Positive Erfahrung mit AOK

positive und negative Erfahrungen zu einzelnen Krankenkassen

Moderator: Czauderna

Rentner
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Beitrag von Rentner » 17.08.2010, 22:34

Dr. eisenbarth hat geschrieben:Also ich bitte Dich. Erstmal ist dies keine Sparmassnahme sondern Rechtsbeugung!! Dies ist bei bewusster Ausführung meiner Meinung nach sogar eine Straftat im Amt!
Wenn dies so ist, dann bleibt jedem der Rechtsweg offen und wohl mit guter Aussicht auf Erfolg. Im übrigen würde ich sofort die Kasse wechseln.

mayhem
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Beitrag von mayhem » 30.08.2010, 15:31

Mal ganz ehrlich. Was sollen die AOK´en denn auch sonst machen? Ihr wisst doch selber was die für ein Wasserkopf an Personal mit sich rumschleppen. Die alle wollen beschäftigt sein. Da ist es schon mal gut möglich, das in einem Vertriebsgebiet 30 Außendienstler der AOK rumspringen, wo andere KK´n im besten Falle auf max. ein Drittel kommen.

Das da natürlich "viel erzählt wird, wenn der Tag lang ist" versteht sich jawohl von selbt. Und das einige von die AD´ler nicht ganz strack sind auch. Die müssen auf Teufel komm raus ihre Sterberaten ausgleichen, die ja nicht von schlechter Pappe sind. Wichtig ist hier immer der Nettozuwachs.

Ach und zum Thema: "Warum wechseln dann nicht alle aus der AOK in eine andere KK?" . Ganz einfach, alle AOK´n sind bekanntlich "Empfängerkassen" im Sinne des Morbi-RSA. Die bekommen Ihr Geld nur, weil Ihr Klientel einfach zu alt und zu krank ist. Dieses Klientel will nicht wechseln, die haben einfach andere Sorgen. Außerdem waren sie schon immer (gefühlt) in der AOK.

Lohnbuchhalter
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Beitrag von Lohnbuchhalter » 30.08.2010, 15:41

Wie viel Neumitglieder muss denn im Schnitt ein Außendienstmitarbeiter bringengen?
Habt ihr da Erfahrungen?

Danke
Der Lohnbuchhalter

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 30.08.2010, 15:58

mayhem hat geschrieben:Mal ganz ehrlich. Was sollen die AOK´en denn auch sonst machen? Ihr wisst doch selber was die für ein Wasserkopf an Personal mit sich rumschleppen. Die alle wollen beschäftigt sein. Da ist es schon mal gut möglich, das in einem Vertriebsgebiet 30 Außendienstler der AOK rumspringen, wo andere KK´n im besten Falle auf max. ein Drittel kommen.
Ist natürlich auch ne Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Mitglieder rausekeln, dann hat der AD wieder was zu tun, um die Zahlen stabil zu halten :twisted: .

Aber jetzt mal im Ernst. Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Obwohl ich persönlich für eine Gesetzesänderung nach der hier beschriebenen "AOK-Richtlinie" wäre (wer kennt denn nicht die Leute, denen es "plötzlich" kurz vor Ende des Beschäftigungsverhältnisses im Kreuz zwickt - das sind Kosten, die das System ganz unabhängig vom Krankengeld unnötig belasten), darf eine Krankenkasse so etwas einfach nicht machen. Fertig, aus. Darauf zu verweisen, dass der Versicherte ja klagen kann, halte ich schon für zynisch. Nicht jeder hinterfragt die Entscheidung. Und wir sind hier nicht auf einem türkischen Basar, sondern immer noch im Rechtsstaat Deutschland. Und da muss sich auch eine AOK an die Spielregeln des SGB V halten.

mayhem
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Beitrag von mayhem » 30.08.2010, 16:49

Wie viele Neumitglieder?

Kann da ganz schwer eine pauschale Zahl nennen. Kommt immer auf das Vertriebsgebiet (VG), das Klientel im VG und auf die Vorgaben der KK an. Wie gesagt AOK´en haben mehr Druck, wegen der hohen Sterblichkeitsrate, dass ergibt automatisch höhere Ziele, als bei einer KK mit einer niedrigeren Sterblichkeitsrate. Vorgabe ist immer die Kontaktanzahl je Woche. Davon wird die erfahrungsgemäße Gewinnungszahl in Prozent angesetzt. Bsp: 120 Kontakte in der Woche durch AD multipilziert mit 5% Gewinnungsquote ergibt 6 Neumitglieder in der Woche. So ähnlich könnte das dann aussehen für einen AD. Bei vielen liegt die Kontaktrate und die Gewinnungsquote unter meinem Beispiel.

