Bürgerversicherung

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Thomas3
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Beitrag von Thomas3 » 29.10.2014, 13:24

KKA, wie heißt denn deine Krankenkasse?

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 29.10.2014, 13:42

Thomas3 hat geschrieben:Häme bringt keinen weiter.

Bully, eine Frage wird nicht mit einer Gegenfrage beantwortet.
Wenn schon die Bäckerei bemüht wird, ja, dann könnte man fragen, welche Bäckerei können Sie empfehlen?
Daher ist die Frage nach einer KK-Empfehlung völlig legitim.

Woher soll man denn als PKVler wissen, was in den Geschäftsstellen der GKK abgeht? Die Frage ist sachlich und nachvollziehbar: Kommen viele PKVler, die wechselwillig sind? Ist es immer der gestiegene Beitrag, der sie dazu veranlasst, zurück in die GKK zu wollen?

Könnte mir vorstellen, dass manch ein GKK-Mitarbeiter mit einer gewissen Genugtuung dem Wechselwilligen (womöglich kurz vorm 55. Geburtstag) offenbart, dass eine Rückkehr leider ausgeschlossen ist.

Das zeigt, wie sehr dieses kranke Doppel-System
Neid und Missgunst hervorruft.
Hallo,
ja Thomas, die Zahl derer, die im Alter wieder in die GKV zurück wollen wächst ständig und es verging keine Woche, wo ich nicht mindestens eine Nachfrage dazu hatte. In fast allen Fällen war das Ergebnis gleich - keine Weg zurück !!!.
Genugtuung hätte ich in den Fällen empfinden können, die ich persönlich seinerzeit beraten habe, mit denen ich geredet habe wie mit einem "kranken Pferd", die aber ob der $-Zeichen in ihren Augen jeglichen Rat in den Wind schlugen - niedriger Beitrag und "Privatpatient", das war alles, was zählte. Ja, Genugtuung hätte ich da im einen oder anderen Fall schon verspüren können, aber was hätte ich davon gehabt ?? - richtig -
nix !!. Nein, sie haben mir allesamt leid getan, weil "Naivität und Beratungsresistenz" ist ein bemitleidenswerter Zustand, da passt Genugtuung nicht.
Also, was machen wir mir dir, sollen wir dich auch bemitleiden ?.
Gruss
Czauderna

Thomas3
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Beitrag von Thomas3 » 29.10.2014, 14:09

Erst einmal danke, Czauderna, für das stete Bemühen um Sachlichkeit.
Eine Frage: Wenn jemand kam, der in die PKV wechseln wollte, was habt Ihr dem gesagt? Haben Sie sich das gut überlegt? Bedenken Sie die Folgen im Alter! Was genau sagt Ihr denen, um ihnen die Augen zu öffnen?

Es wird immer so getan, als würden alle nur nach dem Geld schielen. Dem ist nicht so.

Wahrscheinlich könnt ihr euch gar nicht vorstellen, dass ein GKK-Mitarbeiter sagt: "Ach, da weiß ich jetzt auch nicht so recht weiter, In ihrem Fall ist es vielleicht besser, Sie wechseln in eine Privatkasse."

Thomas3
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Beitrag von Thomas3 » 29.10.2014, 14:21

Einige tun hier so, als sei es ein rein individuelles Problem. Ist es nicht. Der Staat lässt es zu aus wirtschaftlichen und lobbyistischen Gründen. Frau Nahles hatte es vor der Wahl mal kurz aufflackernd thematisiert.
Das Strohfeuer ist wieder erloschen. Der Staat lässt bewusst zu, dass Leimfallen ausgelegt werden, in die einige reintappen, um eine private Versicherungswirtschaft am Leben zu erhalten. Das wisst ihr auch und einige sind insgeheim froh, dass die GKKs durch Quersubventionierung gestützt werden. Manch einer freut sich doch über jeden, der in die PKV-Falle tappt.

Der Staat soll doch mal wieder für drei Monate einen Wechsel ermöglichen, dann sieht man ja, was passiert.

