Schikane der AOK, Klage?

positive und negative Erfahrungen zu einzelnen Krankenkassen

Moderator: Czauderna

Poet
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Beitrag von Poet » 15.12.2013, 20:30

Carola hat geschrieben:Ansonsten liebäugeln bestimmt schon viele KK mit den Erfolgssystem der AOK, 1000 Leute bedrohen, nur 5 der deutschen Michel gehen danach wirklich zum Anwalt.
Ich weiss das sich die AOK_NW nicht ändert, habe nur Angst das sich die
Anderen KK sich das abschauen, alla "was die können kann ich noch besser"...
@Carola: Das Problem ist, dass die Kasse die es nicht so handhaben, sich indirekt damit schaden (finanziell).

Lady Butterfly
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Beitrag von Lady Butterfly » 15.12.2013, 21:13

Poet hat geschrieben: @Carola: Das Problem ist, dass die Kasse die es nicht so handhaben, sich indirekt damit schaden (finanziell).
das ist eine sehr kurzfristige Sichtweise: die jeweilige Kasse schadet mit einer solchen Handlungsweise ihrem Image - und erschwert damit die Gewinnung von (gesunden) Neumitgliedern

auch sollte man vielleicht mal den Stellenwert des Krankengeldes betrachten:

Bild

den größten Batzen Geld verschlingen Krankenhäuser, dann - mit großem Abstand - folgen die Kosten für Arzneimittel und Ärztliche Behandlung. Für Krankengeld geben die Kassen weniger als Milliarden Euro aus. Das sind weniger als 6% der Gesamtausgaben (ca. 1 Beitragssatzpunkt)

gehen wir mal davon aus, dass Kassen mit solchen Praktiken 10% ihrer Ausgaben sparen können - wir sprechen hier über ca. 0,5 oder 0,6% der Ausgaben. Ist ein solches Einsparpotential wirklich einen Imageverlust wert?

Poet
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Beitrag von Poet » 15.12.2013, 21:26

@Lady Butterfly: Ein Denkfehler -> Krankengeld ist eine Antragsleistung und als eine der wenigen Leistungen steuerbar. Zudem wird KRG nur pauschal durch den GF ausgeglichen. Und im KRG-Bereich stehen den Kassen keine großen Player wie in den anderen Bereichen gegenüber.

Welcher Imageverlust? Die Kasse entwickelt mit einer Steuerung keine Attraktivität mehr in bestimmten Kundengruppen, dafür aber in anderen in dem sie die Einsparungen an Boni rausfeuern.

Bei Leistungsausgaben von rd. 4Mrd. € wie bei der betreffenden Kasse wären 0,6% Einsparung aber richtig viel Geld.
Zuletzt geändert von Poet am 15.12.2013, 21:27, insgesamt 1-mal geändert.

Carola
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Beitrag von Carola » 15.12.2013, 21:26

Ich wette das Poet dir das sehr genau wiederlegen könnte was an Krankengeld so interessant auf einmal ist bei der AOK, bzw auch nun bei anderen Krankenkassen.
Er hat es mir sehr deutlich aufgezeigt, aber es ist seine Sache das anderen
weiterzugeben, ich werde dazu nichts sagen können, da Poet mich überzeugte, das er beiweitem mehr Fachwissen hat, als ich, ich dachte mir nur das es so sein muss, er hat genau das was du schreibst mir wiederlegt, ob er euch auch erleuchten will, ist seine Sache.
Ich glaube Poet, auch wenn wir wirklich keine Freunde waren, aber nur wer die Wahrheit sagt den kann man glauben.
lg
@Lady Butterfly: Ein Denkfehler -> Krankengeld ist eine Antragsleistung und als eine der wenigen Leistungen steuerbar. Zudem wird KRG nur pauschal durch den GF ausgeglichen. Und im KRG-Bereich stehen den Kassen keine großen Player wie in den anderen Bereichen gegenüber.

Welcher Imageverlust? Die Kasse entwickelt mit einer Steuerung keine Attraktivität mehr in bestimmten Kundengruppen, dafür aber in anderen in dem sie die Einsparungen an Boni rausfeuern.

