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				Wieviel verdienen um familienversichert zu bleiben?!
				Verfasst: 20.11.2008, 15:35
				von Jan076
				Hallo.
Also, ich bin Student unter 25 und somit über meine Eltern mitversichert.
Jetzt habe ich einen Nebenjob auf 400€ Basis. Soweit kein Problem.
Da ich in den Semesterferien mehr arbeiten will, überlege ich mich als Werkstudent einstellen zu lassen. Dann müsste ich zwar Rentenversicherung bezahlen, würde aber auch ne Lohnerhöhung kriegen, die das ausgleicht. 
Bin ich noch über meine Eltern mitversichert, wenn ich in 2-4 Monaten mehr als 400 Euro verdiene, im Schnitt aber bei ca. 300€ lande?
Wenn ja, wieviel darf ich insgesamt verdienen?
Vielen Dank schon im Vorraus,
Jan
			 
			
					
				
				Verfasst: 20.11.2008, 19:25
				von Ian
				Wenn unterm Strich ein Durchschnitteinkommen von 300 € im Monat rauskommt, würdst du familienversichert bleiben. Abgesehen davon kannst du in insgesamt 2 Monaten im Jahr die Einkommensgrenze zur Familienversicherung überschreiten, da passiert nicht viel.
			 
			
					
				
				Verfasst: 20.11.2008, 20:56
				von Jan076
				Schonmal Danke.
Wieviel darf ich im Schnitt denn genau verdienen? Gibt es da ne genaue Grenze? 
Und wenn ich insg. 3 Monate mehr als 300€ verdiene?
			 
			
					
				
				Verfasst: 20.11.2008, 21:03
				von Nemesis
				3 Monate wären zu viel, allerdings kann noch die Werbugsnkostenpauschale von 920 € jährlich geltend gemacht werden (pro rate, d.h. 76.67 € monatlich, wenn es eine unebfristete  Dauerbeschäftigung ist).
			 
			
					
				
				Verfasst: 20.11.2008, 21:48
				von Ian
				oh guter Einwand! 

bei einem 
befristeten Beschäftigungsverhältnis kann man die Werbungskostenpauschale auch 
en bloc (ich liebe diese Ausdruck) anrechnen. Du nimmst die Jahrespauschale von 920 € und ziehst davon dein monatliches Gehalt ab, solange bis die Pauschale sozusagen aufgebraucht ist, und dann endet die Familienversicherung.
Angenommen du hast einen auf 5 Monate befristeten Job zu monatlich brutto 500 €, dann rechnest du folgendermaßen:
1. Monat => 920 (Pauschale) - 500 (Gehalt) = 420 € (Restpauschale)
2. Monat => 420 - 500 = -80 €
=> Pauschale aufgebraucht, 80 € Gehalt werden angerechnet und liegen unter der Einkommensgrenze 
=> Fami in Ordnung
ab dem 3. Monat wird dein normales Gehalt voll angerechnet und du musst dich selbst versichern
 
			 
			
					
				
				Verfasst: 20.11.2008, 22:02
				von Jan076
				hm, daraus ergibt jetzt noch ne frage 

ich habe zwar nen unbefristeten vertrag, aber mal angenommen, ich verdiene wie folgt....(in etwa so wird es nächstes jahr aussehen können)
Januar 320 € (noch auf 400€ Basis eingestellt) 
Februar 340€ (noch auf 400€ Basis eingestellt)
März 1300€
April 350€
Mai --
Juni --
Juli --
August 900€
September 200€
Oktober 600€
November ---
Dezember 350€
Wäre da jetzt ein Monat zuviel über der Grenze oder kann ich da mit dem Pauschalbetrag was machen? Oder muss ich den Betrag monatlich aufteilen, obwohl ich (z.B. in den Prüfungszeiten) nicht arbeiten kann?
 
			 
			
					
				
				Verfasst: 20.11.2008, 22:49
				von Ian
				also, wenn das als eine durchgängige Beschäftigung gemeldet wird komm ich auf monatlich 363,33 €. Unter Anrechnung der monatlichen Werbungskostenpauschale würd ich die Familienversicherung so durchwinken.
Wenn dein Arbeitgeber dich aber in den "Pausenmonaten" abmeldet wirds schwierig.
			 
			
					
				
				Verfasst: 20.11.2008, 23:04
				von Jan076
				Schon mal vielen vielen Dank! Nett von Euch!
Ich habe aber dann doch in 3 Monaten (März, August, Oktober) "zuviel" verdient., oder nicht?
Danach hab ich auch echt keine Frage mehr 

 
			 
			
					
				
				Verfasst: 20.11.2008, 23:11
				von Ian
				ja schon, aber die Krankenkasse richten sich nach den Durchschnittseinnahmen. Deswegen gehts mir darum, ob das als eine oder als zwei Beschäftigungen zu werten ist. 

 
			 
			
					
				
				Verfasst: 20.11.2008, 23:47
				von Jan076
				alles klar...
ich danke euch nochmals 

 
			 
			
					
				
				Verfasst: 21.11.2008, 22:15
				von ratte1
				Sorra Ian, aber das ist falsch. Der Gesetzgeber redet nicht vom durchschnittlichen monatlichen Einkommen, sondern davon, dass kein Einkommen 
regelmäßig über der Grenze liegt. Von einer Regelmäßigkeit ist auszugehen, wenn die Grenze an mehr als 2 Monaten überschritten wird. Das ist hier der Fall. 
Nachzulesen im  Gemeinsamen Rundschreiben der Spitzenverbände der Krankenkassen vom 21.03.06 
http://www.vdak.de/versicherte/Leistung ... 060321.pdf (s. Seite 7)  
Freundliche Grüße
ratte1
 
			 
			
					
				
				Verfasst: 22.11.2008, 17:51
				von Ian
				Au!  
  
 
ok man lernt nie aus. Danke für die Info und ein dickes Sorry! an Jan076
 
			 
			
					
				
				Verfasst: 23.11.2008, 23:14
				von Jan076
				Kein problem, Ian.
Bekommt die Krankenkasse eigentlich meine Lohnabrechnungen oder ne Zusammenfassung o.Ä.? 
Oder wie stellen die fest, ob ich in mehr als 2 Monaten über 350€ verdient habe ohne dass der Jahresdurchschnitt über 350€ liegt?
			 
			
					
				
				Verfasst: 23.11.2008, 23:32
				von ratte1
				Jan076 hat geschrieben:Bekommt die Krankenkasse eigentlich meine Lohnabrechnungen oder ne Zusammenfassung o.Ä.? 
Oder wie stellen die fest, ob ich in mehr als 2 Monaten über 350€ verdient habe ohne dass der Jahresdurchschnitt über 350€ liegt?
Der Arbeitgeber ist verpflichtet diese Prüfung durchzuführen und die entsprechenden Meldungen zu fertigen. Der Arbeitgeber wird seinerseits vom Prüfdienst des Rentenversicherungsträgers  überprüft.
Freundliche Grüße
ratte1