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Photodynamische Diagnostik bei Blasenkarzionom
Verfasst: 02.08.2014, 16:05
von KKA
Scheinbar eine schwer lösbare Frage:
Übernehmen die Kassen die Kosten für transurethrale Blasenresektionen mit der (neuen) photodynamischen Diagnostik in Verbindung mit dem Medikament Hexvix (fluoreszierende Flüssigkeit).
Auszug Uni-Klinik Hamburg-Eppendorf:
Dadurch können Tumoren der Harnblase besser visualisiert sowie schwer erkennbare und prämaligne Läsionen demaskiert werden, eine bessere Resektion des Tumors, vor allem aber der Tumorrandzone mit potentiellen Ausläufern durchgeführt werden und insgesamt eine längere Rezidivfreiheit erreicht werden. Zur Durchführung der photodynamischen Diagnostik werden dem Patienten ca. 1 Stunde vor Durchführung der Blasenspiegelung wenige Milliliter des Medikamentes HEXVIX® in die Harnblase instilliert. Dieses Medikament besitzt die Eigenschaft in die Blasenschleimhaut aufgenommen zu werden und sich in malignem und prämalignem Gewebe anzureichern. In der nachfolgenden Zystoskopie können diese Läsionen im blauen Licht visualisiert werden und kommen rot fluoreszierend zur Darstellung.
Gibt es hierzu eine konkrete Antwort?
Danke.
Gruss
KKA
Re: Photodynamische Diagnostik bei Blasenkarzionom
Verfasst: 02.08.2014, 18:34
von GerneKrankenVersichert
KKA hat geschrieben:
Übernehmen die Kassen die Kosten für transurethrale Blasenresektionen mit der (neuen) photodynamischen Diagnostik in Verbindung mit dem Medikament Hexvix (fluoreszierende Flüssigkeit).
Wenn die medizinischen Voraussetzungen vorliegen und im Rahmen einer stationären Behandlung: ja.
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/P ... 265.0.html
Eine konkrete Antwort auf diese allgemeine Frage, ohne die Einzelheiten zu kennen, wird dir niemand geben können. Als reine Früherkennungsmaßnahme wird die photodynamische Diagnostik genausowenig gezahlt wie eine Computertomograhpie.
Verfasst: 02.08.2014, 19:18
von broemmel
Als Betroffener kann ich ganz klar sagen das die Kassen das übernehmen.
Mein Urologe schreibt mir einmal im Jahr eine KH Einweisung als turb mit hexvix. Das KH kann das ohne Probleme abrechnen.
In Hamburg empfehle ich das Marien Krankenhaus. Sehr gute pflegerische Betreuung. UKE soll auch gut sein. Von Harburg rate ich ab. Keine guten Erfahrungen bei der Betreuung
Verfasst: 02.08.2014, 23:31
von KKA
Danke für eure Antworten. Auch ich bin - seit 5 Tagen - 'Betroffener'.
Am 4.8. wird der Tumor entfernt...danach Chemo und vierteljährliche Kontrolle (TUR-B).
Auf Anfrage bei meiner Kasse, wurde mir gesagt, die PDD mit Hexvix müsste ich selbst bezahlen. Ob, alternativ zur PDD, TUR-B mit Hexvex bezahlt wird, konnte mir die Dame ('Expertin'...) nicht sagen.
Gruss
KKA
Verfasst: 03.08.2014, 11:34
von Lady Butterfly
ich kenne weder das Verfahren noch das Medikament
trotzdem hätte ich den üblichen Tipp: schriftlicher Antrag mit ärztlichem Attest und Bitte um schriftliche Antwort mit Begründung
die Aussagen von broemmel und GKV klingen doch recht positiv....
auf jeden Fall: gute Besserung!
Verfasst: 03.08.2014, 14:21
von GerneKrankenVersichert
Hallo KKA,
das ist nicht schön zu lesen, ich wünsche dir eine erfolgreiche Behandlung.
Um jetzt die Antwort der Kollegin bewerten zu können, müsste man wissen, wie die Frage gestellt wurde. Wie ich schon in meiner Antwort schrieb, ist es ohne die Hintergründe zu kennen, schwierig die Frage zu beantworten. Wenn der Arzt, wie von Broemmel beschrieben, eine Einweisung schreibt und du in ein Krankenhaus gehst, das die Behandlung abrechnen kann, läuft alles problemlos. Das sind die Fälle, von denen man als Kassenmitarbeiter nichts mitbekommt. Stellt der Arzt aus irgendwelchen Gründen keine Einweisung aus, kann die Kasse die Kosten nicht übernehmen, da der Arzt darüber entscheidet. Als Kassenmitarbeiter steht man dann immer vor dem Dilemma - sage ich dem Versicherten, dass der Arzt entscheidet und die Kosten übernommen werden, wenn die medizinischen Voraussetzungen vorliegen, kann ich in der überwiegenden Zahl der Fälle davon ausgehen, dass beim Arzt nur noch "die Kasse hat gesagt, dass das übernommmen wird, sie müssen mir "nur" die Einweisung ausstellen" ankommt. Woraufhin der Arzt sich über die blöden Kassen aufregt, die die Auskunft erteilt, alles was der Arzt verschreibt, wird bezahlt. Oder aber ich sage, wenn der Arzt keine Einweisung ausstellt, können die Kosten nicht übernommen werden - was dann so rüberkommen kann, dass die Leistung generell nicht übernommen wird.
