Gesundheitsreform: Allgemeiner Beitagssatz steigt auf 15,5 %

Informationen zu Fusionen, Zusatzbeiträgen und Beitragsausschüttungen der gesetzlichen Krankenkassen

Moderatoren: Czauderna, Karsten

RHW
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Beitrag von RHW » 07.07.2010, 03:05

der aktuelle Link für die BVA-Pressemitteilung:
http://www.bundesversicherungsamt.de/cl ... __nnn=true

Bo_
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Beitrag von Bo_ » 07.07.2010, 08:25

pompidou hat geschrieben:
Jeder, der diesen Minister ..............., ist ein guter Mensch. Und ja, das meine ich wortwörtlich.
Ganz ehrlich - ich bin eigentlich ein friedfertiger Mensch und habe noch nie jemanden geschlagen - aber das würde sich garantiert ändern, wenn dieser Typ mal vor mir stünde.
Dieses Jüngelchen hat in einem Bundesministerium nichts verloren - ab zurück nach Vietnam mit dem.

Hallo wo sind wir den?.... ich kann RHW nur voll und ganz zustimmen.

DAS IST NICHT DAS NIVEAU DAS HIER HER GEHÖRT!!!!

Ich möchte dich (KassenKenner) bitten, zukünfig sachlicher zu bleiben.!


Ein extrem enttäuschter Forumsteilnehmer! :cry:

Und ich glaube dir auch noch in diesem Thread :evil: http://www.krankenkassenforum.de/2-vt3788.html?start=15

Schließe mich pompidou an :shock:

Karsten
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Beitrag von Karsten » 07.07.2010, 08:51

Hallo Leute,

wir sind uns einig, dass die Emotionen hier hochspielen und dass hier Sachen gesagt wurde welche besser nicht gesagt werden sollten. Jedoch sollten wir hier wieder zum Thema zurückkehren.

Karsten

Lohnbuchhalter
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Beitrag von Lohnbuchhalter » 07.07.2010, 08:56

danke Karsten.

Wenn man der Meldung vom BVA glauben schenken kann, steht der Fonds duch den Rückgang der Arbeitslosigkeit gar nicht so schlecht da. Wenn das Defizit nun in 2011 doch nicht so hoch ausfällt kann man ja den Beitragssatz wieder senken. Wie verhält es sich eigentlich wenn der allgemeine Beitrag wieder gesenkt wird? Bleibt der Arbeitgeberbeitrag dann bei 7,3%?

Wenn man diesen faulen Kompromoss als REform bezeichnet, dann kann ich nur sagen es ist schade wieder eine Chance verpasst zu haben, da mal wieder keine PRobleme gelöst wurden sondern nur den VErsicherten (und den AG) mal wieder tiefer in die Tasche gegriffen wurde. :evil:

KassenKenner
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@Bo_ (und manch anderer)

Beitrag von KassenKenner » 07.07.2010, 16:25

Nennt es "niedriges Niveau" oder wie auch immer.

Ihr bestätigt jedenfalls meine Erfahrung, dass es im Krankenkassenwesen viel zu viele Duckmäuser gibt, die nie offen ihre Meinung sagen.

Ich sage meine Meinung - und wenn etwas nach Scheiße riecht, nach Scheiße aussieht und wie Scheiße schmeckt, dann bezeichne ich es auch als Scheiße. Nichts anderes ist die Politik dieser Bundesregierung.

Mit langwierigen Diskussionen oder gar Argumenten braucht man diesen Politikern gar nicht erst zu kommen - denn die werden glattweg ignoriert. Wie sagte Jens Spahn von der CDU erst heute?

Er "verteidigte den Kompromiss als «Paradigmen-Wechsel» in der GKV-Finanzierung. Insgesamt schaffe die Bundesregierung mehr Netto vom Brutto." (Zitat einer dpa-Meldung von heute)

Wenn der tatsächlich noch immer von "mehr Netto vom Brutto" spricht, hat er entweder im Kopfrechnen eine 6--- oder tatsächlich (Vorsicht, da kommt wieder das böse Wort) nur Scheiße im Hirn!

Was soll ich da noch sachlich argumentieren, wenn diese Herren und Damen Politiker selber dermaßen unsachlich sind? Klar drücken sie sich politisch korrekt aus - aber davon kann ich mir auch nichts kaufen.

