PKV oder GKV - Geringfügig Beschäftige

Moderator: Czauderna

anjafreudenkind
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PKV oder GKV - Geringfügig Beschäftige

Beitrag von anjafreudenkind » 19.01.2013, 17:28

Hallo,
ich habe nach einigem Suchen dieses Forum gefunden und hoffe, hier einige Auskünfte in, für mich, etwas verzwickten Fragen zu erhalten. Klar, habe ich bereits über eine bekannte Suchmaschine im Internet versucht passende Beiträge zu finden, ist aber nicht ganz gelungen. Ebenso habe ich Anrufen bei verschiedenen gesetzlichen Krankenversicherungen meist nur "schwammige" Aussagen erhalten.


Meine derzeitige Situation:
Alter: 50 Jahre, weiblich, Arbeitnehmerin, Gesetzlich Pflichtversichert, verheiratet, keine Kinder.
Ehemann: 60 Jahre, privat Krankenversichert (Restkosten 50%), beihilfeberechtigt, geht voraussichtlich in drei Jahren in Ruhestand

Da ich beruflich kürzertreten möchte, teilweise auch muss, geht es darum, dass ich demnächst bei einem anderen Arbeitgeber als „450-Euro-Kraft“ tätig werde. Mein tatsächliches Monatseinkommen könnte sich sogar unter dieser Grenze bewegen (ca. 350 Euro). Bisher, seit rund 30 Jahren, bin ich immer pflichtversichert in der gesetzlichen Krankenversicherung gewesen.

Vor einigen Jahren hatten mein Mann und ich bereits überlegt, eine Anwartschaftversicherung (priv. Krankenversicherung) für mich abzuschließen. Unabhängig von meiner jetzt anstehenden beruflichen Veränderung (Geringverdienende), werde ich kaum bis zu meinem gesetzlichen Rentenbeginn in ca. 17 Jahren (voll) berufstätig sein, doch jetzt gilt es eine Lösung zu finden.

Wie ist für mich/uns die beste Krankenversicherungsvariante?

Bleibe ich in der gesetzlichen KV als freiwilliges Mitglied, wird das Einkommen meines Mannes berücksichtigt. So schön es ist, dass dieser gut verdient, so ärgerlich wäre für mich, wenn ich z. B. 350 Euro im Monat Einkommen erziele und andererseits ca. 650 Euro Krankenversicherungsbeitrag zahlen müsste.

Und nun kommt erschwerend für den Eintritt in eine private Krankenversicherung hinzu, dass ich erstmalig in meinem Berufsleben aufgrund einer Depression seit rund fünf Monaten krankgeschrieben bin (Depression). Es geht mir zwar zwischenzeitlich wieder gut, aber eine jetzt anstehende Reha möchte ich noch hinter mich bringen. Danach will ich neu durchstarten. Wie gesagt, ist dies erstmalig in meinem Berufsleben der Fall (Krankheit) und durch die geplanten Änderungen gehe ich ganz stark davon aus, dass dies einmalig bleiben wird.

Versichert mich eine private Krankenversicherung überhaupt noch (Restkosten 30%)? Notfalls würde ich „Depression“ vom Versicherungsschutz sogar ausschließen.


Ich hoffe, meine Zeilen sind nicht zu lang und zu aufdringlich und freue mich auf Antworten und Anregungen. Vielen Dank!

Viele Grüße!
Anja

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 19.01.2013, 19:30

Aha und wie willst du denn in die KVDR = gesetzliche Krankeversicherung der Rentner- wenn du privat versichert bist, nehem wir mal weitr an du beziehst den eine EU / EM Rente, wie würde es denn mit dem Versicherugnsschutz aussehen. Lass dich von einem unabhängigen Makler berater mal sehen was der denn empfiehlt. Mit 55 wäre den eh Schluß mit lustig als versicherugnspflichtichtige Arbeitnhmerin die Rückkehr in die GKV. Aber wenn Ihr denn soviel Geld überhabt für die PKV. Mein Rat wäre sich entsprechende Angebote vonder PKV zu holen und denn zusehen was das beste ist. Andererseits gehe ich davon aus das dein Mann Beamter ist und das du denn ggf über die Beihilfe versichert wrden kannst. Allerdings müßte das denn genau eruiert werden inwieweit da denn Möglichkeiten bestehen.

