mal wieder PKV für Studenten

Wie kann man sich am besten versichern?

Moderator: Czauderna

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blubbla
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mal wieder PKV für Studenten

Beitrag von blubbla » 04.08.2010, 11:29

Hallo,

ich hab nun schon zahlreiche Beiträge gelesen, leider werde ich daraus noch nicht wirklich schlau.

Also meine Situation:
Mein Vater is Beamter - ich bin also bis 27 bei ihm mitversichert (Beihilfe 80%, Versicherung 20%). Zu Beginn meines Studiums habe ich mich von der Versicherungspflicht befreien lassen (leider den Wisch viel zu schnell unterschrieben, ohne darüber nachzudenken welche Konsequenzen das haben könnte.)
Leider dauert mein Studium doch etwas länger als geplant, so dass ich für die letzten beide Semester (also für ein Jahr) nun eine private Krankenversicherung brauche. Konkret sieht es so aus, dass ich diesen Sommer 27 werde, damit aus der Beihilfe meines Vaters rausfalle und eben noch ca. ein Jahr brauche, um das Studium abzuschliessen. Dazu 3 Fragen:

1) Wenn ich mich nun bei einer neuen PKV "bewerbe", muss/soll ich angeben, dass mein Studium nur noch 1 Jahr dauert? Bin mir selber noch nicht sicher ob ich noch den Master hinten dran hänge. Oder wird das gar nicht gefragt?

2) Gibt es spezielle Sachen, auf die ich achten muss, wenn ich mir meine neue PKV aussuche? (mal von den reinen Leistungsdaten wie die % für Zahnersatz, die Zahlung von Höchstsätzen usw., SB usw.)

3) Wenn ich nun den Bachelor abschliesse, und meinen Master dranhängen will, habe ich normalerweise ca. ein halbes Jahr Leerlauf, in dem ich kein Student bin. Fliege ich dann automatisch aus der PKV raus bzw. werde in den höheren Tarif eingestuft?

Super wäre es auch, wenn jmd von euch berichten könnte, wie das bei ihm gelaufen ist, falls er in einer ähnlichen Situation gewesen ist.

Grüße,
blubbla

RHW
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Beitrag von RHW » 07.08.2010, 12:25

Hallo,

hier eine Teilantwort:
1) Wenn ich mich nun bei einer neuen PKV "bewerbe", muss/soll ich angeben, dass mein Studium nur noch 1 Jahr dauert? Bin mir selber noch nicht sicher ob ich noch den Master hinten dran hänge. Oder wird das gar nicht gefragt?
M.E. wird die vorauss. Dauer nicht gefragt. Es könnte auch die Motivation der Vertreters oder Maklers im Zusammenhang mit der Provision dämpfen. Bei Eintritt von Versicherungspflicht in der GKV besteht ein besonderes Kündigungsrecht. Die normale Kündigungsfrist gilt nicht.
2) Gibt es spezielle Sachen, auf die ich achten muss, wenn ich mir meine neue PKV aussuche? (mal von den reinen Leistungsdaten wie die % für Zahnersatz, die Zahlung von Höchstsätzen usw., SB usw.)
Häufig gibt es Probleme bei folgenden Punkten:
- Beantwortung der Gesundheitsfragen (auf jeden Fall bei der bisherigen Versicherung erkundigen, wie eine Umstellung des bisherigen Vertrages auf 100% abläuft. Häufig wird dann bei dieser Versicherung auf Gesundheitsfragen verzichtet -> ein Risiko weniger!)
- Kuren/Rehamaßnahmen
- Psychotherapie
- Hilfsmittel (offenes Hilfsmittelverzeichnis wie in der GKV)

Vielleicht ist auch die Homepage des "pkv-ombudsmann" interessant.
Im Tätigkeitsbericht sind die häufigsten Beschwerdegründe beschrieben.

Nach dem Studium bzw. in der Lücke zwischen den beiden Abschnitten ist eine GKV-Versicherung nur möglich, wenn eine Arbeitnehmertätigkeit über 400 Euro ausgeübt wird.
3) Wenn ich nun den Bachelor abschliesse, und meinen Master dranhängen will, habe ich normalerweise ca. ein halbes Jahr Leerlauf, in dem ich kein Student bin. Fliege ich dann automatisch aus der PKV raus bzw. werde in den höheren Tarif eingestuft?
siehe Frage 2
Die Umstufung in andere Tarife hängt vom vereinbarten Tarif ab. Hilfreich sind schriftliche Aussagen!

