Schließung der BKK für Heilberufe

Informationen zu Fusionen, Zusatzbeiträgen und Beitragsausschüttungen der gesetzlichen Krankenkassen

Moderatoren: Czauderna, Karsten

Lexy
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Beitrag von Lexy » 27.10.2011, 23:08

Das ist gut...denn den Allermeisten wünsche ich einen schnellen Ausweg aus dem Chaos und Ruhe für die Nerven.
Und glaub mir: Den "Rest" den ich meinte, liest nicht in diesem Forum.

bkkinsider
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Beitrag von bkkinsider » 28.10.2011, 23:49

Fair und sachlich bleiben hat geschrieben:
Dieses Forum wird von tausenden Menschen gelesen, deinen "Rufmord" konnte ich daher nicht auf uns sitzen lassen!
"Rufmord" setzt voraus, dass man Personen namentlich benennt :wink: .

Das hat Lexy nicht getan. Im Übrigen ist jeder, der sich auf seiner bisherigen Posten "ausruht"!, keinen Pfifferling wert. Im Gegenteil, das Gehalt der Unbewegbaren, wird vom Haftungsverbund bezahlt - herzlichen Glückwunsch liebe BKK-Gemeinschaft :wink: !

leser
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Beitrag von leser » 29.10.2011, 00:44

Rufmord bezeichnet auch "ehrverletzende Tatsachenbehauptungen", dies gilt nicht nur für einzelne Personen, sondern auch für genau bestimmbare Personengruppen. Der Straftatbestand lautet "Üble Nachrede" :!:

Lexy hat sich entschuldigt und seine Auffassung deutlicher gemacht, aber es bleibt rätselhaft, was Du uns sagen willst...

Lexy
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Beitrag von Lexy » 29.10.2011, 10:35

Bkkinsider spricht das aus, was viele denken..genauso wie ich. Das stößt meistens sauer auf. Aber auch nur bei Denjenigen, die nicht gemeint sind.
Nun also üble Nachrede.
Naja..darüber könnt Ihr weiter alleine diskutieren was nun was ist.

Man sollte seine Kraft nicht mit sinnlosen Dingen verpulvern.

leser
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Beitrag von leser » 30.10.2011, 00:19

Lexy hat geschrieben:Aber auch nur bei Denjenigen, die nicht gemeint sind.
Das liegt ja nun auf der Hand, wenn man sich so pauschal äußert...
Lexy hat geschrieben:Man sollte seine Kraft nicht mit sinnlosen Dingen verpulvern.
jo, da ist wohl was dran

getSunshine
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Beitrag von getSunshine » 30.10.2011, 13:58

Zitat aus Cecu.de:
BKK für Heilberufe schließt voraussichtlich zum 31. Dezember
28.10.11

In Fachkreisen verdichten sich die Hinweise, dass die BKK für Heilberufe voraussichtlich zum 31. Dezember schließt. Der Sprecher der Krankenkassen, Ulrich Rosendahl, vermutet, dass die Aufsichtsbehörde ihre Entscheidung entsprechend der Hinweise fällen wird. Von der Schließung sind 120.000 Mitglieder betroffen.

Obwohl kürzlich noch Fusionsgespräche zwischen der AOK Rheinland Hamburg und der BKK für Heilberufe stattfanden, wird die Kasse voraussichtlich zum 31. Dezember schließen. Der Sprecher der BKK für Heilberufe, Ulrich Rosendahl, vermutet, dass die Aufsichtsbehörde ihre Entscheidung entsprechend fällen wird. Von der Schließung sind 120.000 Mitglieder betroffen. Die Kasse ist finanziell so angeschlagen, dass jährlich zweistellige Millionenbeträge zur Verfügung gestellt werden müssten, um sie weiterzuführen.

