IKK Südwest Direkt

positive und negative Erfahrungen zu einzelnen Krankenkassen

Moderator: Czauderna

Betty

Erfahrung mit IKK-Südwest

Beitrag von Betty » 04.05.2010, 12:39

Hallo,
IKK Südwest

so etwas hätte ich mir nie träumen lassen. Ende Febr. 2010 teilte man mir mit, dass ich an Brustkrebs erkrankt sei. Bösartige Tumore hatten sich breit gemacht. Frage des Arztes an diesem Tage der Mitteilung: wo sind Sie versichert. Antwort: IKK-Südwest. Dann brauche ich noch heute eine Überweisung vom Frauenarzt, vorher musste ich noch eine Überweisung vom HA abholen. Wäre wohl bei einer anderen KK nicht notwendig gewesen?? Nun folgte schon Anfang März 2010 die OP über 4 Stunden, 14 Tage später wurde der Port für die Chemo eingesetzt.
Bisher habe ich 2 Chemo erhalten, die nächste bekomme ich Mitte Mai 2010. Dazwischen fallen die Blutwerte bedenklich ab und es muss gespritzt werden. Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen etc. sind momentan der Alltag, 99% aller Chemo-Patienten können hierüber ein Klagelied singen.
Nun kommt es knüppeldick.
Die IKK Südwest hat schon im März den MDK beauftragt, meine AU zu überprüfen. Bemerken möchte ich, dass ich noch 6 Chemo-Therapien vor mir habe, danach kommt noch die Strahlentherapie. Das ist alles kein Zuckerschlecken, für jeden Krebspatienten. Die IKK´ler wissen wohl nicht, was so eine Chemo für den Körper bedeutet. Außerdem wollte die IKK eine Arbeitsplatzbeschreibung von meinem Arbeitgeber. Frechheit, meine Damen und Herren von der IKK.
Nach der 1. Chemo waren die Haare weg. Zuschuss der IKK zum Haarteil waren 165 Euro. Die BEK/GEK zahlen dagegen 320 Euro. Ich werde die Behandlung noch als Mitglied der IKK durchführen. Nach meiner Genesung werde ich wechseln. Diese Kosten gönne ich der IKK. Meine AU ist unbestimmt. Nach einer heftigen Auseinandersetzung mit meinem Mann, lenkte die IKK nun ein und stellte fest, dass an meiner AU nicht zu zweifeln sei. Als leitende Angestellte werde ich in meinem Betrieb über dieses Geschäftsgebahren der IKK berichten.

Mein Fazit: IKK ist m. E. mehr für die Gesunden da.
Meine Beurteilung: Setzen, Note 6

Lady Butterfly
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Beitrag von Lady Butterfly » 04.05.2010, 21:39

Hallo Betty

wenn du Probleme hast oder mit der Betreuung eines Kundenberaters nicht zufrieden bist, kannst du dich an folgende Nummer wenden:

Tel. 0800/0 119 110

weitere Kontaktmöglichkeiten hier:

ikk-suedwest.de/kontakt/hallo-ikk-anregungen-und-kritik/

ich bin sicher, dass es dann möglich ist, eine gute Lösung zu finden.

gute Besserung!

