Was tun , wenn Wiedereingliederung nicht zu schaffen ist

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Moderator: Czauderna

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Monalita
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Was tun , wenn Wiedereingliederung nicht zu schaffen ist

Beitrag von Monalita » 25.03.2019, 17:32

Hallo,

ich bin 63, und seit 45 Jahren berufstätig, ohne langes kank sein. Tätig als Erzieherin , davon 16 Jahre Leitung, Zusatzausbildung Gestalttherapie etc. Also immer aktiv.

Da meine komplexe Ptbs seit ca. 2 Jahren verschlimmert hat, bin ich bei einer Traumatherapeutin, ein Versuch, GDB 50 zu bekommen, ist leider gescheitert.
Bereits seit längerer Zeit ist mir klar, dass die Arbeit in der Kita mich mit 30 Std. überfordert. Allein der Lärm und die emotionale Anforderungen ! Ende November kann ich ohne Abschläge in Rente, gehe ich jetzt im April bedeutet das 10,2 % Abzüge! Dafür habe ich nicht 45 Jahre lange schwer gearbeitet.

Nun war ich seit Nov. krankgeschrieben, beziehe seit Anf. Januar Krankengeld.

Bin in der Wiedereingliederung von 15 Std. pro Woche, und merke, wie ich immer mehr Panik bekomme, dass es mehr Stunden werden.
Meine Chefin weiss , dass ich die Wiedereingliederung abbrechen möchte. Sie steht hinter mir, genau wie mein Nervenarzt, der dann eine Reha beantragen wird.

Ich selber hab Angst vor dem Anruf der Krankenkasse. Was sag ich denen? Was kann mir passieren?

In dem Beruf arbeiten, ist mir momentan nicht möglich, vielleicht hilft eine Reha, die letzten Monate im Job zu schaffen, ohne dass ich Kürzungen habe.

War mein Leben lang fleissig, und nun geht's nicht mehr so weiter.

Wer weiss, was auf mich zukommt, bzw. ich tun kann.

Danke von Monalita. 🥀

Czauderna
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Re: Was tun , wenn Wiedereingliederung nicht zu schaffen ist

Beitrag von Czauderna » 25.03.2019, 18:27

Hallo und willkommen im Forum,
ich denke, so wie du es geschildert hast, wird die Kasse wahrscheinlich nix mehr machen. Eine Wiedereingliederung mit dem Ergebnis dass im November sowieso Schluss ist mit der Beschaeftigung macht eigentlich keinen Sinn zumal du offenbar auch medizinisch gesehen nicht in der Lage bist diese Wiedereingliederung durchzustehen. Ich meine, wenn dir dein Arzt weiter die Arbeitsunfähigkeit bestätigt und auch dein Arbeitgeber sagt, dass das mit der Wiedereingliederung bei dem jetzigen Gesundheitszustand keinen Sinn macht, dann kann die Kasse auch wirklich wenig machen wenn du abbrichst. Sie kann dich zum MDK vorladen und sie kann dich auffordern einen Rehaantrag zu stellen (10-Wochen-Frist), aber auch dem kannst du eigentlich gelassen entgegenblicken denn auch die Rentenversicherung wird den Eintritt in die Rente in diesem Jahr bei ihrer Entscheidung berücksichtigen und den Reha-Antrag ggf. schon als Rentenantrag sehen, was aber nicht bedeutet, dass du das auch machen musst, denn wie du richtig schreibst, die Abzüge wären ein erheblicher Nachteil für dich und das muss auch die Kasse berücksichtigen. - eigentlich könntest du auch jetzt schon deinen Antrag zum November bei der Rentenversicherung einreichen - lass dich mal von der Rentenversicherung beraten.
Gruss
Czauderna

Monalita
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Re: Was tun , wenn Wiedereingliederung nicht zu schaffen ist

Beitrag von Monalita » 25.03.2019, 18:44

Hallo Czauderna,

danke für Deine schnelle Antwort!

Heisst das, ich kann der Krankenkasse gegenüber offen sein? Das ich nur noch bis Ende November arbeiten müsste, aber seit 2Jahren schon merke, wie es immer schwerer wird?
Oder soll ich irgendwie drum herum reden?

Mir schwirrt der Kopf, was ist richtig?

Czauderna
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Re: Was tun , wenn Wiedereingliederung nicht zu schaffen ist

Beitrag von Czauderna » 25.03.2019, 18:54

Hallo,
du musst nicht drum herum reden - du lässt dir vom Arzt bestätigen dass die Wiedereingliederung aus medizinischen Gründen abgebrochen werden muss, zusätzlich würde ich mir vom Arbeitgeber auch noch bestätigen lassen dass auch er die Wiedereingliederung als nicht erfolgversprechend ansieht und dann beendest du die Wiedereingliederung und reichst diese Bestätigungen zusammen mit der weiteren Folgearbeitsunfähigkeitsbescheinigung bei der Kasse ein. Dazu würde ich schreiben, dass zum 1.11.2019 die Rente mit 63 zum Zuge kommt und dass du in den nächsten Tagen oder Wochen, nach Absprache mit der Rentenversicherung den entsprechenden Antrag stellen wirst.
So würde ich das machen und dann abwarten.
Gruss
Czauderna

Monalita
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Re: Was tun , wenn Wiedereingliederung nicht zu schaffen ist

Beitrag von Monalita » 25.03.2019, 18:59

Super! Herzlichen Dank!

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