Nach der Pleite der City BKK folgt offensichtlich die zweite Kasse mit einer Insolvenz. Vor einigen Jahren blickte die BKK für Heilberufe noch auf 400.000 Mitglieder zurück. Seit zehn Jahren strauchelt die Kasse, jedoch baute sie bis zur Einführung des Gesundheitsfonds ihren Schuldenstand erheblich ab. Seit der Existenz des Gesundheitsfonds musste die angeschlagene Kasse Zusatzbeiträge einführen, was eine enorme Mitgliederabwanderung nach sich zog. Die Folge war, dass hauptsächlich alte und sehr kranke Menschen zur Klientel zählten.

Die Verantwortlichen zeigen sich zuversichtlich, dass die Schließung fair ablaufe und die Versicherten nicht von anderen Kassen abgewimmelt würden. Die Maßnahmen für die Abwicklung laufen bereits auf Hochtouren. Eine Sprecherin des Ersatzkassenverbandes hieß potentielle neue Mitglieder bereits willkommen. Man strebt an, den Mitgliederwechsel bis zum Jahresende abzuwickeln.
Zitat Ende

Ich wünsche allen verbliebenen Beschäftigten von ganzem Herzen, dass sie schnell einen neuen fair bezahlten Arbeitsplatz finden. Weiterhin ganz viel Kraft und Mut. Ihr steht leider nicht allein da- so viele Arbeitslose - so viel Entäuschung. Es tut mir so leid, dass es gerade (wieder) um die Weihnachtszeit sein muß, wo Beschäftigten alle Hoffnung genommen wurde. Kopf hoch- ihr habt hart gearbeitet, Verzicht geübt und seid dennoch bitter entäuscht worden. Wer so stark ist das alles zu "überleben", den kann wohl nichts mehr so leicht aus der Bahn werfen. Die Wertschätzung der Versicherten, welche euch bis zum Schluß die treue gehalten haben- wohlwissend, dass Arbeitsplätze daran hängen- ist euch normalen Sachbearbeitern und Sachbearbeiterinnen sicher.
Während Führungskräfte sich nun bei der BKK pronova entspannt zurücklehnen können, sind es mal wieder die Beschäftigten, welche keine Schuld an der Misere tragen, welche die Rechnung bezahlen für Missmanagement und völliges Versagen der Vorstände, sowie die Unfähigkeit unserer Politiker.....
:(

Ex-HBler
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Beitrag von Ex-HBler » 01.11.2011, 13:23

Als ehemaliger Heilberufler finde ich es persönlich natürlich sehr traurig, dass der Kampf am Ende für meine ehemaligen Arbeitskollegen nicht belohnt wurde. Überraschend finde ich das Ergebnis aber nicht. Vielleicht hat man gelernt, mit der jährlichen Angst um den Arbeitsplatz umzugehen und hat dabei den Blick für den richtigen Zeitpunkt des Wechsels verpasst. Es waren sicherlich einige aufgrund ihres Alters zu sicher und aufgrund dessen, dass sie Quereinsteiger sind zu verunsichert um sich bewerben zu können. Natürlich wird es nun auf dem Arbeitsmarkt sehr schwierig. Die Konkurrenz ist groß und die Kassen sind vorsichtig bei Personaleinstellungen geworden. Ich drücke allen Ex-Kollegen die Daumen, dass sie etwas neues bekommen.

Wird eine Kasse eigentlich bei einer Schließung nicht wie bei der BKK Düsseldorf noch Jahre lang abgearbeitet? Dann wären ja einige doch noch länger in Lohn und Brot. Daumen drücken.

CiceroOWL
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Morgen wird das BVa denn wohl was dazusagen ?

Beitrag von CiceroOWL » 01.11.2011, 19:21

aok-bv.de/presse/pressemitteilungen/2011/index_06803.html

aok-bv.de/politik/versicherte/index_06802.html

Zusätzlich biete die AOK allen Mitgliedern der BKK für Heilberufe die Möglichkeit, schnell durch E-Mail zur AOK zu wechseln. .................

(Pressemitteilung des AOK-Bundesverbandes vom 01.11.11)

pompidou
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Re: Morgen wird das BVa denn wohl was dazusagen ?

