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Verfasst: 11.05.2011, 13:55
von nabo1979
9% hat geschrieben:Wegen der geplatzten Fusion und Postengeschacher: Man halte fest, dass sich die Vorstände einig waren. Gescheitert ist die Fusion Vereinigte - classic an einer Stimme aus dem Verwaltungsrat. Hier sitzt derjenige, dem Versicherte und Beschäftigte gleichgültig sind. Im schlimmsten Fall sogar noch ein Versichertenvertreter, also Gewerkschafter.
Die classic hätte nun wirklich keine Probleme mit einer Fusion gehabt, in der Situation wäre sie die aufnehmende Kasse gewesen und hätte die Weichen für die Zukunft gestellt. Was hat das Verwaltungsratsmitglied also für ein Problem?
Man muss dafür auch die Hintergründe kennen und nicht einfach sagen: Was hat die IKK CLASSIC für ein Problem:
1. Die IKK Classic steht zum Glück finanziell sehr gut da und kann sogar bereits jetzt garantieren, dass es bis 2013! keinen Zusatzbeitrag geben wird --> trotz dass nun sicher auch einiges an Geldern an die Vereinigte fließen wird um diese vor der Schließung zu bewahren (wenn die Auflagen erfüllt werden).
Da frage ich mich:
Warum soll also der Vorstand einer finanziell gut aufgestellten Kasse riskieren, dass es dieser durch eine Fusion auch schlechter gehen könnte und evt. auch ein Zusatzbeitrag erhoben werden muss?
Also ist es natürlich gut für die Versicherten und Beschäftigten der IKK Classic, natürlich nicht für die der Vereinigten, aber an wenn sollte denn der Vorstand der IKK Classic in erster Linie denken...
2. Mit einer solchen Fusion sind auch erhebliche technische Schwierigkeiten verbunden, z.B. verschiedene Computerprogramme und Versichertendaten müssen zusammengeführt werden, was bei einem so großen Mitgliedsbestand wie die IKK CLASSIC ihn hat, recht schwierig ist.
Diese Aspekte kann ein Laie gar nicht wissen und deshalb ist es auch gut so, dass diese Entscheidungen nicht von uns getroffen werden muss.

Verfasst: 11.05.2011, 14:13
von 9%
Diese Aspekte kann ein Laie gar nicht wissen und deshalb ist es auch gut so, dass diese Entscheidungen nicht von uns getroffen werden muss.
@nabo1979: Bist du im Verwaltungsrat?
1. Wie gesagt: Der Vorstand der classic war einverstanden. Er hat kein Risiko gesehen.
2. Die Technik hat noch nie eine Rolle gespielt
Verfasst: 11.05.2011, 14:49
von nabo1979
9% hat geschrieben:@nabo1979: Bist du im Verwaltungsrat?
Das wäre schön
9% hat geschrieben:1. Wie gesagt: Der Vorstand der classic war einverstanden. Er hat kein Risiko gesehen.
2. Die Technik hat noch nie eine Rolle gespielt
Woher nimmst du deine Infos?
Bist du von der Presse?

Verfasst: 11.05.2011, 15:38
von Hibl
nabo1979 hat geschrieben:9% hat geschrieben:@nabo1979: Bist du im Verwaltungsrat?
Das wäre schön
9% hat geschrieben:1. Wie gesagt: Der Vorstand der classic war einverstanden. Er hat kein Risiko gesehen.
2. Die Technik hat noch nie eine Rolle gespielt
Woher nimmst du deine Infos?
Bist du von der Presse?

Das stand im DfG
Verfasst: 11.05.2011, 19:30
von CiceroOWL
Verfasst: 12.05.2011, 01:02
von leser
nabo1979 hat geschrieben:1. Die IKK Classic steht zum Glück finanziell sehr gut da und kann sogar bereits jetzt garantieren, dass es bis 2013! keinen Zusatzbeitrag geben wird --> trotz dass nun sicher auch einiges an Geldern an die Vereinigte fließen wird um diese vor der Schließung zu bewahren (wenn die Auflagen erfüllt werden).
Da frage ich mich:
Warum soll also der Vorstand einer finanziell gut aufgestellten Kasse riskieren, dass es dieser durch eine Fusion auch schlechter gehen könnte und evt. auch ein Zusatzbeitrag erhoben werden muss?
Also ist es natürlich gut für die Versicherten und Beschäftigten der IKK Classic, natürlich nicht für die der Vereinigten, aber an wenn sollte denn der Vorstand der IKK Classic in erster Linie denken...
Er sollte in erster Linie an seine Kasse denken. Würde es um die Vermeidung einer Schließung der Vereinigten IKK gehen, hätte auch die IKK Classic ein ernsthaftes Problem. Es geht aber "nur" um ein - wenn auch anhaltendes - Defizit, das ist ein (sehr) großer Unterschied.
Ich würde mal annehmen, dass ein Zusatzbeitrag bei einer fusionierten Vereinigten mittelfristig vermieden worden wäre. Was so passiert, wenn man erstmal so eine 8 Euro Rechnung mit Hinweis auf das Kündigungsrecht verschickt, dürfte inzwischen hinlänglich bekannt sein. Die Folge wäre vermutlich, dass dann demnächst keine 5 Mill Versicherten mehr im IKK Verband sind, von den sich dann erst entwickelnden Folgen (höheres Defizit? noch mehr Hilfe notwendig?) ganz zu schweigen. Ich würde mal sagen, die Vorteile wären auch für die IKK Classic jetzt noch da gewesen, wenn man von Anfang versucht, die Kosten im Griff zu halten (wenn auch bei interessanten Größenverhältnissen), aber jetzt wurde wohl eher die Chance auf eine Großkasse vertan...
- »Voraussetzung für eine Finanzhilfe durch die Schwesterkassen des IKK-Systems ist nach den Worten von IKK classic-Vorstandschef Gerd Ludwig, dass die Vereinigte IKK ein überzeugendes Konzept zur wirtschaftlichen Konsolidierung mittrage. Dieses solle neben wirksamen Sparanstrengungen die Erhebung eines angemessenen Zusatzbeitrags und die Beratung durch die Unterstützer-Kassen einschließen.« ikk-classic
Wenn ich daran denke, was so in einem Jahr passiert ist... Wie lange läuft noch so eine Nachhaftung?
Mal schauen, wann die restlich Verbliebenen ebenfalls anfangen sich nach einem Bräutigam umzusehen (bevor sie keiner mehr will)...

