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Verfasst: 25.08.2011, 17:41
von kronk
@ Nassauer: Tootal Off-Topic aber ich liebe ihren Schreibstil...liest sich wie ein Buch, von all dem Fachlichen mal hier abgesehen.

Wo ich Ihnen absolut beipflichten muß, trotzdem ich auch von "der anderen Seite" bin, mir drängt sich auch des Öfteren der Gedanke auf, dass man als erkrankter Versicherter immens bestraft ist...wenn sich Kostenträger die Verantwortung gerne gegenseitig abwälzen wollen, wenn sich Ansprüche gegenseitig ausschließen. Als Patient ist man oftmals mit soviel Bürokratie beschäftigt, welche an sich schon teilweise "krankhaft" ist.

Als Kassenmitarbeiter sitzt man zwischen den Stühlen. Wieviel Menschlichkeit lässt das Gesetz überhaupt zu??? Und dennoch mache ich z. B. meinen Job sehr gerne.

Ich wünsche Ihnen alle Gute!

MfG
Kronk

Verfasst: 25.08.2011, 17:51
von Nassauer
Hallo kronk,

zunächst einmal möchte ich mich für die guten Wünsche bedanken.
Bitte verzeihe meine Unkenntnis, aber:

Was meint "tootal off-tropic"?
Mein Englisch ist leider so schlecht, dass ich glatt Hemmingway mit Heimweg übersetzen würde.
Ich darf daher um etwas Aufklärung bitten.

Ansonsten:
Wenn ich hier schon schreibe (und ich wüsste bestimmt Schöneres), dann sollen die Leute, die es freundlicherweise lesen, auch ihren Spaß haben.

Aber auch ich frage mich schon lange, ob das System überhaupt noch Menschlichkeit zulässt.
Rein subjektiv bin ich nach wie vor der Meinung, dass manche KK ihre Versicherten nur noch möglichst unauffällig entsorgen möchte, wenn der Versicherungsfall in Form chronischer Krankheiten eintritt.

Warum leisten wir uns überhaupt noch ein gegliedertes Sozialsystem? Man könnte doch schlicht und einfach alle arbeitsunfähigen Versicherten grundsätzlich zur nächsten Arge schicken.

Dann gäbe es all die Probleme mit dem KG-Bezug nicht und dieser Thread hier (und mancher andere) wäre nie geschrieben worden.

Aber dann hätten ja Menschen wie ... aus Ulm keine Arbeit mehr zu verrichten und der MDK hätte viel weniger zu begutachten.

LG N.

Verfasst: 25.08.2011, 20:33
von Nassauer
Tante Google ...


Suchst du eine krasse Kasse?
Schau in der Google-Info-Masse.
Wenn Leute ihre Kasse lieben,
dann wird die Kasse oft beschrieben.

Heut´war die Langeweile da,
d´rum gab ich ein: die IKK.
Ich drückt´auf ENTER und sogleich
dacht´ich, ich wär´im Himmelreich.

Tatsächlich gleich auf Seite Eins
fand ich das Werk des Lästerschweins.
Da stand die IKK vermerkt,
das hat die Meinung echt bestärkt,

dass wenn du deine Kasse liebst,
du öfter einmal d´rüber schriebst.
Und Tante Google merkt sich das.
Die IKK - die ist echt krass ...

LG N.
der an dieser Stelle auch einmal darauf hinweisen möchte, dass die IKK Ravensburg, die dem Friesenjungen das Leben verunglimpfte, seines Wissens eine Zweigstelle der IKK classic in Ulm ist ...
Mithin ist in diesem Forum also besagte Vereinigung bereits zweimal lobend erwähnt worden ...

Verfasst: 25.08.2011, 20:58
von Nassauer
Ja, ja. Tante Google
Morgen schauen wir vielleicht mal bei Onkel Wiki Pedia, was dort so über die IKK classic in Ulm ausgesagt wird.
Bestimmt nur Po sitives. Was nicht heißen soll, dass .... glatt für den A ... ist.

Aber erst später. Denn früh am Morgen ist der Nassauer außerhäusig.

Liebe Mitarbeiter der IKK classic, insbesondere ihr lieben ZUSTÄNDigEn Sachbearbeiter,

der Ausgang ist ärztlich genehmigt, beginnt erst nach 10.00 Uhr morgens und ist spätestens um 18.00 Uhr beendet. Fürderhin wird der Freigang nicht für illegale oder unmoralische Aktivitäten genutzt.