Bei Leistungsausgaben von rd. 4Mrd. € wie bei der betreffenden Kasse wären 0,6% Einsparung aber richtig viel Geld.
Da kann ich wirklich keinen Fehler von Poet entdecken, für mich schlüssig.
Welcher Imageverlust? Die Kasse entwickelt mit einer Steuerung keine Attraktivität mehr in bestimmten Kundengruppen, dafür aber in anderen in dem sie die Einsparungen an Boni rausfeuern.
Dafür danke ich Poet, das es wirklich jemand so sieht und auch Ausspricht

Poet
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Beitrag von Poet » 15.12.2013, 21:35

@Carola: Ätsch, ich war schneller!

Es geht gar nicht so sehr ums widerlegen, vielmehr um eine andere Sichtweise. Lady Butterfly kennt die Kassenwelt mindestens genauso gut wie ich. Die Finanzierung der GKV, Gesundheitsfonds, Wettbewerb usw. sind halt meine Themen, dafür muss ich manchmal bei spezielleren Fragen vor den SB hier den Hut ziehen (und tue das auch gern).

Bis auf ein paar Notlügen komme ich mit (meiner) stets ausgesprochenen Wahrheit zwar nicht immer gut an aber langfristig dennoch immer noch am weitesten.

Lady Butterfly
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Beitrag von Lady Butterfly » 15.12.2013, 21:53

Poet hat geschrieben:@Lady Butterfly: Ein Denkfehler -> Krankengeld ist eine Antragsleistung und als eine der wenigen Leistungen steuerbar. Zudem wird KRG nur pauschal durch den GF ausgeglichen.
nun ja Poet, welche Leistungen werden durch den GF denn komplett ausgeglichen?

und auch Krankengeld ist nur teilweise steuerbar - solange jemand arbeitsunfähig krank ist, hat er Anspruch auf Krankengeld - Fallmanagement hin oder her. Und wer arbeitsunfähig krank ist bestimmt nicht die Kasse und die kann auch keinen Einfluss darauf nehmen.
sie versucht's natürlich - aber wenn's hart auf hart kommt :?:
Poet hat geschrieben:Und im KRG-Bereich stehen den Kassen keine großen Player wie in den anderen Bereichen gegenüber.
das ist richtig - aber andererseits merken hier die betroffenen Kunden auch ganz direkt, dass und wo gespart wird. Wenn bei den Arzthonoararen oder bei den Arzneimitteln gespart wird, steht den Kunden ein Arzt oder Apotheker gegenüber. Beim Krankengeld steht der Kunde dem Kassenmitarbeiter ganz direkt gegenüber.
Poet hat geschrieben:Welcher Imageverlust? Die Kasse entwickelt mit einer Steuerung keine Attraktivität mehr in bestimmten Kundengruppen, dafür aber in anderen in dem sie die Einsparungen an Boni rausfeuern.
das würde voraussetzen, dass von einem "Krankengeldfall" immer nur eine Person betroffen ist - das ist aber falsch. Jeder Krankengeldbezieher hat Familie, Freunde, Kollegen..... die vielleicht zu einer interessanten Zielgruppe gehören. Vielleicht sind die Kinder eines Krankengeldbeziehers Berufsstarter, vielleicht arbeitet der Bruder/die Schwester eines Krankengeldbeziehers in einer Personalabteilung, vielleicht schaltet sich ein aktiver Personalrat ein.
Poet hat geschrieben:Bei Leistungsausgaben von rd. 4Mrd. € wie bei der betreffenden Kasse wären 0,6% Einsparung aber richtig viel Geld.
das sind nicht die Ausgaben einer einzelnen Kasse.... ja, es ist in absoluten Werten ein hoher Betrag. Wenn aber jemand zu früh arbeiten geht, und deshalb dann ein paar Tage zusätzlich ins Krankenhaus muss oder länger Medikamente benötigt, egalisiert sich das ganze wieder ganz schnell.

und last but not least: du musst die Kosten, die durch das Fallmanagement entstehen, wieder von den Ersparnissen abziehen, dann bleibt noch weniger übrig.
Zuletzt geändert von Lady Butterfly am 15.12.2013, 21:54, insgesamt 1-mal geändert.

