Beitragssatz für Kapitalerträge - Alternativen ?

Informationen zu Fusionen, Zusatzbeiträgen und Beitragsausschüttungen der gesetzlichen Krankenkassen

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derKVProfi

Beitrag von derKVProfi » 06.08.2013, 01:09

KKA hat geschrieben: KV-Profi antworte ich später (nachdem ich die skandinavischen Systeme studiert habe...
Dann fahre hin und studiere sie vor Ort, so wie ich es gemacht habe!

KKA
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Beitrag von KKA » 06.08.2013, 13:02

derKVProfi hat geschrieben:
KKA hat geschrieben: KV-Profi antworte ich später (nachdem ich die skandinavischen Systeme studiert habe...
Dann fahre hin und studiere sie vor Ort, so wie ich es gemacht habe!
Gerne, wenn du mich einlädst!! :) :wink:

PS. Welches der skandinavischen Systeme favorisierst du? N, S, FIN oder DK? Da scheint es Unterschiede zu geben...mit einer Ausnahme, lange Wartezeiten.

Gruss
KKA

derKVProfi

Beitrag von derKVProfi » 06.08.2013, 15:12

Sorry, aber lange Wartezeiten sind ein Ergebnis von Rationierung - die kann man hart machen (Scoring) oder über Mittelzufluss!

Lass doch einmal das Thema wartezeiten weg, weil das kann man durch entsprechendes Mittelaufkommen ja reduzieren. Deutschland gibt insgesamt deutlich mehr aus, als andere Länder!

Dazu kommt natürlich noch das Thema "Erwartungshaltung", dass hierzulande höher ist. Allerdings sind die Ergebnisse schlechter, obwohl die Leute schneller dran kommen!

Es geht um das System an sich! Nicht um die Umsetzung durch Mittelzufluss, weil das können wir bestimmen! es geht um die logische Struktur!

Lass Dänemark weg, weil das ist für mich nicht Skandinavien!

Und es geht nicht darum, was man favorisiert, sondern welche Dinge besser gemacht werden und deshalb optimal funktionieren! Norwegen, schweden udn Finnland haben alle sehr gute Systeme, die man noch optimieren kann - best off! Und wenn wir dann weiterhin 11% vom BIP aufwenden, dann kann man mit den Systemen richtig was bewegen. Unter uns: wir würden ca. 10-20% im Vergleich zu heute sparen können und wären deutlich besser, als heute!

Liebe Grüße aus Wilna- projekt läuft!

P.S.: Nein, ich lade alte pffersäcke nicht ein! Musst schon selbst vor Ort schauen. Wer sich nur einliest, der wird nie seinen Blickwinkel verändern können, weil sein standpunkt unverändert ist!

Du kannst auch nach Israel schauen! Super gutes Gesundheitssystem!

GerneKrankenVersichert
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Beitrag von GerneKrankenVersichert » 07.08.2013, 18:49

KKA hat geschrieben:@ GKV

Was soll/kann ich dir antworten? Das jetzige System stand überhaupt nicht zur Debatte...
Doch. Der Ausgangspunkt der Diskussion war, dass wir besser die Kopfpauschale als das heutige System hätten. Die von dir kritisierte Entlastung der Arbeitgeber und damit Ungerechtigkeit haben wir bereits im heutigen System, zusätzlich zu all den anderen Ungerechtigkeiten. Wäre es dann nicht besser, ein System zu installieren, in dem diese Ungerechtigkeiten ausgemerzt wären, auch wenn es nicht deiner, meiner oder KV-Profis Idealvorstellung entspricht?

derKVProfi

Beitrag von derKVProfi » 07.08.2013, 19:25

Es geht weder um meine, deine noch seine Idealvorstellung. Das Leben besteht aus Kompromissen!

Und ich gebe Dir ganz genau Recht: es geht in der 3-Säulen-Theorie (Beitragsaufkommen/Leistung/Wer ist wo versichert) ausschließlich um die Frage Beitragsaufkommen oder Mittelzufluss.

Die Fragen, welcher Leistungsumfang gegeben ist oder wer wo versichert ist, sollte man bei der Frage außer acht lassen, da die Diskussion sonst niemals zielführend geführt werden kann!

Einre spannende Diskussion.

Einige Fakten:

Beiträge sind wichtig: steurfinanziert Modelle zeigen immer wieder, dass die Menschen den Wert der Versorgung nicht erkennen und schätzen - "ist ja kostenlos" (problöem Anspruchsdenken)!

Kapitaleträge lassen sich schwerer verbeitragen, als versteuern! Ist reine Psychologie! Der Anteil Lohn am Einkommen sinkt aber, der Anteil Kapitalerträge steigt!

Des wegen ist die Pauschale statt der prozentualen Beiträge der einzige gangbare richtige Weg!

Die Frage ist der Steuerausglich. Das wird nicht einfach, weil auch die Mittel aufgebracht werden müssen!

Das Modell der SPD in Bezug auf AG-Anteile, also prozentual von der Lohnsumme und das muss 50% des Bedarfs ergeben, finde ich Klasse! Es entlastet den Niedriglohnsektor, das Handwerk, den Einzehandel u.a. Zweige enorm!

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