Verweigerung der Mitwirkung - Folgen

GKV - PKV wie kann man sich am besten versichern?

Moderator: Czauderna

KKA
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Beitrag von KKA » 23.11.2012, 19:10

broemmel hat geschrieben:Entschuldige KKA.

Natürlich bist Du bestens informiert das der MDK Wünsche der Kassen abzunicken hat und keine eigenen Beurteilungen erstellt.

Natürlich bist Du der Fachmann der das Qualitätsmanagement bei allen Kassen kennt und feststellt das es nicht vorhanden ist.

Natürlich hast Du bei mir eine Aussage gesehen das die Negativfälle und Zeitungsartikel erstunken und erlogen sind.

Ich verneige mich vor Deiner Allwissenheit.

Wenn einer Deiner KK Kollgen hier schrieb, dass nur wenige KK ISO zertifiziert sind, bin ich der Allwissende. Deiner Logik zu folgen, fällt offenbar nicht nur mir schwer.
Ach broemmelchen, eine andere, vielleicht konstruktivere, Antwort habe ich von Dir auch nicht erwartet.

Und aus die Maus.

broemmel
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Beitrag von broemmel » 23.11.2012, 19:22

Qualitätsmanagement = ISO-Zertifizierung

Ja. Du bist allwissend. Wenn kein ISO vorherrscht dann gibt es kein Qualitätsmanagement.

Interessante Aussage. Also jedes Unternehmen in der BRD das keine ISO Zertifizierung hat, betreibt kein Qualitätsmanagement. Fachlich sehr fundiert. Muss ich zugeben.

Auch von Dir hab ich nichts anderes erwartet. Ein neutraler Blick, für den Du Dich ja rühmst, hätte sich ein paar mehr Gedanken gemacht als nur ISO.

roemer70
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Beitrag von roemer70 » 23.11.2012, 20:18

2 Empfehlungen an die Streithähne hier:
- Mindestens einen Gang runterschalten!
- Keine Mutmaßungen als Fakten darstellen!

Wenn jemand wissen möchte, wie Kassen etwas handhaben, darf er gerne fragen. Sofern möglich, geben wir gerne Einblick. Leider müssen wir das meist tun, wenn schon (unwahre und / oder verallgemeinernde) Behauptungen aufgestellt wurden - und dann wird den "bösen" Kassen ja eh nicht mehr geglaubt. :wink:

Zum Thema Beschwerdemanagement:
Mein Brötchengeber hat das seit Ewigkeiten. Und es wird gelebt. Ob es ISO-zertifiziert ist, weiss ich nicht. Solange es funktioniert, ist mir das auch vollkommen schnuppe.

KKA
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Beitrag von KKA » 23.11.2012, 20:33

Wenn kein ISO vorherrscht dann gibt es kein Qualitätsmanagement.
Wo habe ich das geschrieben...oder ist das Deine schlichte Interpretation?
Also jedes Unternehmen in der BRD das keine ISO Zertifizierung hat, betreibt kein Qualitätsmanagement
.

Und wo bitte sehr, ist das von mir geäußerst worden?
Auch von Dir hab ich nichts anderes erwartet. Ein neutraler Blick, für den Du Dich ja rühmst, hätte sich ein paar mehr Gedanken gemacht als nur ISO.
Mit Verlaub, Deine Schlussfolgerungen sind unausgereift und für eine sachliche Diskussion völlig ungeeignet.

KKA
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Beitrag von KKA » 23.11.2012, 20:44

roemer70 hat geschrieben:2 Empfehlungen an die Streithähne hier:
- Mindestens einen Gang runterschalten!
- Keine Mutmaßungen als Fakten darstellen!

Wenn jemand wissen möchte, wie Kassen etwas handhaben, darf er gerne fragen. Sofern möglich, geben wir gerne Einblick. Leider müssen wir das meist tun, wenn schon (unwahre und / oder verallgemeinernde) Behauptungen aufgestellt wurden - und dann wird den "bösen" Kassen ja eh nicht mehr geglaubt. :wink:

Zum Thema Beschwerdemanagement:
Mein Brötchengeber hat das seit Ewigkeiten. Und es wird gelebt. Ob es ISO-zertifiziert ist, weiss ich nicht. Solange es funktioniert, ist mir das auch vollkommen schnuppe.
Da schreibe ich von ISO Zertifizierung (und hätte auch ausgereiftes Qualitätsmanagement, oder ähnliches schreiben können) und schon rollen Beiträge auf mich zu, die sich ausschließlich auf den Begriff ISO fixieren.