Beitrag von pompidou » 01.11.2011, 21:00

CiceroOWL hat geschrieben:http://www.aok-bv.de/presse/pressemitte ... 06803.html

aok-bv.de/politik/versicherte/index_06802.html

Zusätzlich biete die AOK allen Mitgliedern der BKK für Heilberufe die Möglichkeit, schnell durch E-Mail zur AOK zu wechseln. .............

(Pressemitteilung des AOK-Bundesverbandes vom 01.11.11)
Die Frecheit schlecht hin. Wo war den unsere liebe AOK als die City BKK zu machte?

ratte1
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Re: Morgen wird das BVa denn wohl was dazusagen ?

Beitrag von ratte1 » 01.11.2011, 22:39

pompidou hat geschrieben:
CiceroOWL hat geschrieben:http://www.aok-bv.de/presse/pressemitte ... 06803.html

aok-bv.de/politik/versicherte/index_06802.html

Zusätzlich biete die AOK allen Mitgliedern der BKK für Heilberufe die Möglichkeit, schnell durch E-Mail zur AOK zu wechseln. ........
(Pressemitteilung des AOK-Bundesverbandes vom 01.11.11)
Die Frecheit schlecht hin. Wo war den unsere liebe AOK als die City BKK zu machte?
Die AOK hat wohl gelernt (obwohl sie sicher weniger Verantwortung als die BKK-Gemeinschaft hat ), bin gespannt ob das auch für die BKKs gilt.

MfG
ratte1

leser
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Beitrag von leser » 02.11.2011, 01:12

ratte1 hat geschrieben:Die AOK hat wohl gelernt (obwohl sie sicher weniger Verantwortung als die BKK-Gemeinschaft hat ), bin gespannt ob das auch für die BKKs gilt.
Nachdem ihr den Werbeblock nun 3mal zitiert habt, lass ich ihn mal weg :lol: Tja, den AOKn muss man ja lassen, dass sie sich schon mehr um ihre Schwesterkassen kümmern, wenn auch 'die Liebe' nicht immer für eine Hochzeit reicht (s. AOK Hessen / AOK Sachsen). Womit wir gleich bei der Frage wären, wie weit denn die sicheren und seriösen AOKn mit ihren Pensionsrückstellungen sind...? Denn wenn von denen mal eine umkippen würde, würde es richtig teuer :oops: Und der Rest (Erweiterung Diagnosen Morbi-RSA) ist Politik in eigener Sache. Soviel zum Thema "Attackereiten auf das BKK-System" :wink:

getSunshine
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Beitrag von getSunshine » 02.11.2011, 10:48

Zitat aus AOK Bundesverband- Presse:

Für Graalmann liegen die Gründe in Managementmängeln: "Jahrelang war das BKK-System nur mit der Suche nach jungen und gesunden Versicherten beschäftigt." Diese Risikoselektion habe der Gesetzgeber aber 2009 mit der Einführung des Morbi-RSA, eines Ausgleichs unterschiedlicher Krankheitsrisiken unter den Kassen, unattraktiver gemacht. "Während Yuppiekassen die Rosinen pickten, haben AOK und andere Versorgerkassen alle versichert, egal, wie alt, wie krank oder auch wie groß der Geldbeutel war", sagte Graalmann. "In diesen Zeiten zeigt sich nun, wer etwas vom Versicherungsgeschäft versteht." Die BKK-Schließungen kämen daher nicht von ungefähr. Die AOK stehe hingegen auch in turbulenten Zeiten für Seriosität und Sicherheit, und das weiterhin ohne Zusatzbeitrag. Zitat Ende.