Gruß
RHW

blubbla
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Beitrag von blubbla » 10.08.2010, 10:16

Hallo,

danke erst einmal für die Antwort.
Habe folgendes Angebot von einer Versicherung:

100% für ambulante Behandlungen, stationär im Mehrbett-Zimmer mit Belegarzt
100% Zahnbehandlungen, 50% Zahnersatz (80% Unfall)
ohne Hausarztprinzip
Ambulante Psychotherapie zu 100% bis 30 Sitzungen, 80% ab 31.
Höchstsätze jeweils bis 3,5
100% für Hilfsmittel / Medikamente / Heilmittel

Kosten würde das ganze ca 105 Euro / Monat (inkl. Pflegeversicherung und die SB von 400 ist schon mit eingerechnet)

Es sieht so aus, dass ich, wenn ich z.B. nach dem Studium arbeitslos werde, automatisch in die Normaltarif umgestellt werde (ob mir oder ohne Gesundheitsprüfung muss ich noch überprüfen).

Ich denke das Angebot ist schon ganz fair, oder? Auf Chefarztbehandlung lege ich keinen Wert, 50% für Zahnersatz ist zwar nicht viel, man muss aber bedenken, dass die Leistungen für den Zahnarzt bei jeder Versicherung ohnehin für die ersten Jahre limitiert ist.
Generell will ich einfach möglichst günstig wegkommen und auf alle "überflüssigen" extras verzichten. Natürlich ist, wenn es um Gesundheit geht, eigentlich nichts überflüssig. Aber eine Chefarztbehandlung als Student ist doch etwas übertrieben finde ich.

forenjunky
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Beitrag von forenjunky » 10.08.2010, 10:34

passt doch... was fehlt:

Tarif für Kur und Optionstarif um die Leistungen später aufzustocken.

beides ist unverzichtbar...

was nicht geklärt ist: ob die Gesellschaft in Ordnung ist, hier gibt es ja kleine Unterschieden.;-)))

(ob es bei einer so langfristigen Entscheidung ausreicht, sich nur ein Angebot einzuholen?)

deine Sache...

blubbla
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Beitrag von blubbla » 10.08.2010, 11:18

Hallo,

ambulaante Kurbehandlungen werden nicht übernommen. Stationäre Kurbehandlungen werden übernommen, wenn die Kostenübernahme durch die zust. Rententräger abgelehnt wurde.

Ein Wechsel in einen höherwertigen Tarif kann ich unter bestimmten Voraussetzungen vornehmen (Aufnahme selbst. Tätigkeit, Eheschliessung, Wechsel in Beamtenverhältnis).

Ich denke nicht dass das Versicherungsverhältnis so langfristig sein wird: Wenn alles gut geht, schliesse ich mein Studium in einem Jahr ab. Sollte ich den Master nicht dranhängen können, werde ich mir natürlich einen Job suchen (eine Selbstständigkeit direkt nach dem Studium kann ich mir nicht vorstellen). Das einzige Problem ist natürlich, wenn ich nach dem Studium arbeitslos werden sollte - dann müsste ich den normalen privat Tarif (über 200 Euro / Monat) zahlen.

Ich werde natürlich auch noch weitere Angebote einholen, aber bis jetzt scheint mir das das günstigste zu sein, und die Leistungen entsprechen ja mindestens der gesetzlichen KV.

RHW
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Beitrag von RHW » 10.08.2010, 18:32

Hallo,
die Leistungen der GKV und des ausgesuchten PKV-Tarifs sind nicht so einfach zu vergleichen.

Hier zum Vergleich die GKV-Leistungen:
- Psychotherapie: je nach Therapieart bis zu 240 Stunden

- Zahnersatz bei der Regelversorgung 50% (bei regelmäßiger Zahnvorsorge in den letzten 10 Jahren bis zu 65%)

- Hilfsmittel nach dem Hilfsmittelkatalog werden bis auf 10 Euro zu 100% übernommen. Der Hilfsmittelkatalog wird der technischen Entwicklung angepasst, so dass auch neue "Erfindungen" aufgenommen werden.
In vielen PKV-Tarifen ist nur eine abgeschlossene Aufzählung von bestimmten Hilfsmittelbereichen enthalten.
http://db1.rehadat.de/gkv2/Gkv.KHS
Vielleicht den GKV-Hilfsmittelkatalog mit der Auflistung im PKV-Tarif vergleichen.

- In der GKV gibt es das Anrecht, Ehegatte und Kinder kostenlos mitzuversichern. Das ist für Alleinstehende ein Nachteil, kann aber bei einer Änderung der Familiensituation ein großer Vorteil sein.

- Hier als Übersicht alle GKV-Leistungen: § 20 bis 62 SGB V
http://bundesrecht.juris.de/sgb_5/

Gruß
RHW

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