Zusatzversicherung trotz Panikattacken

Erfahrungen mit privaten Krankenzusatzversicherungstarifen

Moderator: Czauderna

Antworten
rosapi
Beiträge: 3
Registriert: 15.02.2009, 15:38

Zusatzversicherung trotz Panikattacken

Beitrag von rosapi » 16.02.2009, 16:13

Gibt es eine Zusatzversicherung, die einen Patienten mit Panikattacken nimmt? Ein Bekannter von mir hat schon 3 Absagen :x

pompidou
Beiträge: 69
Registriert: 24.10.2007, 21:13

Beitrag von pompidou » 16.02.2009, 21:01

Dein Bekannter wird es sehr schwer haben. Wenn du einmal von einer Zusatzversicherung abgelehnt wurdest, hast du fast keine Chancen mehr woanders unterzukommen.
In den Anträgen wird meist gefragt, ob man woanders schon mal abgelehnt wurde. Wenn man dort dann angibt, dass dies der Fall ist, ist die Ablehnung eigentlich schon sicher. Gibt man es nicht an, und es gibt tatsächlich eine Zusatzversicherung ( mir ist wenigsten keine bekannt) bei der mit dieser Vorerkrankung aufgenommen wird, verletzt man die vorvertragliche Anzeigepflicht. D. h. wenn die Versicherung dahinter kommt, muss sich nicht
leisten.!

rosapi
Beiträge: 3
Registriert: 15.02.2009, 15:38

Beitrag von rosapi » 16.02.2009, 23:10

Bis jetzt stand in keinem Antrag was von Ablehnung einer anderen Versicherung. Ich finde es echt arm, daß man bei sowas einfach abgelehnt wird. Ich muss auch noch dazu sagen, daß die Panikattacken behandelt wurden und er seit über einem Jahr keine mehr hatte.

Krankenkassenfee
Beiträge: 1958
Registriert: 18.09.2006, 18:32

Beitrag von Krankenkassenfee » 17.02.2009, 09:51

Hallo,

jetzt mal ganz im Ernst ... es ist doch hinlänglich bekannt, dass die PKV Gesundheitsprüfungen durchführt. Und da muss man in der Regel angeben, was man in den letzten 5 Jahren an Erkrankungen hatte.

Alles in Richtung Psycho, Bandscheibe, Krebs und Co ist ein absolutes KO-Kriterium. Warum? Nicht weil die Welt ungerecht ist, sondern weil es sich in der Regel um Aktiengesellschaften handelt, die Gewinne machen wollen. Und Risiken müssen kalkulierbar sein. Und bei solchen Erkrankungen sind künftige Kosten eben sehr wahrscheinlich.

Das hätte Dir der Vertreter bei bei Antragsausfüllung auch schon sagen können.

Ob das ungerecht ist? Das ist Marktwirtschaft .... und wenn es nach der FDP geht, demnächst für uns alle in der gesamten KV.

LG, Fee

jens16232
Beiträge: 124
Registriert: 02.01.2008, 17:18

Beitrag von jens16232 » 17.02.2009, 18:18

Was für eine Zusatzversicherung wird denn genau gesucht?

rosapi
Beiträge: 3
Registriert: 15.02.2009, 15:38

Beitrag von rosapi » 18.02.2009, 17:28

jens16232: Eine Zusatzversicherung, die Heilverfahren anbietet.

Fee, sorry, aber man kann doch nicht von Krankheiten ausgehen, die nicht mehr existieren. Das ist doch ein Witz! Nein, der Vertreter hat ihm das nicht gesagt - bei keiner Versicherung. Sowas gehört in die AGB's geschrieben. Dann muss man sich auch nicht die Mühe machen, stundenlang zu recherchieren.