Also- das die BKK nur junge und gesunde Versicherte "gesucht" hat, kann ich nicht bestätigen. Im Gegenteil- es wurden sogar die von anderen Krankenkassen abgewiesenen kranken und alten Menschen angenommen.
Die Kasse hatte lediglich viele junge Leute, weil diese derzeit bei einem Beitragssatz von 11,9 Prozent alle übergewechselt haben. Und die sind dann auch zunächst geblieben. Erst als die Politik die AOK'en (gezielt) unterstützen wollten- und den Morbi RSA geschaffen haben, gingen die KK in die Knie, welche viele junge und gesunde Versicherte hatten. Kostenpunkt waren jetzt vielmehr die Schwangerschafts- und Mutterschutzzeiten, Krankenhausaufenthalte und Mutter/Vater- Kind Kuren.
Und solche Krankenkassen dann als "Yuppiekassen" zu bezeichnen, finde ich schon geschmacklos. :roll:
Und das die AOK nun so "großzügig" den Versicherten eine Mitgliedschaft anbietet, resultiert wohl darauf, dass sie hoffen- eben genau diese jungen, gesunden Versicherten gewinnen zu wollen.

Heinzpaul
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Jetzt ist´s amtlich

Beitrag von Heinzpaul » 02.11.2011, 11:38

Zitat BVA

http://www.bundesversicherungsamt.de/cl ... __nnn=true

Pressemitteilung Nr. 11/2011
Bundesversicherungsamt schließt BKK für Heilberufe zum Jahresende
Das Bundesversicherungsamt (BVA) wird die BKK für Heilberufe wegen fehlender dauerhafter Leistungsfähigkeit mit Ablauf des 31. Dezember 2011 schließen. „Bedauerlicherweise haben die in den letzten Jahren ergriffenen Sanierungsmaßnahmen letztlich nicht zum Erfolg geführt, so dass wir diese insbesondere für die Versicherten und Beschäftigten der Krankenkasse schmerzhafte Entscheidung treffen mussten“, erklärte der Präsident des Bundesversicherungsamtes, Dr. Maximilian Gaßner. Die BKK für Heilberufe habe bereits seit mehreren Jahren und damit auch schon vor Einführung des Gesundheitsfonds unter erheblichen wirtschaftlichen Problemen und deutlich rückläufigen Mitgliederzahlen gelitten.

Die bisherigen Versicherten der BKK für Heilberufe müssen sich um ihren Versicherungsschutz keine Sorgen machen. Dieser bleibt lückenlos bestehen. Sie können unabhängig von Alter und Gesundheitszustand in jede in ihrem Bundesland geöffnete gesetzliche Krankenkasse wechseln, die sie ohne weiteres aufnehmen muss. Die BKK für Heilberufe wird alle ihre Mitglieder in Kürze ausführlich über die Folgen der Schließung und den erforderlichen Krankenkassenwechsel informieren. „Den Versicherten rate ich dazu, sich sorgsam über die in Frage kommenden Krankenkassen zu informieren und sich am besten vor Ablauf der Schließungsfrist für eine neue Krankenkasse zu entscheiden“, so Dr. Gaßner weiter.

„Ich erwarte, dass die Krankenkassen und ihre Verbände aus den Vorgängen rund um die Schließung der City BKK gelernt haben. Sie werden dafür Sorge tragen, dass der Krankenkassenwechsel für die Versicherten der BKK für Heilberufe problemlos und unbürokratisch funktioniert. Das BVA wird das Verhalten der Krankenkassen genau beobachten. Sollte es wieder Krankenkassen geben, die sich rechtswidrig verhalten und versuchen, Versicherte abzuwimmeln, wird das BVA mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln hiergegen vorgehen.“

Auch Ärzte, Krankenhäuser, Apotheken und andere Leistungserbringer müssen aufgrund der Schließung keine Nachteile befürchten. Ihre Forderungen werden von der BKK für Heilberufe erfüllt. Sowohl der BKK Bundesverband als auch der BKK Landesverband Nordwest werden den Prozess der Abwicklung begleiten und unterstützen.