Nassauer
der weiß, wie er sich zu benehmen hat ...

Verfasst: 26.08.2011, 10:35
von kronk
@ Nassauer: mit OFF-TOPIC meinte ich, dass mein Geschriebenes nicht zum eigentlichen Thema des Beitrages gehört aber ich es dennoch loswerden wollte. Off= los, weg, entfernt, abseits , Topic = Thema.

Hmmm...muß ich mich schämen, wenn ich sage, dass ich auch mal paar Jahre bei der IKK war? Es ist auf jeden Fall eine gewesen, die es in der damaligen Formation nicht mehr gibt, da fusioniert...aber egal. Ist auch Off-Topic :lol:

Wie immer sind dies ja auch subjektive Meinungen. Es wird schon genug Leute, die auch mit einer IKK immens zufrieden sind, aber auch solche, die vielleicht verdammt übele Erfahrungen mit der TK gemacht haben. Negative Ereignisse sprechen sich nun mal schneller herum, als positive Ereignisse. Ist ja meistens so. Von daher ist es schon gut, hier eine möglichst objektive Basis für Erfahrungsaustausch zu haben.

In diesem Sinne einen bestmöglichen Tag noch, trotz Unwetterwarnung
Kronk

Verfasst: 26.08.2011, 10:54
von Nassauer
Hallo Kronk,

das Unwetter, fürchte ich, wird es unabhängig davon geben, wie das Wetter wird.

Schau mal unter der Rubrik "Krankengeld" nach, was ich dort eingestellt habe und staune ...

LG N.
der nicht denkt, dass du dich schämen solltest

Verfasst: 26.08.2011, 11:08
von Nassauer
Gerade eben habe ich mit meiner KK, genauer gesagt, mit Frau Nadine M. von der IKK classic in Ulm telefoniert.

Wenn man das Wort "arrogant" jemals benutzen sollte, dann jetzt.

Sie wurde gefragt, warum ein Gutachten nötig sei.
Nach massiverem Nachfragen rückte sie endlich damit heraus, dass seitens der KK tatsächlich Zweifel an der AU bestehen.

Deshalb sei ein Gutachten nötig und WÜRDE NOCH ERSTELLT.

Nachdem der Versicherte ihr erklären wollte, was ihm die letzte Zeit widerfahren ist, bekam er zu hören, das interessiere sie nicht.

Der Versicherte sei mit Sicherheit nicht AU, weil er nun schon zum zweiten Mal AU geschrieben sei. Das könne nicht sein und lasse Zweifel aufkommen, da bei der ersten und zweiten AU verschiedene Diagnosen im Raum stehen.

Nachdem Frau Nadine M. gestern bereits zum Sachverhalt befragt wurde und zunächst im heutigen Telefonat meinte, das Gutachten würde noch erstellt,
verplapperte sie sich dann dummerweise und sagte, der Gutachter würde die AU anzweifeln.

Nun wurde der Versicherte natürlich hellhörig.
Woher konnte die Dame das zu diesem Zeitpunkt schon wissen?

Nachdem Frau Nadine M. gestern und auch zunächst heute während des Telefonates kein Wort darüber verloren hatte, musste sie natürlich nun zugeben, dass

das Gutachten bereits gestern bei ihr vorlag.

Heute schrieb sie dem Versicherten zeitnah nach ihrem Arbeitsbeginn, dass sie nichts weiter sagen könne und in den nächsten Tagen das Gutachten und die KG-Entscheidung beim Versicherten eintreffen würden.

Das, liebe Freunde und Nachbarn, ist der Umgang der IKK classic mit ihren Versicherten.
Bravo.


Was tut man in einem solchen Fall?
Frau Nadine M. wurde mitgeteilt, dass der Simulant, ähm Verzeihung, der Versicherte beabsichtigt, dies vor dem Sozialgericht verhandeln zu lassen. Sie nahm das sehr sportlich, um nicht zu sagen: es ging ihr am Allerwertesten vorbei.
Wisst ihr nun, warum die Bezeichnung Arroganz angebracht ist?

LG N.
der nun sicher sein kann, dass ihn seine KK für einen Simulanten hält

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Verfasst: 26.08.2011, 11:27
von Nassauer
Eines der Argumente der Nadine M. von der IKK classic in Ulm:

"Wir zweifeln an der AU und Ihr Arbeitgeber auch."