Und wenn die Herrschaften hier im Forum mal weniger auf das Niveau achten würden und mehr darauf, dass dieser Regierung die Hölle heiß gemacht werden muss, dann würde sich vielleicht auch IRGENDWANN was ändern...vielleicht!

Edit:
Schaut zum Beispiel mal nach Frankreich. Dort gibt es Massenproteste, weil das Rentenalter auf 62 Jahre angehoben werden soll - wir wären froh, wenn wir mit 62 in Rente gehen dürften. Hätte ein Herr Rösler seine "Reform" dort durchgezogen, würde er seines Lebens nicht mehr froh werden. Und ja, Frankreich ist trotz alledem ein zivilisiertes Land.

Manchmal geht es nunmal nicht anders, da muss man mal auf den Tisch hauen - die Deutschen verstehen das aber leider nicht. Daher kann Mutter Merkel auch machen, was sie will - und das noch bis 2013...

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 07.07.2010, 17:03

Auf der Sachebene seine Meinung auch mit deftigen Worten kundzutun, ist m. E. nicht das Problem. Das Problem sind die Morddrohungen und persönlichen Angriffe u. a. wegen der Herkunft, die überhaupt nichts mit der Sache zu tun haben. Dr. Philipp Rösler ist seit seiner Adoption deutscher Staatsbürger. Was soll er in Vietnam? Und wohin schicken wir all die anderen Politiker, die dir nicht passen?

KassenKenner
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Beitrag von KassenKenner » 07.07.2010, 18:00

1. Wie kommst du darauf, mir Morddrohungen zu unterstellen? Ich habe weder hier noch anderswo jemandem einen Mord angedroht und käme auch nicht auf die Idee, sowas zu tun. Ich habe lediglich gesagt, dass bestimmte Leute kein Verlust für die Menschheit wären - und da gehört Herr Rösler (ohne gekauften Doktortitel) sicher dazu.

Und Herr Rösler ist nunmal Vietnamese - was kann ich dafür? Ich hätte auch nichts dagegen, wenn er das vietnamesische Gesundheitssystem "reformiert".

Und da du schon fragst - ja, auch die Nicht-Vietnamesen unserer Regierung dürfen ihm gerne in dieses schöne Land folgen!

Es geht aber nicht darum, dass mir "jemand nicht passt".

Auch mit Ulla Schmidt war ich sicher nicht immer zufrieden - dennoch habe ich da ein System erkannt und ein Ziel.

Bei schwarz-gelb habe ich bereits vor der letzten Bundestagswahl prophezeit, dass Deutschland mit diesen Leuten kräftig an die Wand gefahren werden würde.

Und da ich es nicht einfach zulasse, ständig auf Lohnsteigerungen zu verzichten bzw. mehr und mehr zahlen zu dürfen, weil diese Regierung einfach UNFÄHIG ist, gehe ich davon aus, dass in diesem Fall nur noch Massendemos und ziviler Ungehorsam helfen. Alle anderen Mittel sind ausgeschöpft. Selbst Gewerkschaften sind doch tatenlos.

Wenn ich neun Monate lang so eine Arbeit abliefern würde wie diese Regierung, wäre ich bereits nach zwei Monaten gefeuert - und da regst du dich auf, wenn ich Herrn Rösler als dummes Schlitzauge bezeichne? Du solltest dir lieber mal anschauen, wieviel DEINER Steuergelder dieser Mann für seine Unfähigkeit jeden Tag in den Hintern geschoben bekommt. Als Dank stellt er sich dann noch grinsend vor Kameras und behauptet, er hätte irgendwas "im Sinne der Versicherten" getan.

Ganz ehrlich - da kann ich überhaupt nicht sachlich bleiben. Mir würden einige Dinge einfallen, wenn dieser Mann vor mir stünde - eine sachliche Diskussion gehört nicht dazu. Dieser Mann hat es nichtmal verdient, die gleiche Luft zu atmen wie wir.

KassenKenner
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Beitrag von KassenKenner » 07.07.2010, 18:27

Um allerdings mal weg vom kleinen Philipp und zurück zum Thema zu kommen:

Ich sehe noch nicht, dass diese "Reform" (die dieses Wort eigentlich gar nicht verdient hat) so vom Bundestag beschlossen wird.

Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass schwarz-gelb bei der Verabschiedung dieses Gesetzes ein noch größeres Debakel erleben wird als bei der Wahl zum Bundespräsidenten. Letztendlich wird Angela Merkel nichts anderes übrig bleiben, als die Verabschiedung des Gesetzes mit der Vertrauensfrage zu verknüpfen. Und dies wird dann hoffentlich das Ende dieser Regierung.

soisses
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Beitrag von soisses » 07.07.2010, 18:38

Ich muss meinem Vorgänger recht geben. Als ich von "Reform" gehört habe, musste ich mich nochmal unter die kalte Dusche stellen. Eine Beitragssatzerhöhung und die Freigabe der Zuzahlung als "Reform" darzustellen grenzt schon an eine Unverschämtheit.

Ich bin nicht Schuld, ich habe nicht Schwarz/Gelb gewählt :!:

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 07.07.2010, 19:47

Krankenkassen: Die Verwaltungskosten der Kassen dürfen in den kommenden beiden Jahren im Vergleich zu 2010 nicht steigen. Dadurch sollen rund 300 Millionen Euro gespart werde

Handelsbaltt v. 07.07.2010

Qiuzfrage : Was treibt denn die Verwaltugnskosten in die Höhe.

Siehe dazu BMG,, Anstieg Verwaltungskosten.

Das kann denn doch wohl nur ein heißen, kosten senken durch Fusion.
Nutz aber nix, Was man da einspart, schießt man denn irgend woanders wieder zu.

Außendienstler
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Beitrag von Außendienstler » 07.07.2010, 20:47

hey leute, vielleicht ein anderer gedanke zum thema:

wenn unsere spitze der nation eine echte gesundheitsreform durchgeboxt hätten, wie leistungen kürzen, der pharma industrie mal gegen das schienbein treten oder gar einen pflichtzusatzbeitrag für alle GKV-Mitglieder, dann hätten die krankenkassen ja keinen grund mehr zu fusionieren... und die anzahl von 166 krankenkassen ist wohl noch etwas zu hoch um jetzt schon aufzuhören, oder?

ok, ja... auch ich werde mehr bezahlen müssen an krankenversicherungsbeiträgen, aber irgendwie muss es ja vorwärts gehen im GKV-System, und fusionen, wettbewerb und der druck für schärfere verträge mit vertragspartnern wird nur erreicht, wenn die politik noch etwas abwartet...

aber naja, ist ja nur ein gedanke, nicht meine komplette meinung zu diesem ganzen thema...

wenn ich mich vorstellen darf, bin ein außendienstler bei einer krankenkasse ohne zusatzbeitrag, und naja, wie soll ichs sagen: ich freu mich natürlich wenn jetzt in der nächsten woche so einige BKK´s oder gar die BarmerGek sich an die presse wenden zwecks zusatzbeitrag... rein nach dem motto die politik hat versagt, wir können alle nichts erwarten und das geld reicht nicht aus... zusatzbeitrag, fusionen, schärferer wettbewerb... ein teufelskreis, nach unten... bis nur noch wenige große krankenkassen übrig bleiben, und dann... ja dann ist es zeit für eine richtig durchdachte gesundheitsreform!

Lord Dragon
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Beitrag von Lord Dragon » 07.07.2010, 23:44

Unser Gesundheitsminister hat gestern in den Tagesthemen gesagt, dass es sich nur um Einstig in eine Reform handelt. Zuerst wollte man Finanzierung für Jahr 2011 sichern. Weitere Reformen (Honorarverteilung, Kostenerstattung usw.) werden später kommen.

Ich denke Mal, dass die Koalition sich zuerst um ALG II-Regelsätze kümmern will.

