Master of Desaster - Insolvenz der City BKK - Egozentrik ?

Informationen zu Fusionen, Zusatzbeiträgen und Beitragsausschüttungen der gesetzlichen Krankenkassen

Moderatoren: Czauderna, Karsten

Lady Butterfly
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Beitrag von Lady Butterfly » 12.06.2011, 14:38

im aktuellen Spiegel ist ein ganz interessanter Artikel: Krankenkassen: Wie die City BKK auf Wunsch der Kontrolleure ihre Finanzlage schönte

es geht darum, dass die Pleite der City BKK schon lange absehbar war (was ja bekannt ist) und dass die Insolvenz mit Billigung des BVA (wenn nicht sogar auf Weisung) verschleppt worden ist. Schon seit Dezember habe die City BKK ihren Zahlungen nicht mehr nachkommen können. Der ursprüngliche Haushaltsplan für 2011, der schon sehr positiv gewesen sei, sei auf Anweisung des Vorstandes Amshoff nochmals aufgehübscht worden.

Außerdem wird das BVA generell kritisiert, weil es Bonus-Programme sehr genau prüfe aber schwarze Löcher in den Bilanzen und Haushaltsplänen der Kassen gerne mal übersehe.

spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,767647,00.html

Gruß
Lady Butterfly

KassenKenner
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Beitrag von KassenKenner » 12.06.2011, 15:09

Ist doch bei der BKK für Heilberufe genauso. Die Kasse hätte (genau wie die City BKK) schon vor Jahren geschlossen werden müssen - rechtliche Grundlagen dafür hätte es gegeben. Stattdessen bekam die BKK für Heilberufe noch ein 50 Mio.-Darlehen, mit dem sie ihre Finanzen aufhübschen durfte. Geholfen hat das natürlich nichts - was eigentlich auch jeder wusste.

Sailor2012
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Beitrag von Sailor2012 » 12.06.2011, 17:19

Da liegt die Vermutung nahe, dass auch das Gesundheitsministerium nebst Minister Rösler informiert waren. Das ist schon starker Toback. Mal sehen, wie der Artikel in den nächsten Tagen in der breiten Öffentlichkeit ankommt :shock:

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 12.06.2011, 19:01

bundesversicherungsamt.de/cln_115/nn_1046648/DE/Presse/Archiv__Standardartikel/11-06-11__PE.html
das BVA scheint not amused zu sein, es hat dazu bereits eine entsprechende Pressmitteilung veröffentlich. Relativ flott.

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 14.06.2011, 20:37

http://www.haufe.de/sozialversicherung/ ... ht%20Hilfe

http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... aende.html

anscheinend sollte man nicht die Mitarbeiter zu früh nach Haus schicken. :(

barkasse
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Beitrag von barkasse » 17.06.2011, 09:04

Hamburg: "45 Mitarbeiter der insolventen City BKK wollen zur Stadt zurückkehren. Viele sollen in den Bezirken eingesetzt werden"


welt.de/print/die_welt/hamburg/article13434554/BKK-Rueckkehrer-sollen-Bezirke-entlasten.html

Sailor2012
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Beitrag von Sailor2012 » 17.06.2011, 09:06

Kostenmässig scheint es sich etwas zu entspannen: wie ich gerade gehört habe, machen 50 Mitarbeiter der City BKK Hamburg ( u.a. ehemals BKK der Stadt Hamburg) von ihrem Recht auf Rückkehr zur Stadt Hamburg Gebrauch - sie sollen dort zukünftig in den Bezirksämtern unterstützen. :wink:

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 17.06.2011, 18:44

Ähm mal eine dumme Frage die Kollegen sind doch im Bereich Sozialrecht relativ fit, was sollen die denn beim Bürgeservice?

Mal eine Frage in die Runde wer hat denn jetzt wohl den größten Batzen an ehemaligen City BKK Mitglieder abbekommen?

Sailor2012
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Beitrag von Sailor2012 » 17.06.2011, 18:57

Egal, das ist wie mit den Mitarbeitern der ehemals allgemeinen Krankenhäusern in Hamburg - als die privatisiert und an Asklepios und Dr.Schön Kliniken verkauft wurden, hatten die auch ein Rückkehrrecht. Als es dann mit den privaten Klinikbetreibern Ärger wegen der neuen Tarifgestaltungen gab, haben auch viele von ihrem Rückkehrrecht Gebrauch gemacht. Die Stadt Hamburg musste sie dann eben unterbringen. Dies passiert jetzt wieder :wink:

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 17.06.2011, 19:30

Hallo,
ich denke mal, wenn die Angaben richtig sind, dann hat die TK schon vor Wochen 69.000 Zugänge aus der City-BKK bekanntgegeben - das wäre dann mehr als ein Drittel aller Mitglieder.
Gruss
Czauderna

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 17.06.2011, 20:09

69 000 Mitglieder von der City BKK? Das wäre ja fast die Hälft bei 137 000 Mitglieder, naja dieTK ist ja auch nicht die HEK, die ja angeblich aufgrund der "vielen " City BKK Mitglieder die sie aufnehmen sollte, auch zum Zusatzbeitrag greifen müsste.

gkv-spitzenverband.de/PM_20110616_CityBKK.gkvnet

Das würde ja bedeuten das die TK prozentual gesehen am meisten aufgenommen hat.

Stellt sich jetzt nur die Frage, wo geht jetzt der Rest hin?

roemer70
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Beitrag von roemer70 » 17.06.2011, 22:59

Czauderna, woher hast Du denn die Info?
Vor ziemlich genau einem Monat war die Rede 13.000 Versicherten:
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... y-bkk.html

Bei einer Quote von rund 1,23 Versicherten je Mitglied bei der City BKK kämen wir auf rund 10.500 Mitgliedschaften bis Mitte Mai für die TK.
Und bei den Schlangen vor AOKn, BARMER GEK und sogar DAK dürften deutlich :!: weniger als 69.000 bei der TK gelandet sein...

CiceroOWL
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Beitrag von CiceroOWL » 18.06.2011, 07:09

Also ich denke schon das Kollege Czauderna da Recht hat, denn die Meldung ist vom 18.05.2011 - heut ist der 18.06.2011 in 4 Wochen kann viel passieren.

Gruß

Jochen

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 18.06.2011, 13:26

Hallo,
ich kann mich zwar da irren, aber ich meine die TK selbst hätte veröffentlicht dass sie bereits 69.000 aufgenommen habe oder versichert ??, das kann natürlich auch sein - ich guck mal, vielleicht finde ich ja noch etwas dazu.
Gruss
Czauderna

Kassen_MA
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berliner-kurier meldet ..

Beitrag von Kassen_MA » 18.06.2011, 14:14

Um Daten aus 100 000 Patientenakten zu sichern, rückt ab Montag ein siebenköpfiges Expertenteam der Techniker Krankenkasse (TK) bei der BKK an. „Wir haben 44.000 Kunden übernommen, die Hälfte davon in Berlin“, sagt TK-Sprecherin Heike Weinert.

http://www.berliner-kurier.de/ratgeber/ ... index.html

Nur ab wann gezählt wird bleibt offen. Ab 1.1. oder ab Zusatzbeitrag oder ab dem 12.Mai

schönes Wochenende

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