Gruß
Lady Butterfly

Betty

IKK-Erfahrungen

Beitrag von Betty » 15.05.2010, 14:35

Hallo Lady Butterfly u. andere,

besten Dank für die Genesungswünsche. Jedoch geht der Stress mit dieser KK weiter. Es geht nun um Kleinigkeiten. Ich stehe nun vor der 4. Chemo, 2x wöchentlich wird ein kleines Blutbild erstellt. Da die Hausärzte i. d. R. keine eigenen Labore mehr unterhalten können, wird mein Blut eingeschickt. Dazu wird also 2x/Woche immer in der Armbeuge Blut entnommen, meine Venen sind sehr, sehr schlecht . Es kann nur noch an einem Arm infolge der Brust-OP Blut entnommen werden. Mittlerweile ist die Vene entzündet und es geht nichts mehr. In der Klinik wird das Blut schmerzfrei am Finger entnommen, 5 Minuten später liegt das Ergebnis vor und der Klinikarzt kann entscheiden, ob ich Neupogen spritzen muss oder nicht. Beim HA dauert das 24 Stunden, bis das Ergebnis vorliegt. Nun kommt es: die Klinik kann und darf diese Blutuntersuchung nur noch unmittelbar vor der Chemo machen, die anderen, notwendigen Untersuchungen muss der HA durchführen. Die Klinik kann mit der IKK diese kleine Blutuntersuchung zwischendurch, nicht abrechnen. Am Freitag, also gestern, stand nun dieses kleine Blutbild an. Der HA in Urlaub, die Klinik sagte nein, weil es ja kein Geld gibt und ich musste 2 Stunden lang herum fahren, um eine Arzt zu finden, bei dem ich ein kleines Blutbild mit sofortigem Ergebnis bekomme. Es gibt wohl keinem mehr im Saarland mit eigenem Labor und den nötigen Apparaten. Letztendlich lenkte die Klinik ein. Das Ganze ging bis zur KV, die negativ beschied.
Man kann gar nicht so viel essen, wie man "kotzen" möchte. Nun steht am Montag wieder die Blutuntersuchung an und ich weiß nicht, wie das enden wird. Meine letzte Chemo ist erst Ende August.
Ich denke, dass man unser Gesundheitssystem schon längst zu Grabe getragen hat.
Wann wird endlich wieder Politik für die Menschen gemacht? Wenn ich bedenke, dass man in der Kranken- u. Genesungszeit 30% finanzielle Einbußen hat, muss ich mich fragen, wie man das bei stark erhöhten Kosten für die Medikamente abdecken soll. Der Arzt verordnet ja fast nur noch Medikamente zum Selbstbezahlen. Nun käme wieder mein Spruch mit dem Essen................., das erspare ich uns jetzt.
Wie mir die Klinik mitgeteilt hatte, hat die Verwaltung gegen den ablehnenden Bescheid auf Kostenübernahme für ein kleines Blutbild bei mir, Widerspruch eingelegt. Mal schauen, wie das weiter geht.
Betty

RHW
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Beitrag von RHW » 16.05.2010, 05:53

Hallo,
vielleicht kann dieser Link helfen:
http://www.unabhaengige-patientenberatung.de/

Gute Bessserung und viel Kraft für die bevorstehenden Behandlungen!
Gruß
RHW

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 16.05.2010, 08:58

Ich kenne die Problematik aus eigner Erfahrung , ich empfehle in diesem Fall sich immer an eine unabhägige Patientenberartung oder dem Sozialverband zu wenden.

Meistens ist das ganz leider ein sehr geoßes Kommunukationsproblem. leider.
z.B http://www.krebshilfe.de/dr-mildred-sch ... ftung.html

Vieleicht sollte auch en Detail die das Vorgehen bei der Behandlung , ist ja meist standardieseiert, dargelegt werden

Ausserdem sollte müßte auch die entsprechenden Richtlinien mit berücksichtigt werden.

Würde die entsprechende Notwendigkeit des Kleinen Blutbildes vor der Chemo bestehen, es besteht keine Möglichkeit dies denn direkt vor durch den zuständigen HA machen zulassen, könnten ggf die Kosten ausserhalb der DRG von der IKK Südwest übernommen werden, was aber noch zu prüfen wäre.
sollte das nicht helfen vieleicht sich noch beim zuständigen Landesversicherungsamt beschweren, bzw mal eine Anfrage beim GBA starten http://www.g-ba.de/

