Kassenfinanzen - Fusionsdruck

Informationen zu Fusionen, Zusatzbeiträgen und Beitragsausschüttungen der gesetzlichen Krankenkassen

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ahorn2009
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Kassenfinanzen - Fusionsdruck

Beitrag von ahorn2009 » 16.10.2015, 12:48

Die Angst vor leerer Kasse (?) kann man auch umständlich formulieren:



Die amtlichen Zahlen aus 2013 (man beachte bereits das damals schon nicht wirklich üppige Vermögen pro Versicherten...):

https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/ ... ryId=46856

vikingz
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Beitrag von vikingz » 16.10.2015, 15:14

Der zweite Link funktioniert leider nicht, von daher habe ich auch die Zahlen nicht vor Augen.

Die BKK Pfalz als eigentlich stabile Kasse ist mir erst relativ aktuell mit ihrem Zusatzbeitrag aufgefallen. Die aktuell berüchtigten Preisbrecher-AOKn andererseits aber auch, hat ja zur Fortführung der bekannten RSA-Diskussion geführt. Ich mutmaße, die BKK Pfalz ist da einer der größeren Verlierer.

Den Artikel kann man von mir aus (zu Recht) als umständlich bezeichnen, gemessen an der Systematik der RSA ist das aber noch Kindergeburtstag.

jensKMV
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Beitrag von jensKMV » 18.10.2015, 13:33

RSA hin oder her, das zwei AOK'en den Kampfpreis von 14,9% haben liegt daran, dass die beiden in den letzen Jahren sich den Keller mit Beitragsgeldern / Zuweisungen voll gemacht haben und nun davon Leben.

Für mich ist das unverständlich, weil andere KK'en zur Prämienzahlung gezwungen wurden und bei den beiden hier die (Landes)Aufsicht total versagt hat.

Man gibt es ja selbst zu:

https://www.aokplus-online.de/presse/pr ... tisch.html

http://www.aok.de/sachsen-anhalt/die-ao ... %20%20%201

Kassendino
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Beitrag von Kassendino » 20.10.2015, 15:21

Nun ja, aber ob via Prämienzahlung oder via niedrigerer ZB, wir haben in allen Kassenarten Kassen mit auffällig niedrigen ZB, bei zwei BKKs sogar 0%: das Geld fließt nicht in die Versorgung, sondern an die Versicherten dieser Kassen.

creasot
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Beitrag von creasot » 21.10.2015, 21:33

Eigentlich habe ich mich wegen dieser Frage im Forum registriert, hatte aber bisher irgendwie keine Gelegenheit sie zu stellen.

Welche Kostenersparnisse bringen überhaupt die Kassenfusionen? Das Personal bleibt so gut wie gleich, auch in den Chefetagen. Alle Geschäftsstellen von betroffenen Kassen bleiben ebenfalls erhalten. Wo spart man sonst? Nur eine Webseite statt zwei oder drei zu betreiben?

Ich merke gar nicht mehr, wie viele Fusionen ich miterlebt habe. Meine Frau sagt, dass sie (wir sind freiwillige Mitglieder von zwei verschiedenen BKKs) schon bei der achten Krankenkasse ist, ohne eine einzige Kündigung jemals geschrieben zu haben. Dabei sind unsere Geschäftsstellen, Ansprechpartner und Durchwähle gleich geblieben. Nur Versichertenkarten und E-Mail Adressen waren jedes Mal neu.

Es ist ja logisch, wenn eine schwache Kasse einen stärkeren Partner mit gesünderer Mitgliederstruktur sucht, um überhaupt zu überleben. Denn zwei todkranke Kassen fusionieren nie. Aber welchen Sinn haben die Fusionen für stärkere Kassen? Sparen tun sie somit nicht oder so gut wie nicht, finanzieren aber den neuen strukturschwachen Partner. Warum denn nur?

klimm1218
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Beitrag von klimm1218 » 24.10.2015, 16:12

Creasnot, ich weiss auch noch von keiner Fusion, die den Versicherten einen
Vorteil gebracht hat. Zumal der Versicherte durch einen einfachen Wechsel
zu einer anderen Kasse sich, angebliche Vorteile, viel leichter sichern kann.

Es geht wohl wirklich nur um den Erhalt von Arbeitsplaetzen was ja nicht verkehrt ist.😊

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