Reha-Druck durch KK nach Brustkrebs

Fragen zu einzelnen Krankenkassen

Moderator: Czauderna

KKbine
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Beitrag von KKbine » 19.03.2009, 22:26

Hallo!

Mach das! Ist auch das Wichtigste und dein Vorgehen ist so auch richtig.

Leider ist das Verhalten der Krankenkassen nicht immer auf deren eigen Mist gewachsen......

Ich wünsch dir alles Gute!

LG
KKbine

Manhattan007
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Beitrag von Manhattan007 » 19.03.2009, 22:31

Czauderna hat geschrieben:
Manhattan007 hat geschrieben:habe mir eben den entsprechenden Passus mal durchgelesen.

Da ist die Rede von "kann die KK".

Ein "KANN" ist in meinen Augen keine Muss-Bestimmung oder irre ich mich.
Hallo,
ich habe bewusst "kann" geschrieben weil ich eben der Auffassung bin dass man solche Fälle (und da bin ich nicht der Meinung dass egal ist ob jemand einen Bandscheibenvorfall hatte oder eine CA-Erkrankung hatte), wirklich
für sich und differenziert behandeln sollte.
Das mag von Kasse zu Kasse anders gesehen werden oder sogar auch von Mitarbeiter zu Mitarbeiter, aber ich sage - zuerst kommt in diesem Fällen der Mesnch und das erst das Geld.
Gruß
Czauderna
Ich meinte nicht, dass Du "kann" geschrieben hast sondern das es so im Gesetzestext steht aber ich habe es wohl "falsch" interpretiert und verstehe es nun, danke.

Bonefish75
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Beitrag von Bonefish75 » 19.03.2009, 22:39

Czauderna hat geschrieben:
Manhattan007 hat geschrieben:habe mir eben den entsprechenden Passus mal durchgelesen.

Da ist die Rede von "kann die KK".

Ein "KANN" ist in meinen Augen keine Muss-Bestimmung oder irre ich mich.
Hallo,
ich habe bewusst "kann" geschrieben weil ich eben der Auffassung bin dass man solche Fälle (und da bin ich nicht der Meinung dass egal ist ob jemand einen Bandscheibenvorfall hatte oder eine CA-Erkrankung hatte), wirklich
für sich und differenziert behandeln sollte.
Das mag von Kasse zu Kasse anders gesehen werden oder sogar auch von Mitarbeiter zu Mitarbeiter, aber ich sage - zuerst kommt in diesem Fällen der Mesnch und das erst das Geld.
Gruß
Czauderna
Es heisst nicht umsonst "Fall"management. Für diese Art von Arbeit ist nunmal auch nicht jeder geeignet. Und speziell im Krankengeld kostet eine Verzögerung von ein paar Tagen oder sogar Wochen enorm viel Geld was nicht zur Verfügung steht.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 19.03.2009, 23:03

Bonefish75 hat geschrieben:
Czauderna hat geschrieben:
Manhattan007 hat geschrieben:habe mir eben den entsprechenden Passus mal durchgelesen.

Da ist die Rede von "kann die KK".

Ein "KANN" ist in meinen Augen keine Muss-Bestimmung oder irre ich mich.
Hallo,
ich habe bewusst "kann" geschrieben weil ich eben der Auffassung bin dass man solche Fälle (und da bin ich nicht der Meinung dass egal ist ob jemand einen Bandscheibenvorfall hatte oder eine CA-Erkrankung hatte), wirklich
für sich und differenziert behandeln sollte.
Das mag von Kasse zu Kasse anders gesehen werden oder sogar auch von Mitarbeiter zu Mitarbeiter, aber ich sage - zuerst kommt in diesem Fällen der Mesnch und das erst das Geld.
Gruß
Czauderna
Es heisst nicht umsonst "Fall"management. Für diese Art von Arbeit ist nunmal auch nicht jeder geeignet. Und speziell im Krankengeld kostet eine Verzögerung von ein paar Tagen oder sogar Wochen enorm viel Geld was nicht zur Verfügung steht.
Hallo,
und genau das ist der Knackpunkt -" Fall-Management" das ist nicht zuletzt ein Management mit dem Ziel nur soviel Geld auszugeben wie unbedingt nötig ist. Die Frage stellt sich aber in jedem Krankengeldfall,
was ist unbedingt nötig. Es gibt quasi für jede Diagnose bestimmte Kriterien was Dauer der Erkrankung betreffen bei "normalem" Krankheitsverlauf - wer sich dafür interessiert - "Pschyrembl" hat dazu ein riesiges Buch herausgebracht wor man so etwas nachlesen kann.
Nur, was im Einzelfall unbedingt notwendig ist, das obliegt letztendlich einer Entscheidung die je nach Fall-Steuerungs-Kriterien der einzelen Kassen irgendwann jemand treffen muss. Wenn ich also als "Fall-Steuerer" entscheide das ein Fall nicht mehr steuerbar ist dann läuft dieser ohne weitere Aktivitäten bis zum Leistungsende. Ich muss mich u.U. bei einer Revision aus dem eigenen Hause oder durch das BVA fragen lassen warum ich eine solche Entscheidung getroffen habe, dafür
bin ich aber "Fall-Steuerer".
Wenn ich demnach in dem geschilderten Falle entscheide das wir als Kasse hinsichtlich der Prüfung von Reha-Massnahmen und der Einschaltung des MDK nach Ende der Chemo beispielsweise drei- bis vier Wochen warte, dann ist das so - basta.
In diesem Falle haben wir es eben mit einem Kassen-Mitarbeiter/in zu tun,der offenbar irgendwelche statistische Werte näher liegen als das
Wohl des Patienten (Kunden) - so sehe ich das.
"Geld, was nicht zur Verfügung steht" - wer das so sieht oder in einer solchen Funktion strikt sich daran orientiert ist einfach fehlbesetzt.
Gruß
Czauderna

