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Verfasst: 20.08.2014, 21:19
von Poet
@LB:...deswegen mein Zusatz dass es (nur) meine Meinung ist. :-)

Das andere habe ich heute gelesen. Peinlich für den Spiegel.

Verfasst: 21.08.2014, 08:25
von Bully
Hallo,

die Beiden haben es mal sehr schön gesagt
GerneKrankenVersichert hat geschrieben:
Es geht bei Fusionen vorrangig um die Marktmacht. Diese kann man für eine bessere Versorgungsqualität und/oder günstigere Einkaufspreise, die günstigere Beiträge ermöglichen, nutzen.
Lady Butterfly hat geschrieben: es gibt noch einige weitere Gründe für Fusionen: z. B. Reduktion von Kosten und Effizienzsteigerung, bei Krankenkassen sollte man aber auch an Fusionen denken, die erfolgt sind, um Kassen vor der Pleite zu retten (denke an die City BKK).
da ich es nicht weiß, frage ich mal,
was haben die bisherigen Fusionen, der Solidargemeinschaft gekostet.

wie sieht es mit Haftungsrisiken aus, die eine Kasse bei einer Fusion eingeht.
sind die überschaubar


ja klar, eine Groß-Kasse hat natürlich eine andere Marktposition.

aber diese Marktposition, hätte man ja auch anders schaffen können, oder ?

z.b. Kooperationsverträgen (die es ja schon gibt )erweitern,
Bildung von Arbeitsgemeinschaften,demententsprechende Aufgabenteilung.

dafür gibt es zig Beispiele in der freien Wirtschaft z.b. die Genossenschaften

ich glaube, wenn man es geschafft hätte,oder schaffen würde, alle Kassen
dahingehend zu bewegen, mehr Hand in Hand zu arbeiten, dann wäre eine Macht vorhanden, an der sich die Pharma-Lobby die Zähne ausbeißen würde.
so werden Groß-Kassen geschaffen mit alleiniger Macht.

ob das, so im Sinne,und ein Vorteil der Solidargemeinschaft ist,

das weiß ich ehrlich gesagt, nicht.

Gruß Bully

Verfasst: 21.08.2014, 10:34
von Poet
Bully hat geschrieben:ich glaube, wenn man es geschafft hätte,oder schaffen würde, alle Kassen dahingehend zu bewegen, mehr Hand in Hand zu arbeiten, dann wäre eine Macht vorhanden, an der sich die Pharma-Lobby die Zähne ausbeißen würde.
...genau das haben div. Verbandsvorsitzende immer wieder versucht, ist aber stets an der Blödheit und Eitelkeit einzelner gescheitert, die meinten dann einen Vorteil zu haben wenn sie nicht mitmachen.

Verfasst: 21.08.2014, 10:44
von Christo
Bully hat geschrieben: da ich es nicht weiß, frage ich mal,
was haben die bisherigen Fusionen, der Solidargemeinschaft gekostet.
Ich glaube nicht, dass es hierzu Zahlen gibt.
Bully hat geschrieben: wie sieht es mit Haftungsrisiken aus, die eine Kasse bei einer Fusion eingeht.
sind die überschaubar
Naja, die neue Kasse übernimmt die Verbindlichkeiten und Haftungsrisiken der vorhergehenden. Die Risiken sind schon überschaubar, wenn beide Partner ihre Karten offen auf den Tisch legen.