Außerdem musst du noch unterscheiden zwischen Innendienst und Außendienst. Auch die Geschäftsstellen und die Callcenter bringen Neumitglieder in die Kasse.

Tipp: Ein cleverer AD´ler geht zu seinem Lohnbüro oder Steuerbüro seines Vertrauens (also zu dir "Lohnbuchhalter"). Hier können schnell 2 oder 3 Neumitglieder mit einem Kontakt gemacht werden.

Aber das ganze ist wie in anderen Vertriebsbranchen auch. Ob KV oder eine andere Dienstleistung, ist hier völlig egal. Die Vorgehensweise ist und bleibt die Gleiche.

Bully
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Beitrag von Bully » 31.08.2010, 12:01

mayhem hat geschrieben:Wie viele Neumitglieder

Aber das ganze ist wie in anderen Vertriebsbranchen auch. Ob KV oder eine andere Dienstleistung, ist hier völlig egal. Die Vorgehensweise ist und bleibt die Gleiche.
na,

mit den Kleinen Unterschied das andere Bereiche das Wort Stornohaftung kennen :)

Fussballer
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Beitrag von Fussballer » 31.08.2010, 12:40

mayhem hat geschrieben: Wie gesagt AOK´en haben mehr Druck, wegen der hohen Sterblichkeitsrate, dass ergibt automatisch höhere Ziele, als bei einer KK mit einer niedrigeren Sterblichkeitsrate
ist das denn noch aktuell so? soweit ich weiss haben die meisten AOK'en (gerade im Süden) nen ganz guten Schnitt was das Alter und die Morbidität ihrer Mitglieder angeht... das viele der Versicherten sterben, ergibt sich doch daraus das es einfach mehr Mitglieder sind als bei den meisten Kassen... prozentual wird es sich in etwa die Waage halten denke ich.

Da zumindest unsere AOK'en hier unten seit 2009 Wachstumskassen sind und garantiert nicht nur Rentner gewechselt haben kommt auch was junges nach...

yerry
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Beitrag von yerry » 31.08.2010, 20:11

Wie gesagt AOK´en haben mehr Druck, wegen der hohen Sterblichkeitsrate, dass ergibt automatisch höhere Ziele, als bei einer KK mit einer niedrigeren Sterblichkeitsrate.
So etwas bescheidenes habe ich schon lage nicht mehr gehört. Klar sterben jeden Tag Mitglieder. Aber denkt ihr auch mal dran, dass auch jeden Tag Kinder geboren werden?

Zudem solltet ihr mal zum eigentlichen Thema zurückkehren.

mayhem
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Beitrag von mayhem » 06.09.2010, 11:18

Sorry, aber dito. So was bescheidenes wie deine Antwort habe ich seit 30 Jahren schon nicht mehr gehört.

Nun mal ein Paar harte Fakten:
In Deutschland ist die Alterungsstruktur dadurch gekennzeichnet, dass seit Mitte des 20. Jahrhundert die Sterberate, sie sog. Mortalität höher ist als die Geburtenrate also die Fertilitätsrate. Dadurch verliert die Bundesrepublik Deutschland insgesamt an Bevölkerung.
Durch die höhere Lebenserwartung der Bevölkerung bei gleichzeitig rückläufiger Geburtenrate steigt der Anteil älterer Menschen gegenüber dem Anteil Jüngerer. Sprich das Hauptklientel der AOK´n.

Natürlich werden auch Kinder geboren in Deutschland, keine Frage. Aber eben weniger als Sterben. Bitte vorher überlegen und dann schreiben. Und nicht nach dem Motto:
Write first, ask questions later!!

RHW
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Beitrag von RHW » 12.09.2010, 09:47

Hallo,

im Übrigen werden meistens die Mitglieder gezählt. Neugeborene werden selten sofort Mitglied. :)

Man versucht - neben den Neukunden - aus den Familienversicherten neue Mitglieder zu gewinnen: aus Schülern, die eine Ausbildung beginnen, und aus Studenten, die 25 werden, Mitglieder zu machen. Wenn hier hohe Abwanderungsquoten sind/wären, braucht man natürlich mehr Neukunden.

Gruß

RHW

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 12.09.2010, 14:54

http://www.focus.de/finanzen/versicheru ... 50246.html

alles relativ würde ich sagen. kommt nicht nur auf die Sterberate an, auch auf die Ausgabensteigerung.

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