PKV evtl. für Beamte mit Beihilfe. Aber eine JAEG, wie sie jetzt festgeschrieben ist, ist viel zu gering, um als Mitglied in einer PKV bestehen zu können.

Thomas3
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Beitrag von Thomas3 » 29.10.2014, 14:23

Nebenbei: Genau heute vor zwei Jahren fand die Anmeldung in diesem Forum durch Thomas3 statt. Wir gratulieren!

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 29.10.2014, 14:43

Thomas3 hat geschrieben:Erst einmal danke, Czauderna, für das stete Bemühen um Sachlichkeit.
Eine Frage: Wenn jemand kam, der in die PKV wechseln wollte, was habt Ihr dem gesagt? Haben Sie sich das gut überlegt? Bedenken Sie die Folgen im Alter! Was genau sagt Ihr denen, um ihnen die Augen zu öffnen?
Ja, so in etwa. Die Augen öffnen, das geht in einem solchen beratungsgespräch nur dann, wenn der zu Beratende wirklich eine solche Beratung will, und gewollt haben das die wenigsten. In fast allen Fällen erfolgte eine Beratung erst nachdem die Kündigung auf dem Tisch lag , also einseitig, auf unsere Aktivität hin. Das mit dem Augen öffnen, das passiert erst heute.


Es wird immer so getan, als würden alle nur nach dem Geld schielen. Dem ist nicht so.
Doch, dem ist so.

Wahrscheinlich könnt ihr euch gar nicht vorstellen, dass ein GKK-Mitarbeiter sagt: "Ach, da weiß ich jetzt auch nicht so recht weiter, In ihrem Fall ist es vielleicht besser, Sie wechseln in eine Privatkasse."
Nein, kann ich mir wirklich nicht vorstellen, obwohl bei einem Jungen und ledigen Beamten sah mein Beratungsgespräch schon etwas anders aus als beim Rest der Wechselwilligen.
Gruß
Czauderna

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 29.10.2014, 14:45

Thomas3 hat geschrieben:Nebenbei: Genau heute vor zwei Jahren fand die Anmeldung in diesem Forum durch Thomas3 statt. Wir gratulieren!
Hallo Thomas,
Recht hast, wenn schon sonst keine darauf achtet, dann musst du das selbst erledigen.
Ich gratuliere dir auch zum Jubiläum - ich schreib mal nicht " mach weiter so", sondern ich schreib dir " Versuchs mal anders",
Auf die nächsten zwei Jahre.
Gruß
Czauderna

Thomas3
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Beitrag von Thomas3 » 29.10.2014, 15:21

Danke, Czauderna, bist ein treuer Kamerad (ich darf doch Du sagen?!)
Alte Schule eben, das merkt man.

Und Danke dafür, dass du schreibst: "Versuch´s mal anders" und nicht: "Versuch´s mal anderswo".

KKA
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Beitrag von KKA » 29.10.2014, 15:28

Thomas3 hat geschrieben:KKA, wie heißt denn deine Krankenkasse?
Das werde ich hier nicht publizieren..genau so wie du deinen Beweggrund - angeblich nicht aus finanziellen Gründen - trotz Nachfrage nicht preisgibst.

Im Übrigen, geschriebene und offensichtlich gedachte Worthülsen wie 'Genugtuung', Quersubvention', 'Schadenfreude' um nur wenige zu nennen, sowie deine völlig überdimensionierten Vorstellungen im allgemeinen und spezifisch zur Aussage, GKK'ler würden einem Wechselwilligen die PKV empfehlen, zeugen entweder von nachhaltiger Naivität, oder dem Versuch, uns zu veräppeln. Gründe, mit Häme zu antworten lieferst nur du allein. Versuch mal, deine Kommentare aus Leserperspektive zu betrachten, vielleicht fällt dir etwas auf.