Gruss

Jochen

anjafreudenkind
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Beitrag von anjafreudenkind » 19.01.2013, 20:34

Hallo Jochen,

leider ist deine Antwort für mich etwas schwer zu verstehen. Mag auch an einigen fehlenden Satzzeichen und Bezeichnungen liegen. Nicht böse sein, ist aber für mich nicht einfach zu lesen und vor allem zu verstehen.

Sogenannte unabhängige Berater haben wir vor einiger Zeit gefragt und dort leider keine zielführenden Antworten bekommen. Hauptaussage war damals, dass sie nicht wissen, wie sich die Vorschriften für die gesetzliche Krankenversicherung entwickeln und wir warten sollten. Mag zu diesem Zeitpunkt durchaus richtig gewesen sein. Das war die Phase, als wir überlegten eine Anwartschaftversicherung vorsorglich abzuschließen.

Und nein, mein Mann ist kein Beamter, aber beihilfeberechtigt. Dass ich in der Privaten Krankenversicherung Restkosten in Höhe von 30% versichern müsste, habe ich oben geschrieben. Genau darum geht es.

Trotzdem vielen Dank für deinen Beitrag!

Viele Grüße!
Anja

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 19.01.2013, 20:43

Also.

1. wenn du eine EU / EM Rente beziehen solltest, Stand der heutigen Gesetzgebung, bist du nicht mehr in der gesetzlichen Krankenversicherung der Rentner versicherungspflichtig, da du ja in der PKV bist.

2. Wenn du das 55 Lebensjahr vollendet hast und wieder versicherungspflichtig wirst als Arbeitneherin und du nicht in den letzen 5 Jahren vor Eintritt der Versicherungspflicht, in der GKV warst, ist für dich die GKV passe.

3. Aufgrund deines Alters und deiner Vorerkrankungen ist davon auszugehen das du entsprechende Prämien für die PKV zahlen mußt.

4. Da dein Mann nicht Beihilfe berechtigt ist, wird denn wahrscheinlich denn auch deine Prämie entsprechend teuer sein.

5. Solltest du schwerbehindert werden und du denn zurück willst in die GKV hast du auch ein Problem, bei 98 % der Kassen ist die Aufnahme als freiwilliges Mitglied mit 45 Jahren Schluss.

6. du hast also denn ein Zeitfenster von cirka 4 Jahren um in die GKV zurückzukehren vor Vollendung des 55 Lebensjahres. Beginn der geringfügigen Tätigkeit in 02/2013, Vollendung des 55 Lebensjahres z.B am 14.03.2018, Das heißt du solltest spätestens ab dem 01.01.2018 wieder SV Pflichtig beschäftigt sein.

7. Was Die Prämienentwicklung angeht in der PKV, da gibt wie überall nur einen Weg, nach oben. Es kommt denn dabei denke ich auch auf den jeweilligen Tarif an.

8. Ich kann nur nochmals den empfehlen sich von einem unabhängien Makler beraten zulassen.

9. Die Stiftugn Warentest hat schon die Empfehlung ausgesprochen das Menschen, die über 45 Jahre alt sind, nicht in die PKV wechseln sollten.

10.Esgibt hier im forum genug Beispiele für Menschen die es bereut haben im späteren Lebensjahren in die PKV gewechselt zu haben.

