ich hoffe, jemand kann mir weiterhelfen.

Mitte letzten Jahres wurde ich ausgesteuert, danach habe ich wieder gearbeitet und wurde leider wieder arbeitslos, weil meine Stelle nicht vom Geschäftsführer abgesegnet wurde - das ist aber eine andere Geschichte. Während dieser Zeit war ich gesund und stand auch während meiner Arbeitslosigkeit dem Arbeitsmarkt voll zur Verfügung. Jetzt bin ich wieder krank und meine KK verweigert mir die Zahlung von Krankengeld, da sie der Meinung ist, dass ich während der bereits genannten Zeit ebenfalls krank gewesen sein muss. Es gibt eine neue Blockfrist, aber diese interessiert die KK nicht im Geringsten. Einem Schreiben des VdK konnte ich entnehmen, dass diese Vorgehensweise alltägliche Praxis bei den Krankenkassen ist, aber sie zahlen müssen, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind (entweder 6 Monate arbeiten und/oder 6 Monate dem Arbeitsmarkt uneingeschränkt zur Verfügung stehen).
Darin steht wörtlich: "Bei Fortsetzungserkrankungen wird das Krankengeld seitens der Krankenkassen oft abgelehnt mit der Begründung, dass die chronische Grunderkrankung ununterbrochen bestanden habe. Ein Anspruch auf Krankengeld besteht jedoch auch hier, wenn die Voraussetzungen für einen neuen Dreijahresblock erfüllt sind. Das ist dann der Fall, wenn der Versicherte bei Eintritt der erneuten Erkrankung auf Krankengeld versichert war und in der Zwischenzeit mindestens sechs Monate
- nicht wegen dieser Krankheit arbeitsunfähig war und
- erwerbstätig war oder der Arbeitsvermittlung zur Verfügung stand"
Seit der Aussteuerung soll ich laut MDK weiterhin wegen derselben Erkrankung arbeitsunfähig gewesen sein. Das war definitiv nicht der Fall.
Der Antrag auf einstweiligen Rechtsschutz wurde vom SG mit einer ganz komischen Begründung - nach zwei Monaten - abgelehnt, diese stützt sich weitgehendst auf die Argumentation der Krankenkasse. Gegen diese Entscheidung wurde beim Landessozialgericht Baden-Württemberg Beschwerde eingelegt.
Von der KK erhielt ich ganz am Anfang ein Schreiben, (dieses war auch das erste Schreiben), in dem mir mitgeteilt wurde, dass ich ab dem Datum xx.xx.xxxx Krankengeld erhalten werde. Ein Auszahlschein lag diesem Schreiben bei. Nach über vier Wochen kam die KK allerdings darauf, dass mir doch kein Krankengeld stünde. Und so nahm die Geschichte ihren Lauf.
Heute, vier Monate (!) nach dem ich das allererste Schreiben von der KK erhielt, erreicht mich ein Schreiben, indem ich daran "erinnert" werde, einen Fragebogen für den weiteren Versicherungsschutz auszufüllen. Ich sehe diesen Fragebogen zum ersten Mal, die KK meint jedoch, mir diesen Fragebogen schon mal zugeschickt zu haben. Die Auszahlscheine wurden regelmäßig eingereicht, auch wurden die (ärztlichen) Leistungen mit der KK abgerechnet (zumindest ist mir bis heute nichts Gegenteiliges bekannt). Wie kann es überhaupt sein, dass die KK erst jetzt dazu kommt, mich darüber in Kenntnis zu setzen?
Darin steht u.a. wörtlich: "Ohne Ihre Angaben müssen wir Ihre Versicherung ab dem xx. xx. xxxx (Eigene Notiz: Datum = Beginn des Anspruches auf Krankengeld) als freiwillige Versicherung nach § 188 Abs. 4 SGB fortführen. .... Ohne Ihre Angaben bin ich gezwungen, Sie mit dem Höchstbeitrag in Höhe von ca. 720,00 € einzustufen."
Wenn es jetzt hart auf hart kommen sollte, wird die KK noch behaupten, ich würde ihr noch so und soviel Geld schulden, weil ich während der zurückliegenden Zeit "freiwillig krankenversichert" war.
Jetzt habe ich absolut keine Ahnung, wie ich und ob ich überhaupt noch versichert bin. Weiß jemand vielleicht, wie die Lage einzustufen ist?
Ich bin nervlich völlig am Ende, meine ganzen Beschwerden haben sich in jeglicher Hinsicht drastisch verschlimmert.

Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit werde ich auch die Presse mit meinem Fall vertraut machen, denn auch hier wurde laufend das Gesetz bis zur Unkenntlichkeit verunstaltet. Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf zu erfahren, wie menschenverachtend und verkommen dieses "Gesundheitssystem" inzwischen geworden ist, wie Menschen, die krank sind, noch kränker gemacht werden.
Ich bin wirklich für jede Meinung bzw. jeden Rat sehr, sehr dankbar.
Grüße