Viel Kraft und guten Gelingen

Betty

IKK Südwest

Beitrag von Betty » 08.06.2010, 04:21

Hallo liebe Leser/innen,

leider hat die IKK in Saarbrücken immer noch nicht kapiert, dass eine Tumorpatientin nicht mit einer Hustenpatientin zu vergleichen ist. So hatte ich einen Antrag auf Kostenübernahme für ein kleines Blutbild im Krankenhaus gestellt. Das soll der Hausarzt machen, jedoch kann der es bei mir nicht mehr machen, da meine Venen es nicht mehr zulassen. Da kommt bezüglich meiner schriftlichen Anfrage u. Antrages nichts von der IKK herüber. Aber dafür erkundigt man sich alle 3 Wochen, ob ich überhaupt noch lebe. Ich habe nun die 4. Chemo hinter mich gebracht und es geht mir sehr schlecht. Ich habe einige Hinweise aus diesem Forum befolgt. Es war allerdings viel Blabla zu erfahren. Eine Hilfe aus dem Bundesgesundheitsministerium war nicht anwendbar. Die Leute sind keine Fachleute, die Beratungen sind aus dem Internet, also auch hier, wesentlich effizienter. Teilweise waren die Auskünfte aus Berlin sogar falsch. Wahrscheinlich sind die nur noch für Partys in Berlin zuständig. Zurück zur Blutuntersuchung.
Nun ist es meinem Mann gelungen, dass ich die für mich lebenswichtigen Blutuntersuchungen auch in der Klinik durchführen lassen kann, 2x wöchentlich. Als SELBSTZAHLER!!!!! natürlich Eine Bescheinigung meines HA liegt vor, aus der hervorgeht, dass meine Venen für eine regelmäßige Anzapfung nicht mehr zur Verfügung stehen. Auch das ist schon ein Teilerfolg, weil die Blutentnahme am Finger und nicht an der Vene erfolgt. Immerhin hat man ja 30% weniger Krankengeld, da erlaubt man sich ja gerne solch einen Luxus. Leben wir eigentlich noch in Deutschland, ein Land, das ein gutes Gesundheitssystem hatte, auf ein System, worum uns die Welt beneidete?? Meine Krankenkasse, die IKK, scheint das nicht zu berühren. Nun ja, bisher war ich nur in Teilzeit beschäftigt, nach meiner Genesung werde ich ganztags arbeiten gehen, dann wird die gesetzliche Krankenversicherung kein Thema mehr sein, die IKK dann auch nicht mehr. Jedoch muss ich noch eines bemerken. Auch meine behandelnde Klinik könnte mehr Kulanz zeigen, das hatte auch Berlin so formuliert. Es wäre ein Klacks, diese Kosten für eine Blutuntersuchung (Blut wird am Finger entnommen), zu übernehmen. Immerhin berechnen die für eine Chemo-Injektion über 1.100 Euro, die bekommt man auch zum Warenwert von 920 Euro. Da sollten doch 10 Euro für ein kleines Blutbild drin sein. Hallo Klinik P. Bitte einmal nachdenken. Bitte lesen Sie Ihr Leitbild noch einmal durch.

Betty

GerneKrankenVersichert
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Re: IKK Südwest

Beitrag von GerneKrankenVersichert » 08.06.2010, 20:05

Hallo Betty,

leider musst du nun am eigenen Leib erfahren, was hinter den Werbesprüchen der IKK Südwest (95 % der gesetzlichen Leistungen sind sowieso gleich, warum dann nicht mit uns sparen?) steckt. Denn wenn es plötzlich auf die restlichen 5 % ankommt, werden sie schmerzlich vermisst. Im Grunde genommen hast du früher, als du keine oder nur geringe Leistungen benötigt hast, von dieser Art der Leistungsgewährung in Form eines niedrigeren Beitragssatzes und später der Prämienausschüttung profitiert. Ich würde mir jetzt zusätzlich zu der stressigen Behandlung nicht diesen Kampf noch antun und gedanklich die damalige Ersparnis mit den heutigen Kosten verrechnen.