Gruss
KKA

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Beitrag von Thomas3 » 29.10.2014, 15:49

Das ist ja leider so schade, KKA, dass einige der GKK-Mitarbeiter nach jahrelanger Tätigkeit in dem System offenbar nicht mehr über ihren Tellerrand hinausschauen können oder wollen und nur noch in Klischees und Vorurteilen verhaftet sind. Sich nicht´s anderes vorstellen können. Da stellt sich die Frage: Kapieren Sie´s nicht oder wollen sie´s nicht kapieren? Vielleicht weil sie sich bequem in dem Schwarz-Weiß-System eingerichtet haben?

Thomas3
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Beitrag von Thomas3 » 29.10.2014, 15:52

KKA, hier die Beweggründe von Thomas3. Dann darfst du auch den Namen deiner GKK nennen.

In der PKV zahle ich derzeit monatlich weniger an Beiträgen als ich in einer GKK zahlen müsste. Dennoch besteht ein Wechselwunsch. Es geht so gesehen also auch um Geld. Ich zahle freiwillig mehr. Ja, das gibt es. Mehr, um damit Teil eines Solidarsystems zu sein, in dem auch andere durch meine hohen Beiträge unterstützt werden.

Thomas3
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Beitrag von Thomas3 » 29.10.2014, 15:54

"Toleranz ist der Verdacht, das der Andere Recht hat!"

So gesehen ist KKA ein sehr toleranter Mensch.

Thomas3
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Beitrag von Thomas3 » 29.10.2014, 18:11

Aus dem Schreiben einer PKV (gegen die Einführung einer Bürgerversicherung):

"(...) Dabei sagen schon heute viele Haus- und Fachärzte, dass sie wegen der engen Budget-Grenzen und Leistungskürzungen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ihre Praxis nicht mehr wirtschaftlich betreiben könnten und schließen müssten, wenn sie die stabilen Einnahmen aus der Behandlung von Privatversicherten nicht hätten."

Lady Butterfly
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Beitrag von Lady Butterfly » 29.10.2014, 20:02

Thomas3 hat geschrieben:Aus dem Schreiben einer PKV (gegen die Einführung einer Bürgerversicherung):

"(...) Dabei sagen schon heute viele Haus- und Fachärzte, dass sie wegen der engen Budget-Grenzen und Leistungskürzungen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ihre Praxis nicht mehr wirtschaftlich betreiben könnten und schließen müssten, wenn sie die stabilen Einnahmen aus der Behandlung von Privatversicherten nicht hätten."
ja und Red Bull verleiht Flügel, Kellogg's Frosties wecken den Tiger in dir, Fruchtzwerge sind so wertvoll wie ein kleines Steak, Kinderschokolade ist für die Extraportion Milch und wenn du nur die richtige Tages- Nacht- Augen- usw.-Creme benutzt, siehst du mit 90 Jahren noch so aus als wärst du 25 Jahre jung :D zumindest wenn du den Aussagen der Hersteller glaubst.

Czauderna
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Beitrag von Czauderna » 29.10.2014, 21:55

Thomas3 hat geschrieben:Aus dem Schreiben einer PKV (gegen die Einführung einer Bürgerversicherung):

"(...) Dabei sagen schon heute viele Haus- und Fachärzte, dass sie wegen der engen Budget-Grenzen und Leistungskürzungen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ihre Praxis nicht mehr wirtschaftlich betreiben könnten und schließen müssten, wenn sie die stabilen Einnahmen aus der Behandlung von Privatversicherten nicht hätten."
Hallo,
ja, und wenn man die gleichen Ärzte fragt, warum sie dann nicht einfach ihre Kassenzulassung zurückgeben und von den ach so lukrativen Privatpatienten leben dann herrscht auf einmal Funkstille auf der anderen Seite denn umgekehrt wird ein Schuh daraus - nur die wenigsten Ärzte in Deutschland können es sich erlauben nur privat zu behandeln.
Allerdings gebe ich gern zu, dass es auch viele Kassenärzte gibt, die schlicht und einfach zu wenig Geld für ihre Leistung erhalten - ich finde, gerade die Allgemein Mediziner in den ländlichen Bereichen sollten wesentlich mehr bekommen als bisher, aber das ist meine private Meinung.
Gruss
Czauderna

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