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 08.07.2010, 07:44

KassenKenner hat geschrieben:Und Herr Rösler ist nunmal Vietnamese - was kann ich dafür? Ich hätte auch nichts dagegen, wenn er das vietnamesische Gesundheitssystem "reformiert".
Nein, er ist Deutscher vietnamesischer Abstammung. Ich finde es unerträglich, was du hier so ablässt. Seine Abstammung hat nichts mit seiner Politik zu tun.
KassenKenner hat geschrieben: und da regst du dich auf, wenn ich Herrn Rösler als dummes Schlitzauge bezeichne?
Es geht darum, bei der Diskussion auf der Sachebene zu bleiben. Wenn du der Meinung bist, er habe blöde Entscheidungen getroffen, so ist das etwas anderes, als wenn du Angriffe auf der persönlichen Ebene fährst.
KassenKenner hat geschrieben: Du solltest dir lieber mal anschauen, wieviel DEINER Steuergelder dieser Mann für seine Unfähigkeit jeden Tag in den Hintern geschoben bekommt. Als Dank stellt er sich dann noch grinsend vor Kameras und behauptet, er hätte irgendwas "im Sinne der Versicherten" getan.
Das schaue ich mir an. Auch wenn ich mit dieser "Reform" nicht einverstanden bin, so bin ich doch realistisch genug, um zu erkennen, dass nicht er die Wurzel allen Übels ist. Gegen seinen ursprünglichen Plan hatte ich nichts, aber da kam dann ein gewisser Herr Seehofer und hat ihn nach allen Regeln der Kunst torpediert.
KassenKenner hat geschrieben: Ganz ehrlich - da kann ich überhaupt nicht sachlich bleiben. Mir würden einige Dinge einfallen, wenn dieser Mann vor mir stünde - eine sachliche Diskussion gehört nicht dazu. Dieser Mann hat es nichtmal verdient, die gleiche Luft zu atmen wie wir.
Wenn du meinst, dass du so weiterkommst...

RevengeofPKV
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Reform !?

Beitrag von RevengeofPKV » 08.07.2010, 09:14

Also, dass nach neun Monaten schwarz-gelber "Traumkoalition" erst einmal nur eine schnöde Beitragssatzerhöhung rauskommt, das enttäuscht.

Auch wenn echte Reformschritte angekündigt werden, die noch kommen sollen, muss man feststellen, dass zu viel Zeit ungenutzt verstrichen ist. Das Ergebnis sind die ersten Zusatzbeiträge, die von einzelnen Kassen erhoben werden müssen. Dabei sind diese aber nicht, wie immer wieder behauptet wird, durch "Mißwirtschaft" der betroffenen Kassen zustande gekommen. Vielmehr haben diese Kassen ein strukturelles Ausgabenproblem aufgrund ihrer Risikostruktur, das durch den Morbi-RSA nicht ausreichend ausgeglichen wird. Das ist natürlich zum Teil auch gewollt, um den Fusionsdruck zu erhöhen, aber bedauerlich für die betroffenen Versicherten, die sich nicht zu wechseln trauen, weil sie zum Beispiel chronisch krank sind.

Den Ausweg in höheren Belastungen für die Beitragszahler zu suchen, steht in diametralem Widerspruch zu den Versprechungen im Koalitionsvertrag und in den öffentlichen Bekundungen unserer Regierenden, vor allem der Vertreter der FDP ("Mehr Netto vom Brutto"). Daran müssen sie sich messen lassen.

Natürlich kann ich verstehen, dass der augenblickliche Finanzdruck so groß ist, dass kurzfristig durch Beitragserhöhungen mehr Geld in das System rein muss. Gespannt bin ich aber, auf die angekündigten Strukturänderungen. Wenn diese das System nämlich nicht auf Dauer verbessern und von konjunkturellen Schwankungen unabhängiger machen, sehe ich vor dem Hintergrund der bekannten demografischen Entwicklung der nächsten Jahre noch viel schlimmere Zeiten auf uns alle zukommen. Die Devise muss jetzt lauten, rasch zu handeln, denn bald ist die Hälfte der Wahlperiode schon wieder erreicht und dann gibt es ja bekanntlich nur noch Wahlkampf...

Bo_
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Beitrag von Bo_ » 08.07.2010, 09:28

@GerneKrankenVersichert: Gebe dir vollkommen recht!
KassenKenner hat geschrieben: ............................
Dieser Mann hat es nichtmal verdient, die gleiche Luft zu atmen wie wir.
@KassenKenner: Wenn du nicht die gleiche Luft atmen willst -->
HALT einfach mal die LUFT an!

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