahnehäubchen obendrauf kam Anfang des Jahres mein Vater mit einer schweren Erkrankung ins Krankenhaus. Da habe ich ganz andere Sorgen als zum hundertsten Male hinterherzurennen, dass meine Adresse geändert wird.
Ich bin nun beinahe 20 Jahre bei ihnen Versichert und seit dem ich mein Studium begann ist von Seiten der DAK alles Mögliche schief gegangen.

Als ich zum ersten Mal eine Versicherungsbestätigung für das Bafög beantragte wurde dies von drei verschiedenen Sachbearbeitern an zwei Standorten bearbeitet. Alle Schreiben die ich erhielt enthielten Fehler wie zB. der Name falsch geschrieben, falsches Geburtsdatum usw. Ich musste die Sachbearbeiterin des Bafög-Amts darum beten eines dieser Schreiben anzunehmen, weil ich sonst kein Bafög bekommen hätte.

Als ich dann 30 wurde war es ein Nackenschlag, als mir mitgeteilt wurde, dass ich nun laut Gesetz nicht mehr als Student versichert werden kann. Das ist für jemand der sich sein Studium wie schon erwähnt durch das Bafög finanziert ein hartes Brot. Das hochsetzen meines Beitrags konnte ich Dank meines Zivildienstes zwar noch heraus zögern, aber kaum war diese Zeit abgelaufen ging es weiter:
Bei einem Arztbesuch wurde mir gesagt, dass mein Versichertenkärtchen nicht funktioniert. Bei meinem anschließenden Besuch im Service-Center wurde mir gesagt, dass ich nicht mehr versichert sei. Mir wurde einfach nicht mitgeteilt, dass ich nach Ablauf meines Versicherungsverhältnisses als Student ich mich neu versichern muss. Nicht einmal das ablaufen des Versicherungsverhältnisses wurde mir mitgeteilt. Also musste ich mich neu bei der DAK versichern (warum ich nicht einfach die Krankenkasse gewechselt habe weiß ich bis heute nicht) und die nicht versicherten Monate inklusive Säumniszuschlag nachzahlen.
Da ich damals wie heute viel zu viel um die Ohren habe, habe ich versucht es einfach hinzunehmen.

Dies war ein kleiner Auszug meiner fantastischen Erlebnisse mit der DAK.
Ich war nie einem der Mitarbeiter böse und habe immer mir immer gesagt, dass Fehler passieren können. Bei Menschen wie auch Maschinen (Computern).
Aber mittlerweile reicht es mir!

Ich bin zZt. In mitten einer Klausurenphase und habe keinen Kopf für weiteres hin und her. Ich möchte nur, dass mir endlich mal geholfen wird.
Ich verlange kein Akt der unendlichen Großzügigkeit, sondern nur etwas soziales Fingerspitzengefühl und Menschlichkeit, um nicht zu sagen Kulanz.
Es wird doch jemanden in diesem großen Verwaltungsapparat der DAK geben, der sieht, dass das nicht gerecht ist und mir rückwirkend diesen Ballast abnehmen will und auch kann.

Im Anhang sende ich ihnen erneut die Kopie meines Bafög-Bescheids für besagten Zeitraum.


Mit freundlichen Grüßen"

D-S-E
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Beitrag von D-S-E » 19.07.2016, 19:22

Hallo Mirle,

so wie ich dich verstehe, bist du nach dem Ende deines Studiums freiwillig weiterversichert worden. Wende dich an die DAK und lasse dir alle Einkommensfragebogen, die man dir zugeschickt hat, nochmal zukommen. Trag ein, dass du von Bafög lebst. Sende den Bogen / die Bögen mit allen Nachweisen an die DAK zurück und warte ab, was passiert - du hast dann die Einkünfte nachgewiesen, vielleicht zeigt sich dIe DAK kulant.

Viele Grüße
D-S-E

urson
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Beitrag von urson » 20.07.2016, 15:03

im Moment kannst du tatsächlich nur abwarten, wie die DAK reagiert und dann daraufhin entsprechend dich nochmal hier melden.

was die Adressänderung und dein Arztbesuch vor drei Wochen angeht, kann ich dir aber leider nur sagen, dass die Adresse wahrscheinlich schon richtig erfasst ist. man erhält bei einer Adressänderung nicht zwingend eine neue Versichertenkarte. dies passiert idR nur dann, wenn du z.B. von München nach Hamburg ziehst, deinen Namen änderst oder sich der Versicherungsstatus ändert.