Betty hat geschrieben:Leben wir eigentlich noch in Deutschland, ein Land, das ein gutes Gesundheitssystem hatte, auf ein System, worum uns die Welt beneidete??
Ja, leben wir. Immer noch. Natürlich ist hier nicht alles perfekt, wo ist es das schon? Aber mir fällt kein Land mit einem besseren Gesundheitssystem ein.
Betty hat geschrieben: Meine Krankenkasse, die IKK, scheint das nicht zu berühren.
Okay, die IKK Südwest war schon immer speziell. Die Mitarbeiter der Konkurrenzkassen können ein Liedchen davon singen. Gesunde Mitglieder gerne - aber werden sie krank, bekommen sie das volle "Programm", das du nun leider auch erlebst. Und dann kommt unweigerlich das, was du hier beschreibst:
Betty hat geschrieben: Nun ja, bisher war ich nur in Teilzeit beschäftigt, nach meiner Genesung werde ich ganztags arbeiten gehen, dann wird die gesetzliche Krankenversicherung kein Thema mehr sein, die IKK dann auch nicht mehr.
Die Kranken gehen, sobald sie die Gelegenheit dazu haben und die IKK Südwest hat ein kostenträchtiges Mitglied weniger. Falls du in die PKV wechseln möchtest, so tut es mir leid, deine Illusion zu zerstören. Es würde mich sehr wundern, wenn du eine finden würdest, die dich zu einem bezahlbaren Preis versichert.
Betty hat geschrieben: Jedoch muss ich noch eines bemerken. Auch meine behandelnde Klinik könnte mehr Kulanz zeigen, das hatte auch Berlin so formuliert. Es wäre ein Klacks, diese Kosten für eine Blutuntersuchung (Blut wird am Finger entnommen), zu übernehmen. Immerhin berechnen die für eine Chemo-Injektion über 1.100 Euro, die bekommt man auch zum Warenwert von 920 Euro. Da sollten doch 10 Euro für ein kleines Blutbild drin sein. Hallo Klinik P. Bitte einmal nachdenken. Bitte lesen Sie Ihr Leitbild noch einmal durch.
Es könnte sein, dass dies Auswirkungen der "95 % aller Leistungen sind gesetzlich vorgeschrieben"-Politik der IKK Südwest sind. Du hast Anspruch auf die gesetzlichen Leistungen - sicher -, aber wenn die Klinik sich durch im Vergleich zu anderen Krankenkassen geringe Zahlungen geknebelt sieht, bleibt kein finanzieller Spielraum mehr für etwas Kulanz.

Ich wünsche dir, dass es dir bald wieder besser geht. Und ich würde bei Anrufen der IKK der geistigen Gesundheit zuliebe nicht mehr drangehen. Während der laufenden Chemo fallmanagementmäßig anzurufen finde ich mehr als unverschämt und das würde ich denen auch so sagen. Du bist nicht dazu verpflichtet, diese Gespräche anzunehmen!

Alles Gute und halt die Ohren steif

GKV

soisses
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Beitrag von soisses » 08.06.2010, 23:50

Hallo GKV,
ich habe Betty bereits zweimal in einer PN angeboten sich mit mir in Verbindung zu setzen. Ich hätte gerne versucht den "Druck" wegzunehmen, aber sie meldet sich nicht bei mir.


Vielleicht ja jetzt.
Thomas

Fussballer
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Re: IKK Südwest

Beitrag von Fussballer » 09.06.2010, 13:00

GerneKrankenVersichert hat geschrieben: Während der laufenden Chemo fallmanagementmäßig anzurufen finde ich mehr als unverschämt und das würde ich denen auch so sagen.
Fallmanagement = der Anruf wann man wieder zur Arbeit gehen kann?

