Schließe mich der Meinung an...

Welche Erfahrungen haben Sie beim Arzt gemacht?

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Violetta76
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Schließe mich der Meinung an...

Beitrag von Violetta76 » 21.03.2012, 12:54

Ich hatte selbst vor 4 Jahren den Fall, dass Kassenpatienten länger warten müssen auf einen Termin.

Ich war beim Augenarzt und sollte gleich für meinen Sohn einen Termin ausmachen. Die Ärztin sagte ausdrücklich in 4-6 Wochen bitte einen Termin. Ich muss dazu sagen, dass ich meinen Sohn zum damaligen Zeitpunkt zusatzversichert hatte, er also den Privatpatientenstatus hatte.

Also sagte ich der als sehr unfreundlich hier vor Ort bekannten Sprechstundenhilfe, dass ich einen Termin in 4-6 Wochen für meinen Sohn bräuchte. Tut ihr leid, aber sie hätte erst in 6 Monaten einen Termin frei, früher wäre gar nichts zu machen. Ja, aber die Ärztin will ihn in 4-6 Wochen sehen und nicht erst in einem halben Jahr. Ja, tut ihr leid, nix zu machen.

Also habe ich die gute Dame darauf hingewiesen, dass mein Sohn privatversichert ist und plötzlich hätte ich gleich am nächsten Tag kommen können. Sie hätten auch einen speziellen Sprechstundentag nur für Privatpatienten und da könnte ich selbstverständlich auch einen Termin haben. Ich wollte dann doch die 4-6 Wochen warten und bekam auch sofort einen Termin zum gewünschten Zeitpunkt.

Soviel zum Thema wir sind alle gleich.

broemmel
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Beitrag von broemmel » 21.03.2012, 15:02

Finde ich ja putzig das hier die Sprechstundenhilfe das Sagen in der Praxis hat.

Legt die auch die Therapien fest und untersucht die Patienten?

Da würde ich den Augenarzt mal drauf ansprechen wieso seine Angestellte seine Anweisungen missachtet.

Violetta76
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Beitrag von Violetta76 » 21.03.2012, 15:55

Ja, ich habe ihr das erzählt. Die Sprechstundenhilfe ist dort sei über 25 Jahren, wie gesagt für ihre Unfreundlichkeit bekannt, aber die Ärztin kümmert das nicht. Dann hat sie ja auch nicht soviele Patienten. Ich hab inzwischen den Augenarzt gewechselt.

Einmal habe ich da angerufen um einen Termin zu vereinbaren und es kam den ganzen Vormittag immer der AB, trotz geöffneter Praxis. Da es ein Ärztehaus ist, habe ich in einer anderen Praxis im Haus angerufen und gefragt, ob sie mal nachschauen könnten, ob die Ärztin Urlaub hätte. Haben sie auch freundlicherweise gemacht. Nein, sie ist da. Praxistür ist offen. Da habe ich ihr um 11 Uhr ein Fax geschickt, ob sie nicht mal das Telefon anmachen wollen, die Sprechzeit wäre gleich wieder vorbei. Wieder angerufen, ja sie hätte das vergessen. Ach und nicht bemerkt, dass das Telefon den ganzen Vormittag nicht klingelt? Ne, ist klar.

FreeEagle
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Beitrag von FreeEagle » 24.03.2012, 00:56

ist zwar schon ne weile her, aber als meine Frau bei uns einen Frauenarzt gesucht hat (haben uns kennengelernt und sie ist hergezogen) kam am Telefon nur die Frage, Privat oder GKV.
Jedesmal wenn sie GKV gesagt hies es, wir sind voll.
Letztendlich hat sie beim Frauenarzt meiner Schwester einen Termin bekommen... weil meine Schwester denn gemacht hat (die ist Privatversichert).

