freiwillig versichert-Bindefrist 18 Monate?

Fragen zu einzelnen Krankenkassen

Moderator: Czauderna

Krankenkassenfee
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Beitrag von Krankenkassenfee » 24.07.2008, 20:00

Hallo,

leider sind in Deutschland nicht alle so gestellt, dass sie sich privat versichern könnten. Sei es durch das Alter, den Gesundheitszustand oder die fehlende Möglichkeit.
Ich kann nachvollziehen, dass der Einzelne mit dem Solidaritätsgedanken nicht viel anfangen kann und keinen Bock hat für andere zu bezahlen. Allerdings leben wir in einem Land der sozialen Marktwirtschaft und nicht einem börsennotierten Aktienunternehmen. Insofern stösst die Verallgemeinerung, dass man für andere nicht zahlen will usw. oauschal bei mir schon auf Unverständnis.
Denn auch Isabel kann nicht wissen, ob das Leben Ihr mal ein Schnippchen schlägt, und sie sich ganz schnell auf der Nehmerseite wieder findet. Und dann wird natürlich selbstverständlich eine offene Tür mit Wärme erwartet. Und wehe die Tür fällt zu und ein paar hämiche Kommentare folgen. Das hatten wir auch hier schon oft genug....

Ich wünsche niemandem was böses, bin aber für die Bürgerversicherung, damit jeder seine Verantwortung trägt.

LG, Fee

nersd
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Beitrag von nersd » 24.07.2008, 20:36

Das Problem ist ja gerade, dass wenn es einem mal wirklich schlecht geht, die Tür der GKV deutlich! schneller vor einen zugeknallt wird als in der PKV :wink:

Niemand hat etwas gegen Solidargemeinschaften (übrigends ist jeder PKV-Tarif auch eine), aber ich verlange, dass man ehrlich mit mir umgeht! Das bedeutet nicht, dass man mir z.B. erzählt "Spitzenmedizin für jedermann grundsätzlich" (Edmund Stoiber), "es wird keine Leistungskürzungen im System geben" (Kurt Beck & Ulla Schmidt).
Die Realität sieht anders aus! Wenn die GKV nur Blech ist, wird es nicht dadurch besser, dass man es Gold nennt.

Wenn ich schwer krank bin, dann bekomme ich in der PKV sehr wahrscheinlich alle notwendigen Versorgungen, in der GKV ist die Chance deutlich geringer.

Dabei geht es nicht um Solidargemeinschaft oder dass ich nicht für andere zahlen will, dabei geht es um meine Gesundheit, um mein Leben! Sorry, aber da bin ich egoistisch und da ist mir auch die Solidargemeinschaft völlig egal.............

Rentner
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Beitrag von Rentner » 24.07.2008, 21:27

Lieber, nersd

ich wünsche Dir für die Zukunft alles Gute und hoffe niemals auf die Nichtegoisten angewiesen zu sein. Wehe dann .......

Die wirst dich noch mich erinnern - irgendwann .......

Die Tür ist, wiederrum jahrelang erlebt, gerade in der PKV schneller zugeschlagen, wenn der Geldbeutel eben nicht für den "optimalen Schutz" reicht und dann eben auf Kosten sitzen bleibt, die in der GKV selbstverständlich sind (Heil- und Hilfsmittel) und von der PKV mehr oder weniger bewußt nicht angeboten werden. Soviel zu allen notwendigen Kosten.

Nein, nersd, die GKV bricht nicht zusammen, sie wird sogar noch stärker werder, weil sie keine Alternative hat.

Ach "freiwillig" - das provsionsfressende System der PKV ist im Gegensatz eben zu dem - zugegeben an Posten klammende Vorstände - der GKV das größere Problem.

