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von Czauderna » 04.09.2012, 08:15
Hallo,
wenn man sich die Presse dazu anschaut, dann überwiegt zwar die Kritik an dem Verhalten der Ärzteschaft, zielt aber in erster Linie darauf ab, dass die Ärzte nun offenbar ihre Patienten als Druckmittel einsetzen wollen. Damit das auch klappt sollen "Streiks" die Bereitschaft der Patienten fördern sich gegenüber ihren Kassen zu artikulieren.
Das finde ich auch nicht in Ordnung.
Auf der anderen Seite ist es aber trotzdem gerechtfertigt, dass die Ärzte eine Ihrer Leistung entsprechende Vergütung beanspruchen. Das bestehende System lässt dies aber nicht flächendeckend und in der Gesamtheit zu. Ein niedergelassener Arzt mit einer 60 Stunden-Woche und einem entsprechend grossen Patientenstamm, womöglich auch noch in einem ländlichen Gebiet ist mit einem Brutteinkommen (nach Abzug Praxiskosten) von unter 6000,00 € unterbezahlt, wogegen ein Radiologe
mit gleichmässiger 40 Stunden_Woche und einem Bruttoeinkommen nach Abzug von 15.000,00 € total überbezahlt ist. Möglich macht dies offenbar das bestehende Vergütungssystem - das gehört reformiert !!
Auch wenn es direkt nicht dazu passt - die Gehälter der angestellten Ärzte, solange sie nicht Chefärzte sind, gehören auch angepasst, und zwar nach oben.
Gruss
Czauderna