GerneKrankenVersichert
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Re: IKK Südwest

Beitrag von GerneKrankenVersichert » 11.06.2010, 09:40

@ Thomas: Ich nehme an, dass Betty hier den Druck ablässt, der sich aufgebaut hat. Und dass ein Mittel eben die Öffentlichmachung der Methoden ist. Du könntest allerdings versuchen zu vermeiden, dass sie erst so unter Druck gerät. Denn allzuschwer dürfte bei euch im Haus ja nicht auszumachen sein, wer Betty ist. Ganz davon abgesehen, dass ich solche Anrufe bei jedem Krebskranken als Unverschämtheit empfinde. Betty hat mehrere Chemozyklen und anschließend eine Bestrahlung vor sich, was erhofft ihr euch eigentlich von diesen Anrufen? Dass sie bei euch kündigt? Etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen, da eigentlich jedem halbwegs im Thema stehenden Menschen klar sein müsste, dass während dieser Behandlung bis zum Ende der Behandlung Arbeitsunfähigkeit besteht. Und dass vor der Arbeitsfähigkeit normalerweise noch eine Rehamaßnahme steht.

Fallmanagement bei einem Krebskranken bedeutet für mich, dass ich mich um den reibungslosen Ablauf z. B. der KG-Zahlung kümmere, weiterhelfe, wenn es um die Organisation der Fahrten zur Chemo geht und rechtzeitig die Rehamaßnahme einleite, sofern dies nicht von der Klinik aus geschieht.
Fussballer hat geschrieben: Fallmanagement = der Anruf wann man wieder zur Arbeit gehen kann?
Nach dem hiesigen Bericht und Äußerungen von Ex-IKK-Südwest-Kunden ist das das Fallmangement der IKK Südwest. Wobei mir der Sinn in manchen Fällen verschlossen bleibt, da AU-Fälle mit ein wenig Unterstützung (z. B. beim Widerspruch gegen die Ablehnung des Rehaantrages) verkürzt werden könnten und somit Geld gespart werden kann UND der Kunde zufrieden ist.

