HILFE!!! Existenz bedroht!
Verfasst: 13.01.2015, 11:26
Hallo,
die letzten beiden Jahre hatten es insich, aber seit ein paar Tagen sehe ich nun restlos schwarz.
Ich befinde mich in einer Ausbildung/Studium für den Verwaltungsdienst, beziehe also Anwärterbezüge, bzw. wäre theoretisch auch beihilfeberechtigt.
Ich bin zu 70% schwerbehindert und chronisch krank und benötige durchgängig Hilfsmittel.
Vermutlich darum war es mir unmöglich mich zum Ausbildungsbeginn beihilfekonform bei einer PKV, zum Anwärtertarif zu versichern.
Stattdessen musste ich mich freiwillig in der GKV versichern.
Während nichtbehinderte Kollegen nun ca. 60,-€/Mon an KV-Beiträgen zahlen, muss ich die gesamten Beiträge zur KV alleine zahlen, sowie auch sämtliche Zuzahlungen zu Medikamenten.
Ich habe dadurch gute 150,-€ mehr Kosten, als vergleichbare, gesunde Anwärter- was ansich eine Sauerei ist.
Ich kam bisher jedoch damit klar.
Vor vier Monaten musste ich die Wohnung wechseln. Der Mietvertrag im alten Zimmer lief aus und konnte seitens des Studentenwerks nicht verlängert werden.
Zum Glück fand ich eine passende Unterkunft.
Leider ließ sich der alte Vermieter fast drei Monate Zeit mir die Kaution zu erstatten- als es soweit war, wurde sie seitens des Vermieters dann auch noch erheblich gekürzt wegen Renovierungsarbeiten.
Inzwischen musste ich jedoch unbedingt die neue Kaution an den neuen Vermieter überweisen und zusätzlich für die Miete aufkommen.
Das war finanziell kaum möglich für mich und Hilfe in der Familie habe ich keine, da meine Mutter vor 1,5 Jahren sehr jung an Lungenkrebs verstarb.
Kontakt zum Vater besteht keiner- ich stehe also völlig alleine da.
Mir blieb nichts anderes übrig, als den KV-Beitrag einzubehalten.
Dieses finanzielle Loch erstreckte sich über mehrere Monate, sodass ich dann auch nur den halben Beitrag zahlte.
Ich war dazu gezwungen, habe mir aber auch nicht große Sorgen gemacht, denn wenn diese Durststrecke überwunden gewesen wäre, hätte ich die offenen Beiträge ausgleichen können.
Ich nahm also an, dass man mir sicherlich mehrmals mahnen würde, sodass genügend Zeit bleiben würde um die Defizite auszugleichen.
Dem war nicht so.
Plötzlich traf eine Mahnung ein in der zu den offenen Beträgen ein Betrag i.H.v. 250,-€ zusätzlich bereits in Vollstreckung war.
Ich fiel aus allen Wolken.
Erneut überwies ich nur einen kleinen Teil des Monatsbeitrags und zahlte umgehend den Betrag in Vollstreckung.
Diese Vollstreckung konnte ich abwenden, jedoch vergrößerte sich damit meine Beitragsschuld.
Letzte Woche bekam ich einen Kontoauszug meines Mietgliedskonto bei der GKV:
Incl. der jetzt am 15.01. Beiträge für den Dezember habe ich Beitragsschulden i.H.v. fast 600,-€;
wovon erneut 270,-€ bereits in der Vollstreckung sind.
Ich weiß weder ein noch aus- da kommt einen Tag später der Bescheid, dass ab dem 15.01. die Leistungen der KV ruhen und ich weder zum Arzt kann, noch Rezepte für Medikamente oder Hilfsmittel einlösen darf!
Ich rief bei der KV an und bat um Ratenzahlung. Ich schilderte meine Situation, aber wenn der Betrag in der Vollstreckung ist, darf die KV mir keine Stundung einräumen.
Bisher erhielt ich noch kein Schreiben vom Zollamt, jedoch schrieb ich gestern per Mail, dass ich den offenen Betrag in Raten begleichen möchte.
