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von Krankenkassenfee » 01.11.2011, 10:12
Hallo,
Arzt ist erst einmal nur Arzt. Und ja, jeder Arzt kann eine Begutachtung vornehmen, unabhängig von der Fachrichtung. Es ist aber etwas ungewöhnlich, da ich es aus der Praxis so kenne, dass unsere Versicherten in die Nachbarstadt reisen müssen, weil nur der MDK einen Facharzt für F-Diagnosen hat.
Andererseits, ich kenne so viele Allgemeinmediziner, die jahrelang Depressionen behandeln und gar nicht auf die Idee kämen diese zu einem Facharzt zu überweisen.
Einen Widerspruch kannst Du (und Dein Arzt oder nur Du mit ärztlichem Attest) immer einlegen. Allerdings sollte dieser sich sachlich und an Fakten orientieren und nicht Mutmaßungen anstellen. Das erhöht die Chancen nicht.
Wenn also Dein Facharzt Dich für weiter arbeitsunfähig hält, dann kann er das ja zu Papier bringen. In der Regel erhält er eine Kopie des Gutachtens und kann die Aussagen des Gutachters ja (vielleicht) entkräften.
Krank sein (Depressionen) und arbeitsunfähig sein, ist nicht das gleiche. Viele Menschen haben Depressionen, werden behandelt, gehen zur Therapie und können trotzdem dabei arbeiten. Deshalb sollte dargestellt werden, warum das bei Dir nicht geht.
LG, Fee