Betty

Beitrag von Betty » 14.06.2010, 15:52

Hallo GerneKrankenVersichert, hallo Thomas,

meine PV ist schon längst gefunden, aber trotzdem Danke auch für die Unterstützung und Genesungswünsche. Ich will hier gar keinen innerlichen Druck ablassen, das brauche ich nicht. Ich will viel lieber über diese KK und deren, ich möchte es, Machenschaften, berichten. Ich möchte ganz einfach informieren, was das so abgeht. Der Gedanke, dass ich aus lauter Frust bei der IKK kündigen könnte, liegt zwar auf der Hand. Nicht jedoch für mich. Ich gönne der IKK diese/meine Behandlungskosten. Meine Mitgliedschaft werde ich per 31.12.2010 beenden. Meine Heilungsprognose ist sehr gut. Mein schriftlicher Antrag auf Übernahme der Kosten für die Blutuntersuchung wurde nicht schriftlich abgelehnt, noch hat man Stellung hierzu bezogen. Telef. hatte man jedoch mitgeteilt, dass das so nicht ginge. Wie soll es dann gehen, liebe IKK? Mehr wie schriftlich, das ist m. E. der richtige Weg, geht doch nicht. Die Zahlung des Krankengeldes klappt. Wenigstens gibt es hier ein halben Pluspunkt. Wieso nur einen halben Punkt? Ganz einfach, ich kann die Berechnung nicht nachvollziehen. Aber das werde ich noch einfordern, als Anlage zu meinem Kündigungsschreiben. Ich bin nun einmal gespannt, wann die IKK eine Lebendbescheinigung von mir verlangt. Man muss ja auf alles vorbereitet sein.
@Thomas
Sicherlich haben Sie nun in meinem Fall recherchiert, falls Sie Zugriff zum System der IKK haben. Zu den wichtigen Blutuntersuchungen ist zu sagen, dass ich für ein kleines Blutbild in der Klinik mit knapp 10 Euro und für ein großes Blutbild mit 26 Euro zur Kasse gebeten werde. Bis zum Ende der Chemo-Behandlung werden ca. 500 Euro mit mir abgerechnet sein. Vorige Woche waren meine Blutwerte so schlecht, dass ich kurz vor der Einweisung in die Klinik stand. Ich werde dann isoliert. Was kosten dann so 2-4 Tage Klinikaufenthalt für die IKK??? Wie können sie solche Kosten ihrer Versichertengemeinschaft plausibel machen??? Die heutige Blutuntersuchung ging auf die Klinik, da ich am Wochenende Neupogen spritzen musste und eine Kontrolle unabdingbar war.
Was machen eigentlich IKK-Mitglieder/Innen, welche sich solchen notwendigen "Luxus" einer 2x wöchentlichen Blutuntersuchung mittels Kappillarröhrchen nicht leisten können?
Sehr geehrter Herr "Thomas", vielleicht sollten die IKK´ler grundsätzlich darüber nachdenken, wie man den Mitglieder/Innen in so einer Situation helfen kann. Mit Terminvereinbarung bei dem MDK oder einer Anforderung der Arbeitsplatzbeschreibung beim Arbeitgeber, sicherlich nicht. Ihr Konzept stimmt nicht. Ihre KK wird sich auf Dauer nicht mehr, bei einheitlichen KK- Beiträgen, rechnen lassen. Ihre Leistungen sind daher zu eingeschränkt, ja im Vergleich zu anderen KK minimal. Eine Mitarbeiterin der IKK hatte es mir bestätigt. Ich hatte es auch schon einmal mit Zahlen erwähnt. Dass ich auf ein Pn verzichte, können Sie sicherlich verstehen. Übrigens habe ich nun seit fast 14 Tagen nur miese Tage erlebt. Mein Körper erholt sich so langsam wieder. Ich denke, dass ich bis Dienstag nächste Woche wieder fit bin, dann könnte ich wieder arbeiten gehen. Upps, da habe ich doch glatt etwas vergessen. Am Mittwoch habe ich die 5. Chemo, ein neues Präparat, da soll die Post so richtig abgehen. Dann klappt das mit dem Arbeiten gehen wieder nicht. Und zum Notieren. Es folgen noch ein paar Chemo`s. Aber dann ist es gut. Upps, wieder falsch, dann kommen ja noch ca. 30 höchst dosierte Bestrahlungen.
Sie sehen, das Leben ist eines der Härtesten, aber zum Glück gibt es die IKK.
Betty

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 16.06.2010, 18:17

Betty hat geschrieben:Mit Terminvereinbarung bei dem MDK oder einer Anforderung der Arbeitsplatzbeschreibung beim Arbeitgeber, sicherlich nicht.
:shock: Bei einer Krebserkrankung und laufender Chemotherapie?????

Diejenigen, die damals bei der Prämienauszahlung hier so eifrig die Werbetrommel rührten, sind nun verstummt. Ich hoffe, dass ihr intern diese Dinge ansprecht. Oder findet ihr die richtig?

Betty, weiterhin alles Gute. Freut mich, dass deine Prognose gut ist.

Lady Butterfly
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Beitrag von Lady Butterfly » 16.06.2010, 19:23

@GKV: Betty hat nun zwei verschiedene Angebote von IKK-Mitarbeitern erhalten, zu helfen und die Sache zu klären...und keins davon angenommen.

Daher gehe ich mal davon aus, dass sie hier im Forum keine Hilfe erwartet, sondern nur ihren Ärger ausdrücken will.
...die dritte, naja, trifft vielleicht auf die eine Mitarbeiterin zu. Wie wäre es denn damit, einen anderen oder den Vorgesetzten zu kontaktieren, statt ein Posting in dieser Art und Weise abzusetzen?

