PKV/GKV - ein paar Fragen bezüglich Heirat und Kinder

GKV - PKV wie kann man sich am besten versichern?

Moderator: Czauderna

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Armi
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PKV/GKV - ein paar Fragen bezüglich Heirat und Kinder

Beitrag von Armi » 16.04.2013, 11:01

Hallo miteinander,

ich werde in Kürze heiraten und habe wegen der Krankenversicherung ein paar Fragen Smilie

Ich bin selbstständig, verdiene ganz ordentlich und bin daher in der PKV.

Meine Zukünftige ist in der GKV und verdient eher leicht unterdurchschnittlich.

Nach der Hochzeit kann nach meinem Kenntnisstand ja alles so bleiben, so lange meine Zukünftige erwerbstätig bleibt???

Wir planen aber relativ bald 2-3 Kinder. Ich kann natürlich noch nichts genaues sagen, aber ewig Zeit lassen wollen wir uns nicht - und auch keine große Abstände zwischen den Kindern. Aber wie es letztendlich kommt, weiß man natürlich nie.....

Meine Zukünftige möchte dann schon Dinge wie Elternzeit usw. voll ausnutzen, da ich ja auch ganz gut verdiene, aber durchaus danach dann wieder arbeiten gehen (was im Endeffekt aber erst in einigen Jahren der Fall sein kann).

Wir werden definitiv keine kostenlose Familienversicherung bekommen, da ich überhalb der Grenze verdiene.

Bei meiner PKV habe ich das mal grob überschlagen (inklusive Pflegeversicherung):

Ich komme auf ca. 300€ im Monat, meine Frau würde auf ca. 500 € im Monat kommen (könnte man mit etwas weniger guten Leistungen auf ca. 430€ drücken), Kinder ca. 160€ im Monat. (alles sehr gute Tarife)

Das hört sich jetzt zwar nach sehr viel an, aber wenn man die GKV-Kosten meiner Frau abzieht und Arbeitnehmeranteil berücksichtigt, ist dies eigentlich gar nicht soooo viel teurer - oder habe ich da einen Denkfehler? Das Argument gilt halt nur so lange sie arbeitet.

An einer Gesundheitsprüfung sollte es nicht scheitern.

Frage: Darf meine Frau dann überhaupt in die PKV wechseln so lange sie verdient? (sie verdient klar unter der Grenze)

Habe im Netz absolut nichts dazu gefunden.

Muss sie in die PKV wechseln wenn sie später mal nicht mehr verdienen wird oder kann sie in der GKV bleiben? Was wären hier grob die Kosten bzw. der Kostenrahmen?

Dass ich die Kinder immer in die PKV versichern lassen muss ist klar. Letztendlich stellt sich daher primär die Frage, was wir jetzt mit meiner Frau machen werden.

Was würdet Ihr mir denn im Rahmen dieser Angaben denn raten?

Vielen Dank vorab.
Zuletzt geändert von Armi am 16.04.2013, 14:11, insgesamt 1-mal geändert.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 16.04.2013, 13:32

Hallo,
solange die Ehefrau noch pflichtversichert ist, scheidet ein Wechsel in die PKV. aus. Das wird erst ein Thema wenn sie nicht mehr tätig sein sollte.
Was die Kinder betrifft, so müssen die nicht zwangsläufig in der PKV versichert werden, sondern können auch freiwillig in der GKV versichert werden - kosten z.Zt. ca. 150,00 € pro Kind und Monat.
Eine PKV-Versicherung mit einer Prämie von 300,00 € pro Jahr und ohne Selbstbeteiligung - super, was ist das denn für eine Versicherung - oder habe ich da etwas falsch verstanden ?.
Gruss
Czauderna

Armi
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Beitrag von Armi » 16.04.2013, 14:16

Czauderna hat geschrieben: solange die Ehefrau noch pflichtversichert ist, scheidet ein Wechsel in die PKV. aus.
Das wird erst ein Thema wenn sie nicht mehr tätig sein sollte.
Okay, diese Info ist schon mal sehr wichtig.

Was muss die Ehefrau denn für die Pflichtversicherung bezahlen, wenn sie nicht mehr berufstätig ist?

Wie sieht es denn im Falle einer Elternzeit aus?
Was die Kinder betrifft, so müssen die nicht zwangsläufig in der PKV versichert werden, sondern können auch freiwillig in der GKV versichert werden - kosten z.Zt. ca. 150,00 € pro Kind und Monat.
Danke für den Hinweis.

Wobei 150€/Monat dann auch nicht attraktiv ist im Vergleich zu einer PKV!? (Bei meiner würde das in einem sehr guten Tarif 160€ Kosten)
Eine PKV-Versicherung mit einer Prämie von 300,00 € pro Jahr und ohne Selbstbeteiligung - super, was ist das denn für eine Versicherung - oder habe ich da etwas falsch verstanden ?.
Ich weiß nicht, warum ich pro Jahr geschrieben hatte. Pro Monat natürlich :roll:

Poet
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Beitrag von Poet » 16.04.2013, 15:54

@Armi: Deine Frau muss im Erziehungsurlaub gar nichts an die Kasse zahlen wenn sie Arbeitnehmerin ist. Sie ist beitragsfrei...übrigens etwas, was es in der privaten Versicherung nicht gibt.