Wie gesagt,

Alles Gute und viel Glück, Rentner

nersd
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Beitrag von nersd » 24.07.2008, 21:46

Deine "Argumente" sind natürlich total überzeugend :roll: :mrgreen:

Buzz Lightyear
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Beitrag von Buzz Lightyear » 25.07.2008, 06:52

hallo nersd, ich bin auch privat versichert, aber ich kann dir nicht in allen Punkten Recht geben.
Ein Großteil meiner und deiner Beiträge fließen in die Taschen von Aktionären und Anteilseignern. Das ist das ureigentlichste Interesse einer privaten Krankenversicherung. Nicht das Interesse, dich im Krankheitsfalle optimal zu versorgen. Das geht nur, solange du wenig krank bist. Das beste Beispiel habe ich jetzt auf Arbeit bei einer Kollegin. Mit Bandscheibenvorfall seid über einem dreiviertel Jahr zu Hause. Schon nach einen viertel jahr, fing die Kasse an zu zucken. Übernahme der Behandlungskosten während der Kur. Fehlanzeige! Sie beschreitet jetzt den Klageweg! Und musste natürlich erstmal ne ordentliche Summe für die Kur vorschießen.
Und die Beiträge steigen im Alter. Das kannst du glauben. ich brauch mich nur mit Kollegen zu vergleichen, die 20 jahre älter sind. Ist happig, was die berappen. Und wenn es dann in die Rente geht, "steigt" prozentual zum dann vorhandenen Einkommen gesehen der Beitragssatz rapide an.

Und zu deinen 100 Mrd. Euro Rücklagen der PKV. Kannst du das belegen? Ich habe erst letztens einen Bericht gelesen, dass die PKV stark ins schlingern kommt, da ihnen der Nachwuchs an Versicherten fehlt. Denn durch den steten Strom an jungen, gesunden Neuversicherten konnten bisher die günstigen Beiträge aufrecht erhalten werden.

Und Rücklagen sind gut und schön. Aber Geld muss umlaufen, das wird dir jeder BWLer sagen. Aber was ist, wenn in 30 Jahren immer weiniger da sind, die "meine" Rücklagen bei der PKV mehren? Die jüngsten Börsenunruhen sollten uns allen, die nach mehr Privatisierung in der Sozialversicherung schreien, eine Warnung sein. Keiner weiß, ob die Manager meiner PKV mein Geld sicher angelegt haben, wenn in 30 Jahren meine Altersrücklagen meinen Beitrag niedrig halten sollen!
Und, nach wen wird dann in solchen Notsituationen geschrien? Na, nach dem Staat. Der Steuerzahler soll es dann richten. Erst wird dem Staat in seiner Renten und Sozialpolitik Unfähigkeit vorgeworfen, aber wenn unfähige Manager die eine oder andere Bank gegen die Wand gefahren haben, zu viel aus den Anlagen "gesaugt" haben, um die Taschen der Aktionäre zu füllen und zum Teil Millionen um Ihre Anlagebeträge (es könnten auch meine Altersrücklagen der PKV sein ;-)) fürchten müssen, wird der Ruf nach dem Staat immer laut.
Von daher halte ich das System der GKV für das sichere System. Und leider bin ich als junger Spund seinerzeit auch auf die Häscher der PKV reingefallen. Mein Beitrag hat sich in 14 Jahren von 117,35 DM!! auf jetzt 137,56 Euro erhöht. Und ich zahle als Beamter zum Glück nur 30 % Versicherungsprämie!

nersd
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Beitrag von nersd » 25.07.2008, 09:16

Hi buzz,

deine Geschichte ist unglücklich, aber ganz normal. Da finde ich nix dran, was der privaten Versicherung anzulasten wäre.

Thema Kur: Kurleistungen gehören grds. weder zum Leistungsumfang der PKV, noch der GKV. Wenn man privat versichert ist und Kurleistungen will, sollte man einen entsprechenden Baustein in seine PKV einbinden oder nach einem Tarif schauen, bei dem das dabei ist. Wenn man nicht mehr gesetzlich rentenversichert ist, halte ich dies sogar für ein Muß (wegen Rehakuren). Also Augen auf beim PKV-Kauf ;) Darauf sollte der Vermittler eigentlich hinweisen. Aber selbst wenn der das tut, werden die meisten trotzdem darauf verzichten :wink: Die meisten Menschen wollen auf Teufel komm raus sparen und achten nicht auf Leistungen, dass die sich dann wundern, wenn was nicht bezahlt wird, darüber kann ich nur den Kopf schütteln und Mitleid hab ich da auch keins. Wenn ich mir einen Golf kaufe, beklage ich mich ja später auch nicht, dass der keine 300 fährt, oder?