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 02.11.2011, 12:02

bkk-heilberufe.de/Inhalt/liste_aktuelle_Meldungen/2011-10-27_Schlie__ung_der_BKK_fuer_Heilberufe.htmlgkv-spitzenverband.de/Spezial_BKK_Heilberufe.gkvnet

Diese Bekanntmachung wurde am 02.11.2011 in den Betriebsräumen der BKK für Heilberufe ausgehängt sowie im Internet unter bkk-heilberufe.de veröffentlicht. Die Schließung gilt daher mit diesem Tag als öffentlich bekanntgegeben (§ 18 der Satzung der BKK für Heilberufe). Zudem erfolgt die Veröffentlichung im elektronischen Bundesanzeiger. Somit können Forderungen, die später als 6 Monate nach Veröffentlichung angemeldet werden, gemäß § 155 Abs. 2 S. 2 SGB V zurückgewiesen werden.

bkk-heilberufe.de/Inhalt/liste_aktuelle_Meldungen/2011-11-02_BKK_fuer_Heilberufe_wird_geschlossen.html

BKK für Heilberufe wird geschlossen
02.11.2011

Mit Schreiben vom 02.11.2011 hat das Bundesversicherungsamt die Schließung der BKK für Heilberufe mit Ablauf des 31.12.2011 beschlossen. Als Schließungsgrund gibt die Aufsichtbehörde die mangelnde dauerhafte Leistungsfähigkeit der BKK für Heilberufe an.

Die BKK betreut an dem Standort Düsseldorf rund 113.000 Versicherte mit 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Kundinnen und Kunden der BKK für Heilberufe werden mit heutiger Post über die Entscheidung durch das Bundesversicherungsamt und über ihren weiteren Krankenversicherungsschutz ausführlich informiert. Insbesondere ist eine Kündigung der Mitgliedschaft zur BKK für Heilberufe nicht erforderlich. Sie haben ein freies Kassenwahlrecht und sollten es auch zeitnah mit Wirkung zum 01.01.2012 ausüben. Dem Brief wird auch eine Liste der wählbaren gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland beigefügt.

Die gesetzlichen Krankenkassen sichern zu, dass jedes Mitglied der BKK für Heilberufe von der gewählten Kasse problemlos aufgenommen und dort auch ab dem ersten Tag der Mitgliedschaft mit dem Anspruch auf den gesamten Leistungskatalog betreut wird.

Für die Ärzte, Krankenhäuser und sonstigen Leistungserbringer wird zugesichert, dass sämtliche bis zum Jahresende erbrachten Leistungen an Kundinnen und Kunden der BKK für Heilberufe bezahlt werden. Für die Verpflichtungen kommen alle BKK als Kassenart gemeinsam auf.
Zur Entwicklung der BKK für Heilberufe:

Die BKK für Heilberufe wurde zum 01.04.1993 errichtet und 1997 als bundesweit wählbare Kasse geöffnet. Bis 2003 hat die BKK über 650.000 Versicherte betreut. Seit Beginn des Jahres 2003 ist die BKK für Heilberufe in finanziellen Schwierigkeiten. Nach Wechsel der kompletten Führungsmannschaft, wurden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen vorgenommen. Bis Ende 2008 konnte die BKK für Heilberufe, mit Unterstützung des BKK-Systems, ihre Verbindlichkeiten abbauen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie noch über 240.000 Versicherte.

Durch Einführung des Gesundheitsfonds im Jahre 2009 und dem damit verbundenen Wegfall der Beitragssatzautonomie, wurde der Kasse das wichtigste Instrument zur Fortsetzung der Sanierungsbemühungen genommen: ein kostendeckender Beitragssatz.

Ab Januar 2010 bestand die Notwendigkeit, für einen ausgeglichenen Haushaltsplan einen Zusatzbeitrag von 1% der beitragspflichtigen Einnahmen der Mitglieder zu erheben. Dies führte zu dem in dem Ausmaß nicht abzusehenden Versichertenverlust in Höhe von 100.000 Versicherten innerhalb des Jahres 2010. Die der Kasse treu gebliebenen Versicherten weisen eine weit höhere Inanspruchnahme von Leistungen und damit Kosten für die BKK auf, als sie über die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds und dem Zusatzbeitrag an Einnahmen generieren kann. Der Vorstand der BKK hat bereits am 30.03.2010 dem Bundesversicherungsamt vorsorglich die drohende Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit nach § 171 b SGB V erstmals angezeigt. Zu diesem Zeitpunkt konnten die finanziellen Konsequenzen jedoch noch nicht abschließend bewertet werden.

