Was passiert nach dem Krankengeld??

Informationen und Fragen zum Krankengeld

Moderator: Czauderna

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verweifelt
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Was passiert nach dem Krankengeld??

Beitrag von verweifelt » 06.06.2011, 18:19

Hallo liebes Forum,

erst mal zu meinem Namen, leider habe ich mich bei der Anmeldung vertippt, ich wollte "verzweifelt" nicht "verweifelt" schreiben. :)

Hier nun meine Frage und der Hintergrund. Ich bin seit Anfang Dezember 2010 krankgeschrieben aufgrund psychischer Erkrankung kann ich meinen Job nicht mehr ausüben. 5-6 Wochen später rutschte ich ins Krankengeld, was ich nun auch durchgehend bekam. Ende April endete es, da ich durch Begutachtung vom MDK wieder gesund sei, so ganz plötzlich. Dieses habe ich widersprochen, aber es wurde auch ein zweites Mal abgelehnt. Alles zog sich nun den Mai über in die Länge. Seit Ende April bekomme ich nun kein Krankengeld mehr, bin aber noch weiter krank geschrieben und stehe noch im Arbeitsverhältnis. Ausgesteuert bin ich nicht von der Krankenkasse, da ich nicht 78 Wochen Krankengeld bezogen habe. Ich kann den Job auch weiterhin nicht ausüben, so doof die Lage auch ist. Jetzt ist es so, dass ich definitiv kein Krankengeld mehr erhalte, weiterhin krank geschrieben bin von der Ärztin und im Arbeitsverhältnis weiterhin stehe. Die Firma hat mir bis heute noch keine Probleme bereitet. Letzten Monat (Mai) bekam ich nun ganz normal wieder Gehalt. Jetzt ist meine Frage die, ob man nach Ablehnung vom Krankengeld ganz normal wieder Gehalt bekommt, bis dann die Firma einem einen Strich setzt oder wie gehts nun weiter?? Mich hat es verunsichert, denn so recht weiß ich nicht weiter.

Der andere Weg wäre der, dass ich ALG1 erhalte, aber dazu muss ich vorher selbst kündigen. Ich möchte es zu gerne vermeiden selbst zu kündigen, auch wenn ich dann ALG1 erhalte, weil ich Angst habe und nicht weiß, ob es gut ist.

Ich möchte auf keinen Fall mehr dort arbeiten, wo ich war/bin. Ich schaffe es nicht psychisch, es geht einfach nicht. Ich bewerbe mich auch nebenbei permanent weiter, aber bisher nur Absagen, sonst nix.

Meine größte Angst ist zur Zeit die, wg dem Geld, denn ich habe laufende Kosten und die wollen gedeckt werden.

Wer kann mir sagen, wie das nun nach dem krankengeld (keine 78Wochen) geregelt ist??

Vielen Dank!

Gruß verzweifelt

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 06.06.2011, 18:54

Hallo,
bevor es dazu eine ggf. passende Antwort geben kann ein Rückfrage.
Ich habe das richtig verstanden - die Kasse hat die Krankengeldzahlung beendet weil lt. MDK. Arbeitsfähigkeit besteht, du hast aber nicht gearbeitet und dein Arbeitgeber hat dir trotzdem das Mai-Gehalt gezahlt ??
Ist das so richtig ?
Gruss
Czauderna

verweifelt
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Beitrag von verweifelt » 06.06.2011, 18:59

Ja es ist komisch, aber richtig, wie du schreibst.

Zum Einen möchte ich wissen, was passiert nach dem Kk, wenn man noch im Arbeitsverhältnis steht, nicht arbeiten geht, aber krankgeschrieben ist? Und zum Anderen bin ich mir auch noch unsicher, ob es richtig ist, dass man dann wieder Gehalt bekommt, obwohl ich nicht arbeiten war??

leonardo
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Beitrag von leonardo » 07.06.2011, 10:20

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Zuletzt geändert von leonardo am 17.12.2011, 15:25, insgesamt 2-mal geändert.

verweifelt
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Beitrag von verweifelt » 09.06.2011, 16:49

Könntest du uns mal berichten wie diese Untersuchung beim MDK war ?
Was haben die da mit dir gemacht, was gefragt ?
Wie haben die deinen psychischen Zustand getestet ?


Hallo ihr Lieben.

welche Untersuchung meinst du?? Ich war 2Mal dort, allerdings verschiedene Orte und verschiedene Ärzte.

Zur ersten Untersuchung diese verlief wie folgt: Ich kam hin, der Arzt rief mich in sein Zimmer, er fragte mich, ob ich noch unterlagen dabei hätte, die ich ihm geben sollte. Zum Einen war das das Schreiben vom Arzt und ich sollte im Vornherein auch noch eine DinA4 Seite ausfüllen. Bekam ich zuvor von der Kk zugeschickt. Er tippte an seinem PC alles soweit ein und fragte mich dann, was ich denn hätte, wie es dazu kam. Ich erzählte ihm die Hintergründe, er tippte weiter am PC (schaute mich kaum an, vllt kurz), ich erzählte (wusste nicht genau wo ich anfangen sollte, da auch privates dahinter steckt und fühlte mich nicht so recht beachtet. Ich meine dann kam auch kaum noch was von ihm, sondern er meinte bloß aufgrund der Befunde die ihm da vorliegen und den Eindruck, den ich mache, käme er zum Entschluss, ich sei gesund. Daraufhin fragte ich nur noch, wie er darauf kam?? Er meinte, "er arbeitet schon mehrere Jahre in dem Beruf und sieht das...." (Diesen Satz fand ich total arrogant und ich bekam so richtig Wut.) Er sagte dann zum Tag X sind sie wieder gesund, alles weitere solle ich noch mit meinem Psychiater klären. Ende.