Im Klartext heisst das: wenn man vor 4 1/2 jahren einen Bandscheibenvorfall hatte, dieser operiert wurde und man seit 4 Jahren schmerzfrei ist, gibt einem die Zusatzversicherung die rote Karte!?! Das ist noch armseliger als arm, sorry... :evil:

ratatosk
Beiträge: 2
Registriert: 03.12.2009, 08:23

Beitrag von ratatosk » 03.12.2009, 13:01

Hallo, ich bin neu hier und habe zu diesem Punkt auch eine Frage.
Mit der gleichen Problematik möchte auch ich eine PKV oder eine Zusatzversicherung abschließen. Derzeit bin ich freiwillig versichert. Da die Panikattacken nun schon bald sieben Jahre zurückliegen, ich aber das Medikament nicht absetzen möchte, stehe ich vor dem gleichen Dilemma. Die Versicherungen, die ein Makler kannte, den ich dazu angesprochen habe, sind solange zurückhaltend, solange das Medikament genommen wird. Diese Anfrage bezog sich auf eine Krankenvollversicherung.

Daher meine Frage :

Gibt es Versicherungen, die mich trotzdem mit Risikozuschlag oder Risikoausgrenzung aufnehmen würden, und wie würde das ablaufen ?
Werden dann generell keine psychischen Erkrankungen versichert ?
Werden nur Panikattacken ausgeklammert ?
Müsste ich eine Therapie oder Behandlung in der Zukunft selbst finanzieren (oder nur die Medikamente) ?
Gibt es die Möglichkeit, über eine Gruppenversicherung (z.B. mit der gleichen Krankenhistorie) einzusteigen ?

Alternativ hatte ich auch über eine Krankenzusatzversicherung nachgedacht, weil dort ja erst die GKV eine Leistung erbringt. Bitte um Rückinfo, wer etwas dazu weiß oder Versicherungen diesbezüglich kennt.
Gerne auch per PN, die Sache ist es mir wert.

Paule
Beiträge: 339
Registriert: 05.11.2008, 13:49

Beitrag von Paule » 03.12.2009, 19:25

Krankenkassenfee hat geschrieben:Alles in Richtung Psycho, Bandscheibe, Krebs und Co ist ein absolutes KO-Kriterium. Warum? Nicht weil die Welt ungerecht ist, sondern weil es sich in der Regel um Aktiengesellschaften handelt, die Gewinne machen wollen. Und Risiken müssen kalkulierbar sein. Und bei solchen Erkrankungen sind künftige Kosten eben sehr wahrscheinlich.
...
Ob das ungerecht ist? Das ist Marktwirtschaft .... und wenn es nach der FDP geht, demnächst für uns alle in der gesamten KV.
In der Richtung "Abbau von Leistungen und Empfehlung privater Zusatzversicherung fürchte ich (Erwerbsminderungsrente, chronisch krank) von der jetzigen Koalition Schlimmes!
Mir reichte schon der Antrag an die von meiner KK empfohlene Versicherung für Zahnzusatzversicherung. In meiner Jugend, auf dem tiefsten Land, wurden Zähne noch gezogen, die heute in einer Sitzung repariert würden. Hatte also mehr als die 4 fehlenden Zähne, und die Brücken waren 20 Jahre alt. Also sollte ich erst ein selbst zu bezahlendes Gutachten beibringen - nach telefonischer Rücksprache hätte ich, wenn überhaupt die Versicherung nur mit erheblichen Aufschlägen bekommen. Da lohnt sich Sparen für Zahnersatz eher.
Wenn aber irgendwann noch mehr ärztliche Leistungen ausgeschlossen werden, wird es kritisch!

Lord Dragon
Beiträge: 265
Registriert: 11.03.2009, 22:01

Beitrag von Lord Dragon » 03.12.2009, 22:51

@ratatosk
Das ist das Problem bei psychischen Erkrankungen. Da du immer noch Medikamente nimmst, wird es nichts mit PKV.

ratatosk
Beiträge: 2
Registriert: 03.12.2009, 08:23

Beitrag von ratatosk » 02.03.2010, 11:41

OK, trotzdem danke für die Infos.
Ist jemandem denn eine Zusatzversicherung bekannt, die mittels Ausschluss die psychischen Erkrankungen der GKV "überläßt", den Rest von mir aber versichert ?
Im Falle eines GAUs hätte ich dann nur Kassentherapeuten zur Wahl, bzw. das 5-Mann-Zimmer in der Klappse :D ...(kann ja auch ganz nett sein).

Antworten