Thema Großteil der Beiträge an die Aktionäre: Das ist völliger Quatsch, die Verwendung der Beiträge wird größtemteils vom Gesetzgeber geregelt. Es gibt klare Vorgaben, was wofür genutzt werden darf/muß. Natürlich will man trotzdem Gewinn machen, was ich völlig legitim finde. So funktioniert unser Wirtschaftssystem einfach mal. Wem das nicht passt, der sollte nach Cuba oder Nicaragua auswandern. Und das alternative Systeme nicht wirklich besser funktionieren, haben wir vor nicht allzu langer Zeit im eigenen Land erlebt. Und durch das Gewinnstreben, ist die Versicherung gezwungen, ihre Kunden zufrieden zu stellen und günstige Beiträge zu schaffen. Das geht der GKV völlig ab, die weiß, die Versicherten müssen zahlen, ob sie wollen oder nicht. Mit dem Einheitsbeitrag ab dem Jahresende ist dann entgültig jeglicher Sinn von wirtschaftlichem Handeln einer Krankenkasse ad absurdum geführt. Da wird viel mehr Geld verschwendet als in der PKV als Gewinn abfließt. Ist das besser?

Thema steigende Beiträge: Es gibt in dem Zusammenhang miese Tarife, aber auch da ist man selber beim Abschluß in der Pflicht, genau darauf zu achten. Bzw. auch da wieder, viele wollen nur billig & dass in den besonders billigen Tarifen die Altersrückstellungen nicht so hoch kalkuliert sein können, sollte jedem klar sein. Dazu kommt, dass die gesetzlichen Altersrückstellungen erst 2001 eingeführt wurden, davor waren Härtefälle durchaus möglich. Und selbst dann gibt es für viele noch Alternativen, aber das würde hier zu weit führen....

Thema Rücklagen: Google einfach mal danach, das Thema allein würde hier Seiten füllen....
Der Vorteil ist ja, dass ich "meine" Rücklagen zum Großteil selber aufbringe. In der GKV gibt es gar nix in dem Bereich & die Demografie geht an der sicherlich auch nicht vorbei :roll: Wenn du schon das Rücklagensystem der PKV anzweifelst, was sagst du dann erst zur groben Fahrlässigkeit der GKV? Was soll denn da dort passieren? Das dürfte ja um ein Vielfaches heftiger ausfallen als in der PKV.
Zudem gibt es auch für Altersrückstellung gesetzliche Vorgaben, wie diese anzulegen sind :wink:

Thema du: Deine Kostensteigerung ist absolut überdurchschnittlich und inakzeptabel. An deiner Stelle hätte ich den Rat meines damaligen "Häschers" schon viel eher mal genauer hinterfragt & evtl. eine Veränderung vorgenommen. Es gibt tatsächlich Tarife, die sich langfristig unterhalb der Inflation steigern, die kosten aber u.U. zu Beginn etwas mehr als die Tarife, die den Leuten als recht & billig erscheinen :wink:

Aber ich gebe dir Recht, viele "Häscher" sind nicht wirklich ehrlich, auch wegen der Beschränktheit ihrer Angebotsmöglichkeiten. Wenn ich nur Wartburgs verkaufe, muß ich das ja irgendwie schönreden um trotzdem Geld zu verdienen...... Und trotzdem, beim Butterkauf im Supermarkt geben sich viele Leute mehr Mühe als beim Abschluß einer PKV, was ich unverständlich finde.

Wenn du einzelne Themen vertiefen möchtest, dann kannst du dich gern per PN bei mir melden.....

Rentner
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Beitrag von Rentner » 25.07.2008, 09:55

Ja nersd,

die Geschichte ist ganz normal - so ist´s in der PKV.

Die Verwendung der Beiträge werden nur in der GKV vom Gesetzgeber geregelt, die PKV sind gewinnorientierte Unternehmen, was völlig legitim ist und die wollen in erster Linie Gewinn machen und nicht Beiträge kundenorientiert anlegen.

Ein Solidarsystem kann nicht wirtschaftlichen Handeln unterworfen werden, da zwangsläufig der Kranke auf der Strecke bleibt. Warum widersprichst du dich - einerseits wirtschaftliches Handeln und anderseits zufriedene Kunden bei (schwerer) Krankheit - paßt nicht zusammen, wenn´s eigentlich zusammen passen sollte, nur das geht nicht wenn man Gewinne machen muß und diese Rendite möglichst hoch sein soll.