Daraufhin ein paar Tage später legte ich Widerspruch ein.

Wieder ein paar Tage später bekam ich Post von der Kk, dass ich nun erneut zum MDK müsste.

Zweiter Termin beim MDK verlief wie folgt: Dieser Arzt fragte mich viel mehr Hintergründe, wollte viel mehr wissen, zum Job, Familie, dies und jenes, machte sich Notizen zu allem, fragte auch, wie alles weiter geht, wie es wäre, wenn ich kündgigen würde, wie ich an dem Tag angereist wäre, ob Auto oder Zug? Das Gespräch dauerte vllt 15Minuten, dann meinte er, dass ich nun weitere Post von der Kk bekomme in den nächsten Tage und dann haben wir uns verabschiedet.

Ich muss noch dazu sagen, dass ich meine der erste Arzt war kein Psychiater, aber der zweite Arzt war ein Psychiater.

Eigentlich fühlte ich mich beim zweiten Arzt verstanden und hatte wirklich das Gefühl weiterhin krank geschrieben zu werden und auch wg Krankengeld. Nunja, dann kam wieder die Ablehnung.

Ich könnte nun so einen Anhörungsvertrag der Kk ausfüllen und zum zweiten Mal Widerspruch einlegen, dies habe ich bis jetzt nicht gemacht. Bringt das was?? Ich glaube eher nein, ich habe keine neuen Beweise / Befunde und drehe mich ja doch nur im Kreis.

Soweit der Stand der Dinge.

verweifelt
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Beitrag von verweifelt » 14.06.2011, 12:17

Kann mir hier keiner dazu etwas sagen???

Wo soll ich mich denn hinwenden, um eine Antwort auf meine Frage zu erhalten?

Vielen Dank!!

Nassauer
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Beitrag von Nassauer » 14.06.2011, 12:26

Hast du es einmal beim VDK versucht? Die haben mir solchen Dingen ganz viel Erfahrung sammeln müssen, da immer mehr KK versuchen, sich vor fälligen Zahlungen zu drücken.

Oder du gehst zu einem Rechtsanwalt.

LG
Nassauer

verweifelt
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Beitrag von verweifelt » 15.06.2011, 16:34

Hallo nassauer,

wer ist denn der oder die VDK?? ;(

Nassauer
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Beitrag von Nassauer » 15.06.2011, 17:22

Hallo verzweifel,


Das ist der Sozialverband Deutschland e. V.

gib doch mal bei Google VDK und dann deinen Wohnort ein. Dann siehst du es. Die helfen dir in solchen Angelegenheiten.

Am besten du ruft da an und machst einen Termin.

LG Nassauer

Paule
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Beitrag von Paule » 15.06.2011, 17:25

http://www.vdk.de/cgi-bin/cms.cgi?ID=de1
Aber versprechen Sie sich nicht zuviel davon. Es gibt dort sehr kompetente Leute. Ich war nur einmal hier im Ort da wegen einer Rentenfrage, geriet aber an eine kompletten Anfängerin; was die mir erzählte, wusste ich bereits, und für meine Fragen musste sie warten, bis ein asnderer Kollege frei war, erzählte mir dann seine Antworten nur sehr komprimiert...
Vorteil ist aber: Monatsbeitrag ist nicht hoch, und es gibt dort Juristen, die Sie vertreten.

Nassauer
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Beitrag von Nassauer » 15.06.2011, 17:31

Das kommt wahrscheinlich darauf an, an wen man gerät. Also der Mann, mit dem ich es heute zu tun hatte, war schon sehr kompetent.
Da kann ich nichts anderes sagen.

Machen die das eigentlich ehrenamtlich, oder wie läuft das?

LG Nassauer

Betty

Krankengeld

Beitrag von Betty » 15.06.2011, 22:21

@also der Mann war sehr kompetent, machen die das ehrenamtlich -VDK-

Hallo, hier ist Betty,

die Sachlage ist folgendermaßen, der VDK ist der größte Sozialverband Deutschlands, dieser unterhält zahlreiche Geschäftsstellen. Diese Mitarbeiter/Innen sind überwiegend hauptberuflich dort beschäftigt. Anders geht es auch nicht. Beratungen werden in diesen Geschäftsstellen auch durch nicht angestellte VDK-Mitglieder durchgeführt. Diese Personen haben einen sehr großen Erfahrungsschatz, bzw. waren hauptberuflich in dem sozialen Bereich tätig. Im Saarland z. B. war der Vorsitzende des VDK meines Wissens, im vorherigen Beruf, Richter am Sozialgericht. Auch die Ortsvereine leisten wirklich gute Sozialarbeit. Der VDK ist also eine wertvolle Adresse. Im Rechtsstreit sollte man 6 Monate lang über eine Mitgliedschaft verfügen. Die Beiträge sind sehr human. Günstiger wohl wie jede Versicherung. Ich würde empfehlen, einfach einmal sich über diese Unterstützungsmöglichkeit schlau zu machen.

LG

Betty

Nassauer
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Beitrag von Nassauer » 15.06.2011, 22:53

Ich kann Betty nur zustimmen.

LG Nassauer

verweifelt
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Beitrag von verweifelt » 15.06.2011, 23:40

Danke für den Tipp, ich werde mich einfach mal im Internet bei google schlau machen! :)

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