Zusätzlich habe ich vorhin einen Antrag auf Stundung der noch nicht in Vollstreckung befindlichen Ausstände bei der KV gestellt.
Ich hoffe dieser Antrag wird genehmigt, denn sonst ist meine Situation ausweglos.
Einen Antrag auf Aufstockung durch Hartz4 habe ich gestellt. Rein rechnerisch stünden mir mind. 200,-€ Aufstockung zu.
Leider macht mir die Gesetzeslage aber keine Hoffnungen, denn "Studenten" bekommen BaföG- jedoch bekommen Personen, welche Anwärterbezüge erhalten grundsätzlich keine Förderung nach §2 BaföG.
Ich erwate mir nicht viel.
Was mir aber erhebliche Sorgen macht ist das Ruhen der Leistungen.
Das Sterben meiner Mutter am Krebs brachte mein gesamtes Leben durcheinander. Ich begleitete sie quasi 24Std./Tag im KH, bzw. später im Hospiz. Aufgrund von Hirnmetastasen hatte sie einen riesigen Schlaganfall und war dann ein halbseitig gelähmter Pflegefall.
Unsere Bindung war extrem eng. Sie war mit mir sehr früh alleinerziehend und wurde dadurch zu meiner besten Freundin, meinem Vaterersatz, meiner Mutter, ...
8 Wochen an ihrem Sterbebett zu stehen und miterleben zu müssen, wie der Krebs sie förmlich aufgefressen hat und die ganze Zeit zu wissen, dass der wichtigste Mensch sterben wird- egal wie viel ich füttere über auf sie aufpasse brach mir das Herz- zerstörte den Glauben an das Gute in der Welt.
Ich wurde im Anschluss massiv depressiv.
Medikamente und Therapie wären nötig um wieder ins Gleichgewicht zu kommen..
Nun kann ich aber keine Medikamente ab nächster Woche holen, da dies kein "Notfall" ist.
Ich hoffe dass sowohl die Stundung beim Zoll, aber auch bei der KV klappen werden.
Smoothy
die letzten beiden Jahre hatten es insich, aber seit ein paar Tagen sehe ich nun restlos schwarz.
Ich befinde mich in einer Ausbildung/Studium für den Verwaltungsdienst, beziehe also Anwärterbezüge, bzw. wäre theoretisch auch beihilfeberechtigt.
Ich bin zu 70% schwerbehindert und chronisch krank und benötige durchgängig Hilfsmittel.
Vermutlich darum war es mir unmöglich mich zum Ausbildungsbeginn beihilfekonform bei einer PKV, zum Anwärtertarif zu versichern.
Stattdessen musste ich mich freiwillig in der GKV versichern.
Während nichtbehinderte Kollegen nun ca. 60,-€/Mon an KV-Beiträgen zahlen, muss ich die gesamten Beiträge zur KV alleine zahlen, sowie auch sämtliche Zuzahlungen zu Medikamenten.
Ich habe dadurch gute 150,-€ mehr Kosten, als vergleichbare, gesunde Anwärter- was ansich eine Sauerei ist.
Ich kam bisher jedoch damit klar.
Vor vier Monaten musste ich die Wohnung wechseln. Der Mietvertrag im alten Zimmer lief aus und konnte seitens des Studentenwerks nicht verlängert werden.
Zum Glück fand ich eine passende Unterkunft.
Leider ließ sich der alte Vermieter fast drei Monate Zeit mir die Kaution zu erstatten- als es soweit war, wurde sie seitens des Vermieters dann auch noch erheblich gekürzt wegen Renovierungsarbeiten.
Inzwischen musste ich jedoch unbedingt die neue Kaution an den neuen Vermieter überweisen und zusätzlich für die Miete aufkommen.
Das war finanziell kaum möglich für mich und Hilfe in der Familie habe ich keine, da meine Mutter vor 1,5 Jahren sehr jung an Lungenkrebs verstarb.
Kontakt zum Vater besteht keiner- ich stehe also völlig alleine da.