Kranke rentieren sich nicht.

Kuren gehören sehrwohl zum Leistungsumfang der Kassen und die müssen sein - nicht die Vorsorgekuren, sondern die Anschlußheilbehandlungen.

nersd
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Beitrag von nersd » 25.07.2008, 14:13

Bei Kuren ist die GKV nur bei Kindern und bei Rentnern zuständig. Dazwischen die RV.
In der PKV kann man sich umfangreichst bei Kuren für geringste Beiträge absichern, wer das nicht macht, is selber Schuld und/oder sehr schlecht beraten worden. Dafür kann die PKV an sich aber auch nix.

freiwillig
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Beitrag von freiwillig » 26.07.2008, 00:28

out

Dr. eisenbarth
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Beitrag von Dr. eisenbarth » 26.07.2008, 19:20

nersd hat geschrieben:Bei Kuren ist die GKV nur bei Kindern und bei Rentnern zuständig. Dazwischen die RV.

Falsch!! Was ist mit Mutter/Vater-Kind-Kuren, Kuren für Selbständige, ambulante Kuren, Kompaktkuren, Kuren für familienversicherte Angehörige, etc.??

nersd
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Beitrag von nersd » 26.07.2008, 19:47

[quote="Dr. eisenbarth"]
Falsch!! Was ist mit Mutter/Vater-Kind-Kuren, Kuren für Selbständige, ambulante Kuren, Kompaktkuren, Kuren für familienversicherte Angehörige, etc.??[/quote]

Nun, bei Mutter-Kind-Kuren ist das Kind der entscheidende Auslöser. Ambulante bzw. sogenannte Badekuren sind als Vorsorgeleistung und nicht als Rehakur (um die es im bezeichneten Fall ging) zu betrachten.

Was sind "Kuren für Selbstständige"? Diesen Begriff finde ich im SGB nicht (gib mir bitt mal 'nen §, ich hab auch nich mehr immer alles im Kopf). Ebenso "Kompaktkuren" & Kuren für famlienversicherte Angehörige.....Kinder und Rentner hatte ich ja explizit erwähnt, für die die Krankenkasse zuständig ist.

Was im Erwerbsleben dem Erhalt der Arbeitskraft dient, ist Sache der RV & nicht der KV.

Ich verstehe die Aufregung trotzdem nicht. Zwischen 1 & maximal 10 € (wenn man schon sehr alt ist) kann man sich privat Kurleistungen sichern, die denen der GKV/RV um längen überlegen sind. Wer an der Stelle spart, braucht sich später nicht beschweren.....

Dr. eisenbarth
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Beitrag von Dr. eisenbarth » 26.07.2008, 20:22

Wiederum falsch. Bei Mutter-Kind-Kuren muss die Mutter erkrankt sein, um eine entsprechende Rehaleistung in Anspruch nehmen zu können. Kuren für Selbständige bedeutet, dass auch Personen ohne Absicherung über den RVT eine Reha durchführen können (ohne Preisaufschlag).

Deine 10 Euro mehr im Monat, bedeutet das pro versicherte Person? Was ist bei einer Familie mit 2 Kindern, sind das dann schon € 40,00? plus für jede Person einen eigenen Versicherungsbeitrag.

Ich gehe mal davon aus (Unterstellung), dass Du Junggeselle bist bzw. Deine Frau gesetzlich krankenversichert.

Aber sei's drum. ich erlebe immer wieder, dass gerade im Alter Leute zur GKV zurück wechseln wollen, da die Beiträge extrem teuer geworden sind. Es wird sich ja 2009 nicht verbessern, da dann ja die "Rückkehrer" in der PKV den Beitrag noch einmal verteuern. Der Basistarif will ja auch finanziert werden, und dass das nicht die Besten Risiken sind, weiß man ja.

Welchen Kompromiß schlägst Du denn vor? Abschaffung der GKV?

