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PKV für Kind?

Verfasst: 01.03.2019, 23:04
von Allonand
Hallo Leute,

wir werden bald unser Baby bekommen und müssen uns jetzt endlich mal mit dem Thema Krankenversicherung auseinandersetzen. Wir haben die Qual der Wahl, denn mein Mann ist Beamter und somit in der Privaten Krankenversicherung versichert und ich bin Angestellte und bin gesetzlich versichert. Die Meinungen zu dem Thema gehen auseinander. Mein Mann und seine Familie finden die Private Krankenversicherung besser, aber ich bin noch nicht so ganz überzeugt. Deshalb habe ich online recherchiert, welche Kosten für eine private Krankenversicherung anfallen, wenn man Kinder in der PKV versichern lassen will. Der monatliche Beitrag ist angemessen, hätte mit viel mehr gerechnet, dennoch unterscheidet er sich je nach Versicherungsgesellschaft stark. Ich weiß nicht so wirklich, was bei einer Krankenversicherung für ein Neugeborenes / Kleinkind tatsächlich von Nöten ist. Einige Versicherungen bieten Ein- oder Zweibettzimmer an und ich habe festgestellt, dass man bei manchen Versicherungen eine Selbstbeteiligung hat, was ich nicht möchte.
Wo habt ihr euer Kind krankenversichern lassen? Welche PKV ist empfehlenswert?
Ich danke euch für eure Antworten!

Re: PKV für Kind?

Verfasst: 01.03.2019, 23:31
von Czauderna
Hallo,
Deine Frage ist verständlich, allerdings ist es hier so, dass es ein „ungeschriebenes Gesetz“gibt, das besagt, dass kein Experte Werbung für eine bestimmte Versicherung und schon gar nicht für seinen Arbeitgeber macht. Von daher wird es eher darum gehen zu diskutieren ob in eurem Fall die GKV oder die PKV die bessere Lösung sein wird. so, wie geschildert haben bei de Wege ihre Vor- und Nachteile.
Außerdem, selbst wenn jetzt ein oder zwei User sich melden und eine bestimmte PKV empfehlen würden, ist noch lange nicht gesagt, dass dieses Empfehlung dann auch wirklich für,euch die beste Lösung wär.Und, das,dürfen wir nicht vergessen, nahezu alle User schreiben unter einem Pseudonym.
Gruß
Czauderna

Re: PKV für Kind?

Verfasst: 01.03.2019, 23:40
von broemmel
Naja. Als erstes würde ich ja prüfen, ob eine Familienversicherung in der GKV möglich ist.

Günstiger geht es nicht. Liegt das Einkommen des Vaters über der JAE? (60.750 €)

Wenn nein, dann besteht Anspruch auf die Familienversicherung. Und das kostenlos.

Re: PKV für Kind?

Verfasst: 05.03.2019, 08:14
von Kaveo
Zuerst solltest du dir genügend Infos besorgen, wo bei Kindern vor allem die Unterschiede in den Behandlungen liegen.
Eine PKV kann sinnvoll sein, wenn man sein Kind gegen alles mögliche absichern möchte. Auch kann eine PKV schon jetzt sinnvoll sein, wenn das Kind später mal in eine eigene PKV soll.

Wenn es um die Leistungen geht ist eher wichtig, dass die PKV sämtliche Vorsorgeuntersuchungen und CheckUps zahlt, es keine SB gibt (weil immer mal was sein kann) und dass Dinge wie Rooming-In angeboten werden (PKV übernimmt Kosten, wenn Eltern mit im Krankenhaus übernachten).

Bedenke, dass viele solcher Leistungen auch selbst gezahlt werden können und daher auch eine kostenfreie Familienversicherung mit finanziellem Puffer oder Zusatzversicherungen ausreichen kann.

Re: PKV für Kind?

Verfasst: 08.03.2019, 14:08
von Apolon
Ich werde mal ein wenig weiter ausholen.

Wenn die mtl. Einkünfte deines Ehemannes Brutto über 5.062,50 € liegen, kann dein Kind nicht mehr in der PKV beitragsfrei mitversichert werden.
Dies gilt auch dann, wenn in ein paar Jahren die mtl. Brutto-Einkünfte des Beamten über die Jahresarbeitsentgeltgrenze kommen.
Der mtl. Beitrag für das Kind in der GKV dürfte dann bei ca. 150 € liegen.

Außerdem sollte man mal die Leistungen zwischen der PKV und der GKV vergleichen:
PKV + Beihilfe - privatärztliche Versorgung im Krankenhaus im 2-Bettzimmer - GKV - im Mehrbettzimmer ohne Chefarztbehandlung.
PKV - Zahnersatz zu 100 % versicherbar incl. Beihilfeergänzungstarif - GKV - meist max. 60 % und einfache Ausführung.
PKV - Sehhilfen zu 100 % versicherbar incl Beihilfeergänzungstarif (Brillengestell bis ca. 110 €) - GKV - keine Leistung / Ausnahme Kinder oder schwere Sehbeeinträchtigung.
PKV - Arzneimittel werden zu 100 % bezahlt - GKV - eingeschränkte Verordnung mit Zuzahlung von 10 % (mind. 5 - 10 €).
PKV - Kieferorthopädie - versicherbar - GKV - für Erwachsene nur in Ausnahmefällen, für Kinder 100 % (nach KIG),
PKV - Behandlungen oft bis zum Rechnungsbetrag - GKV - vergleichbar mit einfachem Satz der GÖA/GOZ,
usw. usw.

Bedeutet, für alle diese Differenzen müsste man dann eine Krankenzusatzversicherung abschließen.

Alternativ, man schließt sofort eine private Krankenversicherung ab und hat für das Kind eine Super-Absicherung, wobei alle Kosten (wählt man eine gute PKV) incl. Beihilfe abgedeckt sind.

Auch für die Mutter, also für dich empfehle ich eine Anwartschaftsversicherung in der PKV, damit du später bei Beendigung deiner AN-Tätigkeit, bzw. bei Eintritt in die Rente dich privat krankenversichern kannst.

Denn bedenke, wenn dein Ehemann vor dir stirbt, wirst du später für die Versorgungsbezüge des Beamten, den vollen KV-Satz alleine zahlen müssen.
Außerdem auch noch für eine evt. betriebliche Altersversorgung die du über deinen AG abgeschlossen hast.
Und bei Wechsel der Tätigkeit in die Rente kannst du dich in der PKV krankenversichern zu Beihilfetarifen von normalerweise 30 %, denn die Beihilfe beträgt in den meisten Bundesländern 70 % für Versorgungsbeamte/Ehefrauen.

Re: PKV für Kind?

Verfasst: 09.03.2019, 11:11
von Miep
Hallo, mein Sohn ist bei der Barmenia voll privat versichert im Top-Tarif Expert+. Sind sehr zufrieden. Da er vorher über mich in der GKV Familienversicherung war, sind die Unterschiede bzgl. Terminvergabe, Zeit durch den Arzt, Untersuchungen, Medikamente sehr deutlich...