Ganz davon abgesehen - wenn es dir wirklich um Antworten auf deine Fragen geht, stelle sie doch mal hier. Da werden Sie geholfen.
könnte man in diesem Fall auch sagen, oder? :shock: aber - andere Krankenkasse und daher andere Wertung :?:

wobei, wie gesagt, ich werde Betty nicht dafür kritisieren, dass sie hier ihre Sichtweise der Geschichte erzählt. Ich find es nur schade, dass sie die Hilfsangeboten nicht annehmen möchte...vor allem, weil ich mir sicher bin, dass die Sache dann (zumindest krankenversicherungstechnisch) recht schnell, einfach und zur Zufriedenheit von allen zu klären wäre.

Gruß Lady Butterfly

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 16.06.2010, 21:04

@ Lady Butterfly: Du meinst also, dieses Vorgehen ist das Ergebnis der Bearbeitungsweise EINER Mitarbeiterin? Habt ihr denn keine Vorgaben in Sachen KG-Fallmanagement? Sorry, das kann ich aus Schilderungen von (ehemaligen) IKK-Versicherten nicht glauben. Vielleicht auch daher meine unterschiedliche Herangehensweise - das, was uns über euch berichtet wird, deckt sich mit Bettys Schilderungen, weshalb es mir schwer fällt, an einen bedauerlichen Einzelfall zu glauben. Bei Peters Schilderungen gehen ich aufgrund fehlender RL-Schilderungen eher von einem Einzelfall aus.

Betty hat genau geschrieben, was sie möchte. Über die Vorgehensweise, die ihrer und auch meiner Meinung nach System hat, berichten. Hast du denn mal bei euch intern den Fall angesprochen, so dass sich der zuständige Sachbearbeiter, auf dessen Antwort Betty wartet, an sie wendet?

Betty

Beitrag von Betty » 16.06.2010, 22:00

@Hallo Lady Butterfly, hallo GerneKrankenVersichert,

zu Lady Butterfly:
ich muss Ihnen leider widersprechen. Ich habe eine Aufklärung auf höchster Ebene bei der IKK zu erreichen versucht. Ich wollte mich mit dem Vorstand der IKK in Verbindung setzen, um dort die, sagen wir es, Gepflogenheiten der IKK-Sachbearbeiter, anzusprechen. Ich wollte die Informationen eventl. sogar persönlich vortragen. Die Reaktion seitens der IKK möchte ich so schildern, als wenn man den DSL-Vertrag von Vodafone bei der Telekom kündigen möchte.
@Thomas
Das Angebot von "Thomas" ehrt ihn, dass er sich in meiner Sache verwenden möchte. Herr Thomas arbeitet in der EDV-Abteilung bei der IKK. Ob das hilfreich sein kann? Vielleicht. Aber ich wollte direkten Kontakt über den Sachbearbeiter zum Vorstand erreichen.
@Lady Butterfly
Weitere Links habe ich gerne wahrgenommen und natürlich ausprobiert. Ich habe ja darüber berichtet. Ich hatte sogar Verbindungen zum Bundesgesundheitsministerium hergestellt. Aber dieses ganzes System ist so voller Lobby, dass es schwer ist, dagegen anzugehen. Man sollte allerdings von seiner KK erwarten können, dass man hier zumindest Beistand erhält. Beim letzten Kontrollanruf durch die IKK, war mein Ehemann am Telefon, ich lag sehr geschwächt im Bett, 1 Woche vorher war die Chemo. Man hatte ihm erklärt, dass ja der letzte Anruf immerhin schon 3 Wochen her sei. Mein Mann erklärte dem Sachbearbeiter, dass er froh ist, PK versichert zu sein und dass die IKK wohl das Letzte sei, was man sich unter einer KK vorstellen kann. Unverschämt waren glaube ich, auch seine Worte.
Mein Fazit.
Mit dieser IKK kann man als gesunder Mensch nichts böses erleben, aber wehe weh, wenn es anders kommt. Mein Antrag auf Kostenübernahme für die Blutuntersuchungen in der Klinik scheinen ins Ausland exportiert zu sein. Stille ruht der See.
Betty, dankt allen für die Hilfe.

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