Aber das ist nur meine Meinung, es gibt hier bestimmt Menschen die dich da besser beraten können.

anjafreudenkind
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Beitrag von anjafreudenkind » 19.01.2013, 21:05

Vielen Dank für deine nochmalige Mühe!
CiceroOWL hat geschrieben:1. wenn du eine EU / EM Rente beziehen solltest, stand der heutigen Gesetzgebung, bist du nicht mehr in der gesetzlichen Krankenversicherung der Rentner versicherungspflichtig, da du ja in der PKV bist.
Ich gehe zurzeit davon aus, dass ich keine EU (=Erwerbsunfähigkeitsrente?) bzw. EM (=Erwerbsminderungsrente?) beziehen werde. Hoffentlich. Also, nach meinem Wissen, benötige ich weiterhin eine Krankenversicherung. Als "450-Euro-Kraft" bleibe ich entweder in der gesetzlichen KV freiwillig versichert (sehr teuer?) oder schaffe es in der PKV die 30% Restkosten relativ preiswert abgescihert zu bekommen.


CiceroOWL hat geschrieben:2. Wenn du das 55 Lebensjahr vollendet hast und wieder versicherungspflichtig wirst als Arbeitneherin und du nicht in den letzen 5 Jahren vor Eintritt der Versicherugnspflicht, in der GKV warst, ist für dich die GKV passe.
Das habe ich so weit verstanden, wäre aber OK. Wie im Eingangsbeitrag geschrieben, werde ich voraussichtlich so oder so nicht bis zu meinem offiziellen Rentenbeginn (~67 Jahre) beruflich tätig bleiben Keinesfalls als Sozial-/Krankenversicherungspflichtige, sonder max. als Geringfügig Beschäftige.


CiceroOWL hat geschrieben:3. Aufgriund deines alters udn deiner vorerkrankugnen sit davon auszugehen das du entsprechende Prämien für die PKV zahlen must
Das ist für mich der Hauptknackpunkt: Nimmt mich eine PKV überhaupt noch auf und wenn ja, zu welchen Bedingungen. Wie erwähnt, wäre ich bereit einen Ausschluss zu akzeptieren.


CiceroOWL hat geschrieben:4. Da dein Mann nicht Beihilfe berechtigt ist, wird denn wahrscheinlich denn auch deine Prämie entsprechend teuer sein.
Da liegt ein kleines Mißverständnis vor.
Mein Mann ist kein Beamter aber sehr wohl beihilfeberechtigt. Insofern würde ich als Ehefrau 70% Beihilfe über seinen Arbeitgeber/Beihilfestelle erhalten. Die Restkosten von 30% bleiben. Darum geht es im Falle einer PKV.



Viele Grüße!
Anja.

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 19.01.2013, 21:31

Gut wenn es denn so ist mußt du rechnen, da kann ich leider nicht weiterhelfen.

tEngel

Beitrag von tEngel » 05.02.2013, 12:44

Es gibt eine Menge Vor-und Nachteile bei einem Wechsel in die PKV. Jeder sollte diese aber selbst abwägen, weil sie sich wirklich von Fall zu Fall unterscheiden. Den größten Vorteil sollten die besseren Leistungen darstellen, denkt man zumindest, allerdings stellt sich heraus, dass das auch nicht überall der Fall ist. Als ein Beispiel wäre da der Studententarif zu nennen. Naja dann gibt es da noch den günstigeren Monatsbeitrag im Vergleich zu der GKV, aber auch hier ist Vorsicht geboten. Bei sämtlichen Rechnungen muss man bis zu einem gewissen Betrag in Vorkasse gehen. Das gleicht sich dann ganz schnell wieder mit den niedrigen Beitrag aus. Wer einmal privat versichert war, kommt auch so schnell nicht mehr in die GKV rein. Also überlegt es euch vorher besser genau, wenn ihr in die PKV wechseln wollt, nur um mal eben zu „sparen“.