Außer broemmelchen dürfte dem Leser einleuchten, dass ich damit 'das' (funktionsfähige) Qualitätsmanagement meinte. Ob mit oder ohne Zertifizierung ist mir ebenso schnurzpiepe. Und das nur wenige Kassen tatsächlich zertifiziert sind kam von einem Eurer Kollegen, nicht von mir dem 'Allwissenden' :lol: :lol:

roemer70
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Beitrag von roemer70 » 23.11.2012, 20:56

KKA, deshalb schreibe ich ja auch, wie es bei mir im Unternehmen aussieht.
Ich weiß auch etliche andere Kassen, die sich dieses Instruments bedienen. Welchen Stellenwert es dort hat, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Wenn ich genau drüber nachdenke, habe ich noch von keiner Kasse gehört, die auf Beschwerdemanagement verzichtet.
Und was sagt uns das jetzt mit Blick auf diesen Thread?

KKA
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Beitrag von KKA » 23.11.2012, 21:12

roemer70 hat geschrieben:......
Und was sagt uns das jetzt mit Blick auf diesen Thread?
Mit Blick auf die 'Diskussion ' zwischen Bully - dessen Beiträgen ich mich inhaltlich hier angeschlossen habe - und broemmel, nicht dem Thread, der wurde bereits im Vorfeld meiner Beiträge verlassen.

Ich ziehe daraus meine eigenen Schlüsse, schreibe dazu und dann kam ....broemmel. Mehr brauche ich dazu nicht zu sagen.

Thema ist für mich abgeschlossen.

roemer70
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Beitrag von roemer70 » 23.11.2012, 21:33

Mein Fazit dieses Ausflugs:
Vermutlich haben die meisten oder sogar alle Kassen ein Beschwerdemanagement.
Garantiert wird es immer Unzufriedene geben - ob im Recht oder im Unrecht.
Zweifellos machen wir alle mal Fehler.
Diese Fehler als Absicht zu deuten und daraus ein Geschäftsgebaren zu fantasieren, tut annähernd allen Kassenmitarbeitern Unrecht. Hier sollte man der Fairness halber stark differenzieren. Ich schreibe "annähernd", weil auch ich nicht allwissend bin. :wink:
Und wenn dieses Fazit vielleicht noch den einen oder anderen vor dem Klick auf "Absenden" zum Nachdenken bringt, dürften die Diskussionen hier deutlich sinnvoller ablaufen.

KKA
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Beitrag von KKA » 24.11.2012, 00:09

[quote="roemer70"]Mein Fazit dieses Ausflugs:
Vermutlich haben die meisten oder sogar alle Kassen ein Beschwerdemanagement.
Garantiert wird es immer Unzufriedene geben - ob im Recht oder im Unrecht.
Zweifellos machen wir alle mal Fehler.
Diese Fehler als Absicht zu deuten und daraus ein Geschäftsgebaren zu fantasieren, tut annähernd allen Kassenmitarbeitern Unrecht. Hier sollte man der Fairness halber stark differenzieren. Ich schreibe "annähernd", weil auch ich nicht allwissend bin. :wink:
Und wenn dieses Fazit vielleicht noch den einen oder anderen vor dem Klick auf "Absenden" zum Nachdenken bringt, dürften die Diskussionen hier deutlich sinnvoller ablaufen.[/quote

Hallo Roemer, kann Deine Zeilen nicht so recht einordnen.
Ich habe mich lediglich aufgrund broemmels Zitat 'Und komm mir nicht mit angeblichen Nachweisen aus diesem Forum oder sonstigen Zeitungsartikeln in die Bully / broemmel Diskussion eingeklinkt und mangelnde Qualität der KK im Umgang mit Versicherten in den hier behandelten und in der Presse zu vernehmenden Fällen geltend gemacht. Dass broemmels klassische Antworten der Diskussion den Sinn entzogen, ist offensichtlich... und durfte erwartet werden.

PS. Schön, das die 'meisten' KK ein 'Beschwerdemanagement' führen, noch schöner wäre es, wenn die in diesem Forum negativ aufgestellten KK daraus positive Schlüsse ziehen würden.