Carola
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Beitrag von Carola » 15.12.2013, 21:54

@Poet

So lange du nicht so lügst wie es teilweise Mitarbeiter der AOK_NW wohl machen müssen um ihr täglich Brot zu verdienen, bzw. ihren Neigungen
nachzugehen ist das ok für mich.
Und ja, alles was man nicht per Gesetztgeber haarklein vorgelegt bekommt
wird zerbröselt von der AOK, um Werbung/Neue gesunde Kunde/ zu erhalten.
Logischerweise legt die AOK kein Wert mehr auf Kunden die Geld Kosten.
Die können schreien und mit Wechsel drohen, AOK lacht.
Andere Kassen waren da anders drauf und haben sie zum Wechsel genötigt, was sich ja im nachhinnein als Zufall/abwälzen auf kleinsten Mitarbeiter rausstelle.
Auch sie haben es wie Helmut Kohl und der Baum gehandhabt.
Machen wir nichts gegen, muss eben jeder der mal wirklich krank wird die AOK live erleben.
lg
und last but not least: du musst die Kosten, die durch das Fallmanagement entstehen, wieder von den Ersparnissen abziehen, dann bleibt noch weniger übrig.
Deswegen laufen die betreffenden Fallmanager nur mit den Messer zwischen den Zähnen rum

Lady Butterfly
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Beitrag von Lady Butterfly » 15.12.2013, 22:15

Poet hat geschrieben:
Welcher Imageverlust? Die Kasse entwickelt mit einer Steuerung keine Attraktivität mehr in bestimmten Kundengruppen, dafür aber in anderen in dem sie die Einsparungen an Boni rausfeuern.
ach noch was: wie willst du denn die Kundengruppen so genau trennen? jeder Mensch gehört doch zu mehreren Gruppen - eine davon kann "Krankengeldbezieher" sein. Kurzfristig oder auch langfristig. Aber der gleiche Mensch gehört - wie schon oben beschrieben - auch noch zu anderen Gruppen.

zum anderen: wieviel Boni musst du denn rausfeuern, dass du das einfängst? oder anders ausgedrückt: wieviel Krankengeld musst du denn einsparen, um -sagen wir mal- 100 € Prämie an jedes Mitglied auszuzahlen. Wenn du mit den 100 € Prämie Werbung machen willst, musst du übrigens Marketing betreiben - nochmals Kosten. Und du musst sie an den Mann bringen - wieder Kosten. Ne ganze Menge, was du einsparen musst....

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Beitrag von roemer70 » 16.12.2013, 01:37

Poet hat geschrieben:Ein Denkfehler -> Krankengeld ist eine Antragsleistung und als eine der wenigen Leistungen steuerbar.
Da unterliegst Du einem Denkfehler. Steuerbar sind annähernd alle Leistungsbereiche. Und den größten Batzen steuert die Krankenhausfallsteuerung bei. Oder lassen Deine Kollegen alle Upcodings durchgehen? :wink:

@ Bully:
Bully hat geschrieben:unterstellen, nein das ist fakt.
Dann untermauere diesen Fakt bitte mit Beweisen.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 16.12.2013, 13:53

Hallo,
ich bin da bei Römer 70 - so ziemlich alle Leistungen können, könnten oder werden gesteuert. Es ist eben die Frage wie das gemacht wird. Wenn es dann mit solchen Mitteln umgesetzt wird, die Widerspruch zwangsläufig zur Folge haben müssen und die verstärkt publik gemacht wird, z.B. in Foren wie diesem, dann ist es schon eine Image-Frage für eine Kranken kasse wenn ihr Name da öfters auftaucht.
Eine Fall- oder Ausgabensteuerung ist im Grunde keine schlechte Sache und meiner Meinung auch grundsätzlich notwendig, aber nicht um jeden Preis.
Gruss
Czauderna

Carola
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Beitrag von Carola » 16.12.2013, 18:25

Mal ehrlich..selbst ich weiss was in den Köpfen des Vorstandes der AOK
vorgehen muss.
Kunde bekommt Krankengeld = schlecht für KK
also ist Kunde schon 6 Wochen krank und kostet = schlecht für KK
Kranker Kunde wird bevorzugt gesundmassiert = gut für KK
Kunde sauer über Methode und wechselt die KK = gut für die KK, da risiko für erneutes Krankengeld/Aufwand/Behandlung nun andere KK hat.
Andere KK hat nun das Problem = gut für KK #1
Kosten in KK #1 sinken, neue gesunde Kunden wechseln, bzw steigen als Berufsanfängern bevorzugt bei KK #1 ein.
Wenn es nicht so währe, würden einige KK ihren SB deutlich auf die Finger hauen bei ihrer Art des Umgangs/Vorgehensweise mit den Krankengeldfällen.
Sie machen es nicht, im Gegenteil, Vorgesetzte sind noch schlimmer drauf als ihre Untergebenen.
Also Fazit ? an dem was ich hier schieb ist nichts dran....weil es nicht so sein darf/sollte.
Alles Ponyhof eben.
lg