Kann sein.
Denn für den Arbeitgeber des Versicherten existieren bestimmte Krankheiten nicht.
Er ist der Meinung, man könne gar nicht so krank sein, dass man seiner Arbeit nicht nachgeht.
In einem Gespräch mit dem Versicherten leugnete er einmal, dass es BurnOut und Depressionen gibt ...

Und warum die KASSE zweifelt, versteht sich von selbst.
Der Nassauer zweifelt auch an vielen Dingen, seit er mit bestimmten Menschen zu tun hat.

LG N.

Verfasst: 26.08.2011, 11:59
von Nassauer
Bereits in den ersten Augusttagen forderte die IKK Facharztunterlagen.
Es ist davon auszugehen, das die Anforderungen eines Gutachtens betr. AU damals schon beschlossene Sache war - und wahrscheinlich auch die Nichtzahlung des KG.

Hätte man dem Versicherten damals schon mitgeteilt, dass man an der AU zweifelt, hätte er rein vorsorglich Sozialgeld beantragt.
Zur Agentur für Arbeit muss der Versicherte aller Wahrscheinlichkeit nach nicht gehen, denn er ist nicht arbeitsfähig.

Statt dessen zögerte nach Ansicht des Versicherten die IKK classic in Ulm die Angelegenheit bis zum 26.08.11 hinaus und nur durch einen

Freudschen Versprecher der Sachbearbeiterin

ist der Versicherte jetzt schon darüber im Bilde, dass sein KG-Anspruch erneut abgelehnt wird.

Das heißt für den Versicherten:

Wenn die IKK classic RÜCKWIRKEND behauptet, die AU hätte nie bestanden (und ich sage WENN), dann entsteht für den Versicherten ein realer Einkommensverlust vom 06.08.11 bis einschließlich 28.08.11, da sich der Versicherte erst am kommenden Montag bei der zuständigen ARGE melden kann.

Falls es dazu kommt, dann sage mir doch mal jemand, was das für den Versicherungsschutz des Versicherten bedeutet.

LG N.

Verfasst: 26.08.2011, 12:04
von Aha
Die Kasse ist auf jeden Fall angehalten zu prüfen, ob die Fakten stimmen. Leider wird doch von einigen Versicherten das soziale Netz der Krankenversicherung ausgenutzt, und so wird intensiver hingesehen. Aber ich gebe dir recht, einige MA der Kassen schießen übers Ziel hinaus und wissen nicht immer, wann es genug geprüft ist. Da fehlt das Feingefühl.

Und auch ich habe schon mal von einer Führungskraft bei der Kasse gehört, dass einige Versicherte, und zwar die, die Diagnosen mit ICD F (Psyche..) haben, nur mal einen kräftigen Tritt bräuchten.... Da war ich mehr als enttäuscht, und das verrät dann auch viel über den Charakter desjenigen. Er wird solche Erkrankungen wohl (noch) nicht von sich oder seinen Verwandten kennen. :?

Und wie so oft: Der ton macht die Musik, und der MA sollte auch mal zu Fehlern stehen, sie zugeben. :!:

Verfasst: 26.08.2011, 12:43
von Nassauer
Hallo AHA,

manche Führungskräfte sind definitiv auf ihrem Posten fehl am Platze.
Und manche Sachbearbeiter machen keine Fehler - ergo müssen sie auch keine zugeben.

Und das sagt viel über den Charakter dieser Menschen aus - falls sie denn einen haben sollten.

Hiermit ist natürlich wieder einmal niemand persönlich gemeint.

LG N.

Verfasst: 26.08.2011, 15:26
von Nassauer
Auszug aus einem Schreiben der IKK classic an den behandelnden Arzt eines Versicherten:


Zitat:
Guten Tag, sehr geehrter Herr Dr. ...,

unser o. g. Mitglied ist seit dem 25.06.11 arbeitsunfähig erkrankt.

Um ggf. Maßnahmen zur Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit einleiten zu können, bitten wir, Ihre Einschätzung auf folgenden Seiten anzugeben. Bitte senden Sie uns auch die aktuellen Befundberichte zu.

Wir danken Ihnen für Ihre Mithilfe
Zitat Ende

Dieses Schreiben, welches ein KK-Mitarbeiter namens Nazmi D. an den Arzt schrieb, wurde am 20.07.11 abgeschickt.

Dem Schreiben lag ein Fragebogen bei, welchen der Arzt gewissenhaft und zeitnah ausfüllte.

Ein ähnliches Schreiben erhielt die Fachärztin des Versicherten. Auch hier erfolgte umgehendes Ausfüllen des Fragebogens, dieser wurde der IKK classic sofort zur Verfügung gestellt.