Gießen und Frankfurt sind in Hessen. ich gehe mal davon aus, dass die DAK dann keine neue Karte verschickt. wenn du dir eine neue Karte anforderst, wird dort auch die neue Adresse drauf gespeichert sein.

was die nicht zugestellte Post angeht...
wenn Post an die alte Adresse ging und du dort nicht mehr gewohnt hast, dann ist die Post verpflichtet die Briefe wieder an den Absender zurückzusenden. diese Postrückläufer werden auch als solche in der Versichertenakte gespeichert. liegt der Kasse kein Postrückläufer vor, dann gilt die Post als zugestellt.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 20.07.2016, 15:32

Hallo,
weißt du was eine PN ist ? - du bist neu hier im Forum, deshalb meine Frage.
Gruss
Czauderna

Bully
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Re: Hilfe! Höchstsatz für Student. DAK ohne Kulanz.

Beitrag von Bully » 21.07.2016, 08:11

Mirle hat geschrieben:

Stark irritiert von diesem Brief rief ich umgehend die DAK-Hotline an. Dort wurde mir gesagt, dass mir mehrfach Post zugesendet wurde, in dem ich aufgefordert wurde, meine Einkommensverhältnisse dazulegen. Dem wäre ich sehr gerne nachgekommen, wenn ich auch nur einen dieser Briefe erhalten hätte.



Als ich zum ersten Mal eine Versicherungsbestätigung für das Bafög beantragte wurde dies von drei verschiedenen Sachbearbeitern an zwei Standorten bearbeitet. Alle Schreiben die ich erhielt enthielten Fehler wie zB. der Name falsch geschrieben, falsches Geburtsdatum usw. Ich musste die Sachbearbeiterin des Bafög-Amts darum beten eines dieser Schreiben anzunehmen, weil ich sonst kein Bafög bekommen hätte.


Ich bin zZt. In mitten einer Klausurenphase und habe keinen Kopf für weiteres hin und her. Ich möchte nur, dass mir endlich mal geholfen wird
Hallo Mirle,
ja natürlich, ist soetwas in der Klausurenphase belastend,
ich sage aber auch, wo gearbeitet wird fallen nun mal Späne,
wichtig ist aber immer wie man diese Späne beseitigt
Du hast eine PN bekommen, darum glaube ich, das sich Dein Problem nun in Luft auflöst

D-S-E hat geschrieben:
vielleicht zeigt sich dIe DAK kulant.
urson hat geschrieben: liegt der Kasse kein Postrückläufer vor, dann gilt die Post als zugestellt.
kann Sie Ihre Arbeitsweise als kulant verkaufen, mmhh NÖ

wann gilt Post als zugestellt, dann schau mal,

§ 37
Bekanntgabe des Verwaltungsaktes



(2) Ein schriftlicher Verwaltungsakt, der im Inland durch die Post übermittelt wird, gilt am dritten Tag nach der Aufgabe zur Post als bekannt gegeben. Ein Verwaltungsakt, der im Inland oder Ausland elektronisch übermittelt wird, gilt am dritten Tag nach der Absendung als bekannt gegeben. Dies gilt nicht, wenn der Verwaltungsakt nicht oder zu einem späteren Zeitpunkt zugegangen ist; im Zweifel hat die Behörde den Zugang des Verwaltungsaktes und den Zeitpunkt des Zugangs nachzuweisen.

nunja, ich denke mal das Dein Problem zu Deiner vollsten Zufriedenheit gelöst wird,
und wünsche Dir für Deine Klausuren VIEL ERFOLG

Gruß Bully

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 04.08.2016, 09:07

Hallo Mirle,
schade - ich habe es probiert dir zu helfen (PN), leider hast du nicht geantwortet. - jetzt geht das leider nicht mehr - ich bin raus, im wahrsten Sinne des Wortes.
Gruss
Czauderna

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