Zum Januar 2011 wurde der Zusatzbeitrag auf 10 € für jedes Mitglied festgelegt. Die Versichertenverluste sind im Laufe des Jahres 2011, mit rund 20.000 moderater als im Vorjahr.

Am 16.08.2011 zeigte der Vorstand der BKK erneut die abzusehende Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit nach § 171 b SGB V dem Bundesversicherungsamt an. Trotz intensiver Bemühungen der Kasse und des BKK Bundesverbands ist es im Verlauf des Jahres 2011 nicht gelungen, die Struktur der BKK nachhaltig zu verbessern und einen Fusionspartner zu finden. Die BKK für Heilberufe geht zurzeit davon aus, dass das Ergebnis 2011 ein Defizit von -26,5 Mio € beträgt und damit die Kasse nicht weiter existenzfähig ist.

Ulrich Rosendahl
Unternehmenskommunikation

"Die Versicherten der BKK für Heilberufe werden auch in Zukunft gut und verlässlich versorgt. Bis Ende Dezember wird dies durch die BKK für Heilberufe gewährleistet. Für die Zeit danach müssen alle Versicherten der BKK für Heilberufe eine neue Krankenkasse wählen. Ich empfehle allen Versicherten der BKK für Heilberufe, jetzt rasch eine neue Krankenkasse zu wählen. Je früher die neue Kasse gewählt wird, desto eher halten die Versicherten ihre neue Krankenversichertenkarte in der Hand.

Um die Wahl zu erleichtern, bekommt jedes Mitglied von der BKK für Heilberufe in den nächsten Tagen eine Liste aller Krankenkassen in Deutschland zugeschickt, aus der dann eine neue Krankenkasse frei gewählt werden kann. Lediglich einzelne Krankenkassen sind nicht wählbar, weil sie z. B. auf bestimmte Regionen beschränkt sind. Dies ist in der Liste entsprechend vermerkt. Anders als bei den privaten Krankenversicherungen gibt es bei den gesetzlichen Krankenkassen keine Gesundheitsprüfungen und Leistungsausschlüsse. Ich bin davon überzeugt, dass sich die Fehler einzelner Kassen während der Schließung der City BKK nicht wiederholen und jetzt die Versicherten der BKK für Heilberufe von allen Krankenkassen mit offenen Armen aufgenommen werden. Die gesetzliche Krankenversicherung steht als Solidargemeinschaft für die Zukunft der gesundheitlichen Versorgung in Deutschland", so Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes.
Alle Versicherte erhalten in den nächsten Tagen eine liste mit den Krankenkassen denen sie beitreten können.

.wdr.de/themen/infokompakt/nachrichten/nrwkompakt/nrwkompakt1444.html

Die rund 113.000 Versicherten könnten nun in jede andere gesetzliche Krankenkasse in ihrem Bundesland wechseln, so Gaßner. Die Behörde werde gegen Kassen vorgehen, die versuchten, Ältere oder Kranke abzuwimmeln. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr warnte die Kassen in einem Interview mit der "Rheinischen Post", ein "Abwimmeln" werde sie bis zu 50.000 Euro kosten.

vdek.com/presse/pressemitteilungen44635/kurzstatements_vdek/2011/statement_vdek_20111102/index.htm

Statement
Thomas Ballast zur angekündigten Schließung der BKK für Heilberufe

Berlin, 2.11.2011 – Zur angekündigten Schließung der BKK für Heilberufe erklärte Thomas Ballast, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek):