Mir Persönlich gings auch nicht besser. Kiefervereiterung, akut. Habe Nirgends einen Zahnarzttermin bekommen. Bin dann zum Hausarzt, der wollte mir das nicht glauben und hat die Sprechstundenhilfe beauftragt einen Termin zu machen. Die hat dann auch brav angerufen und sich mit Praxis Dr. X gemeldet. Sie hätten einen Notfall.... usw. Tja, was soll ich sagen, auch die haben se Ablitzen lassen. Die ist dann empört zum Chef, welcher dann Persönlcih angerufen hat, hat sich auch gleich mit den Zahnarzt persönlich verbinden lassen... ist etwas lauter geworden.
Jedenfalls hatte ich dann Endlich meinen Termin....

Meinen Hausarzt muss ich Dick loben. Der macht keinen Unterschied. Wartezeit? Allerhöchstens 30 minuten... Der nimmt sich auch Zeit.
Nur Leider wird der auch bald in Rente gehen...

Violetta76
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Beitrag von Violetta76 » 24.03.2012, 08:58

Ja sowas hatte ich letztens auch. Da wir umziehen brauchte ich für Ende Mai einen Termin beim neuen Gyn (neue Stadt, neues Bundesland), da ich die Dreimonatsspritze nehme und die alle 12 Wochen gespritzt werden muss.

Auf jeden Fall meinte die dann ne, wir haben erst im Juni und als ich sagte, ich bin keine Patientin bis jetzt sogar erst im Juli wieder einen freien Termin. Sie ließ mich gar nicht ausreden. Als ich dann sagte, dass wenn ich am 31.5. nicht meine Dreimonatsspritze bekomme, ich ihr dann die Kosten des Babys in Rechnung stellen würde, bekam ich für den 31.5. einen Termin.

Beim Zahnarzt bin ich übrigens auch schon mit Beschwerden weggeschickt worden, weil auf Monate kein Termin frei.

Gerd.R
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Beitrag von Gerd.R » 24.03.2012, 20:43

Mit den Ärzten hab ich nicht viel negatives zu Zeitterminen beizutragen :
Hausarzt : offene Sprechstunde , dortige Wartezeit maximal 1 Stunde.
Zahnarzt : angerufen wor kurzem um 9 Uhr, Schmerzen : konnte um
10 Uhr kommen, sofort dran.
Augenarzt : Bindehautentzündung, sofort hin, Wartezeit :gering
( Muss wohl sagen, ist mein Garagennachbar.)
Neurologe : Termin nach 2 Tagen.
Neurochirurg oder Schmerzdoc, angemessen kurze Terminvergabe.
Orthopäden : meide ich wie die Katze das Wasser, keine positive Erfahrung.
So siehts bei mir als GKV aus. Es geht also auch wenn man nicht
PKV versichert ist.
Gruß Gerd

broemmel
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Beitrag von broemmel » 25.03.2012, 00:22

Grundsätzlich kommt es auch immer auf das jeweilige Befinden der Patienten an.

Der eine vermutet bei einer leichten Erkältung einen sofortigen Notfall (leicht übertrieben) der andere ist zufrieden wenn der Termin in absehbarer Zeit erfolgt.

@Violetta
Beschwerden und dann beim Zahnarzt weggeschickt worden?
Dann war es wohl kein echter Notfall.

Und wenn ich weiss das ich umziehe (meistens passiert das nicht über Nacht) und dazu weiss das ich alle 3 Monate eine Spritze benötige dann kümmere ich mich rechtzeitig um meine Termine.

Sowas sollte man dann nicht unter unangemessener Wartezeit verbuchen.

Ansonsten wünsche ich allen ein schönes Wochenende

FreeEagle
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Beitrag von FreeEagle » 31.03.2012, 09:51

@brommel

Keinen Zahnarzttermin bekommen obwohl der Hausarzt das als Notfall einstuft und die Sprechstundenhilfe versucht einen Termin zu vereinbaren...

Wie nennst Du das?

War dann wohl auch kein "echter" Notfall?

broemmel
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Beitrag von broemmel » 31.03.2012, 19:11

Die Beurteilung überlasse ich deinem Hausarzt.