Dann könnte es sein, dass die Kollegin stillschweigend oder explizit darauf angesprochen davon ausgegangen ist, dass die Anfrage sich auf die ambulante Behandlung bezieht. Ich kann am Sonntag nicht auf unsere Datenbanken zugreifen, aber bei dem, was ich so ergoogelt habe, konnte ich nur finden, dass die Behandlungsmethode im Rahmen der stationären Behandlung vom G-BA anerkannt wurde.
Lange Rede, kurzer Sinn - für einen Kassenmitarbeiter ist es extrem schwierig, auf eine solche Frage eine Antwort zu geben. Das ist ungefähr so, wie wenn du anrufst und fragst, ob die Kasse Massagen übernimmt. Das ist dann wie bei Radio Eriwan: Im Prinzip ja, aber....
Deshalb mein Tipp an dich, rede mit deinen behandelnden Ärzten. Ich könnte mir vorstellen, dass diese beim momentanen Stand der Behandlung auch noch nicht sagen können, was später an Maßnahmen erforderlich sein wird.
Verfasst: 03.08.2014, 20:08
von KKA
@ Lady B und GKV
Zunächst vielen Dank für eure guten Wünsche. Ich muss gestehen, die Diagnose hat mich schon 'umgehauen'.
Die Fragestellung an die KA-Expertin (so wurde sie mir vorgestellt), war simpel. Ich erklärte Diagnose, KRH Einweisung und Behandlungsmethoden, u.a. die erwähnte PDD. In der vorangegangenen Besprechung mit dem Arzt gingen mir ganz andere Dinge durch den Kopf, als naheliegende Fragen zu stellen.
Morgen stehen die Voruntersuchungen an und sicher wird mich der Arzt hinsichtlich der Kostenübernahme (es geht hier nur um die PDD und auch um die bereits angekündigten, vierteljährlichen Nachuntersuchungen - auch mittels PDD) aufklären.
In diesem Sinne, bis demnächst.
Gruss
KKA
Verfasst: 03.08.2014, 20:56
von ratte1
KKA hat geschrieben:....
Morgen stehen die Voruntersuchungen an und sicher wird mich der Arzt hinsichtlich der Kostenübernahme (es geht hier nur um die PDD und auch um die bereits angekündigten, vierteljährlichen Nachuntersuchungen - auch mittels PDD) aufklären.
In diesem Sinne, bis demnächst.
Gruss
KKA
Auch von mir von Herzen alles Gute und bis bald.
MfG
ratte1
Verfasst: 03.08.2014, 21:56
von KKA
Tausend Dank, ratte1.
Wird schon werden, irgendwie.
Gruss
KKA
Verfasst: 04.08.2014, 06:02
von Czauderna
Hallo KKA,
Auch von mir die besten Wünsche - immer positiv sein und denken.
Auch wenn ich dich nur als KKA kenne, ich denke an dich und wünsche dir die notwendige Kraft.
Gruss
Czauderna
Verfasst: 04.08.2014, 08:08
von Bully
Hallo KKA,
auch ich, möchte Dir alles alles Gute wünschen,
Gute Besserung.
Gruß Bully
Verfasst: 04.08.2014, 09:19
von broemmel
Auch noch einmal alles Gute.
Ich hab in 2 Stunden meine vierteljährliche Kontrolluntersuchung. Ich hoffe die geht auch positiv aus
Zurück zu Hexvix.
Die wenigsten Praxen haben die Technik vor Ort zur Verfügung. Die ist ziemlich teuer und wird von der Vergütung für die Kontrolluntersuchung nicht abgedeckt. Dazu kostet Hexvix zirka 600 € nur für das Kontrastmittel.
Wenn die Untersuchung im Krankenhaus durchgeführt wird rechnen die die TURB ab. Transurethale Resektion. Dabei sind die Kosten durch die DRG Vergütung enthalten.
Verfasst: 04.08.2014, 09:43
von Bully
broemmel hat geschrieben:
Ich hab in 2 Stunden meine vierteljährliche Kontrolluntersuchung. Ich hoffe die geht auch positiv aus
Ich drück die Daumen, das alles gut ausgeht.
Gruß Bully
Verfasst: 04.08.2014, 17:16
von Poet
@broemmel & KKA: Drücke Euch beiden die Daumen und schicke Euch virtuell meine ganze überschüssige Energie.
Verfasst: 04.08.2014, 22:08
von broemmel
Danke Kinder,
bei mir ist alles schick.
KKA braucht jetzt mehr Unterstützung. Die Wartezeit bis zum pathologischen Befund ist nervenaufreibenden.
Und die OP ist hoffentlich gut verlaufen