Bonefish75
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Beitrag von Bonefish75 » 20.03.2009, 08:23

Alles Ansichtssache. Chemo/Bestrahlung abwarten und dann weitere 4-5 Wochen bis man mal endlich das Thema Reha aus der Schublade packt. Dann mal kurz zur Antragstellung auffordern was ja bekanntlich 10-11 Wochen dauern kann. Nochmal ein paar Wochen - je nach RV-Träger - bis der Bescheid da (dumm nur wenn es die DRV Bund ist) ist und nochmal ein paar Wochen bis der Aufnahmetermin steht. Wenns ganz beschissen läuft wird auch noch eine Klinikänderung eingeleitet da WauWau sonst nicht mitkann. Aber egal, ist ja nicht mein Geld...

Klingt für mich nicht nach Fallsteuerung. Da kannste gleich einen Affen hinsetzen der einfach die Anweisung des Krankengeldes übernimmt. Sorry, mir würde das definitiv zu lange dauern.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 20.03.2009, 09:26

Hallo bonefish,
na, dann haben wir wenigstens festgestellt wo wir beide in der
Fall-Steuerung bei solchen Erkrankungen die Prioritäten setzen - ist doch auch schon etwas.
Der Leser oder die Leserin kann sich das passende raussuchen.
Gruß
Czauderna

Bonefish75
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Beitrag von Bonefish75 » 21.03.2009, 16:27

Wie der Leser oder die Leserin darüber denkt ist letztendlich egal und tut garnichts zur Sache.

Unterm Strich haben wir beide einen gesunden Versicherten. Nur, dass er bei dir mehr Kosten verursacht hat.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 21.03.2009, 17:25

Hallo,
das wage ich aber mal zu bezweifeln - durch die Fall-Steuerung , allein unter dem Gesichtspunkt des finanziellen Aufwandes der Krankenkasse
ist nicht gesagt dass der "gesund gemachte Versicherte" auf Dauer für die Kasse selbst auf der Positiv-Seite stehen wird ( Für so etwas gibt es u.A. auch solche Foren) und die "Rückfallquote" solcher Fälle statistisch gesehen ist auch sehr interessant .
Weniger Geld ist nicht immer alles im Krankenkassenleben - ich mach das schon seit 40 Jahren - ich denke, ich weiß wovon ich rede.
Gruß
Czauderna

Bonefish75
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Beitrag von Bonefish75 » 22.03.2009, 14:42

Ich lese hier seit langer langer Zeit mit und dich lieber Czauderna, halte ich für einen sehr kompetenten Krankenkassenmitarbeiter. Egal in welcher Funktion du tätig bist.

Aber Fallsteuerung - nur unter finanziellen Gesichtspunkten - allein aufs "gesundmachen" zu reduzieren ist schon ziemlich gewagt. Bei soviel Berufserfahrung müsstest du wissen, dass mehr dahinter steckt als Versicherte an andere SV-Träger abzudrücken.

Um aber bei diesem Sachverhalt zu bleiben...jeder Fallmanager weiß wie lange sich ein Rehaverfahren ziehen kann. Mein Beispiel ist da keine Ausnahme. Mir fällt kein einziger Grund ein warum man nicht bereits im Vorfeld das Rehaverfahren einleiten soll, wohlwissend, dass sich das wochen-/monatelang ziehen kann.

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