Problem wegen Primär-Arzt Prinzip

Moderator: Czauderna

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anko75
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Problem wegen Primär-Arzt Prinzip

Beitrag von anko75 » 21.05.2014, 14:02

Hallo zusammen,

ärgere mich gerade total über meine Krankenkasse und hoffe das Ihr mir vielleicht mit ein paar Tipps weiterhelfen könnt.

Bin PK versichert und habe vor einiger Zeit meine KK gewechselt.

Anfang dieses Jahres war ich dann bei einem HNO, wegen Halsschmerzen die mich über einen Monat lang quälten und nicht weggehen wollten. Da ich bereits eine Hausstauballergie habe und dieser Arzt meinte, das der Schleimablauf der Allergie die Heilung stören würde, empfahl er mir einen Allergietest (bei dem jetzt leider auch andere Allergien festgestellt wurden) und eine Immunisierung durchzuführen.

Vor kurzem habe ich dann die Rechnungen bei meiner KK eingereicht und musste zu meinem Erstaunen feststellen, das diese nur 80 % der Kosten übernehmen möchte. Grund ist das Primär-Arzt Prinzip, welches ich nicht eingehalten hätte aber in meinen Tarif gelten würde (was mir bei meinem Wechsel irgendwie leider entgangen war).

Diese Regelung erscheint mir absolut Sinnbefreit und nur dazu da um den Versicherten mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Wieso zusätzliche Kosten mit einen Besuch beim Allgemeinmediziner verursachen, wenn bereits feststeht, das dieser mir gar nicht helfen kann. Ich gehe eigentlich nie zum Arzt nur in schlimmen Fällen, wenn ich zB. starke Probleme mit Nasennebenhöhlen habe oder wie im oben beschriebenen Fall, wo mir sicher kein Allgemeinmediziner helfen könnte, weil diesem die Gerätschaften für eine genauere Diagnose fehlen.

Mich ärgerte vor allem, als ich gelesen habe, das alle Folgebehandlungen nun anscheinend auch nur zu 80% übernommen werden. Nun überlege ich, aufgrund der hohen Eigenkosten, die Behandlung bei diesem Arzt ganz abzubrechen. Was sehr schade wäre, da ich bereits 1000 € Selbstbehalt und 500 € für Medikamente ausgegeben habe. Zumal nun durch diese Nichtbehandlung irgendwann eventuelle Folgeerkrankungen auftreten könnten, was mir dann auch nicht einleuchtet, da die KK sich hier ins eigene Fleisch schneidet und dann sicher selber irgendwann draufzahlen müsste.

Meine Frage: Könnte ich jetzt nicht einfach zu einem Hausarzt gehen, meine Beschwerden schildern, eine Überweisung einholen und alle Untersuchungen nochmal durch einen anderen HNO und dann eine Immunisierung bei diesem Arzt durchführen lassen? Da mein Selbstbehalt nun voll ist müsste die KK, da ich das Primär-Arzt Prinzip eingehalten habe, doch dann alles zu 100% tragen, oder?

Oder habe ich andere Möglichkeiten? Muss ich ggf. einen Rechtsweg einschlagen und klagen?

derKVProfi

Beitrag von derKVProfi » 21.05.2014, 14:44

Ich lasse mal die "Diskussion" über "Sinn und Unsinn" unberücksichtigt.

Ohne Kenntnis der Gesellschaft und des genauen Tarifs kann Ihnen niemand sagen, wie der Fall zu beurteilen ist.

Es gibt nicht "das" Primärarztprinzip, sondern viele sehr unterschiedliche und ggf. auch Hausarzt-Modelle!

Was zu tun ist, sollte nun mit der PKV ausgehandelt werden. Einfach tun ist unter Umständen auch falsch.

Die nächste Frage wäre, warum Sie das nicht wissen? Wer hat die Beratung und Vermittlung durchgeführt? Was ist protokolliert? Wo waren Sie vorher versichert?

Eine gerichtliche Klärung wäre nicht anzustreben, sondern eine außergerichtliche Einigung. So etwas machen Versicherungsberater nach § 34e GewO.

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