Poet
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Beitrag von Poet » 16.12.2013, 19:17

@Lady Butterfly: Für die KRG-Steuerung muss man keine Gruppen bilden, man muss nur genug verweigern...Klar, es gibt dennoch KRG-Fälle, die gezahlt werden müssen. Achtung Ironie!

Beim KRG hat die Deckungsquote an Mitteln aus dem GF eine so breite Streuung wie keine andere Leistung. Es gibt Kassen die bekommen ca. 130% ausgeglichen und Kassen die bekommen nicht mal 90% ausgeglichen. Die Hintergründe dafür liegen in der Finanzierung durch den GF. Das hat auch die Politik mittlerweile erkannt, eine Änderung des GF ist in Sicht.

Korrekt, man muss die Kosten abziehen, dennoch scheint sich KRG-FM bei allen Kassen irgendwie zu lohnen. Mir ist nicht bekannt, dass die Anzahl der AU-FM runter gegangen ist seit dem Fonds...;-) Ganz viele Kassen suchen sogar immer noch Spezialisten an ihren AU-Zentren.

Das sind die Werte einer ganzen Kasse, einer etwas kleineren AOK sogar. Die hier zitierte Kasse hat LA in Höhe von rd. 7Mrd.€ p.a.

@roemer & czauderna: Sorry, habe mich falsch ausgedrückt: KRG ist eine Antragsleistung des Versicherten und damit als einer der wenigen Leistungen direkt über diesen steuerbar. Hier wartet nur der Versicherte auf Geld, kein Leistungserbringer. Auch hier: Ironie!

Klar gibt es auch andere Steuerungsbereiche aber in denen stehen gewiefte Leistungserbringer gewieften Krankenkassenmitarbeitern gegenüber. Beide Seiten lernfähig und auf verändernde Rahmenbedingungen konditioniert. Durch Fallpauschalen, Festbeträge usw. sinkt das Steuerungsvolumen, Zentren werden zusammengelegt oder geschlossen. Im Gegensatz zum KRG. :-) Der AOK-BV bezifferte die letzte Steigerungsrate bei den Ausgaben für KRG wenn ich mich recht erinnere auf 18%.

Lady Butterfly
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Beitrag von Lady Butterfly » 16.12.2013, 19:47

Poet hat geschrieben:@Lady Butterfly: Für die KRG-Steuerung muss man keine Gruppen bilden, man muss nur genug verweigern...Klar, es gibt dennoch KRG-Fälle, die gezahlt werden müssen. Achtung Ironie!
nun ja, das ist eine ganz einfache und effektive Methode, seinen Ruf zu ruinieren
Poet hat geschrieben:Beim KRG hat die Deckungsquote an Mitteln aus dem GF eine so breite Streuung wie keine andere Leistung. Es gibt Kassen die bekommen ca. 130% ausgeglichen und Kassen die bekommen nicht mal 90% ausgeglichen. Die Hintergründe dafür liegen in der Finanzierung durch den GF. Das hat auch die Politik mittlerweile erkannt, eine Änderung des GF ist in Sicht.
soweit ich weiß, kannst du für die Leistung "Krankengeld" keine Deckungsquote berechnen, sondern nur für ein bestimmtes Mitglied - die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfond kommen doch auch pro Mitglied, und richten sich u. a. nach Diagnose und deren Schweregrad, oder?
Poet hat geschrieben:Korrekt, man muss die Kosten abziehen, dennoch scheint sich KRG-FM bei allen Kassen irgendwie zu lohnen. Mir ist nicht bekannt, dass die Anzahl der AU-FM runter gegangen ist seit dem Fonds...;-) Ganz viele Kassen suchen sogar immer noch Spezialisten an ihren AU-Zentren.
mmmh, das erinnert mich irgendwie an die Geschichte mit den Lemmingen (auch wenn diese wohl nicht stimmt)
Poet hat geschrieben:Das sind die Werte einer ganzen Kasse, einer etwas kleineren AOK sogar. Die hier zitierte Kasse hat LA in Höhe von rd. 7Mrd.€ p.a.
nee, laut GKV-Spitzenverband sind das die gesamten Leistungsausgaben aller Krankenkassen - es handelt sich um eine Grafik von denen. Hier ist der Link:

gkv-spitzenverband.de/media/grafiken/gkv_kennzahlen/kennzahlen_gkv_2013_q1/GKV-Kennzahlen_Leistungsbereiche_Euro_2012_800px.jpg


Poet hat geschrieben:@roemer & czauderna: Sorry, habe mich falsch ausgedrückt: KRG ist eine Antragsleistung des Versicherten und damit als einer der wenigen Leistungen direkt über diesen steuerbar. Hier wartet nur der Versicherte auf Geld, kein Leistungserbringer. Auch hier: Ironie!

Klar gibt es auch andere Steuerungsbereiche aber in denen stehen gewiefte Leistungserbringer gewieften Krankenkassenmitarbeitern gegenüber. Beide Seiten lernfähig und auf verändernde Rahmenbedingungen konditioniert. Durch Fallpauschalen, Festbeträge usw. sinkt das Steuerungsvolumen, Zentren werden zusammengelegt oder geschlossen. Im Gegensatz zum KRG. :-) Der AOK-BV bezifferte die letzte Steigerungsrate bei den Ausgaben für KRG wenn ich mich recht erinnere auf 18%.
hier sind die Steigerungsraten für Krankengeld:

gkv-spitzenverband.de/media/grafiken/gkv_kennzahlen/kennzahlen_gkv_2013_q1/GKV-Kennzahlen_Krankengeld_B_2012_800px.jpg

und nochmals: du kannst natürlich versuchen, alle Leistungsausgaben zu steuern - kommst aber durch gesetzliche Vorgaben an Grenzen
dazu kommt: auch die anderen beteiligten Akteure (Krankenhäuser, Pharma, Ärzteverbände etc.) versuchen, zu steuern.

Die Ausgabenentwicklung in der GKV kennt trotz aller Steuerungsversuche der GKV in den vergangenen Jahren nur eine Richtung - nämlich nach oben. Allerdings muss man auch sagen, dass die GKVen immerhin erfolgreicher waren als ihre Kollegen von der PKV.

wer mehr Daten will:
sozialpolitik-aktuell.de/gesundheit-datensammlung.html
http://www.gkv-spitzenverband.de/presse ... zahlen.jsp

nach meiner Meinung gibt es eine erfolgverbrechendere Methode zur Kostensenkung: die Verbesserung der Versorgung durch eine bessere Verzahnung der vorhandenen Angebote :D

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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 16.12.2013, 21:05

Poet hat geschrieben: Korrekt, man muss die Kosten abziehen, dennoch scheint sich KRG-FM bei allen Kassen irgendwie zu lohnen. Mir ist nicht bekannt, dass die Anzahl der AU-FM runter gegangen ist seit dem Fonds...;-) Ganz viele Kassen suchen sogar immer noch Spezialisten an ihren AU-Zentren.
Es gibt Krankengeldfallmanagement und Krankengeldfallmanagement. Anscheinend wird es von Kasse zu Kasse sehr unterschiedlich gehandhabt. Die Kassen, die hier nicht weiter auffallen, betreiben ebenfalls ein Krankengeldfallmanagement. Aber nicht, indem sie auf Krankschreibungslücken achten oder andere Methoden nutzen, die lediglich Kosteneinsparungen beim Krankengeld bringen, sondern indem sie dem Patienten helfen, sich im Dschungel des Gesundheitswesens zurecht zu finden und schnellstmöglich wieder gesund zu werden. Den Drehtüreffekt gibt es nicht nur bei der stationären Behandlung, sondern auch beim Krankengeld.

Carola
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Beitrag von Carola » 16.12.2013, 21:16

@GerneKrankenVersichert
Da kann ich dir nur zustimmen, aber ich habe die Angst, das sich einige Kassen das Verhalten abschauen/kopieren.
lg

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