Thema geschlossen, ansonsten gerne PN.

Bully
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Beitrag von Bully » 24.11.2012, 11:16

Mein Fazit dieses Ausflugs:

das man alle Menschen, zur finanzierung für die Absicherung von Krankheit und Pflege, Altersvorsorgung,Arbeitslosigkeit in die Solidarität mit einbezieht.

Da sollte man sich mal überlegen, ob man es sich leisten kann,
aus den Solidargedanken heraus, allen Rückkehrern hier die Tür zuzuschlagen.

Gruß Bully

Ps. und damit will auch hier ich es abschließen

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 24.11.2012, 12:45

Bully hat geschrieben: ich sehe aber auch, das heute im Bereich der gewährung einer Akteneinsicht schon das tricksen losgeht,und mal ganz ehrlich welcher Laie kann den sofort erkennen,ob eine Akte vollständig ist.
und da geht der Vorsatz doch schon los, oder warum wird es sonst gemacht.
Sorry, aber deine Schlussfolgerung stimmt nicht. Anspruch auf Akteneinsicht bedeutet nicht, dass dir die gesamte Akte mit allen internen Vermerken vorgelegt werden muss. Wenn die Akte nicht komplett ist, bedeutet das nicht automatisch, dass dort mit Vorsatz getrickst wurde.

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 24.11.2012, 12:54

KKA hat geschrieben: Schön zu lesen, dass es bei Euch so ist und vor allem, dass aus den Sorgen der Versicherten Konsequenzen gezogen werden..... Die Anschlussfrage, welche ich mir erlaube vorab aus berechtigtem Grund mit 'sicher nicht' zu beantworten, lautet, ob diese Statistiken der Öffentlichkeit, oder gar vielleicht den Versicherten auf Abruf zugänglich sind. Ich habe übrigens nirgendwo behauptet, das 'jede Beschwerde' mit 'den-Versicherten-willentlich-über-den-Tisch-ziehen' einhergeht. Auch behaupte ich nicht, dass die Versicherten 'immer und überall ' bewusst der Benachteiligung ausgesetzt sind. Ich bemühe mich, beiden Seiten neutral zu begegnen. Manchmal ist das nicht so einfach, sei es auf der einen, oder anderen Seite.
Welche Firma kennst du, die solche Statistiken auf Abruf zugänglich macht? Mir ist keine bekannt. Was du machen kannst - sofern deine Kasse über ein Beschwerdemanagement verfügt - ist, eine Aufstellung über deine gespeicherten Sozialdaten anzufordern (§ 83 SGB X). Dann siehst du, wie mit deiner Beschwerde umgegangen wurde.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 24.11.2012, 15:08

Hallo,
ich denke, jede Kasse hat ein "Beschwerdemanagement" - ich selbst befasse mich sehr intensiv damit. Ein solches Beschwerdemanagement macht natürlich nur dann Sinn, wenn daraus auch die entsprechenden Konsequenzen gezogen werden. Innerhalb dieses Management gibt es natürlich etliche Rubriken, würde jetzt zu weit führen darüber ausführlich zu schreiben.
Ziel ist es aber , was den "Einzelfall", also die individuelle Versichertenbeschwerde
betrifft, intensiv zu prüfen ob in diesem laufenden Fall der Beschwerde abgeholfen werden kann - Beschwerde heißt hier meist auch Widerspruch, kann aber auch Beschwerde über die Art und Weise der Bearbeitung insgesamt bedeuten (Verhalten von Mitarbeitern oder Dauer der Bearbeitung beispielsweise). Aber auch wenn keine Abhilfe im Fall direkt erfolgen kann ist eine bundesweite Auswertung möglich, die es ermöglicht ggf. Konsequenzen zu ziehen z.B. bei Verständlichkeit
der Vordrucke (Anträge) , Standort- und Öffnungszeiten, Gesprächsführungen usw., usw. - was viele nicht wissen, Bestandteil des Beschwerdemanagements sind auch die positiven Resonanzen der Kunden, denn nicht nur was schlecht und deshalb möglichst abgebaut werden muss ist wichtig, sondern auch das Positive, was ausgebaut werden muss ist ebenso wichtig für eine Kasse, denn auch, wenn in diesem Forum nicht unbedingt auf Interesse stößt, die Anzahl der positiven Resonanzen aus dem Kundenkreis ist relativ groß - wenn man aber weiß, dass zwischen dem Empfinden von "Selbstverständlichkeit" und
"das war aber jetzt gut" ein sehr großer Schritt liegt, der wird sich denken können, dass die Beschwerden schon wesentlich häufiger vorgetragen werden.
Gruss
Czauderna

