Irrsinn ohne Grenzen, doppelte Beträge auf Einkommen
Verfasst: 12.10.2009, 10:04
Hallo,
ich hoffe mein Beitrag ist unter der Rubrik richtig einsortiert,
bitte ihn ansonsten einfach zu verschieben.
Ich habe am Wochenende ein unschönes Schreiben von meiner KK (TK) bekommen, in der eine
hohe Nachforderung verlangt wird auf Basis einer Begründung,
die einem wirklich den Glauben an gerechte, nach wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit
orientierter Beitragsbemessung verlieren lassen.
Folgender Sachverhalt:
Bis Ende 2006 war ich selbstständig und dabei freiwillig gesetzlich versichert
Meine Frau war und ist angestellt und pflichtversichert bei der gleichen KK.
Laut EST-Bescheid hatte ich in 2006
Einkünfte aus selbst Tätigkeit: ~ 4.000EUR
Kapitaleinkünfte/Veräusserungsgewinne: ~28.000 EUR
(ja, das waren noch bessere Zeiten an der Börse und jede Menge Glück,
nach Jahren wo nur draufgezahlt wurde).
Zusammen in 2006 ca. 32.000 EUR lt Steuerbescheid, alles
bei der KK angegeben und dort rund 4.500 EUR Beiträge gezahlt.
Soweit alles i.o. und abgesegnet von TK.
Seit Anfang 2007 habe ich die Selbstständigkeit aufgegeben und nehme mir Zeit für
die Familie und lebe als 'Privatier' (=nicht arbeitslos/suchend gemeldet) bescheiden vom Gesparten, geringeren Kapitaleinkünften und dem Halbtagseinkünften meiner Frau.
Seit 2007 bin ich weiterhin freiwillig gesetzlich versichert mit Mindestbeitrag.
Eine freie Familienmitversicherung bei meiner Frau ging lt. Aussage der KK nicht,
weil ich optimistischerweise weiterhin mit Kapitaleinkünfte von 500-600 €/Monat gerechnet habe.
Und so kam es dann auch in 2007 zu folgendem Einnahmen lt. EST-Bescheid
Einkünfte aus Kapitalerträgen: ca. 7.700 EUR
Sonstige Einkünfte 0 EUR:
Einkünfte meiner Frau: ca. 12.000 EUR
Meine KV Beitrageszahlungen in 2007: 12 x ~130€ = 1.460 EUR
Auch der EST-Bescheid 2007 LIEGT der KK bereits seit Monaten vor.
2008 sieht ähnlich aus, nur (wen wundert’s komplett OHNE Kapitaleinkünfte),
es liegt aber noch kein offizieller EST-Bescheid vor.
Und nun der Hammer:
Am Wochenende schneit ein Brief von der TK ein:
Die im EST 2006(!) (vom Aug 2007) ausgewiesen Kapitaleinkünfte von 28.000 EUR sind
für 12 Monate von jeweils 2333 monatlich beitragspflichtig.
Entsprechend werden die Beiträge von Sep.07 bis Aug.08 rückwirkend auf ca. 365€ (statt
bezahlter 130€) angehoben.
Und das alles, OBWOHL der KK bereits der Steuerbescheid für 2007 mit nachweislich
geringeren Kapitaleinkünften (nur 7000 statt 29000!) vorliegt.
Auch für 2008 habe Anfang 2009 ich bereits der KK die Depot-Ergebnisse 2008 zukommen lassen, ohne signifikante Kapitaleinkünfte!
Jetzt Frage ich mich:
Wie irrsinnig ist dass denn?
Auf die Kapitaleinkünfte 2006 habe ich bereits 2006 fett KK-Beiträge an die gleiche Kasse
bezahlt und soll nun noch einmal für die alten Einkünfte Beiträge zahlen,
obwohl ich nachweislich diese Einkünfte in 2007/2008 gar nicht hatte.
Und die KK weiß das auch noch.
Ich werde natürlich versuchen, dass ganze umgehend mit der KK zu klären,
wäre aber trotzdem über Kommentare, Beistand und 'Argumentationsmunition' gegenüber
den Raubrittern der KK dankbar. Die Summe ist beträchtlich und meine Verunsicherung
entsprechend groß.
Denn, sollte die Forderung warum auch immer legal sein (was mit gerecht oder legitim leider nichts zu tun hat) werden die Weihnachtsgeschenke dieses Jahr sehr sehr mager ausfallen müssen.