Bully hat geschrieben: ja klar, eine Groß-Kasse hat natürlich eine andere Marktposition.

aber diese Marktposition, hätte man ja auch anders schaffen können, oder ?

z.b. Kooperationsverträgen (die es ja schon gibt )erweitern,
Bildung von Arbeitsgemeinschaften,demententsprechende Aufgabenteilung.

dafür gibt es zig Beispiele in der freien Wirtschaft z.b. die Genossenschaften

ich glaube, wenn man es geschafft hätte,oder schaffen würde, alle Kassen
dahingehend zu bewegen, mehr Hand in Hand zu arbeiten, dann wäre eine Macht vorhanden, an der sich die Pharma-Lobby die Zähne ausbeißen würde.
so werden Groß-Kassen geschaffen mit alleiniger Macht.
Na, ich glaube es spielt zu viel Politik mit in das Thema rein. Auch denken Vorstände zu "wettbewerbsmäßig" um zusammenzuarbeiten. Schon innerhalb eines Systems, z. B. BKK'n gibt es keine klare gemeinsame Linie.
[/quote]


Ein guter Grund für eine Fusion gerade für kleinere Krankenkassen ist, finanzielle Risiken besser auffangen zu können. Das geht nur über eine Fusion, nicht über eine Zusammenarbeit.

Verfasst: 21.08.2014, 16:07
von Poet
@Christo: Es gibt wirklich keine genauen Zahlen dazu, sicher nicht weil man sie nicht will sondern weil sich diese gar nicht genau beziffern ließen. Bei der BKK Heilberufe war mal von 53Mio. € Fusionskosten die Rede aber aus was diese resultierten...??? War es das Haushaltsdefizit Einnahmen/Ausgaben? Sind die Rücklagen mit einbezogen worden? Für das lfd. Jahr oder für einen Zeitraum?

Das Problem mit den offenen Karten dürfte sein, dass selbst wenn ich heute die Karten offen lege, Veränderungen in der Zuweisungspolitik aus einer gut überlegten Fusion ein Manko machen können. Von daher will sehr sehr gut überlegt sein was sich dauerhaft bindet.

Verfasst: 21.08.2014, 20:14
von Lady Butterfly
Bully hat geschrieben:da ich es nicht weiß, frage ich mal,
was haben die bisherigen Fusionen, der Solidargemeinschaft gekostet.
Poet hat geschrieben: Es gibt wirklich keine genauen Zahlen dazu, sicher nicht weil man sie nicht will sondern weil sich diese gar nicht genau beziffern ließen. Bei der BKK Heilberufe war mal von 53Mio. € Fusionskosten die Rede aber aus was diese resultierten...??? War es das Haushaltsdefizit Einnahmen/Ausgaben? Sind die Rücklagen mit einbezogen worden? Für das lfd. Jahr oder für einen Zeitraum?
ich denke schon, dass es Berechnungen zu diesem Thema gibt - ob die öffentlich gemacht werden, ist allerdings eine andere Frage

ich würde dazu allerdings kein Defizit rechnen, sondern eher Transaktionskosten, die durch die Fusion entstehen, Diseconomies of scale (negative Skaleneffekte), die dadurch entstehen, dass die "Produktionskosten" mit zunehmender "Produktionsmenge" ebenfalls steigen und natürlich auch die Kosten, die durch die höhere Komplexität der neuen, größeren Kasse entstehen.

es gibt Grund zur Vermutung, dass diese Kosten höher sind als die Einsparungen z. B. durch die Erzielung durch Synergie-Effekten 8)
Zahlen sind mir allerdings keine bekannt - was aber nicht heißt, dass er keine Zahlen gibt
Bully hat geschrieben: wie sieht es mit Haftungsrisiken aus, die eine Kasse bei einer Fusion eingeht.
sind die überschaubar
nicht unbedingt - die Fusionspartner haften ja nicht nur gegenseitig füreinander sondern durch die Haftungskaskade ggf. für die gesamte Kassenart - was besonders für die BKKen nicht ungefährlich ist
Bully hat geschrieben:z.b. Kooperationsverträgen (die es ja schon gibt )erweitern,
Bildung von Arbeitsgemeinschaften,demententsprechende Aufgabenteilung.

dafür gibt es zig Beispiele in der freien Wirtschaft z.b. die Genossenschaften
da hast du natürlich recht - Voraussetzung dafür ist aber, dass verschiedene Leute ihre persönlichen Eitelkeiten beiseite legen :oops:

Verfasst: 21.08.2014, 21:10
von Poet
@LB: Berechnungen gibt es sicher von einzelnen Kassen vor Fusionen, für die gesamte GKV sind die bisherigen Fusionskosten zu 100% nicht berechenbar. Bis 2009 hatten die Kassen ja auch noch relativ undurchsichtige Haushalte.

