ich war am gestrigen Tage bei meiner örtlichen Geschäftsstelle der AOK.
Grund dafür war, dass ich von denen zum Gespräch eingeladen wurde, da ich seit bald sechs Wochen von meinem Hausarzt arbeitsunfähig geschrieben bin und mir demnach in Zukunft Krankengeld zustehen könnte.
Meine Diagnose ist Burn-Out und erneut Depressionen. Ich war schon vor einem Jahr deshalb in Therapie und kämpfe dieses mal mit einer besonders schweren Episode, weshalb ich von meinem Arbeitgeber rechtens vorzeitig zum 31. Oktober gekündigt wurde. Krankengeld würde mir ab dem 25. Oktober zustehen.
Nun zum Gespräch bei meinem Sachbearbeiter.
Als Erstes sah ich mich damit konfrontiert, dass mir versucht wurde vorzuwerfen, ich würde meine Krankheit quasi simulieren, da mein Vertrag ja im November von alleine auslaufen würde. Falsch. Mein Vertrag läuft zwar im November aus, aber erst im November 2013.
Nachdem das geklärt war und er mir meine Erkrankung "abnahm", wurde mir von ihm empfohlen lieber für die letzte Oktoberwoche meinen Resturlaub zu nehmen und mich darauf hin beim Arbeitsamt zu melden. Ich hätte ja schon genug mit meiner Erkrankung zu tragen und mit dem Weg zum Krankengeld würde ich mir eventuell zu viel aufbürden. Ich hätte dann ja feste Termine einzuhalten, müsse zum arbeitsmedizinischen Dienst und einen Batzen an Anträgen ausfüllen. Das wär in meiner Situation zu viel.
Geraten wurde mir nun also, wie gesagt, Resturlaub zu nehmen und mich arbeitssuchend zu melden. Ich würde dann ja auch nicht sofort einen Arbeitsplatz zugewiesen bekommen, hätte somit Zeit mich zu erholen und würde ja auch mehr Geld bekommen.
Zusammengefasst: Erst war ich gar nicht krank, dann zu krank, um mich ums Krankengeld zu kümmern und dann wiederum gesund genug, um mich arbeitssuchend zu melden.

Das Ende vom Lied. Er hat mir zwar einen Termin für den medizinischen Dienst gegeben (zum 1.11.), aber ich solle nochmal alles sacken lassen. Die Steueridentifikationsnummer hat er notiert, aber meine Verdienstabrechnungen könne ich erstmal wieder mitnehmen, da ja noch nichts berechnet werden würde. Wenn ich mir über alles Gedanken gemacht habe, solle ich mich nochmal bei ihm melden für einen neuen Termin.
Ich fühle mich völlig mit dieser Situation überfordert und weiß nun nicht wie ich weiter vorgehen soll. Ich bin ganz klar nicht fähig momentan zu arbeiten, was ich in dem Gespräch auch mehrmals erwähnte. Meine Unsicherheit und mein niedergeschlagenes Wesen sollten auch ihm nicht unbeobachtet geblieben sein. Dazu hatte er die Diagnose ja auch klar auf seinem Monitor.
Wie soll ich weiter vorgehen? Bitte um Austausch.
Liebe Grüße