Verfasst: 13.05.2011, 17:42
von bkkinsider
Jetzt ist es raus: die Vereinigte verlangt von ihren Mitgliedern einen ZB in Höhe von monatlich 8 €.
http://www.n-tv.de/ticker/Geld/Vereinig ... 30226.html
Verfasst: 13.05.2011, 17:43
von CiceroOWL
Verfasst: 13.05.2011, 23:31
von 9%
Ein Zusatzbeitrag ab August! Zusätzlich das Sanierungskonzept! Da findet sich noch ein Partner. Mal sehen, was der Verwaltungsrat der classic am kommenden Montag/Dienstag zu entscheiden hat. Ich denke, die bekommen die Kuh vom Eis. Bis August werden sich auch andere Kassen zu einem Zusatzbeitrag durchringen müssen.
Verfasst: 14.05.2011, 10:22
von CiceroOWL
oder ab dem 01.06.11 dreht sich das Fusionskarussell erneut und alles was sich irgendwie nur sich bisher durchgewurtschelt hat verschwindet vom Markt, wenn man sich jetzt auch ansieht das der BKK Landesverband Rheinland - Pfalz - Saarland mit dem Landesverband Mitte fusioniert und wenn denn die Sozialwahlen gelaufen sind und wen man sich denn noch das Chaos nach der Insolvenz der City BKK ansieht.....................
http://www.krankenkassenratgeber.de/new ... erufe.html

Verfasst: 14.05.2011, 12:28
von leser
9% hat geschrieben:Ein Zusatzbeitrag ab August!
Wie kommst Du auf August? In manchen Pressemeldungen war zu lesen, dass der Zusatzbeitrag
rückwirkend ab 01.04.2011 erhoben wird. Wenn das mal nicht wieder ein taktisches Manöver ist. Beitrag wird im August erhoben und dann rückwirkend zum 01.04.2011...
Hatte das die Novitas BKK damals nicht auch machen wollen und dann hat das BVA einen Strich durch die Rechnung gemacht?
Verfasst: 14.05.2011, 12:46
von KassenKenner
Wo wir schon beim Thema sind - aus sicherer Quelle weiß ich, dass die Novitas BKK ab 01.01.2012 auch wieder einen Zusatzbeitrag erheben wird...
Verfasst: 15.05.2011, 15:38
von leser
Sag ich's doch...
Ärzte Zeitung - 15.05.2011 - hat geschrieben:VereinigteIKK erhebt rückwirkend einen Zusatzbeitrag
KÖLN (iss). Die unter Druck stehende Vereinigte IKK wird einen Zusatzbeitrag verlangen. Der Verwaltungsrat der Kasse hat am Freitag die Erhebung von acht Euro monatlich rückwirkend zum 1. April beschlossen.
Der Beitrag wird erstmalig am 15. August fällig - die Mitglieder müssen dann also auf einen Schlag 40 Euro zahlen. [...]
Das Bundesversicherungsamt (BVA) wird nach Informationen der "Ärzte Zeitung" die rückwirkende Erhebung des Zusatzbeitrags von acht Euro nur genehmigen, wenn sie Teil eines umfassenden Sanierungskonzepts für die Kasse ist.
http://www.aerztezeitung.de/news/articl ... itrag.html#
Verfasst: 15.05.2011, 15:56
von CiceroOWL
Verfasst: 15.05.2011, 16:25
von leser
CiceroOWL hat geschrieben:aha also doch 650 versicherte pro mitarbeiter
öhm ...gehört das zum Thema
Schreibst Du jetzt von der Vereinigten oder der Big?
Die nennen sich ja auch "Direktversicherung". Was der Name dabei verschleiert ist, dass man mit den Mitarbeitern in der Regel somit nix direkt zu tun hat...