Vielen Dank
Ein Ausgeraubter
ich hoffe mein Beitrag ist unter der Rubrik richtig einsortiert,
bitte ihn ansonsten einfach zu verschieben.
Ich habe am Wochenende ein unschönes Schreiben von meiner KK (TK) bekommen, in der eine
hohe Nachforderung verlangt wird auf Basis einer Begründung,
die einem wirklich den Glauben an gerechte, nach wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit
orientierter Beitragsbemessung verlieren lassen.
Folgender Sachverhalt:
Bis Ende 2006 war ich selbstständig und dabei freiwillig gesetzlich versichert
Meine Frau war und ist angestellt und pflichtversichert bei der gleichen KK.
Laut EST-Bescheid hatte ich in 2006
Einkünfte aus selbst Tätigkeit: ~ 4.000EUR
Kapitaleinkünfte/Veräusserungsgewinne: ~28.000 EUR
(ja, das waren noch bessere Zeiten an der Börse und jede Menge Glück,
nach Jahren wo nur draufgezahlt wurde).
Zusammen in 2006 ca. 32.000 EUR lt Steuerbescheid, alles
bei der KK angegeben und dort rund 4.500 EUR Beiträge gezahlt.
Soweit alles i.o. und abgesegnet von TK.
Seit Anfang 2007 habe ich die Selbstständigkeit aufgegeben und nehme mir Zeit für
die Familie und lebe als 'Privatier' (=nicht arbeitslos/suchend gemeldet) bescheiden vom Gesparten, geringeren Kapitaleinkünften und dem Halbtagseinkünften meiner Frau.
Seit 2007 bin ich weiterhin freiwillig gesetzlich versichert mit Mindestbeitrag.
Eine freie Familienmitversicherung bei meiner Frau ging lt. Aussage der KK nicht,
weil ich optimistischerweise weiterhin mit Kapitaleinkünfte von 500-600 €/Monat gerechnet habe.
Und so kam es dann auch in 2007 zu folgendem Einnahmen lt. EST-Bescheid
Einkünfte aus Kapitalerträgen: ca. 7.700 EUR
Sonstige Einkünfte 0 EUR:
Einkünfte meiner Frau: ca. 12.000 EUR
Meine KV Beitrageszahlungen in 2007: 12 x ~130€ = 1.460 EUR
Auch der EST-Bescheid 2007 LIEGT der KK bereits seit Monaten vor.
2008 sieht ähnlich aus, nur (wen wundert’s komplett OHNE Kapitaleinkünfte),
es liegt aber noch kein offizieller EST-Bescheid vor.
Und nun der Hammer:
Am Wochenende schneit ein Brief von der TK ein:
Die im EST 2006(!) (vom Aug 2007) ausgewiesen Kapitaleinkünfte von 28.000 EUR sind
für 12 Monate von jeweils 2333 monatlich beitragspflichtig.
Entsprechend werden die Beiträge von Sep.07 bis Aug.08 rückwirkend auf ca. 365€ (statt
bezahlter 130€) angehoben.
Und das alles, OBWOHL der KK bereits der Steuerbescheid für 2007 mit nachweislich
geringeren Kapitaleinkünften (nur 7000 statt 29000!) vorliegt.
Auch für 2008 habe Anfang 2009 ich bereits der KK die Depot-Ergebnisse 2008 zukommen lassen, ohne signifikante Kapitaleinkünfte!
Jetzt Frage ich mich:
Wie irrsinnig ist dass denn?
Auf die Kapitaleinkünfte 2006 habe ich bereits 2006 fett KK-Beiträge an die gleiche Kasse
bezahlt und soll nun noch einmal für die alten Einkünfte Beiträge zahlen,
obwohl ich nachweislich diese Einkünfte in 2007/2008 gar nicht hatte.
Und die KK weiß das auch noch.
Ich werde natürlich versuchen, dass ganze umgehend mit der KK zu klären,
wäre aber trotzdem über Kommentare, Beistand und 'Argumentationsmunition' gegenüber
den Raubrittern der KK dankbar. Die Summe ist beträchtlich und meine Verunsicherung
entsprechend groß.
Denn, sollte die Forderung warum auch immer legal sein (was mit gerecht oder legitim leider nichts zu tun hat) werden die Weihnachtsgeschenke dieses Jahr sehr sehr mager ausfallen müssen.
Vielen Dank
Ein Ausgeraubter