Ich bin wohl in der glücklichen Lage das alle meine Ärzte in so einem Fall handeln würden und dafür sorgen das ich das erhalte was ich wirklich benötige.

archy7
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Beitrag von archy7 » 09.07.2012, 19:19

Ich kann das ganze nur bestätigen. War seit dem 12. Lebensjahr privat versichert weil mein Vater das so wollte. Zum Studienbeginn mit jetzt 19 konnte ich mich wieder gesetzlich versichern lassen, und kann den Unterschied nun am eigenen Leibe erfahren. Als Privatpatient konnte ich bei akuten Dingen einfach unangemeldet eim Arzt reinspazieren. Meist kam ich gleich dran, manchmal eben ein Stündchen warten. Jetzt werde ich missmutig beäugt und muss bis zu 3 Stunden warten. Von einem Termin ganz zu schweigen.
Naja.. ist zwar ungerecht, aber dafür zahlen Privatversicherte einfach mehr und haben oft auch mehr Schererein, was die Rechnung und Übernahme von Behandlung angeht.

Holly-D
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Beitrag von Holly-D » 09.08.2012, 13:06

Ich wurde gerade angerufen, das mein Termin, welcher in 15 Minuten statt finden würde nun abgesagt wird da ein Privatpatient nun Vorrang hätte.

Ich habe eine Amalgamallergie, habe nun schon neben den Nierenproblemen Darmverätzungen und deshalb schon in 1 Woche 5 Kilo abgenommen.

Aber als Kassenpatient bin ich halt der letzte Dreck.

Aha
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Beitrag von Aha » 09.08.2012, 13:46

Holly-D: Toller Arzt! Na auf den wäre ich ja gut zusprechen..... :evil:

Ich würde mich bei der KK/ Ärztekammer beschweren über die Begründung für die Behandlungsabsage und ggf. einen neuen Arzt suchen.

Kommt ein anderer Arzt nicht in Frage dann ist es sicher nicht mehr das gute Arzt-Patienten-Verhältnis- leider...

Schade, das es sowas immer noch gibt!

roemer70
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Beitrag von roemer70 » 09.08.2012, 21:25

Holly-D, war wortwörtlich "Privatpatient" die Begründung, nicht "Notfall + Privatpatient"?
Dann solltest Du wirklich aktiv werden, so wie Aha empfohlen hat: Krankenkasse, Kassenärztliche Vereinigung & Ärztekammer.

Aber als letzten Dreck würde ich mich als Kassenpatienten nicht bezeichnen wollen...

Holly-D
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Beitrag von Holly-D » 12.08.2012, 20:22

Ja, aber man darf sich ja nirgends beschweren denn sonst bekommt man vielleicht garkeinen Termin mehr oder man muss mehrere km fahren.

Bin ja schon von einem zum anderen Zahnarzt gewechselt weil der andere trotz Amalgamallergie nur Amalgam setzte und zu mir meinte das würde nicht anders gehen.

Das es anders geht weiß ich nun.

Und an dem Tag sollte endlich wieder einer entfernt werden, habe vom Toxikologen extra Tabletten bekommen die ich vorher schlucken musste und dann der Anruf.

Mir geht es auch nicht gut, ich bin auch ein Notfall in dem Sinne.

Was hätten die denn gemacht wenn ich hin wäre und hätte gesagt ich habe sone Schmerzen und halte es nicht mehr aus.

Wahrscheinlich wäre denen das auch egal.

Nun muss ich noch zwei Wochen warten. :-(

roemer70
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Beitrag von roemer70 » 12.08.2012, 21:08

Das ist die Krux an der Sache:
Einfach hinnehmen, damit die Praxis einem nicht "böse" ist.
Oder wehren, ein zerrüttetes Verhältnis (und ggf. einen Behandlerwechsel) in Kauf nehmen und ggf. etwas ändern.

Diese Entscheidung kannst nur Du treffen. Meine Wahl wäre nach dem "oder".

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