Was natürlich auch wiederum stimmt: Interesse an einer VÖ dürfte es weder nach innen noch nach außen geben.

Verfasst: 22.08.2014, 08:36
von Bully
Poet hat geschrieben:Bei der BKK Heilberufe war mal von 53Mio. € Fusionskosten die Rede aber aus was diese resultierten...???
Hallo,

Fusion war glaube ich 2011,
wenn diese Kosten annähernd erreicht worden wären,
was hatte Sie für eine Mitgliederzahl - ca. 500 000- passt das so

Dann wären ja Fusionskosten pro Mitglied von ca. 100,- Euro entstanden

Wieviel Mitglieder sind seit 2009 fusioniert worden,wieviel werden noch fusioniert bis die Kassenzahl unter 100 liegt.
oder bis ULLA'S Wunschzahl erreicht ist.

Ich glaube schon das diverse Rechenspiele gemacht wurden,und das man nicht gesagt hat, wir wollen oder werden wachsen um jeden Preis.

sind ja, deutsche KKen, und nicht Google oder Facebook


Wenn diese pro Kopf-Fusionskosten nur annähernd erreicht werden, neige ich zu der Auffassung,das SGB V zu ändern,sowie das, das Kartellrecht ein Mitsprache Recht eingeräumt bekommt
aber,da müsste ja das BVA, Ihren Standpunkt mal neu überdenken

oder wenn zumindest die Kosten mal ein wenig gläserner gemacht würden
Gruß Bully

Ps. was noch garnicht angesprochen,
wieviel KK-Ma. sind denn wegfusioniert worden,
haben Ihren Arbeitsplatz verloren

Verfasst: 22.08.2014, 15:07
von CiceroOWL
Übrigens ich muss mich für das Spiegelpamphlet entschuldigen, die haben Bockmist gemeldet..


http://www.krankenkassen-direkt.de/news ... 68268.html

Vorstandsverträge
BVA dementiert neue Richtlinie zur Vergütungshöhe
20.08.2014·Für Vorstandsverträge bei gesetzlichen Krankenkassen gilt seit August 2013 ein engerer Rahmen. Ursache hierfür ist die vom Gesetzgeber eingeführte Zustimmungspflicht der Aufsichtsbehörden.
Das Bundesversicherungsamt (BVA) hat einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Spiegel" (online) zurückgewiesen, wonach den Vorständen mehrerer gesetzlicher Krankenkassen im Zuge einer neuen Richtlinie der Aufsichtsbehörde empfindliche Einbußen bei ihren Bezügen drohten. "Es gibt keine neue Richtlinie des BVA im Bereich der Vorstandsvergütungen der GKV", erklärte BVA-Sprecher Tobias Schmidt am Dienstag gegenüber kkdirekt. Bei der Beurteilung der Angemessenheit der Höhe von Vorstandsvergütungen orientiere sich das BVA wie seit Jahren am Arbeitspapier der Aufsichtsbehörden, das nur im Hinblick auf die vom Gesetzgeber neu eingeführte Genehmigungspflicht von Vorstandsverträgen Ende 2013 angepasst wurde.

Verfasst: 22.08.2014, 19:12
von Poet
@Cicero:...Quatsch, da musst DU dich doch nicht entschuldigen.

Die 'neue' DEUTSCHE BKK

Verfasst: 16.09.2014, 12:57
von CiceroOWL
https://www.bkk-essanelle.de/wir-ueber- ... _news]=159

http://www.deutschebkk.de/die-deutsche- ... usion.html

Anscheinend ist die Fusion perfekt. Es entsteht eine Kasse von 1,2 Millonen Versicherten.