Idefix
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Re: PKV oder GKV - Geringfügig Beschäftige

Beitrag von Idefix » 05.02.2013, 16:49

anjafreudenkind hat geschrieben:
Wie ist für mich/uns die beste Krankenversicherungsvariante?
Die beste Variante ist Gleitzonenregelung in der GKV
Gesetzlich-Versicherte in der Gleitzone
Die Gleitzone bewegt sich zwischen 450,01 und 850,00 Euro.

Dein neuer Arbeitgeber soll Dich in dieser Zone anmelden, sagen wir mal 480,-€uro. Somit hast Du die Volle Leistung der Kasse und RV.

Oder Dein Mann (Chef) meldet Dich bei sich an. :lol:

Als Geringfügig hast Du keine Ansprüche auf KG, unter 450,-€

anjafreudenkind
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Re: PKV oder GKV - Geringfügig Beschäftige

Beitrag von anjafreudenkind » 05.02.2013, 17:27

Idefix hat geschrieben:Die beste Variante ist Gleitzonenregelung in der GKV
Gesetzlich-Versicherte in der Gleitzone
Die Gleitzone bewegt sich zwischen 450,01 und 850,00 Euro.
Dies wollen wir versuchen.



Idefix hat geschrieben:Oder Dein Mann (Chef) meldet Dich bei sich an. :lol:
Wie geht das/ist das möglich? Mein Mann ist Arbeitnehmer.


Vielen Dank für die Antworten!

Idefix
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Re: PKV oder GKV - Geringfügig Beschäftige

Beitrag von Idefix » 05.02.2013, 21:00

anjafreudenkind hat geschrieben:
Idefix hat geschrieben: Wie geht das/ist das möglich? Mein Mann ist Arbeitnehmer.


Vielen Dank für die Antworten!
Sorry, dann habe ich etwas falsches gelesen.

Aber Dein neu Chef soll Dich in der Gleitzone anmelden, anderes kommt nicht in Frage.

Ich bin auch in der Gleitzone, bei meiner "Chefin". :lol:

leser
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Re: PKV oder GKV - Geringfügig Beschäftige

Beitrag von leser » 06.02.2013, 01:11

Idefix hat geschrieben:Ich bin auch in der Gleitzone, bei meiner "Chefin".
wenn ich diesen Satz jetzt kommentiere, flieg ich raus. oder? :D
Nix für ungut, es gibt einfach wunderschöne Begriffe in unserer Sozialversicherung

Gruß
ein Leser

roemer70
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Beitrag von roemer70 » 06.02.2013, 22:04

Einer dieser wunderschönen Begriffe nennt sich "Betriebsprüfung".
Ob ich dafür fliege? Wohl eher nicht. :wink:

leser
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Beitrag von leser » 07.02.2013, 02:29

...möchtest Du ihm dabei zuschaun? ^^

Idefix
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Beitrag von Idefix » 07.02.2013, 07:12

roemer70 hat geschrieben:Einer dieser wunderschönen Begriffe nennt sich "Betriebsprüfung".
Ob ich dafür fliege? Wohl eher nicht. :wink:
Warum sollst Du fliegen?

Betriebsprüfung haben wir schon paarmal hinter uns, und das ohne Beanstandung. :wink:

Bei der ersten Prüfung haben wir sogar noch (beide) Geld zurück bekommen, weil ich ein kleines Häckchen in der Software vergessen hatte.

Ich denke hier hat es Profis? Sieht aber nicht danach aus. :lol:

Der einzige Nachteil ist, es gibt weniger Krankengeld, wenn du wirklich Krank bist. Beitragsnachweise und Jahresmeldung sende ich per SV-Net.

Noch Fragen? :roll:

Idefix
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Beitrag von Idefix » 07.02.2013, 07:33

leser hat geschrieben:...möchtest Du ihm dabei zuschaun? ^^
Das kannst Du, bekam sogar ein Lob für die saubere Führung.

:lol:

Lauter Profis hier. :lol:

Hilft Euch das weiter?
janvonbroeckel.de/soziales/minijobs/gleitzone.html

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