Die "Maßnahmen zur Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit", die die IKK einleitete, waren folgende:

-ein Gutachter wurde mit dem Erstellen eines Gutachtens beauftragt

-der Versicherte wurde hierüber bis zum 23.08.11 im Unklaren gelassen.
(nachdem die Fragen durch den Hausarzt am 26.07.11 beantwortet wurden und nachdem die Fachärztin ihrerseits den Fragebogen am 16.08.11 an die IKK classic faxte)

- dem Versicherten wurde kein Formular zugeschickt, mit welchem er hätte Krankengeld beantragen können

- sämtliche Nachfragen zum Gutachten wurden entweder gar nicht oder nur unzureichend beantwortet

- erst nachdem der Versicherte am 23.08.11 einen Auszahlschein bei der IKK classic in Wangen abgab, erhielt er ein Schreiben (mit Datum vom 23.08.11), in welchem erstmals von einem in Auftrag gegebenen Gutachten die Rede war

- in einer Mail vom 25.08.11 ist von einem "eventuellen Krankengeldbezug" die Rede

- in einem Telefonat vom 26.8.11 wurde zunächst von einem noch zu erstellenden Gutachten gesprochen, schließlich jedoch stellte sich heraus, dass das Gutachten bereits am Donnerstag, 25.8.11 vorlag

(zumindest lt. Frau N. M. telefonisch)


ZU KEINEM ZEITPUNKT

wurden dem Versicherten Vorschläge unterbreitet, wie er seinen Gesundheitszustand verbessern könnte - entgegen den Schreiben an die beiden Ärzte, in welchen von "Maßnahmen zur Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit" die Rede war ...

Es fand keine Kontaktaufnahme statt, bei der man nach Lösungen für die derzeitige Situation gesucht hätte.


Warum auch?
Schließlich zweifelt man ja an der Arbeitsunfähigkeit.

Dumm nur, dass man wahrscheinlich schon seit dem 25.06.11 zweifelt, aber nicht in der Lage war, dies dem Versicherten vor dem 23.8.11 mitzuteilen ...

Alle Achtung
vom N.

Verfasst: 26.08.2011, 15:33
von Nassauer
Guten Tag, sehr ...

selbstverständlich dürfen Sie mich bei Fragen kontaktieren.

Zu Ihren Fragen:

1. Ein Fachgutachten wird von einem Facharzt erstellt. In Ihrem Fall von Dr. med. Sch., Facharzt für ...

2. Ein Fachgutachten dauert zwischen 7 und 14 Tagen.

3. Ob eine Krankengeldzahlung erfolgen kann, teilen wir Ihnen im Laufe der nächsten Woche mit.

4. Die für uns notwendige Auskünfte darüber, ob eine medizinische Voraussetzung für Anspruch auf Krankengeld vorliegt, erhalten wir vom Fachgutachter Dr. med. Sch.

...




Freundliche Grüße







Nadine M.

Kundenberater







IKK classic





Diese Mail erhielt der Versicherte gestern, als er seine SB kontaktierte und wissen wollte, wie lange die Sache mit dem KG wohl noch dauert.

Man beachte die Formulierung: "ob eine Krankengeldzahlung erfolgen kann"

Verfasst: 26.08.2011, 15:40
von Nassauer
Guten Morgen ....

ich kann Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr sagen, wie bereits geschehen.
Sie erhalten sowohl das Gutachten, wie auch die Nachricht über eine evtl. Zahlung von Krankengeld in den nächsten Tagen.





Freundliche Grüße







Nadine M.

Kundenberater







IKK classic




Diese Mail erhielt der Versicherte heute, als er nochmals nachfragte und Genaueres wissen wollte.




Und dann meinte Frau Nadine M. von der IKK classic in Ulm während eines Telefonates am Vormittag noch, dass man das Gutachten schicken würde, wenn man es hätte.

Doch dann stellte sich im gleichen Gespräch heraus, dass ihr das Gutachten des. Dr. Sch. bereits seit gestern vorliegt.


Was sagt man dazu?

LG N.

Verfasst: 26.08.2011, 16:37
von Carola
Hm, is doch wenn es sich so verhalten sollte wie du sagst auch ein Fall
für den Rechtsanwalt.
Dieses Rummachen und Krankengeld "vieleicht" auszahlen würd ich persönlich
schon als Körperverletzung werten.
PS: Nicht nur ich.