"Das Bundesversicherungsamt (BVA) hat heute die Schließung der BKK Heilberufe zum 1.1.2012 beschlossen. Den Versicherten ist zu raten, sich jetzt schon eine neue Krankenkasse zu suchen. Es steht den Versicherten grundsätzlich jede Kasse offen, die in der jeweiligen Region tätig ist. Alle Ersatzkassen nehmen die Versicherten der BKK für Heilberufe gerne auf. Grundsätzlich sollten sich die Versicherten mit dem Schreiben der BKK für Heilberufe zur Schließung an die Ersatzkasse ihrer Wahl wenden. Die gewählte Ersatzkasse wird alles Weitere mit dem Versicherten klären. Wir erwarten, dass der Mitgliederübergang bei Schließung der BKK für Heilberufe reibungslos funktioniert."

bkk.de/versicherte/haeufige-fragen/heilberufe-test/

Informationen für Versicherte

Die „amtliche“ Entscheidung, ob eine Kasse geschlossen wird, erfolgt durch die jeweilige Aufsicht dieser Kasse, meist ist dies das Bundesversicherungsamt (BVA). Im Falle der BKK für Heilberufe hat das BVA einen Schließungsbescheid erlassen und auf den Schließungszeitpunkt auf den 31. Dezember 2011 festgesetzt.

Mitglieder der BKK für Heilberufe werden persönlich angeschrieben.

wiwo.de/handelsblatt/bkk-fuer-heilberufe-wird-geschlossen-487660/

Keine Nachteil für Versicherte?

Der Präsident des Bundesversicherungsamtes, Maximilian Gaßner erwartet, "dass die Krankenkassen und ihre Verbände aus den Vorgängen rund um die
Schließung der City BKK gelernt haben." Das Amt werde dafür Sorge tragen, dass der Krankenkassenwechsel für die Versicherten der BKK für Heilberufe problemlos und unbürokratisch funktioniert.

aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/krankenkassen/article/677054/bkk-heilberufe-macht-dicht.html

BVA beobachtet Verhalten der Krankenkassen
Er schreibt weiter: "Das BVA wir das Verhalten der Krankenkassen genau beobachten. Sollte es wieder Krankenkassen geben, die sich rechtswidrig verhalten und versuchen, Versicherte abzuwimmeln, wird das BVA mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln hiergegen vorgehen."

Der AOK Bundesverband hatte bereits erklärt, dass alle Versicherten der BKK für Heilberufe in den AOKen "herzlich willkommen" seien.
http://www.rp-online.de/wirtschaft/news ... 30060.html
Zweistelliges Millionendefizit in 2011
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... erufe.html

Beide Krankenkassen sind in Düsseldorf ansässig. Die BKK Essanelle hat in der "Rheinischen Post" eine große Anzeige geschaltet.

Sowohl mit üblichen Werbemotiven als auch mit scheinbar journalistischen Texten will die BKK Essanelle möglichst viele der 80.000 Mitglieder der Betriebskrankenkasse für Heilberufe von den eigenen Vorzügen überzeugen.
Zuletzt geändert von CiceroOWL am 03.11.2011, 00:01, insgesamt 7-mal geändert.

Herby2011
Beiträge: 161
Registriert: 10.03.2011, 18:46

Beitrag von Herby2011 » 02.11.2011, 13:05

Zitat pompidou:
Die Frecheit schlecht hin. Wo war den unsere liebe AOK als die City BKK zu machte?
Diesen Kommentar finde ich eine Frechheit.
Bei der ersten Insolvenz ist einiges schief gelaufen. Das wurde hier im Forum ausführlich diskutiert. Jetzt sorgen die Kassen vor, informieren rechtzeitig, zeigen Möglichkeiten für den (Zwangs-)Wechsel auf, und zwar nicht nur die AOK, sondern auch viele andere Kassen (BKKen, Ersatzkassen) - und das ist auch wieder falsch.

Da fällt mir nur der alte Spruch ein: Wie man´s macht, macht man´s falsch.

Meine Bitte: Erst nachdenken, dann schreiben!

Gruß
Herby

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