Dürfen dann nur noch Gesunde versichert werden? Ich habe im Bekanntenkreis erlebt, wie sich jemand privat versichern wollte und aufgrund seiner Erkrankung von den Versicherern abgelehnt wurde bzw. immense Aufschläge zahlen sollte. Wie soll sich dieser Personenkreis Deiner Meinung nach versichern? Schön über die GKV?

nersd
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Beitrag von nersd » 26.07.2008, 22:23

Wie kommst du auf 40 €?????????????? :shock: :shock: :shock:
Zeige mir bitte die Familie wo beide Eltern + die zwei Kinder weiblich und über 55 Jahre alt sind!!!

Eine "normale" Familie mit 2 Kindern bekommt für alle 4 Personen den Kurzusatz für weniger als 15€ & kann dann alle 2 Jahre zur Kur fahren, weltweit :wink: und bekommt meist sogar noch ein üppiges Kurtagegeld. Wo ist da jetzt das Problem?

Und wer will die GKV abschaffen??? Das System ist so wie es ursprünglich gedacht ist nicht so schlecht, nur leider wird die GKV mehr und mehr versaut & jetzt wird die PKV in diese Mißwirtschaft noch mit hineingezogen.........das finde ich unlogisch und unvernünftig!

Es gab Zeiten, da fand ich die GKV sogar besser als diue GKV.......aber dann wurde der Karren in den Dreck gefahren und der Kurs wird von Jahr zu Jahr sogar noch schlimmer..........

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Beitrag von Krankenkassenfee » 27.07.2008, 08:56

Hallo,

ich finde nicht, dass das PKV-System in die Mißwirtschaft hineingezogen wird, sondern gerechterweise nun auch in die Verantwortung genommen wird. Die Rosinenpickerei hat ein Ende.

Es ist immer noch so, dass einem Großteil der Bevölkerung der Weg zur PKV versperrt ist. Würde wir beide Systeme komplett öffnen und jedem den Wesel ohne Gesundheits- und Bonitätsprüfung eröffnen - dann möchte ich mal hören, was die PKV dazu sagt.

Mal sehen, was passiert, wenn nun eine Welle von Alten und Kranken in die Standardtarife drängen wird und den Beitrag hochschraubt. Da hört die Solidarität natürlich schnell auf und der Schuldige ist auch die GKV, weil sie nicht diese Leute auch wie selbstverständlich versichert ...

Ich bin der Meinung, dass man die GKV schützen muss und die PKV in die Verantwortung nehmen muss.

LG, Fee

nersd
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Beitrag von nersd » 27.07.2008, 11:26

Darum geht es mir bei meiner Aussage nicht. Mir geht es um die jahrzehntelang politisch geleitete Geldverbrennung in der GKV. Das System könnte wesentlich besser funktionieren als es das tut.....und das brächte den GKV Versicherten nicht nur geringere Beiträge sondern auch mehr Leistungen!
Wie gesagt, ich bin für die GKV, allerdings nicht in seiner jetzigen Form! Frau Schidt & ihren Vorgängern sei dank.

Und warum soll man da jetzt noch mehr Geld versumpfen lassen? Na klar, wenn das Brennholz ausgeht, hole ich es einfach da, wo etwas da ist, weil in den letzten Jahren ordentlich gewirtschaftet wird.

Wie gerecht fändest du es, wenn die in der PKV angesammelten Altersrückstellungen der GKV zugeführt würden (die Ideen gibt es)? An der Zahlung dieser Rückstellungen haben sich die GKV auch nicht beteiligt..... Was kann die PKV dafür, dass die GKV von Unfähigkeit zermürbt wird? Ich finde es schon traurig genug, dass die GKV Versicherten das ausbaden müssen. Jetzt noch den Rest der Bevölkerung da mit rein zu ziehen macht weder Sinn nochverbessert das etwas.

Ich mach aber mal trotzdem ein Beispiel zu deinem "Solidaritätsgedanken"...die Bahn wird subventioniert, aber wenn ich stattdessen mit dem Flugzeug fliege, gibt es für mich auch keine Strafabgabe um das Bahn-System zu stärken...... Wie glaubst du würden Fluggesellschaften und Reisende in so einem Fall reagieren? Fändest du das gerecht?

In einem bin ich voll und ganz deiner meinung, die GKV muß geschützt werden. Vor der Fortführung dieser gestörten Politik um die entgültige Ruinierung zu verhindern......sofern es dafür nicht schon zu spät ist.

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