KKA
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Beitrag von KKA » 24.11.2012, 18:40

GerneKrankenVersichert hat geschrieben:
Welche Firma kennst du, die solche Statistiken auf Abruf zugänglich macht? Mir ist keine bekannt. Was du machen kannst - sofern deine Kasse über ein Beschwerdemanagement verfügt - ist, eine Aufstellung über deine gespeicherten Sozialdaten anzufordern (§ 83 SGB X). Dann siehst du, wie mit deiner Beschwerde umgegangen wurde.
Hallo GKV, ich komme aus dem Bereich Logistik und kann hierzu berichten, dass eine aus dem QM ermittelte und als Wettbewerbs'werkzeug' eingesetzte Erfolgsquote durchaus den Weg in die Öffentlichkeit findet. Ein Beispiel: Werden im Jahr 200000 Sendungen erfasst, gelagert, kommissioniert, transportiert, in den Verteiler eingespeist und dem Kunden zugestellt, wird die Erfolgsquote, sprich durchlaufender Transport ohne Schäden, Fehlmengen, verspäteter Zustellungen und Kundenbeschwerden, in einem funktionsfähigen QM System auf den Kommapunkt genau festgehalten und die Schwachstellen zunächst ***, dann addressiert und letztlich korrigiert. Liegt die Quote z.B. bei 98%, d.h. 4000 Sendungen wurden nicht korrekt behandelt, ist das für den Betrieb eine relativ schlechte Leistung..und der Betrieb würde sich wahrscheinlich davor hüten, die Daten als Verkaufsargument einzusetzen, aber gleichzeitig versuchen, die Schwachstellen zu sichten und zu Gunsten der Serviceleistung eliminieren. Liegt die Quote bei 99,5 % kann die erbrachte Leistung ein wichtiges Instrument für den Vertrieb sein (und der öffentliche Umgang mit diesen Daten wäre angezeigt).

Mich beschäftigt die Frage, wie ein QM-System, von mir aus auch Beschwerdemanagement, aber vor allem die Erfassungsmethode und der Umgang mit den Konsequenzen bei einer KK aussehen könnte?

Die KK hat soundsoviele Mitglieder, sie hatte soundsoviele (*** und korrigierte) Beschwerden über einen bestimmten Zeitraum. Nun ist der Begriff 'Beschwerde' äußerst elastisch und oftmals nicht als Beschwerde einstufbar (z.B. wenn jemand eine tolle Sportbrille für seinen Ski-Urlaub erstattet haben möchte, wie kürzlich hier gelesen, oder eine rückenfreundliche Matratze soll gefälligst von der KK zu bezahlen sein etc.), andererseits könnte ein SB leicht dazu neigen eine telefonisch vorgetragene, vielleicht gerechtfertigte Beschwerde, einfach zu ignorieren.
Hier wäre eine Rückverfolgung (zum betreffenden SB) einerseits zwar möglich, andererseits könnte es zu einer letztendlich nicht korrgierbaren 'Aussage gegen Aussage' Situation kommen.
Werden 'Beschwerden' kategorisiert (was angesichts der Vielfalt an Beschwerdemöglichkeiten nahe liegen würde), oder wie präzise wird damit gearbeitet? Werden den SB *** und als Konsequenz daraus Verhaltensregeln nahegelegt? Wie werden die kontrolliert?

Wäre interessant zu erfahren, wie 'Qualität' bei den KK gehandhabt und vor allem gelebt wird.

PS. Czauderna schreibt, das positive Resonanzen hier im Forum nicht von Interesse seien. Ich frage, warum nicht? Im Gegenteil, ich fände es ansprechend, wenn die KK Experten auch positive Bewertungen ins Forum stellen würden.

