Beitrag
von vlac » 13.04.2013, 01:13
Das Problem ist: Es gibt einfach nicht genug Psychiater und psychologische Therapeuten. Der Job ist anstrengend, nicht besonders angesehen, und obendrein schlecht bezahlt, wenn man die sehr lange Ausbildung berücksichtigt.
Dabei ist auch nicht das Problem, dass diese Ärzte ins Ausland gehen - das geht schon allein deshalb nicht, weil dafür exzellente Sprachkenntnisse benötigt werden.
Das Problem ist, dass zu wenige in diese Facharztrichtung gehen. Und diejenigen, die es tun, werden in der Versorgung gebraucht; für den MdK ist da kein Platz,
Wir müssen uns ja im Hinterkopf behalten: Das Bewusstsein für psychische Erkrankungen ist gestiegen, und damit auch die Bereitschaft, sich behandeln zu lassen. Und gleichzeitig ist, durch eine Reihe von Faktoren, die Zahl der Erkrankungen und Störungen geschrieben. Das System ist auf den gestiegenen Bedarf nicht ausgerichtet, und der MdK auch nicht. Es wäre den Patienten, die um einen Termin Schlange stehen, nicht zu vermitteln, dass sich der MdK den Arzt abfischt, den sie brauchen.
Es ist eine Situation, die extrem unbefriedigend ist, auf beiden Seiten, Versorgung und MdK, und für die auf absehbare Zeit keine Lösung in Sicht ist, wenn das MdK-System so bleibt, wie es ist: Wenn heute plötzlich tausend junge Leute an der Uni-Tür klopfen und in die Psychiatrie wollen, dann dauert es viele Jahre, bis zu zehn, bis sie fertige Psychiater sind.
Nur: Sie klopfen nicht.
Das ist jetzt auch nicht meine Meinung, sondern die Realität.
Meine Meinung ist: Es ist unbefriedigend.