Schade, eigentlich sympathisch, das Kerlchen. Aber kurz vor der Bundestagswahl legt er Schwarz/Gelb so ein Ei in's Nest...

Moderatoren: Czauderna, Karsten
@KKA: Ich kann mich mit den Begriffen in ihrer ursprünglichen Idee sogar sehr gut identifizieren. Aber nicht wenn das Ziel dahinter der Radikal-Abbau sozialer Errungenschaften ist. Genausowenig kann ich mich aber mit dem Ziel des absoluten Ausbaus des Sozialstaates mancher Parteien anfreunden.KKA hat geschrieben:' Freiheit für die Bürger, Kostentransparenz und Wettbewerb' im Gesundheitswesen bedeutet nicht anderes als die Privatisierung desselben. Gruss
KKA
Ein Auszug aus der Berliner Zeitung. Trifft es ziemlich gut, wie ich finde.Warum
macht er einen solchen Vorschlag?
Selbst wenn der Vorschlag Bahrs zu
einer "GKVisierung" (CDU-Gesundheitsexperte
Jens Spahn) führt, bleibt ein
entscheidender Unterschied: Im FDPModell
gibt es keine einkommensbezogenen
Beiträge mehr, sondern Kopfpauschalen,
also feste Beträge pro Kopf -
und nicht einen Prozentsatz vom Einkommen.
Damit Geringverdiener nicht
überlastet werden, muss der Staat für
einen Sozialausgleich aus Steuermitteln
sorgen. Dieses System hat die FDP in
der abgelaufenen Wahlperiode bereits
angelegt - mit den Zusatzbeiträgen.
Was ist schlecht an Kopfpauschalen?
Wenn der Sozialausgleich aus Steuermitteln
funktioniert, dann wäre daran
nichts auszusetzen. Doch die vergangenen
Jahre haben gezeigt, dass der Bundesfinanzminister
immer mehr mitreden
möchte bei der Gesundheitspolitik,
wenn er Zuschüsse gibt. Krankenversorgung
nach Kassenlage könnte die Folge
sein. Der Sozialausgleich müsste nach
Schätzungen immerhin ein Volumen
von bis zu 30 Milliarden Euro haben.
Das ließe sich wegen der Schuldenbremse
ohnehin nur durch Steuererhöhungen
finanzieren, was die FDP ausschließt.
Was bedeuten die Vorschläge der FDP
im Vergleich zur Bürgerversicherung
von SPD, Grünen und Linkspartei?
Beide Seiten haben ein sinnvolles Ziel:
die Trennung zwischen privater und
gesetzlicher Versicherung aufzuheben.
SPD, Grüne und Linke streben das auf
Grundlage der gesetzlichen Versicherung
an, bei der FDP ist die private
Krankenversicherung die Basis. Bei
ersterem ist der Solidargedanke deutlich
stärker verankert, bei letzterem gibt
es angesichts der demografischen Probleme
gewisse Vorteile durch die
Altersrücklagen. Allerdings ist die
Finanzierung völlig ungeklärt.
Sorry,Günter, welche Aussage meinst du jetzt?Czauderna hat geschrieben:Hallo,
wie beurteilt z.B. ein pflichtversicherter Rentner, dem sein Kassenarzt seit Jahr und Tag alles mögliche nur noch per grünem, blauen oder Privatrezept verordnet und die Kasse schon die zweite Reha. abgelehnt hat, eine solche
Aussage ?
Hallo KKA, die von Herrn Rössler, wobei "Aussage" etwas blöd gewählt war.KKA hat geschrieben:Sorry,Günter, welche Aussage meinst du jetzt?Czauderna hat geschrieben:Hallo,
wie beurteilt z.B. ein pflichtversicherter Rentner, dem sein Kassenarzt seit Jahr und Tag alles mögliche nur noch per grünem, blauen oder Privatrezept verordnet und die Kasse schon die zweite Reha. abgelehnt hat, eine solche
Aussage ?
Gruss
KKA
http://www.zeit.de/2013/36/gesetzliche- ... ng/seite-2broemmel hat geschrieben:Ein Auszug aus der Berliner Zeitung. Trifft es ziemlich gut, wie ich finde.Warum
macht er einen solchen Vorschlag?
Selbst wenn der Vorschlag Bahrs zu
einer "GKVisierung" (CDU-Gesundheitsexperte
Jens Spahn) führt, bleibt ein
entscheidender Unterschied: Im FDPModell
gibt es keine einkommensbezogenen
Beiträge mehr, sondern Kopfpauschalen,
also feste Beträge pro Kopf -
und nicht einen Prozentsatz vom Einkommen.
Damit Geringverdiener nicht
überlastet werden, muss der Staat für
einen Sozialausgleich aus Steuermitteln
sorgen. Dieses System hat die FDP in
der abgelaufenen Wahlperiode bereits
angelegt - mit den Zusatzbeiträgen.
Was ist schlecht an Kopfpauschalen?
Wenn der Sozialausgleich aus Steuermitteln
funktioniert, dann wäre daran
nichts auszusetzen. Doch die vergangenen
Jahre haben gezeigt, dass der Bundesfinanzminister
immer mehr mitreden
möchte bei der Gesundheitspolitik,
wenn er Zuschüsse gibt. Krankenversorgung
nach Kassenlage könnte die Folge
sein. Der Sozialausgleich müsste nach
Schätzungen immerhin ein Volumen
von bis zu 30 Milliarden Euro haben.
Das ließe sich wegen der Schuldenbremse
ohnehin nur durch Steuererhöhungen
finanzieren, was die FDP ausschließt.
Was bedeuten die Vorschläge der FDP
im Vergleich zur Bürgerversicherung
von SPD, Grünen und Linkspartei?
Beide Seiten haben ein sinnvolles Ziel:
die Trennung zwischen privater und
gesetzlicher Versicherung aufzuheben.
SPD, Grüne und Linke streben das auf
Grundlage der gesetzlichen Versicherung
an, bei der FDP ist die private
Krankenversicherung die Basis. Bei
ersterem ist der Solidargedanke deutlich
stärker verankert, bei letzterem gibt
es angesichts der demografischen Probleme
gewisse Vorteile durch die
Altersrücklagen. Allerdings ist die
Finanzierung völlig ungeklärt.
Besonders den Satz "Krankenversorgung nach Kassenlage" muss man unterstreichen