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 24.11.2012, 19:28

Hallo KKA,

wie du selbst schreibst, kann bei einer Kasse nicht so einfach wie in der Logistikbranche erfasst werden, ob korrekt gearbeitet wurde. Denn auch bei allerkorrektester Arbeitsweise (bzw. oft gerade dann) ist aufgrund der rechtlichen Vorgaben einiges an Konfliktpotential vorhanden. Deshalb wird bei uns die Kundenzufriedenheit mit mehreren Methoden gemessen.

Das Beschwerdemanagement soll eigentlich dazu dienen, Schwachstellen zeitnah aufzudecken und wenn möglich zu beheben. Oder aber bei den Dingen, die nicht zu ändern sind, die Kommunikation zu den Versicherten zu verbessern. Da (oder gerade weil) die daraus gewonnenen Erkenntnisse nicht extern kommuniziert werden, soll jede Beschwerde auch wirklich erfasst werden. Bei der Einführung des Beschwerdemanagements wurde dies aktiv eingefordert (jeder Mitarbeiter wurde einen Tag lang zum Sinn und Zweck der Beschwerden geschult) und Rankings erstellt - die Geschäftsstellen mit den meisten Beschwerden waren ganz oben zu finden. Personell darf das Beschwerdemanagement nicht zu Auswertungen über bestimmte Mitarbeiter genutzt werden bzw. zu arbeitsrechtlichen Konsequenzen führen. Das finde ich gut so, denn wer weiß, auf welche Ideen welche Kollegen mal kämen und dann müsste man sich gegen Beschwerden wehren, die vielleicht so überhaupt nicht stattgefunden haben und damit den Versicherten einschalten, was ja für die Außenwirkung äußerst fatal wäre. Außerdem kann man auch mal eine Beschwerde über sich selbst erfassen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen, jeder macht mal einen Fehler und dazu stehe ich dann auch. Die Beschwerden werden natürlich kategorisiert, jede Beschwerde, die ich erfasse, wird postwendend dem zweiten Mann in unserer Region via Bildschirm zugestellt. Damit kann man auch ein wenig arbeiten, wenn man dem Versicherten weiterhelfen möchte, der Kollege der Fachabteilung aber gerade mauert 8) .

Um die Kundenzufriedenheit zu messen, werden regelmäßig externe Firmen beauftragt, die sich an unsere Versicherten wenden. Die Schwerpunkte liegen auf unterschiedlichen Feldern. Mal geht es darum, wie mit der Beschwerde umgegangen wurde (Auswertung über Beschwerdemanagement), dann darum, wie man beim Besuch oder Telefonat behandelt wurde usw. Und auch hier gibt es wieder Rankings (nicht mitarbeiterbezogen, sondern geschäftsstellenbezogen, allerdings nicht bis zur kleinsten Geschäftsstelle heruntergebrochen, damit keine Rückschlüsse auf Mitarbeiter gezogen werden können). Und wenn es dann in einer Region mit der Kundenzufriedenheit bergab geht, wird mit verstärkten Ansprachen und Schulungen reagiert. Eine Schulung zum Thema Kundenorientierung ist sowieso jedes Jahr verpflichtend. Und oft sind es mehr, weil jetzt dies oder jenes neu eingeführt oder forciert wird.

Dann gibt es noch die "Testkunden". Die kommen rein oder rufen an und bewerten hinterher anhand vorher festgelegter Kriterien. Aber auch nicht mitarbeiterbezogen. Das würde unser Personalrat nicht mitmachen. Jeder kann mal einen schlechten Tag haben und sollte deshalb meiner Meinung nach nicht sofort ein rotes Kreuz auf der Stirn bzw. in der Personalakte tragen. Die Vorgesetzten wissen genau, wer wie mit wem umgeht und reagieren auch so mit Einzelgesprächen. Oder aber können eine Beschwerde über den unfreundlichen unverschämten "GKV" oder die Kündigung aufgrund der ständigen unfreundlichen Behandlung in der Geschäftsstelle xy genau einordnen. Wir sind keine anonymen "Call-Center-Agenten", sondern die persönlichen Ansprechpartner unserer Versicherten vor Ort.

Posten von positiven Beispielen? Warum soll ich berichten, wie sich Versicherte nach dem Ende ihrer Arbeitsunfähigkeit für die Unterstützung und den reibungslosen Ablauf bedanken? Glaubt mir hier ja doch keiner.

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