Wenn Du beide Kinder in die private KV mitnehmen möchtest, solltest Du bedenken, dass sie dann erst auch wieder bei Eintritt von Versicherungspflicht z.B. bei Beginn Lehre/Studium wieder in die GKV kommen. Die Private KV weiß das auch und so werden ganz schnell aus 160€ Monatsbeitrag pro Kind 200-300€ oder Leistungen werden ausgeschlossen, nämlich dann wenn das Kind nicht so gesund ist wie vielleicht gewünscht und angenommen. Man kann nicht mal für den eigenen Gesundheitszustand planen, für die Kinder noch viel weniger...

Lass die Kinder in der GKV.

Armi
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Beitrag von Armi » 16.04.2013, 16:02

Poet hat geschrieben:@Armi: Deine Frau muss im Erziehungsurlaub gar nichts an die Kasse zahlen wenn sie Arbeitnehmerin ist. Sie ist beitragsfrei...übrigens etwas, was es in der privaten Versicherung nicht gibt.
Okay, ja.

Die einzige offene Frage ist, die ich noch habe:

Wenn sich meine Frau irgendwann doch entscheiden sollten nicht zu arbeiten - wie ist dann der Sachverhalt? Müsste sie dann in die PKV oder kann sie in der GKV bleiben? Zu welchem Kostenrahmen?
Wenn Du beide Kinder in die private KV mitnehmen möchtest
Es gibt keine Kinder zum mitnehmen - diese müssen erst noch gezeugt und geboren werden :-D

So wie ich jetzt weiter recherchiert habe, ist die PKV verpflichtet meine (hoffentlich) zukünftigen Kinder zu übernehmen ohne Gesundheitscheck. Und es in der Regel keinen Sinn macht, diese dann freiwillig in der GKV zu versichern. (Monetär schenkt es sich nichts, aber eine bessere Leistung)

Swantje B.
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Beitrag von Swantje B. » 16.04.2013, 16:16

Armi hat geschrieben:Wenn sich meine Frau irgendwann doch entscheiden sollten nicht zu arbeiten - wie ist dann der Sachverhalt? Müsste sie dann in die PKV oder kann sie in der GKV bleiben? Zu welchem Kostenrahmen?
Sie kann sich in der GKV freiwilig weiterversichern.

Wenn sie kein Einkommen hat und Dein Einkommen über der Beitragsbemesungsgrenze liegt (2013 = 3.937,50 €), wird Dein Einkommen für die Beitragsberechnung herangezogen. Maximal bis zur halben Beitragsbemessungsgrenze.

Bei 14,9% für die Kranken- und 2,05% für die Pflegeversicherung gibt das:
(14,9% + 2,05%) x (3.937,50 € / 2) = 333,70 € / Monat.

Gruß
Swantje

röschen
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Re: PKV/GKV - ein paar Fragen bezüglich Heirat und Kinder

Beitrag von röschen » 16.04.2013, 16:45

Armi hat geschrieben: aber wenn man die GKV-Kosten meiner Frau abzieht und Arbeitnehmeranteil berücksichtigt, ist dies eigentlich gar nicht soooo viel teurer - oder habe ich da einen Denkfehler?
Der Denkfehler ist m.E., dass ihr vermutlich sehr jung seid und meint, die Beiträge bleiben so.
Beispiel: Mein Mann war 10 Jahre Beamter und daher PKV. Nach dem Ausscheiden wäre er gern in die GKV, ließ sich auch bei meiner damaligen Kasse beraten, aber das Gehalt war zu hoch und ein Teilzeitjob ging in dieser Firma definitiv nicht. Er wechselte also in einen "normalen" PKV-Tarif. War aber schon etwas frustriert, als die Beiträge bereits in den ersten 8 Jahren um über 100 % stiegen. Dabei zahlt er angeblich noch deutlich weniger als etwa gleichaltrige Kollegen.

Poet
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Beitrag von Poet » 16.04.2013, 17:04

Armi hat geschrieben:So wie ich jetzt weiter recherchiert habe, ist die PKV verpflichtet meine (hoffentlich) zukünftigen Kinder zu übernehmen ohne Gesundheitscheck. Und es in der Regel keinen Sinn macht, diese dann freiwillig in der GKV zu versichern. (Monetär schenkt es sich nichts, aber eine bessere Leistung)
@Armi: ...nur zu welchem Preis und zu welchen Bedingungen sie die noch zu zeugenden Kinder nehmen würden, das weißt Du noch nicht. Und dass die Leistungen in der GKV für Kinder besser sind als in der PKV das lass uns diskutieren wenn das erste Kind da ist, dazu könnte ich jetzt ein Referat schreiben. Falls es ein Junge wird: Der Vorname "Poet" wird in D nicht eingetragen...:-)

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