Mir blieb nichts anderes übrig, als den KV-Beitrag einzubehalten.
Dieses finanzielle Loch erstreckte sich über mehrere Monate, sodass ich dann auch nur den halben Beitrag zahlte.
Ich war dazu gezwungen, habe mir aber auch nicht große Sorgen gemacht, denn wenn diese Durststrecke überwunden gewesen wäre, hätte ich die offenen Beiträge ausgleichen können.
Ich nahm also an, dass man mir sicherlich mehrmals mahnen würde, sodass genügend Zeit bleiben würde um die Defizite auszugleichen.
Dem war nicht so.
Plötzlich traf eine Mahnung ein in der zu den offenen Beträgen ein Betrag i.H.v. 250,-€ zusätzlich bereits in Vollstreckung war.
Ich fiel aus allen Wolken.
Erneut überwies ich nur einen kleinen Teil des Monatsbeitrags und zahlte umgehend den Betrag in Vollstreckung.
Diese Vollstreckung konnte ich abwenden, jedoch vergrößerte sich damit meine Beitragsschuld.
Letzte Woche bekam ich einen Kontoauszug meines Mietgliedskonto bei der GKV:
Incl. der jetzt am 15.01. Beiträge für den Dezember habe ich Beitragsschulden i.H.v. fast 600,-€;
wovon erneut 270,-€ bereits in der Vollstreckung sind.
Ich weiß weder ein noch aus- da kommt einen Tag später der Bescheid, dass ab dem 15.01. die Leistungen der KV ruhen und ich weder zum Arzt kann, noch Rezepte für Medikamente oder Hilfsmittel einlösen darf!
Ich rief bei der KV an und bat um Ratenzahlung. Ich schilderte meine Situation, aber wenn der Betrag in der Vollstreckung ist, darf die KV mir keine Stundung einräumen.
Bisher erhielt ich noch kein Schreiben vom Zollamt, jedoch schrieb ich gestern per Mail, dass ich den offenen Betrag in Raten begleichen möchte.
Zusätzlich habe ich vorhin einen Antrag auf Stundung der noch nicht in Vollstreckung befindlichen Ausstände bei der KV gestellt.
Ich hoffe dieser Antrag wird genehmigt, denn sonst ist meine Situation ausweglos.
Einen Antrag auf Aufstockung durch Hartz4 habe ich gestellt. Rein rechnerisch stünden mir mind. 200,-€ Aufstockung zu.
Leider macht mir die Gesetzeslage aber keine Hoffnungen, denn "Studenten" bekommen BaföG- jedoch bekommen Personen, welche Anwärterbezüge erhalten grundsätzlich keine Förderung nach §2 BaföG.
Ich erwate mir nicht viel.
Was mir aber erhebliche Sorgen macht ist das Ruhen der Leistungen.
Das Sterben meiner Mutter am Krebs brachte mein gesamtes Leben durcheinander. Ich begleitete sie quasi 24Std./Tag im KH, bzw. später im Hospiz. Aufgrund von Hirnmetastasen hatte sie einen riesigen Schlaganfall und war dann ein halbseitig gelähmter Pflegefall.
Unsere Bindung war extrem eng. Sie war mit mir sehr früh alleinerziehend und wurde dadurch zu meiner besten Freundin, meinem Vaterersatz, meiner Mutter, ...
8 Wochen an ihrem Sterbebett zu stehen und miterleben zu müssen, wie der Krebs sie förmlich aufgefressen hat und die ganze Zeit zu wissen, dass der wichtigste Mensch sterben wird- egal wie viel ich füttere über auf sie aufpasse brach mir das Herz- zerstörte den Glauben an das Gute in der Welt.
Ich wurde im Anschluss massiv depressiv.
Medikamente und Therapie wären nötig um wieder ins Gleichgewicht zu kommen..
Nun kann ich aber keine Medikamente ab nächster Woche holen, da dies kein "Notfall" ist.
Ich hoffe dass sowohl die Stundung beim Zoll, aber auch bei der KV klappen werden.
Smoothy